DE174480C

DE174480C -

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Publication number: DE174480C
Application number: DENDAT174480D
Authority: DE

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

Gegenstand der Erfindung ist eine Spannvorrichtung für Riemen u. dgl., welche im Gegensatz zu bekannten Vorrichtungen dieser Art eine Veränderung des Umspannungswinkeis der Riemen- oder Seilscheibe usw. bei wechselnder Riemen- oder Seilspannung, sowie die sonst von denselben Umständen hervorgebrachte Veränderung des Reibungs- i druckes nicht zuläßt.

ίο Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß an Hebelarmen oder anderen eine Nachstellung gegenüber dem Seil oder Riemen zulassenden Maschinenteilen nicht eine, sondern zwei Spannrollen angebracht sind, welche durch ,Schraubenspindeln oder gleichwertige Mittel einander genähert oder voneinander entfernt werden können, und von welchen die eine auf dem treibenden, die andere auf dem getriebenen Trum aufliegt.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt:

Fig. ι zeigt eine Seitenansicht, Fig 2 eine Ansicht desselben von oben,

Fig. 3 eine Abänderung mit durch Kettentrieb ρ gekuppelten Schraubenspindeln in einem senkrecht zu den Schraubenspindeln geführten Schnitt.

An einem irgendwie befestigten Bolzen in oder auf einer der beiden Wellen der treibenden oder getriebenen Scheibe α und b sind zwei Arme h und i angelenkt, welche die Lager je einer Spannrolle c und d tragen oder bilden. Die eine Rolle c liegt auf dem

treibenden Trum e, die andere Rolle d liegt auf dem gezogenen Trum o. Die Lager der Rollen c sind beispielsweise mit rechtsgängigem Muttergewinde, die Lager der Rolle d mit linksgängigem Muttergewinde versehen, in das je eine Stellspindel/ mit Rechts- oder Linksgewinde eingreift. Die beiden Spindeln können gegebenenfalls so miteinander gekuppelt werden, daß eine stets parallele Verschiebung der Spannrollen gewährleistet ist. Das Anspannen des Riemens usw. bezw. die Vergrößerung des Umspannungswinkels wird dadurch bewerkstelligt, daß mittels der Stellspindel f oder durch andere denselben Zweck erfüllende Gestänge die beiden Rollen einander genähert werden. Beim Anziehen tritt nun nicht, wie bei Riemenspannern mit nur einer Rolle, ein Lockerwerden des gezogenen Trums und zugleich eine Verkleinerung des Umspannungswinkels ein, da in demselben Maße, wie die Rolle c dem sich spannenden Trum e ausweicht, die Rolle b das nachgebende Trum ο einzieht, so daß die Andrückung sowohl wie die Umspannung des Riemens die gleiche bleibt. Ganz ebenso unempfindlich ist die neue Riemenspannung gegen das Schlagen und Schwanken des laufenden Riemens.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Spannvorrichtung für Riemen, Seile, Ketten usw. mit zwei Spannrollen, von welchen die eine sich auf die Außen-

fläche des treibenden, die andere auf die Außenfläche des getriebenen Trums legt, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen derart zwangläufig miteinander verbunden sind, daß bei Bewegung der einen Spannrolle im Sinne der Lockerung des Riemens die andere Spannrolle, fester an den Riemen angedrückt wird und die Lager oder losen Wellen der Spannrollen mittels Stellspindeln oder gleichwertiger Mittel zwangläufig miteinander, verbunden sind und einander beliebig genähert und voneinander entfernt werden können, zum Zwecke, bei kurzen Riemen das Auflegen des Riemens mit beliebiger Spannung und beliebigem Umfassungswinkel und selbsttätige Änderung von Spannung und Umfassungswinkel entsprechend der Änderung der zu übertragenden Kraft zu erreichen.
2. Spannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellspindeln (f) durch Kettenräder und Kette o. dgl. miteinander gekuppelt sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.