DE1745314B1 - Verfahren zur Gewinnung von Loesungsmittelgemischen - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Loesungsmittelgemischen

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J11/00Recovery or working-up of waste materials
    • C08J11/02Recovery or working-up of waste materials of solvents, plasticisers or unreacted monomers

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Description

  • und Trichloriden, auf. Eine genauere Beschreibung des Katalysatorsystems ist im folgenden angegeben.
  • Das aus einer Polymerisationszone gewonnene Polymerisatprodukt enthält bekanntlich einen geringen Prozentsatz polymerer Materialien und schädliche Mengen metallischer Katalysatorrückstände. Dies gilt ungeachtet des besonderen, verwendeten, organometallischen Katalysatorsystems. Die Katalysatorrückstände sind an die Polymerisatkette gebunden und durch physikalische Mittel nur schwer oder überhaupt nicht vom Polymerisatprodukt zu trennen. Gewöhnlich werden die Katalysatorrückstände und niedrig molekularen polymeren Materialien vom gewünschten Polymerisat durch ein sogenanntes » Entaschen « entfernt, das unter Verwendung bestimmter Lösungsmittel und/oder Verdünnungsmittel erfolgt, die später durch eine einfache Destillation entfernt werden.
  • Die Verwendung von Wasser oder einem Alkanol oder einer hydroxylhaltigen Verbindung zur Behandlung von Reaktionsproduktmischungen aus der h-Olefinpolymerisation, insbesondere solche, die unter Verwendung von Katalysatoren aus Übergangsmetallhalogeniden, die mit organometallischen Reduktionsmitteln aktiviert sind, hergestellt wurden, ist bekannt (vgl. die USA-Patentschrift 3 012 023). Gemäß bekannten Angaben werden z. B. Titan-oderZirkoniummetallrückstände in leicht zu extrahierende Ester umgewandelt. Das Polymerisatprodukt bleibt fest und kann in gereinigter Form durchFiltrieren oderanderebekannte, physikalische Abtrennverfahren gewonnen werden.
  • Die in der Literatur als geeignet angegebenen, hydroxylhaltigen Verbindungen umfassen Wasser und Alkanole mit etwa 1 bis 8 oder mehr Kohlenstoffatomen pro Molekül, wie Methanol, Äthanol, Propanol, Isopropanol, n-Butanol, Isobutanol, Pentanole, Hexanole, Heptanole, Octanole und Mischungen derselben mit Kohlenwasserstoffen, wie aliphatische, normalerweise flüssige Paraffine. Es können auch Polyhydroxylverbindungen, wie Glykole, Äthylen-und Polyäthylenglykole und Glycerin, verwendet werden.
  • Im allgemeinen reicht die verwendete Menge der Hydroxylverbindung mindestens aus, um alle in der Polymerisationsproduktmischung anwesenden Katalysatorrückstände zu desaktivieren und löslich zu machen. Die Verwendung eines Überschusses an Hydroxylverbindung wird bevorzugt, und die Menge kann tatsächlich bis zu dem 4-, 5-oder Mehrfachen der stöchiometrischen Mengen variieren. Die Behandlung mit der hydroxylhaltigen Verbindung zur Katalysatorextraktion der Löslichmachung kann auch in Anwesenheit eines Kohlenwasserstoffverdünnungsmittels erfolgen, das entweder aus der Reaktion selbst anwesend ist oder getrennt zugefügt wird. Die niedrig molekularen, polymeren Materialien sind gewöhnlich im Kohlenwasserstoffverdünnungsmittel löslich und werden durch dieses extrahiert. Die bei dieser Behandlung verwendeten, inerten Kohlenwasserstoffverdünnungsmittel umfassen Materialien wie Xylol, Toluol, Benzol, Hexan, Heptan, Isooctan, Decan, Decalin, Mischungen derselben sowie verflüssigte, normalerweise gasförmige C3-bis C5-Kohlenwasserstoffe.
  • Das gewünschte Polymerisatprodukt wird von der Reaktionsproduktmischung nach der Behandlung mit der hydroxylhaltigen Verbindung und dem Kohlenwasserstoffverdünnungsmittel gewöhnlich durch Zentrifugieren oder Filtrieren entfernt. Das erhaltene Filtrat enthält den Überschuß an hydroxylhaltiger Verbindung, die löslich gemachten Katalysatorrückstände, eine geringe Menge an Polymerisatprodukt oder Nebenprodukten und das in Kombination mit der hydroxylhaltigen Verbindung verwendete Kohlenwasserstoffverdünnungsmittel. Es wurde gefunden, daß bei der Herstellung von Polypropylen ataktische oder amorphe Polymerisate, die niedrig molekulare, kristalline Komponenten enthalten können, in diesen Filtraten anwesend sind, während das gewünschte, höher molekulare, kristalline Polypropylenprodukt im allgemeinen im hydroxylhaltigen Lösungsmittel unlöslich ist und aus diesem leicht gewonnen werden kann.
  • Es wurde festgestellt, daß eine Kombination aus Isopropanol und n-Heptan besonders gute Ergebnisse bei der Entfernung der in Polypropylenreaktionsprodukten, die nach den oben beschriebenen Verfahren hergestellt sind, anwesenden Katalysatorrückständen und beim Löslichmachen der ataktischen Polymerisate während des Entaschens ergibt.
  • Die ataktischen Polymerisate sind feste, amorphe lineare Polymerisate, die laut Literaturangaben Methylgruppen enthalten, die in zufälliger Weise überhalb und unterhalb der Ebene der Hauptpolymerisatkette gebunden sind. Diese amorphen Polymerisate haben relativ niedrige Molekulargewichte, im allgemeinen zwischen etwa 5000 und 350 000 und gewöhnlich nicht über 50 000.
  • Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines verbesserten Verfahrens zur Gewinnung von azeotropen oder annähernd azeotropen Lösungsmittelgemischen aus den von festen, polymeren Kohlenwasserstoffprodukten abgetrennten Aufschlämmungen, die durch Entfernung der Katalysatorrückstände entascht und durch Entfernung niedrig molekularer polymerer Materialien vorgereinigt sind.
  • Das erfindungsgemäße verbesserte Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man das Lösungsmittelgemisch aus den Aufschlämmungen unter Zugabe eines geschmolzenen Paraffinwachses mit einem Schmelzpunkt von etwa 45 bis 80° C durch entsprechende Wärmezufuhr abdampft und den aus Paraffinwachs, polymeren Materialien und Katalysatorrückständen bestehenden Rückstand abtrennt.
  • Das in Anwesenheit des geschmolzenen Paraffinwachses abgetrennte, verunreinigte Lösungsmittelgemisch soll vorzugsweise einen Feststoffgehalt von 5 bis 65 Gewichtsprozent haben. In der Praxis enthält das verunreinigte Lösungsmittel aus der Entaschungsstufe vor der Konzentration gewöhnlich weniger als etwa 5 Gewichtsprozent Gesamtfeststoffe (einschließlich amorpher, polymerer Fraktionen und Katalysatorrückstände). Die Lösungsmittelmischung aus der Entaschungsstufe wird daher in einer Verdampfungszone auf einen Feststoffgehalt von 5 bis 65 Gewichtsprozent vorzugsweise etwa 25 bis 55 Gewichtsprozent, konzentriert, indem man die Mischung zum Verflüchtigen des Lösungsmittels auf eine Temperatur von etwa 75 bis 95° C erhitzt. Die konzentrierte Lösungsmittelmischung wird dann mit geschmolzenem Paraffinwachs gemischt und die erhaltene Mischung auf eine zum Verflüchtigen des restlichen Lösungsmittels ausreichende Temperatur zwischen etwa 50 und 150° C erhitzt. Die erhaltene Mischung aus Paraffinwachs und den festen Rückständen, die aus den amorphen polymeren Fraktionen und den Katalysatorrückständen bestehen, wird vom verflüchtigten Lösungsmittel abgetrennt.
  • Der bei dem beanspruchten Verfahren entfallende Rückstand besteht aus einer homogenen Mischung von Paraffinwachs mit einem Schmelzpunkt von etwa 45 bis 80° C, vorzugsweise etwa 50 bis 70° C, und aus amorphem Polypropylen bestehenden Polypropylen. Das Paraffinwachs liegt in dieser Mischung in einer Menge von etwa 10 bis 90 Gewichtsprozent vor. Das Polypropylen ist in Mengen von etwa 90 bis 10 Gewichtsprozent in dieser Mischung anwesend. Das Polypropylen kann auch bis zu 10 Gewichtsprozent kristallines Polypropylen umfassen. Das Produkt kann bis zu 20 Gewichtsprozent Katalysatorrückstände aus Titan, Aluminium und ionischem Chlorid enthalten. Die Produktmischung ist praktisch geruchlos und farblos ; sie hat eine Viskosität unter 20 000 cps bei 120° C, wodurch sie bei den im erfindungsgemäBen Verfahren angewendeten Arbeitstemperaturen leicht pumpbar ist.
  • Die Temperatur in der Abtrennzone des erfindungsgemäßen Verfahrens wird ausreichend hoch gehalten, um das Paraffinwachs zu schmelzen, d. h., sie liegt mindestens über etwa 45°C und vorzugsweise bei mindestens 50° C. Die Temperatur muß niedrig genug sein, um eine Verflüchtigung der niedrig molekularen, polymeren und anderen Materialien und ihre Entfernung mit dem Lösungsmittel zu vermeiden, d. h., sie beträgt zweckmäßig nicht mehr als 150°C. Der bevorzugte Temperaturbereich in der Abtrennzone liegt zwischen etwa 80 und 120°C.
  • Die genaue Art der Berührung der verunreinigten Lösungsmittelmischung mit dem Paraffinwachs ist nicht besonders entscheidend ; erfindungsgemäß können viele übliche Verfahren angewendet werden.
  • Ein solches Verfahren erfolgt z. B. unter Einspritzung des vorerhitzten Paraffinwachses in einen Strom des verunreinigten Lösungsmittels, worauf die erhaltene Mischung in die Abtrennzone geleitet wird, in welcher die flüchtigen Entaschungslösungsmittel verdampft, kondensiert und aus dem System entfernt werden. Die Abtrennzone kann aus verschiedenen Mitteln zur Entfernung flüchtiger, fließbarer Materialien bestehen. So hat sich z. B. ein Blitzabscheider als besonders zweckmäßig erwiesen.
  • Erfindungsgemäß können verschiedene, handelsübliche Arten von Paraffinwachsen von völlig raffinierten Wachsen bis zu rohen Wachsen verwendet werden.
  • Das Wachs hat einen Schmelzpunkt zwischen etwa 45 und 80° C, vorzugsweise zwischen etwa 50 und 70° C.
  • Die erfindungsgemäß verwendbaren, völlig raffinierten Wachse haben einen Ölgehalt zwischen etwa 0, 1 bis 0, 6 Gewichtsprozent, eine Saybolt-Farbe von + 30, gemessen gemäß ASTM-Verfahren D-156, und sind geruch-und geschmacklos. Die erfindungsgemäß verwendbaren rohen Wachse haben einen Ölgehalt zwischen etwa 0, 1 und 2, 0 Gewichtsprozent, variieren zwischen grau bis zu einer Saybolt-Farbe von + 26 und sind praktisch geruch-und geschmacklos. Ein besonderer Vorteil der Verwendung eines Paraffinwachses im erfindungsgemäßen Verfahren ist sein sehr niedriger Dampfdruck, der laut Feststellungen bei 370°C praktisch atmosphärisch ist.
  • Das verunreinigte Entaschungslösungsmittel besteht aus dem Filtrat, das nach den Entaschungs-und Abtrennstufen in einem Polyolefinverfahren, insbesondere Polypropylenherstellung, gewonnen wird. Diese Mischung enthält einen Hauptanteil aus einem Alkohol und Kohlenwasserstoff, wie Isopropanol/-nHeptan, und einen geringen Anteil aus den löslich gemachten metallischen Verunreinigungen und organischen Feststoffen, die gewöhnlich niedrig molekulare Polypropylenfraktionen sind.
  • Metallische Verunreinigungen, die in der verunreinigten Lösungsmittelmischung aus der Entaschungsstufe auftreten, sind die sogenannten Katalysatorrückstände, die vom Polypropylen durch Behandlung mit dem Alkohol allein oder in Kombination mit Heptan abgetrennt werden. Die Katalysatorruckstände stammen aus den Polymerisationskatalysatoren, die alle zur Herstellung solcher Polymerisate, wie Polyäthylen, Polypropylen, höhere-Olefinpolymerisate und-mischpolymerisate, verwendeten Katalysatoren umfassen (vgl. die USA.-Patentschrift 2 962 488 und 3 012 023). Die bevorzugten Katalysatoren werden jedoch aus Alkylaluminiumverbindungen, wie Dialkylaluminiummonohalogeniden, Triäthylaluminium, Triisobutylaluminium oder Trioctylaluminium, mit einer Titan-oder Zirkoniumverbindung, wie die Tetrachloride oder Trichloride, hergestellt. Die genaue Zusammensetzung der Katalysatorrückstände in der verunreinigten Lösungsmittelmischung ist erfindungsgemäß nicht sehr entscheidend.
  • Wie erwähnt, enthält die verunreinigte Lösungsmittelmischung unterschiedliche Mengen niedrig molekularer, polymerer Materialien, die mit den Entaschungsmitteln extrahiert worden sind. Insbesondere werden geringe Mengen von ataktischem Polypropylen und sogar geringe Mengen kristallinen Polypropylens in der verunreinigten Mischung aus dem Entaschen von Polypropylen mit einer azeotropen Kombination aus Isopropanol und n-Heptan gefunden. Die kristallinen Polymerisate sind solche Präparate des Polypropylens, die durch Röntgen-Analyse eine Kristallinität aufweisen. Kristallines Polypropylen umfaßt isotaktische Polymerisate, Blockpolymerisate und andere Materialien kristalliner Art. Die Blockpolymerisate sind heterogen und bestehen aus untrennbaren Teilen von ataktischem und isotaktischem Polypropylen.
  • Die Mischungen aus Paraffinwachs und Verunreinigungen werden aus der Abtrennzone oder dem Blitzabscheider nach der Verdampfung des flüchtigen Lösungsmittels entfernt und zu einer Anlage für die Produktgewinnung geleitet. Es ist jedoch auch möglich, einen Teil oder die gesamte Mischung in einer Verbrennungsanlage zu vernichten. In jedem Fall bietet die vorliegende Erfindung eine sehr wirksame Abtrennung der Verunreinigungen von den Entaschungslösungsmitteln.
  • Die verunreinigteEntaschungslösungsmittelmischung enthält gewöhnlich eine Gesamtkonzentration an Verunreinigungen von weniger als etwa 5 Gewichtsprozent. Um daher die Mischung auf eine zur Blitzabdampfung geeignete Konzentration, d. h. einen Feststoffgehalt von etwa 5 bis 65 Gewichtsprozent, zu bringen, muß die Lösungsmittelmischung konzentriert werden, Dies kann in jeder üblichen Anlage, wie einem Verdampfer, erfolgen, der auf eine zum Verflüchtigen eines Teils des besonderen, in der Mischung anwesenden Lösungsmittels ausreichende Temperatur erhitzt ist. Wird z. B. Isopropanol/n-Heptan als Lösungsmittel verwendet, so kann die Konzentration der Feststoffe durch eine Temperatur von mindestens 75°C, vorzugsweise etwa 80 bis 95° C, erfolgen. Das abgedampfte Lösungsmittelwird kondensiertund gesammeltund kann entweder direkt in frühere Stufen des Polymerisationsverfahrens zurückgeführt oder einer weiteren Reinigung unterworfen werden, was jedoch selten notwendig ist.
  • Die früheren Verfahrensstufen sind die Entaschungsstufe und die Lösungsmittelgewinnungsstufe.
  • Die verunreinigte Lösungsmittelmischung kann in einem einfachen oder mehrstufigen Verdampfungssystems auf den gewünschten Feststoffgehalt gebracht werden. Nach Konzentration der Verunreinigung auf das gewünschte Maß wird diese mit einem geschmolzenen Paraffinwachs der oben beschriebenen Art in Berührung gebracht. Die verwendete Wachsmenge beträgt mindestens 10 Gewichtsprozent, gewöhnlich etwa 10 bis 100 Gewichtsprozent, der Feststoffe in der verunreinigten Lösungsmittelmischung, obgleich die genaue Menge erfindungsgemäß nicht entscheidend ist.
  • Je höher die zugefügte Wachsmenge ist, umso leichter läßt sich die Mischung pumpen ; die einzige Begrenzung sind wirtschaftliche Überlegungen.
  • Das Paraffinwachs wird zweckmäßig auf eine ausreichend hohe Temperatur vorerhitzt, so daß es beim Mischen mit derverunreinigtenLösungsmittelmischung diese auf die gewünschte Temperatur zwischen etwa 50 bis 150°C erhitzt, um eine vollständige Verdampfung des gesamten, restlichen, in der verunreinigten Mischung enthaltenen Lösungsmittels zu bewirken.
  • Eine zweckmäßige Temperatur zum Vorerhitzen liegt zwischen etwa 150 und 370 C, vorzugsweise 200 und 320°C.
  • Die vorliegende Erfindung wird durch die Beschreibung der beiliegenden Zeichnung weiter veranschaulicht. Diese Zeichnung ist ein Verfahrensfließdiagramm von Einheiten und Fließwegen, die sich zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens eignen.
  • In der Zeichnung wird eine aus Isopropanol, n-Heptan, Katalysatorrückständen und niedrig molekularen, polymeren Materialien bestehende Beschickungsmischung über Leitung 1 in den Verdampfer2 geführt, der bei einem Druck von etwa 0, 35 atü und einer Temperatur von etwa 75 bis 95'C betrieben wird.
  • Die Beschickungsmischung wird von einem Gesamtfeststoffgehalt von etwa 0, 5 bis 2 Gewichtsprozent auf einen Gesamtfeststoffgehalt von etwa 25 bis 55 Gewichtsprozent konzentriert. Der Hauptanteil von Isopropanol und n-Heptan wird über Kopf durch Leitung 3 entfernt. Das Bodenmaterial aus dem Verdampfer 2 wird über Leitung 4 und 5 durch einen Erhitzer mit zirkulierendem Wasserdampf in den Verdampfer2 zurückgeführt. Die Konzentration kann jedoch auch in zwei Stufen durchgeführt werden. In der ersten Stufe wird die Beschickungsmischung auf einen Gesamtfeststoffgehalt von etwa 15 bis 35 Gewichtsprozent konzentriert, und in der zweiten Stufe wird der AusfluB aus der ersten Stufe auf einen Gesamtfeststoffgehalt von etwa 35 bis 65 Gewichtsprozent konzentriert.
  • Paraffinwachs mit einem Schmelzpunkt von etwa 50 bis 70°C wird in Leitung7 eingeführt, im Ofen 8 auf etwa 200 bis 320 erhitzt und wie angegeben mit einem Teil des Bodenmaterials aus dem Verdampfer 2 in Leitung 4 vereinigt. Das kombinierte Material aus Bodenrückständen und Paraffinwachs wird durch Leitung 10 zum Blitzabscheider 11 geleitet. Im Blitzabscheider 11 werden restliche das Isopropanol und n-Heptan über Kopf durch Leitung 12 entfernt. Die Bodenrückstände aus dem Blitzabscheider 11 können über Leitung 15 zum unteren Teil desselben zurückgeführt werden, um eine hohe Gewinnung an Lösungsmittel sicherzustellen. Das vorerhitzte Paraffinwachs liefert ausreichend latente Wärme für eine vollständige Verdampfung der restlichen Lösungsmittel in der Beschickung zum Blitzabscheider 11. Dieser wird auf eine Temperatur zwischen etwa 50 und 150°C gehalten.
  • Die Bodenrückstände aus dem Blitzabscheider 11, die eine Mischung aus Paraffinwachs, Katalysatorrückständen, ataktischem Polypropylen und einer geringen Mengte an kristallinem Polypropylen enthalten. werden über Leitung 13 oder unmittelbar zu Produktlagerung enfternt.
  • Das Überkopfgewinnungssystem besteht aus Kühlern 20 und 21 für den Verdampfer 2 hzw. den Blitzabscheider 11. Jeder Kühler wird mit Wasser versorgt, um die Temperatur des Lösungsmittels auf etwa 40 C zu senken und eine Kondensation zu bewirken. Das Entaschungslösungsmittel aus jedem Kühler wird im Tank 22 gesammelt. Das gewonnene Lösungsmittel aus Tank 22 kann durch Leitung 3 geführt und zur Entaschungsstufe (nicht gezeigt) unmittelbar oder nach iiblicher Trocknungsbehandlung (nich gezeigt), falls es geringe Wassermengen enthält, zurückgeführt werden. Es ist einer der Vorteile des erfindungsgemä#en Verfahrens, da# das gewonnene Lösungsmittel keine weitere Reinigung erfordert.
  • Der Druc ! : im Verdampfer 2 liegt zwischen etwa 0, 07 und 1, 05 atü. Der Blitzabscheider ! ! kann unter einem Druck bis zu 1 Atm stehen, steht jedoch vorzugsweise unter einem Vakuum von etwa DO bis 735 mm Hg. Die zugefügte Menge an Paraffinwachs liegt zwischen etwa 10 und 100 Gewichtsprozent der gesamten Feststoffe in der Beschickung zum Bhtzabscheider 1 1.
  • Das die Beschickung zum erfindungsgemä#en Verfahren darsteuende. verunreinigte Lösungsmittel stammt aus Polymerisationssystemen zur Hersrellung von Homo-oder Mischpolymerisaten. Die Mischpolymerisate konnen ihrerseits zufällig sein. es können Blockmischpolymerisate oder beide Arten sein. in jedem dieser Fälle unterscheiden sich die amorphen und kristallinen polymeren Materialien in der Beschickungsmischung zum erfindungsgemäßen Verfahren. So hat z. B. eine typische Mischung mit etwa der oben beschriebenen Zusammensetzung eine Viskosität von etwa 2300 cps bei etwa 120°C. wenn die Beschickung aus der Entaschungsstufe eines Homopolymerisationsverfahrens stammt : dagegen hat die Mischung eine Viskosität von etwa 4300 cps bei derselben Temperatur, wenn die Mischung aus der Entaschungsstufe eines Blockmischpolymerisationsverfahrens stammt. Die letztgenannte Mischung ist auf Grund der Anwesenheit viel höher molekularer Materialien wesentlich scherempfindlicher als die Mischung aus der Homopolymerisation. Die höher molekularen Materialien können von verschiedenen Verfahrensbedingungen herrühren, wie der Verwendung höherer Entaschungstemperaturen und/oder weniger Wasserstoff in der Polymerisationsreaktion.
  • Es wurde festgestellt. da# durch das errmdungsgemäße Verfahren ein sehr hoher Prozentsatz an praktisch reinem Entaschungsiösungsmitte) aus dem verunreinigten Lösungsmitte ! zurückgewonnen werden kann. Ein weiterer Vorteil der Verwendung von Paraffinwachs zur Unterstützung dieser Reinigung besteht darin, daß das Wachs bei den zum Verdampfen des Entaschungslösungsmittels angewendeten Bedingungen mcht flüchtig ist und das wiedergewonnene.
  • Entaschungslösungsmittel nicht verunreinigt. Das heißt, offensichtlich erfolgt keine Wachsüberführung selbst nicht von einigen Teilen pro Million. die in anschließenden Potymensationsstufen schädlich sein könnten.
  • Die anderen Vorteile der Verwendung von Paraffinwachs als Medium der Abtrennzone sind : 1. Die Temperatur im Blitzabscheider kann hoch sein. wodurch eine höhere Lösungsmittelgewinnung erzielt wird.
  • 2. Die Beschickung kann einen hohen Feststoffgehalt haben. 3. Die Bodenrdckstände aus dem Blitzabscheider können eine hohe Konzentration an amorphem Polypropylen enthatten. 4. Das Paraffinwachs bildet keine festen Gele mit geringen Mengen an kristallinem Polypropylen in der verunreinigten Mischung.
  • Weiterhin kann das Verfahren kontinuieriich durchgeführt werden.

Claims (4)

  1. Patentansprüche : 1. Verfahren zur Gewinnung azeotroper oder annähernd azeotroper Lösungsmittelgemische auf der Basis Alkohol/Kohlenwasserstoff aus nach Entaschung und Polymerisatabtrennung bei der Olefinpolymerisation anfallenden und gegebenenfalls auf einen Feststoffgehalt von 5 bis 65 Gewichtsprozent gebrachten Aufschlämmungen, die mit niedermolekularen, polymeren Materialien und Katalysatorrückständen verunreinigt sind, d adurch gekennzeichnet, daß man das Lösungsmittelgemisch aus den Aufschlämmungen unter Zugabe eines geschmolzenen Paraffinwachses mit einem Schmelzpunkt von etwa 45 bis 80° C durch entsprechende Wärmezufuhr abdampft und den aus Paraffinwachs, polymeren Materialien und Katalysatorrückständen bestehenden Rückstand abtrennt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das verunreinigte Lösungsmittel von dem geschmolzenen Paraffinwachs in einer Abtrennzone bei einer Temperatur von etwa 50 bis 150°C abtrennt und aus der Abtrennzone eine Mischung aus den Rückständen und dem Paraffinwachs gewinnt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man ein geschmolzenes Paraffinwachs verwendet, das vor der Verwendung auf etwa 150 bis 400° C, vorzugsweise auf 200 bis 320° C, vorerhitzt worden ist.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Lösungsmittelgemisch eine Mischung aus Isopropanol und n-Heptan verwendet wird.
    Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Gewinnung von azeotropen oder annähernd azeotropen Lösungsmittelgemischen auf der Basis Alkohol/Kohlenwasserstoff aus nach der Entaschung und Polymerisatabtrennung bei der Olefinpolymerisation anfallenden und gegebenenfalls auf einen Feststoffgehalt von 5 bis 65 Gewichtsprozent gebrachten Aufschlämmungen, die mit niedermolekularen, polymeren Materialien und Katalysatorrückständen verunreinigt sind. Sie bezieht sich insbesondere auf ein Verfahren zur Abtrennung amorpher polymerer Materialien und Polymerisationskatalysatorrückstände aus Lösungsmitteln, die bei der Propylenpolymerisatherstellung verwendet werden.
    Bei verschiedenen Polymerisationsverfahren enthalten die Reaktionsprodukte niedrig molekulare polymere Materialien und metallische Rückstände von den in den Verfahren verwendeten, organometallischen Katalysatoren ; diese Materialien und Rückstände werden von den festen polymeren Produkten durch Lösungsmittelextraktionen abgetrennt. Diese niedrig molekularen Materialien und Katalysatorrückstände sind praktisch bei fast allen bekannten-Olefinpolymerisationen unter Verwendung organometallischer Katalysatoren anwesend. Diese Materialien und Katalysatorrückstände treten besonders bei der Herstellung von Polyäthylen und Polypropylen aus der Verwendung solcher Katalysatoren als Mischungen von Aluminium-oder Lithiumaluminiumalkylen und Titan-oder Zirkoniumhalogeniden, insbesondere den Tetrachloriden
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