DE174520C

DE174520C -

Info

Publication number: DE174520C
Application number: DE1905174520D
Authority: DE
Priority date: 1903-05-08
Filing date: 1905-05-17
Publication date: 1906-10-04

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

Bei dem Gegenstande des Patentes 165063, Kl. 45 e, wird durch die an der Oberseite des Holzsiebes angebrachten, in der Richtung des zu bewegenden Gutes, und zwar an der Hinterseite des Loches liegenden Auskehlungen bewirkt, daß die in die Löcher des Siebes eingedrungenen Halme sich, ohne geknickt zu werden, geraderichten können, wodurch schon ein leichter Zug des über das Sieb sich bewegenden Gutes genügt, um die Halme wieder aus den Löchern herauszuziehen.

Diese Wirkung des Siebes ist jedoch nicht an Holz gebunden, sondern es kann dazu jedes beliebige Material, wie Weißblech, Schwarzblech, Messingblech, Papiermache usw. verwendet werden. Am besten wird sich als Material Blech eignen, da dasselbe gegen Witterungseinflüsse unempfindlich ist.

Zu diesem Zwecke sind im Blech, in regelmäßiger Anordnung, Löcher von runder, ovaler oder elliptischer Form ausgestanzt, während die Auskehlungen an der hinteren Seite der Löcher eingepreßt oder eingeschlagen werden.

Das Einpressen der Auskehlungen kann auch vor dem Ausstanzen der Löcher vorgenommen werden, oder es können beide Arbeiten auf einmal ausgeführt werden. Es entsteht dadurch ein Sieb, dessen obere Fläche vollkommen glatt ist, und das nur an der unteren Seite Erhöhungen aufweist, während durch die geringere Stärke des Siebes, welche durch das Blech bedingt wird, zu gleicher Zeit ein freier schief liegender Querschnitt geschaffen wird, durch welchen sowohl die Frucht als auch der Wind durchgehen kann.

Man hat zwar für Trieurs, Erbsenauslesemaschinen und dergl. solche Siebe schon verwendet, doch waren die Erhöhungen nach oben gerichtet, so daß die Oberseite nicht glatt war, und diese Siebe dienten lediglich zu dem Zwecke, die schon gereinigten Körner von etwa noch anhaftenden Unreinigkeiten zu befreien und gleichzeitig sie nach ihrer Größe zu trennen.

Auf der Zeichnung ist ein solches Sieb in Fig. ι in Oberansicht und in

Fig. 2 im Querschnitt dargestellt, während die

Fig. 3 ein Sieb mit länglich geformten Löchern jedoch von gleicher Ausführungsform zeigt.

Wie insbesondere aus Fig. 1 ersichtlich ist, ist die Einkehlung α an der hinteren Seite b des Loches c angebracht. Sie braucht nicht gerade, wie gezeichnet, einen Teil eines Zylinders bilden, sondern kann eine beliebige Gestalt besitzen. Ein solches Sieb läßt sich hauptsächlich als Reinigungssieb oder als Strohschüttler für Dreschmaschinen verwenden, wenn der Strohschüttler dieselbe Form hat, wie der in Patentschrift 165063 dargestellte,

Je nach der Art der Frucht oder des Strohes müssen natürlich die Löcher größer oder kleiner sein, oder es muß die Neigung der Auskehlung . verändert werden. Wenn z. B. aus dem Raps die Frucht entfernt werden soll, macht man über dem obersten Strohsieb noch ein Sieb mit größeren Löchern, welches dann als Strohsieb für den Raps dient. Da das Sieb auf der Unterseite nicht ίο eben ist, so wird es leichter etwa angewendeten Unterwind durch die Löcher zu der zu reinigenden Frucht zulassen.

Claims

Patent-Anspruch :

Sieb zum Ausscheiden von Körnern aus längeren Beimengungen nach dem Patent 165063, dadurch gekennzeichnet, daß als Material für das Sieb Blech verwendet wird, und die Auskehlungen des Holzsiebes nach dem Hauptpatent durch Ein- _zo Pressungen (a) gebildet werden, zum Zwecke, Witterungseinflüsse auf das Sieb bei der Verwendung als Reinigungssieb für Dreschmaschinen unschädlich zu machen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.