DE174185C - - Google Patents
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 174185 KLASSE 21 a. GRUPPE
GRANTBEEBE ROSSMANN in NEW-YORK.
Vorrichtung zur Wiedergabe graphischer Darstellungen.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und demselben entsprechende Einrichtungen
zur Wiedergabe graphischer Darstellungen, wie z. B. Handzeichnungen, Skizzen, Landkarten, technische Zeichnungen,
Handschriften usw.
Bei den bekannten Einrichtungen der genannten Art wird die Bewegung des Schreibstiftes
an der Geberstation in zwei Komponenten zerlegt, welche getrennt voneinander
nach der Empfängerstation geschickt werden, um dort zu einer Resultierenden zusammengesetzt
zu werden, welche die Bewegung des Empfängerschreibstiftes ergibt.
Im Gegensatz zu diesen bekannten Schreiboder Zeichentelegraphen findet nach dem vorliegenden
Verfahren und bei der zur Durchführung desselben dienenden Vorrichtung eine getrennte Übermittlung von Bewegungskomponenten
des Schreibstiftes des Senders nicht statt, vielmehr wird die Richtung des Schreibstiftes
durch Stromstöße gleicher Art bestimmt, was dadurch ermöglicht wird, daß die Schreibrichtung
aus Komponenten zusammengesetzt wird, die in gesetzmäßiger Beziehung zueinander stehen. Wie dieses geschehen, kann,
wenn der Zeichenstift an einer Stange sitzt, die in Führungen gleitet, welche ihrerseits in der
Querrichtung verschiebbar sind, ist aus folgender Überlegung ersichtlich.
Die Bewegungsrichtung des Schreibstiftes hängt von dem Verhältnis der Geschwindigkeit
der den Zeichenstift tragenden Stange in ihrer Längsrichtung zur Geschwindigkeit der
die Stange tragenden Führungen in der Querrichtung ab.
Wenn der Zeichenstift eine unbegrenzte Möglichkeit von Bewegungsrichtungen haben
soll, so muß für eine unbegrenzte Zahl von Größenverhältnissen zwischen den Geschwindigkeitskomponenten
Sorge getragen werden. Die voneinander unabhängigen Antriebsorgane für den Zeichenstiftträger und seine Führung
werden von Wechselgetrieben gebildet. Durch diese Wechselgetriebe wird eine einheitliche
Geschwindigkeit, die aus einer gemeinsamen Kraftquelle stammt, in eine Reihe abweichender
Geschwindigkeiten zerlegt.
Das Verhältnis der zu kombinierenden Geschwindigkeiten kann von null bis plus oder
minus unendlich variieren, wobei unter phis unendlich derjenige Wert ;des Verhältnisses
der Geschwindigkeiten verstanden werden mag, wenn eine positive Geschwindigkeit des
einen beweglichen Organes mit der Geschwindigkeit null des anderen kombiniert wird.
Es ist ferner wünschenswert, daß die absolute Größe der resultierenden Geschwindigkeit
unabhängig ist von dem Wert des Verhältnisses der Geschwindigkeitskomponenten, d. h.,
daß die Zeichengeschwindigkeit unabhängig von der Zeichenrichtung ist.
Die Geschwindigkeiten, welche dem Stiftträger und seiner Führung mitgeteilt werden
müssen, damit eine Resultierende von einer bestimmten, gewünschten Richtung erzielt
wird, können aus einem empirischen Gesetz über die Zusammensetzung von Geschwindigkeiten
bestimmt werden. Wo zwei Geschwindigkeiten in zueinander senkrechten Richtungen kombiniert werden, ist das Verhältnis der
zusammengesetzten Geschwindigkeiten gleich
dem Verhältnis der Kosinusse der Winkel, welche die Resultierende mit der Richtung der
Komponenten bildet. Da die beiden hier in Frage kommenden Winkel Komplementwinkel
sind, und da der Kosinus eines Winkels gleich dem Sinus seines Komplementwinkels ist, so
ergibt sich, wenn eine Geschwindigkeit, die dem Kosinus eines Winkels proportional ist,
mit einer zu ihr rechtwinkligen Geschwindigkeit zusammengesetzt wird, die dem Sinus desselben
Winkels proportional ist, daß dann dieser Winkel den Neigungswinkel der Resultierenden
zu der einen Komponente darstellt. Hierin liegt zugleich die Lösung des Problems der konstanten resultierenden Geschwindigkeit.
Nämlich, wenn zwei Geschwindigkeiten, die dem Sinus und dem Kosinus
eines Winkels proportional sind und rechtwinklig zueinander gerichtet sind, zusammengesetzt
werden, so ist die Resultierende proportional einer Konstanten, nämlich dem Radius des winkelmessenden Bogens. Die
Maximalwerte des Sinus und des Kosinus sind gleich dem Radius. Diesem entspricht die den
Wechselgetrieben mitgeteilte Geschwindigkeit. In Übereinstimmung hiermit wird ein Wechselgetriebe
so bewegt, daß seine Geschwindigkeit sich proportional dem Sinus seines Winkels ändert, während das andere Wechselgetriebe so
bewegt wird, daß seine Geschwindigkeitsänderung proportional dem Kosinus des Winkels
ist. In jedem Falle wird die Geschwindigkeitsänderung bewirkt durch Gleitstücke, welche
durch rotierende Kurbeln in Einklang miteinander bewegt werden. Jedes der in Einklang
miteinander bewegten Gleitstücke ist in seiner Längsrichtung, welche einem Durchmesser des
Kreises, in welchem die betreffende Kurbel rotiert, parallel ist, frei beweglich. Jedes dieser
mit horizontalen Gleitstangen versehenen Gleitstücke trägt senkrechte Führungen, in welchen
ein Zapfen am Ende der Antriebskurbel frei beweglich ist. Infolge dieser Anordnung wird
die Bewegungskomponente der Kurbel, welche senkrecht zu den Führungen steht, auf die die
Führungen tragende horizontale Gleitstange übertragen. Diese Bewegungskomponente der
Kurbel ändert sich proportional dem Sinus eines Winkels, um welchen die Kurbel gedreht
wird, von derjenigen Lage aus gerechnet, welche parallel den Führungen ist und proportional
dem Kosinus dieses Winkels, gerechnet von der Stellung der Kurbel senkrecht zu den Führungen.
Hierdurch wird es möglich, die Wechselgetriebe mit Hilfe eines einzigen Organes zu
steuern. Die Bewegungsbahnen der beiden in Einklang miteinander bewegten Gleitstücke
werden parallel zueinander gemacht, und die Antriebskurbeln werden rechtwinklig· zueinander
versetzt. Die Kurbeln, von denen die eine in ihrer Anfangsstellung parallel den Führungen, die andere parallel den Gleitstangen
' steht, sind auf derselben Welle befestigt.' Jede Winkelbewegung der Welle
veranlaßt eine Bewegung der beiden Gleitstangen, und zwar derart, daß die Bewegung"
der einen Gleitstange dem Sinus und die der anderen dem Kosinus des Winkels proportional
ist, um welchen die Welle gedreht wird. Auf die in solcher Weise in Einklang miteinander
bewegten Gleitstangen werden die Geschwindigkeitsänderungen, die in den Wechselgetrieben
erzeugt werden, übertragen.
Das magnetische Reibungsgetriebe, welches auf den Zeichnungen dargestellt ist, ist in besonders
hohem Grade für den Zeichenapparat geeignet. Bei einem auf der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiel besteht das getriebene Glied des Getriebes aus einem Kreiszylinder.
Das Antriebsglied besteht aus einem Kugelsegment, welches um einen zentral zum Segment liegenden Kugelradius als Achse
rotiert. Durch von einem elektrischen Strom durchflossene Drahtspulen wird der Zylinder
magnetisch gemacht, so daß er in der Mitte zwischen seinen beiden Enden einen magnetischen
Pol besitzt. Auch das Antriebssegment ist magnetisch und wird mit einem Druck gegen die Zylinderfläche gehalten, welcher der
Stärke des magnetischen Feldes proportional ist. Dieser Druck oder Zug wird weder den
Lagern des getriebenen, noch denen des treibenden Organes mitgeteilt. Auf diese Weise
werden schädliche Reibungen vermieden.
Das Kugelsegment rotiert mit gleichförmiger Winkelgeschwindigkeit. Die lineare Geschwindigkeit
irgend eines Punktes auf seiner Oberfläche ändert sich proportional dem Abstande
dieses Punktes von der Drehungsachse, so daß die Geschwindigkeit eines Punktes, der mit der
Drehungsachse zusammenfällt, gleich null ist, während die Maximalgeschwindigkeit auf der
äußeren Begrenzungslinie des Segmentes herrscht. Indem man das Segment auf den getriebenen Zylinder in der Längsrichtung des
letzteren rollt, kann die dem angetriebenen Zylinder übermittelte Geschwindigkeit zwischen
null und einem, durch die Größe des Segmentes bedingten Maximalwert geändert werden.
Durch Anlaufenlassen entgegengesetzter Segmentseiten können auf den angetriebenen Zylinder
entgegensetzt gerichtete Geschwindigkeiten übertragen werden.
Das Abrollen des Antriebssegmentes auf dem angetriebenen Zylinder wird durch die
Verbindung desselben mit den oben erwähnten Gleitstangen erreicht, wobei die Bewegung der
letzteren in Abhängigkeit von der Bewegung der Kurbeln auf der Kurbelwelle steht. Da
die Abrollbewegung der treibenden Segmente auf dem angetriebenen Zylinder die Geschwin-
digkeit der Zylinderbewegung bestimmt, so ergibt sich, daß die letztere gleichfalls proportional
ist der Bewegung der mehrfach erwähnten Gleitstangen.
Unter Berücksichtigung der vorstehenden Darlegungen ergibt sich, daß jede beliebige
Bewegungsrichtung des Schreibstiftes erzielt werden kann durch eine bestimmte Drehung
der Kurbelwelle, nämlich durch Überführung
ίο derselben in eine Lage, bei welcher das Verhältnis
der Geschwindigkeiten, welche der Führung des Schreibstiftes einerseits und der den Schreibstift tragenden Stange andererseits
erteilt werden, ein solches ist, daß die Resultante der beiden Komponenten eine Bewegung
in der gewünschten Richtung ergibt. Die Drehung einer Kurbelwelle kann aber offenbar
durch . elektrische Stromstöße gleicher Art vollkommen beherrscht werden.
Die Durchführung des den Gegenstand der Erfindung bildenden Verfahrens gestaltet sich
demnach so, daß von der Geberstation elektrische Stromstöße beliebiger Art nach der
Empfängerstation gesendet werden, welche hier eine bestimmte Drehung einer Kurbelwelle
veranlassen, die mit zwei gegeneinander versetzten Kurbeln ausgerüstet ist, wobei jede der
Kurbeln Antriebsorgane für die den Schreibstift tragende Stange bezw. für die Führung
derselben steuert. Die von der Geberstation kommenden, die Kurbelwelle beherrschenden
elektrischen Stromstöße werden an der Empfängerstation in elektromagnetische Impulse
umgesetzt, welche die Wirksamkeit von Hemmwerken für die Kurbelwelle regeln. Der
Antrieb der Kurbelwelle selbst erfolgt zweckmäßig" durch besondere Antriebskräfte, welche
die Kurbelwelle, je nachdem dieselbe zur Drehung in der einen oder in der anderen
Richtung freigegeben wird, in der einen oder der anderen Richtung drehen. Die gegeneinander
versetzten Kurbeln der Kurbelwelle steuern dann Wechselgetriebe zum Antrieb der den Schreibstift tragenden, in der Längsrichtung
verschiebbaren Stange und der in der Querrichtung zur Verschiebungsrichtung der Stange verschiebbaren Führung der letzteren
■in der Art, daß dieselben' dem Schreibstift bezw. der Führung solche Geschwindigkeiten
erteilen, daß ihre Resultierende die gewünschte Richtung des Schreibstiftes ergibt. Bei dem
praktisch im wesentlichen allein in Betracht kommenden Fall der Versetzung der Kurbeln
um 900 sind die Antriebswechselgetriebe für die verschiebbaren Schreibstiftträger so zu
. . steuern, daß die von ihnen übermittelten Geschwindigkeiten proportional dem Sinus bezw.
dem Kosinus des Drehungswinkels der Kurbelwelle sind.
Um die Wirkung der von der Geberstation ausgesendeten elektrischen Stromstöße bereits
auf der Geberstation selbst unmittelbar vor Augen zu haben, empfiehlt es sich, auch an der
Geberstation einen Empfangsapparat aufzustellen, dessen Steuerungskurbelwelle dem Einfluß
derselben elektrischen Stromstöße unterliegt, die nach der Empfangsstation gesendet
werden (siehe Fig. 3 der später erwähnten Zeichnungen).
Bei der Ausführung des neuen Verfahrens wird also durch die nach der Empfangsstation
übermittelten elektrischen Stromstöße nur die Richtung bezw. Größe der dem Schreibstift
zu erteilenden Bewegung bestimmt, während der Antrieb selbst durch an der Empfängerstation
befindliche Kraftquellen erfolgt.
Was im vorstehenden von dem Antrieb des Schreibstiftes gesagt wurde, gilt in gleicher
Weise von dem Antrieb der Schreibfläche, falls es vorgezogen werden sollte, anstatt des
Schreibstiftes die Schreibfläche unter einem ruhenden Schreibstift zu bewegen. Auch könnte
die Bewegung in der einen Richtung dem Schreibstift, die in der Querrichtung dazu der
Schreibfläche erteilt werden, da es nur auf Relativbewegungen zwischen Schreibstift und
Schreibfläche ankommt.
Ein die Erfindung veranschaulichender Apparat ist auf den beiliegenden Zeichnungen
dargestellt.
Bei diesem Ausführungsbeispiel der Erfindung wird die beständige Drehung, welche
ein Motor an jeder Empfangsstation einer einen Teil des Empfängers bildenden Welle
erteilt, unter Benutzung geeigneter Über-Setzungsglieder auf zwei Wellen übertragen,
von welchen die eine bei ihrer Drehung eine Längsverschiebung des Zeichenstifthalters, die
andere eine Drehung des Zeichenstifthalters herbeiführt. Das Verhältnis der Geschwindigkeiten
dieser Elementarbewegungen wird durch die Drehung einer Kurbelwelle bestimmt, welche mit um 900 gegeneinander versetzten
Kurbeln ausgerüstet ist, von deren jeweiliger Lage die in einem gewissen Augenblick
dem Schreibstift erteilten Geschwindigkeitskomponenten abhängen. Das Maß und die Richtung der Drehung der Kurbelwelle
hängt dabei von Stromstößen ab, welche von der Sendestation durch die Linie gesendet
werden. Dieses geschieht bei dem Ausführungsbeispiel in der Weise, daß die Kurbelwelle
dem Einfluß von dauernd wirkenden Kräften unterworfen wird, welche dieselbe nach entgegengesetzten Seiten zu drehen
streben und eine Drehung tatsächlich herbeiführen, sobald die Welle für eine Drehung
in der einen oder der anderen Richtung freigegeben wird. Diese Freigabe der Kurbelwelle
erfolgt durch Auslösung elektromagnetischer Henimwerke, die durch die erwähnten,
durch die Linie gesendeten Strom-
stoße in Tätigkeit gesetzt werden. Jeder Stromstoß veranlaßt eine Drehung der Kurbelwelle
um einen bestimmten Winkel, wobei die Drehungsrichtung verschieden ist, je nachdem
der Strom in der einen oder der anderen Richtung durch die Linie fließt.
Bei dem auf der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel der Vorrichtung sind
außer den elektromagnetischen Hemmwerken
ίο zur Beherrschung der Drehungen der Kurbelwelle
weitere elektromagnetische Hemmwerke vorgesehen, die nur in Wirksamkeit treten,
wenn von der Sendestation Stromstöße von bestimmter Stärke durch die Leitung gesendet
werden. Diese Hemmwerke steuern die Drehung einer Welle, die einen Arm trägt, von
dessen Einstellung die Geschwindigkeit des Antriebes des Schreibstifthalters in den beiden
zu einer Resultierenden zusammenzusetzenden Richtungen abhängt.
Bei dem neuen Schreibtelegraphen setzt demnach die Aufzeichnung von Schriftzügen
oder Zeichnungen beliebiger Art nicht die Vornahme entsprechender Zeichenbewegungen auf
einer Sendestation voraus, sondern es genügt dazu, daß Stromstöße in bestimmter Reihenfolge
und Richtung durch die Linie gesendet werden, wobei die Zeichengeschwindigkeit, d. h. die Geschwindigkeit der Bewegung des
Schreibstiftes durch die Sendung von Stromstößen von besonderer Stärke geregelt werden
kann. Um jedoch dem Telegraphisten an der Sendestation zu ermöglichen, sicher zu beurteilen,
welche Bewegung des Schreibstiftes an der Empfangsstation durch die von ihm durch
die Linie gesendeten Stromstöße ausgelöst wird, ist es praktisch notwendig, daß auch die
Sendestation mit einem in die Linie eingeschalteten Empfangsapparat ausgerüstet wird,
was ohnehin im Interesse der gegenseitigen Zeichenübertragung nötig ist.
Da bei dem neuen Schreibtelegraphen durch die durch die Linie geschickten Stromstöße
nicht die Bewegung des Schreibstiftes an der Empfangsstation selbst erzeugt, sondern nur
die Zeichenrichtung bezw. Zeichengeschwindigkeit bestimmt wird, so folgt, daß bei Festhaltung
der Kurbelwelle in einer bestimmten Lage, d. h. auch ohne Fortsetzung der Sendung
von Stromstößen der Schreibstift des Empfängers in Tätigkeit bleibt, und in der der Einstellung der Kurbelwelle entsprechenden
Richtung zu zeichnen fortfährt, bis durch die Sendung weiterer Stromstöße die Kurbelwelle
gedreht und damit die Schreibrichtung bezw. Zeichengeschwindigkeit geändert wird.
Die Bedeutung der verschiedenen, eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
darstellenden Figuren ist folgende:
Fig. ι ist eine Seitenansicht eines Zeichenapparates
mit Antriebsmotor und Sender.
Fig. 2 ist eine Endansicht des Apparates.
Fig. 3 ist eine obere Aufsicht auf den Apparat.
Fig. 4 ist eine obere Aufsicht in größerem Maßtstabe nach Entfernung einer oberen
Trageplatte behufs deutlicherer Veranschaulichung der unter derselben liegenden Teile.
Fig. 5 ist ein senkrechter Längsschnitt durch den Zeichenstifthalter und veranschaulicht zugleich,
die Einrichtung zur Regelung der senkrechten Lage des Zeichenstiftes und Teile des Bewegungsmechanismus für den Zeichenstifthalter.
Fig. 6 ist eine obere Ansicht der in Fig. 5 dargestellten Teile.
Fig. 7 ist ein Schnitt nach der Linie R-R der Fig. 5 in der Richtung des neben dieser
Linie stehenden Pfeiles und veranschaulicht die Einrichtung zur Führung des gleitend angeordneten
Zeichenstifthalters.
Fig. 8 ist ein Querschnitt nach der Linie 6"-^1
der Fig. 5.
Fig. 9 ist ein Querschnitt durch die Zeichenstifthülse.
Fig. 10 ist eine Endansicht eines der Wechselgetriebe nebst den zugeordneten Gleitstangen
und der Antriebsvorrichtung für die letzteren.
Fig. 11 ist eine obere Ansicht der in Fig. 10
dargestellten Teile.
Fig. 12 zeigt gewisse Teile des Wechselgetriebes teils in Ansicht und teils im Schnitt.
Fig. 13 ist ein mittlerer Schnitt durch eines der Wechselgetriebe, wobei einzelne Teile in
Endansicht gezeichnet sind.
Fig. 14 ist eine Endansicht der in Fig. 13
dargestellten Teile, wobei diese Teile in der Richtung" von rechts nach links im Sinne der
Fig. 13 gesehen sind.
Fig. 15 zeigt das in Fig. 14 im Längsschnitt
dargestellte Lager einer Gleitstange in Endansicht.
Fig. 16 zeigt im Grundriß die Kurbelwelle mit den mit derselben in Verbindung stehenden
Wechselgetrieben.
Fig. 17 zeigt einzelne der in Fig. 16 dargestellten
Teile im Schnitt in größerem Maßstabe.
Fig. 18 ist eine schaubildliche Darstellung no
einzelner der in Fig. 17 dargestellten Teile in Verbindung mit einzelnen Teilen des Hemmwerkes,
durch welches die Kurbelwelle, welche gewöhnlich unter dem Einfluß einer Antriebskraft
steht, ausgerückt werden kann, so daß sie sich zu drehen vermag.
Fig. 19 zeigt einen Hemmwerksmechanismus
und die denselben beeinflussenden Elektromaghete.
Fig. 20 zeigt im wesentlichen die in Fig. 19 dargestellten Teile in einer rechtwinklig zu der
in Fig. 19 dargestellten Ansicht.
Fig. 21 ist cine Ansicht der Einrichtung zur Geschwindigkeitsänderung, für eines der
Wechselgetriebe.
Fig. 22 ist eine Seitenansicht der in Fig. 21 dargestellten Teile, gesehen in der Richtung
von links nach rechts.
Fig. 23 ist ein Schnitt nach der Linie X-X der Fig. 21.
Fig. 24 ist ein Schnitt nach der Linie Y-Y der Fig. 22, wobei einzelne der unter dieser
Schnittebene liegenden Teile fortgelassen sind.
Fig. 25 ist eine obere Ansicht des Senders.
Fig. 26 zeigt den Sender teilweise in Seitenansicht und teilweise im Schnitt.
Fig. 27 ist eine Endansicht des Senders.
Fig. 28 zeigt eine auf den Sender bezügliche Einzelheit im Schnitt nach der Linie Z-Z der
Fig. 25.
Fig. 29 zeigt in größerem Maßstabe in Ansicht und teilweise im Schnitt gewisse Teile
der Einrichtung zur Herstellung des Einklanges (Synchronismus) zwischen mehreren
Empfängern.
Fig. 30 zeigt die in Fig. 29 dargestellten Teile im Grundriß.
Fig. 31 ist eine schaubildliche Darstellung einer unter Federdruck stehenden Sperrklinke,
welche einen Bestandteil des Einklangsmechanismus bildet.
Fig. 32 zeigt die in Fig. 29 dargestellten Teile in Endansicht, teilweise im Schnitt.
Fig. 33 ist eine Seitenansicht.einer Wechselkontaktvorrichtung,
die einen Bestandteil der Einrichtung zur Anhebung des Zeichenstifthalters bildet.
Fig. 34 zeigt die in Fig. 33 dargestellte Wechselkontaktvorrichtung in Endansicht.
Fig·. 35 ist ein Stromschema der Gesamtvorrichtung.
Der Empfänger.
Der Zeichenstift (Fig. 1 und 5), welcher frei über, sämtliche Punkte der Zeichenplatte 1
bewegt werden kann, sitzt in einer Traghülse . 4, welche in einer Hülse 5 auf- und
abgeschraubt werden kann, die das Ende einer gelenkig an dem Ende eines in der Längsrichtung
verschiebbaren Halters befestigten Trägers 3 bildet. Dieser Halter besteht aus einer schwingend gelagerten Hülse 8 (Fig. 5)
und einer in dieser Hülse verschiebbaren Stange 9. Die Hülse 8 ist in einem zylindrischen
Träger 18 drehbar .gelagert, der an einer Gestellplatte 20 befestigt ist und an
seinem unteren Ende mit einer Randnut 22 versehen ist, der eine von den Rändern von
Muttern 23 gebildeten Nut gegenüberliegt, so daß eine Führung für die Kugeln eines
Kugellagers entsteht (Fig. 5). Am hinteren Ende der Hülse 8 und starr mit derselben verbunden
befindet sich ein mit einer Rille versehenes Segment 30 (Fig. 5 und 6), um welches
sich die Enden einer um Rollen 34 (Fig. 4) laufenden Zugschnur 31 legen, die
an der Rückseite des Segmentes befestigt sind. Infolge dieser Anordnung wird das Segment
30 und demzufolge die Hülse 8 um sein bezw. ihr Zentrum geschwungen, wenn eine der
Rollen 34 gedreht wird. Die Hülse 8 nimmt hierbei die den Schreibstift tragende Stange 9
mit, gleichviel wie weit dieselbe in die Hülse hineinragt. Die eine der Rollen 34 (Fig. 4)
sitzt auf einer Welle 35, welche zwischen Schraübenspitzen 36 gelagert ist und von
Hängeeisen 37 (Fig. 2 und 4), die von der Deckplatte 20 des Instrumentes herabragen,
getragen wird, während -die andere Rolle 34 auf einer Welle 38 sitzt, die zwischen Hängeeisen
40 (Fig. ι und 4) gelagert ist. Die Welle 38 trägt zugleich ein Kettenrad 41,
welches durch eine Kette 42 getrieben wird, die ihren Antrieb von einem Kettenrad 43
am Ende einer Welle 44 (Fig. 3 tmd 4) erhält.
Der in der Längsrichtung verschiebbare Teil 9 des Schreibstifthalters steht unter dem
Einfluß einer Zugschnur 45 (Fig. 5 und 8), welche mit ihrem einen Ende an einem mittleren
Punkt 46 der Halterstange und mit dem -90 anderen Ende an einer einstellbaren Mutter 47
an dem äußeren Ende der Halterstange befestigt ist. Diese Zugschnur 45 läuft über
zwei Führungsrollen 48, die dem Drehpunkt des Halters, nämlich der Achse des Zylinders
18 benachbart sind, und über eine mit einer Spiralnut versehene Rolle 49. Wenn die Rolle
49 gedreht wird, so wird die Zugschnur 45 in der einen oder der anderen Richtung gezogen
und der verschiebbare Teil 9 der Halterstange entweder aus ihrer Hülse 8 heraus-
oder in diese hineingezogen. Die Rolle 49 (Fig. 2) sitzt auf einer Welle 50, die zwischen
Spitzen gelagert ist und vom Hängeeisen 51 getragen wird, wobei die Verbindung zwischen
Rolle und Welle durch Nut und Feder hergestellt ist. Die Welle 50 wird durch eine
Kette 52 (Fig. 2) und Kettenrad 53 von einem Wechselgetriebe C angetrieben.
Die Kraft oder Bewegung wird auf die Schreibvorrichtung durch einen Motor 54
übertragen, welcher eine beliebige Form besitzen kann. Der Motor 54 befindet sich
dauernd in Bewegung, aber die Geschwindigkeit, welche er auf den Empfänger überträgt,
wird durch ein Wechselgetriebe A (Fig. 4) geregelt. Dieses Wechselgetriebe wirkt in Verbindung
mit dem Motor 54 genau so, wie ein Motor von veränderlicher Geschwindigkeit, weshalb es im folgenden als Antriebswechselgetriebe
bezeichnet werden soll. Die getriebene Wrelle 61 dieses Antriebswechselgetriebes,
welche in Fig. 4 in punktierten Linien dargestellt ist, läuft in zwei biegsame Wellen 62, 63
(Fig. i, 4 und 12) aus; die Enden tragen Zahntriebe, die ihre Bewegung den angetriebenen
Teilen zweier Zusatzwechselgetriebe B1 C (Fig. i, 3 und 4) übermitteln. Diese
Zusatzwechselgetriebe werden durch die auf der Empfangsstation befindliche Hauptkurbelwelle
64 mit je zwei an ihren beiden Enden um je 900 versetzten Kurbeln 108 (Fig. 1
. und 10), wie aus der späteren Beschreibung hervorgeht, proportional dem Sinus bezw.
Kosinus des Drehungswinkels der Kurbelwelle gesteuert. Diese Wechselgetriebe B, C werden
somit in Einklang miteinander angetrieben und sollen demzufolge nachstehend als harmonische
Wechselgetriebe bezeichnet werden. Die Welle 65 des Wechselgetriebes B ist verlängert
und überträgt ihre Bewegung auf ein Ergänzungswechselgetriebe D1 dessen treibende
und getriebene Teile in den übrigen Wechselgetrieben A1B1 C entgegengesetzter Reihenfolge
angeordnet sind. Die Welle 88 des getriebenen Teiles dieses Wechselgetriebes D besitzt
eine als biegsame Welle ausgebildete Verlängerung 66, welche an ihrem Ende eine
Splint- und Federverbindung mit einer Welle 44 (Fig. 3 und 4) besitzt, die das oben erwähnte
Kettenrad 43 trägt, welches der Hülse 8 unter Vermittlung der Zwischenglieder 38, 34,
31,30 (Fig. 4, 5 und 6) ihre schwingende Bewegung erteilt. Die Welle des Wechselgetriebes
C treibt durch Vermittlung eines Kettenrades 53 (Fig. 3) mit Kette 52 die
W'elle 50 (Fig. 4), auf welcher die mit einer Spiralnut versehene Rolle 49 (Fig. 2 und 5)-sitzt,
durch deren Drehung die Hülse 8 ihre Längsverschiebung erfährt. Die Bewegung des Motors 54 wird demnach durch Vermittlung
des Wechselgetriebes A auf zwei verschiedenen Wegen weiter geleitet, nämlich einmal
durch das Wechselgetriebe B nach dem bei 22, 23 (Fig. 5) schwingend gelagerten Teil
der Hülse 8 und das andere Mal durch das
4S Wechselgetriebe C nach der durch 49 längsverschiebbaren
Stange 9. Diese beiden Bewegungen setzen sich zu einer resultierenden Bewegung des Schreibstiftes zusammen.
Die Wechselgetriebe zum Antriebe
des Schreibstiftes.
Die vier Satz Wechselgetriebe A1 B1 C1 D1
die in Fig. 4 ersichtlich sind, stimmen ihrem WTesen nach überein und unterscheiden sich in
der Hauptsache nur in den Mitteln zur Veränderung der Beziehung zwischen den treibenden
und den getriebenen Teilen. Bei den Wechselgetrieben B und C wird die Beziehung
der treibenden zu den getriebenen Teilen verändert durch Drehung der Hauptkurbelwelle
64 (Fig.. 4 und 16). Bei dem Wechselgetriebe D1 welches nur zur Übertragung der Geschwindigkeit
von eier getriebenen Welle .65 des Wechselgetriebes B dient, ist eine Einrichtung
getroffen, um die Beziehung zwischen den treibenden und den getriebenen Teilen (72 und 71) zu verändern, um einen Ausgleich
für den Einfluß der veränderlichen Länge der in der Längsrichtung verschiebbaren Stange 9
zu schaffen. Bei dem Antriebswechselgetriebe A1 welches die beiden harmonischen
Wechselgetriebe B und C in Bewegung setzt, ist eine Einrichtung zur Veränderung der Beziehung
zwischen dem treibenden Teil 72 und dem getriebenen Teil 71 vorgesehen, um die
Zeichengeschwindigkeit zu verändern und diese auf null herabzusetzen, oder ihr eine umgekehrte
Richtung zu erteilen. Zu diesem Zweck ist eine der Führungsstangen 90 des treibenden
Teiles des Wechselgetriebes A mit einem Hebelsystem 171, 172 verbunden, welches durch
von der Sendestation gegebene Stromstöße gesteuert wird.
Eines (B) der harmonischen Wechselgetriebe B1 C ist im einzelnen in Fig. 10 und 11
dargestellt, während die Konstruktion des Antriebswechselgetriebes A aus Fig. 12 bis 14
ersichtlich ist.
Das in Fig. 12 bis 14 dargestellte Antriebswechselgetriebe
A besitzt eine Welle 61 mit Kugellagern in Trägern 69 und Nachstellmuttern
68 für die Lager. Fest mit dieser Welle 61 verbunden oder auf Ringflanschen 70
derselben sitzend, befindet sich ein Kreiszylinder 71, welcher das getriebene Glied des
Wechselgetriebes A darstellt. Das treibende Glied besteht aus einem Kugelsegment 72,
welches sich an dem einen Ende einer Welle 73 befindet, deren Achse radial zur Kugelfläche
des Segmentes 72 steht. Die Welle 73 ist kurz vor ihrem Ende in einer Buchse 74 gelagert.
Die Buchse 74 trägt nach oben und unten ragende Arme 76, die an ihren Enden mit Bohrungen versehen sind, welche Zapfen
J"j aufnehmen, die durch zu beiden Seiten der
Arme y6 angeordnete Muttern 78 eingestellt werden können. Das freie Ende jedes Zapfens
JJ trägt eine Schraube 79 mit Feststellmütter
80. Zwischen den Trägern 69 befinden sich Stangen 81, und zwar eine oberhalb und eine
unterhalb des Zylinders 71, welche einstellbare Führungsarme 82 tragen, die drehbare Lager
84 für die Spitzen der Schrauben 79 bilden. Diese Führungs.arme 82 sind mit Längsschlitzen
versehen, in welchen die Spitzen der Schrauben 79 hin und her in einer Ebene senkrecht
zur Achse des getriebenen Zylinders 71 und derjenigen der Stange 81 zu gleiten vermögen.
Die Schrauben 79 selbst liegen in der zentralen Tangentialebene des treibenden Kugelsegmentes 72.
Außer dem erwähnten Lager m der Buchse 74 besitzt die Welle 73 eine zweites Kugellager
in einer Buchse 86; das Zentrum dieses Kugellagers ist zugleich der Krümmungsmittelpunkt
des Segmentes 72. Die beiden Lager 74, 86 sind durch eine Röhre 88 miteinander
verbunden. Die Buchse 86 ist in einem Gestell 89 vermittels schraubenförmiger Zapfen
89® gelagert, so daß es sich frei um eine Achse
zu drehen vermag, die senkrecht zur Drehungsachse des Kugelsegmentes 72 steht und durch
den Krünimungsmittelpunkt des letzteren hindurchgeht. Das Gestell 89 trägt auf beiden
Seiten Führungsstangen 90 (Fig. 14).
AVie aus Fig. 12 zu ersehen ist, sind die
Enden der Welle 61 von Drahtspulen 104 umgeben, die in einen Stromkreis eingeschaltet
und so gewickelt sind, daß sie einen magnetischen Pol in der Mitte des zwischen ihnen
liegenden Zylinders 71 ergeben. Bei den harmonischen Wechselgetrieben B, C ist die Welle
des treibenden Segmentes 72 (Fig. 11) an dem oberen Ende des festen Gestelles 101 (Fig. 10)
gelagert. Das treibende Zahnrad 102 steht in
Eingriff mit einem Zahnrad 103, welches von der biegsamen Welle 63 (Fig. 1) getrieben
wird, die die Verlängerung der Welle 61 des Antriebswechselgetriebes A bildet. Die Konstruktion
der Wechselgetriebe B, C selbst ist dieselbe wie die beschriebene Konstruktion des
in den Fig. 12 bis 14 dargestellten Antriebswechselgetriebes A. Die Zylinder, Kugelsegmente
und Wellen sämtlicher Wechselgetriebe bestehen aus magnetischem Material.
Die Kurbelwelle zur Regelung des Schreibstiftes und die Hemmwerke
zur Steuerung derselben.
Jedem der harmonischen Wechselgetriebe B, C, von denen eins (B) in den Fig. 10
und II dargestellt ist, sind Führungen 107
. zugeordnet, welche die Bewegungsübertragung von den Kurbeln 108 an den beiden Enden
der Kurbelwelle 64 auf die mit dem Lagergestell verbundenen Führungsstangeii 90 vermitteln.
Diese Führungen bestehen aus, einen Abstand zwischen sich frei lassenden, von dem Gestell 89 getragenen Gleitschienen 107.
In dem Schlitz zwischen jedem Gleitschienenpaar ist ein Kreuzkopf 109 an den Enden der
Kurbeln 108 geführt, wie am besten aus Fig. 1 und 10 ersichtlich ist. Die Kurbeln 108 sind
im vorliegenden Falle rechtwinklig gegeneinander versetzt (Fig. 1). Infolge dieser Anordnung
ist die Bewegung der den harmonischen Wechselgetrieben B, C zugeordneten Gleitstangen 90 bei dem einen Satz von Gleitstangen
proportional dem Kosinus und bei dem anderen proportional dem Sinus des Drehungswinkels der Kurbelwelle 64.
Auf die Kurbelwelle 64 wirken für gewöhnlich Kräfte, welche sie nach beiden Richtungen
zu drehen streben. Die Anordnung der betreffenden Mechanismen kann am besten aus
Fig. 16 und 17 entnommen werden. In diesen Figuren ist mit 112 eine kurze, horizontale
Welle bezeichnet, welche von dem Motor 54 bezw. der von demselben getriebenen Welle 60
(Fig. 4) aus durch eine Kette 113 (Fig. 1) und Kettenräder 114, 115 getrieben wird
(Fig. i, 4 und 16). Die Welle 112 ist in zwei
Hängeeisen 116, die an der oberen Deckplatte befestigt sind, gelagert und trägt an ihrem
Ende ein Kegelrad 117, welches in zwei Kegelräder 118 eingreift, deren jedes an dem
Ende einer kurzen Welle 119 sitzt (Fig. 17).
Auf den Wellen 119 sitzen lose Buchsen 122,
welche Zahnräder 123, 124 tragen. Zwischen den Stirnflächen der Zahnräder .123, 124 und
den Kegelrädern 118 sind Reibungsscheiben 125 angeordnet. Die Buchsen 122 stehen
unter dem Druck von Federn 126, welche die Wellen 119 umgeben und sich mit ihrem
einen Ende gegen die Buchsen, mit dem anderen gegen Muttern 127, die auf die Wellen
aufgeschraubt sind, legen. Wenn die Welle 112 gedreht wird, so werden die Zahnräder
123, 124, infolge der Reibung zwischen ihnen und den Kegelrädern 118, in entgegengesetzter
Richtung gedreht. Das eine der beiden Zahnräder 123, 124 steht in Eingriff mit einem
Zahnkranz 128 an einem der äußeren Triebräder 129 eines Wechselgetriebes E. Dieses
Triebrad 129 wird von der glatten Kurbelwelle 64 durch Vermittlung von Kugeln, die
auf Lagerringen 130, 131 ruhen, getragen.
Das Planetenrad 132 des Wechselgetriebes E wird von einer verhältnismäßig langen Schraubenbuchse
133 getragen, die lose auf der Welle 64 sitzt. Das zweite Triebrad 135 des Wechselgetriebes
E besitzt einen Stirnzahnkranz 136, der mit dem Zahnrad 124 in Eingriff steht.
Das äußere Ende der Buchse 133 ist mit einem Kegelrad 138 versehen, welches eines der
äußeren Triebräder eines zweiten Wechselgetriebes F bildet. Das Planetenrad 139 dieses
Wechselgetriebes ist fest mit der Kurbelwelle 64 verbunden, während das andere Kegelrad
140 desselben an dem Ende einer Buchse. 141 no
sitzt, welche in Kugellagern drehbar auf der Kurbelwelle 64 ruht.
Die Buchse 141 trägt ein zweites Kegelrad
144, welches in Eingriff mit einem auf einer senkrechten Welle 292 (Fig. 1 und 5) sitzenden
Zahnsegment 293 steht. Die Welle 292 wird von dem von den Platten 25 begrenzten drehbaren Gehäuse getragen, in welchem das
Führungsrohr 8 für die verschiebbare Schreibstiftstange 9 gelagert ist. Zu diesem Zweck
ist das genannte drehbare Gehäuse mit zwei Stehbolzen 290 ausgerüstet, die durch ein Quer-
stück 291 verbunden sind (Fig. 5 und 6), in dem die Welle 292 sitzt. Auf diese Weise
bewirkt jede Drehung des auf der Empfangsstelle befindlichen Schreibstifthalters 8, 9 und
seines Tragegehäuses 25 eine Drehung' des Zahnsegmentes 293 (Fig. 1) und des Zahnrades
144, während im übrigen die Buchse 141
trotz ihrer losen Auflagerung auf der Kurbelwelle 64 fest steht. Der Zweck des Zahn-Segmentes
293 wird weiter unten angegeben werden. Hier genügt es, zu erwähnen, daß dieses Zahnsegment die Buchse 141 gegen
Drehung durch das Planetenrad 139 sichert.
Bei der beschriebenen Anordnung des Wechselgetriebes E würden bei einer Drehung
der Welle 112 durch den Motor 54 vermittels der Zahnräder 114, 115 und der Kette 113
(Fig. 4 und 1) die Zahnkränze 128, 136 in
entgegengesetzter Richtung gedreht werden, sofern dieselben nicht gesperrt sind; die
Buchse 133 und die Kurbelwelle 64 würden jedoch in Ruhe verharren. Ist dagegen einer
der Zahnkränze 128, 136 gegen Drehung gesperrt, z. B. der Zahnkranz 128, so würde die
Buchse 133 und mit ihr auch die Kurbelwelle 64 eine Drehung in bestimmter Richtung erfahren.
Bei einer Sperrung des anderen Zahnkranzes 136 würde eine Drehung der Kurbelwelle
in entgegengesetzter Richtung eintreten.
Die Sperrung und periodische Auslösung der Zahnkränze 128, 136 wird nun durch elektromagnetische
Hemmwerke bewirkt, die unter dem Einfluß von durch die Linie gesendeten Stromstößen stehen und als Ganzes mit den
Buchstaben H, H', I, Γ (Fig. 19 und 35) bezeichnet
werden mögen, die infolgedessen auch zur Bezeichnung der Magnete benutzt werden.
Man ist somit durch entsprechende Sendung von Stromstößen durch die Linie in der Lage,
jede gewünschte Drehung der Kurbelwelle 64 herbeizuführen.
Die elektromagnetischen Hemmwerke sind am besten in Fig. 18, 19 und 20 dargestellt.
Jede Welle 145 (Fig. 18) eines Wellenpaares trägt ein Zahnrad 147, welche beiden Zahnräder durch eine Öffnung in der oberen Deckplatte der Schreibvorrichtung hindurchragen (Fig. ι und 2) ; das eine von ihnen steht in Eingriff mit dem Zahnkranz 128 und das andere in Eingriff mit dem Zahnkranz 136 des Wechselgetriebes E. Jede Welle 145 trägt an einem Ende ein Sperrad 148, welches gewöhnlich durch die an einem Hebel 150 des Sperrwerkes befestigte Klinke 149 gesperrt wird. Auf diese Weise wird für gewöhnlich auch das betreffende Triebrad 118 des Wechselgetriebes E gesperrt. Auf der oberen Deckplatte 21 (Fig. ι und 2) der Schreibvorrichtung sind zwei Paare von Elektromagneten H, H' und I, I' angeordnet. Mit dem Anker r55 (Fi&· 1^ uncl l9) jedes unteren Elektromagnetpaares H ist ein Hebel 150 verbunden. Jeder Hebel 150 steht für gewöhnlich unter dem Zuge einer Feder 156, die mit ihrem einen Ende an den Hebel und mit dem anderen Ende an einen Zapfen 157 angreift, der an dem Gestell sitzt. Auf diese Weise wird der Anker 155 gewöhnlich von dem zugehörigen Magneten H abgezogen und die feste Sperrklinke 149 in Eingriff mit dem zugeordneten Sperrad 148 gehalten.
Jede Welle 145 (Fig. 18) eines Wellenpaares trägt ein Zahnrad 147, welche beiden Zahnräder durch eine Öffnung in der oberen Deckplatte der Schreibvorrichtung hindurchragen (Fig. ι und 2) ; das eine von ihnen steht in Eingriff mit dem Zahnkranz 128 und das andere in Eingriff mit dem Zahnkranz 136 des Wechselgetriebes E. Jede Welle 145 trägt an einem Ende ein Sperrad 148, welches gewöhnlich durch die an einem Hebel 150 des Sperrwerkes befestigte Klinke 149 gesperrt wird. Auf diese Weise wird für gewöhnlich auch das betreffende Triebrad 118 des Wechselgetriebes E gesperrt. Auf der oberen Deckplatte 21 (Fig. ι und 2) der Schreibvorrichtung sind zwei Paare von Elektromagneten H, H' und I, I' angeordnet. Mit dem Anker r55 (Fi&· 1^ uncl l9) jedes unteren Elektromagnetpaares H ist ein Hebel 150 verbunden. Jeder Hebel 150 steht für gewöhnlich unter dem Zuge einer Feder 156, die mit ihrem einen Ende an den Hebel und mit dem anderen Ende an einen Zapfen 157 angreift, der an dem Gestell sitzt. Auf diese Weise wird der Anker 155 gewöhnlich von dem zugehörigen Magneten H abgezogen und die feste Sperrklinke 149 in Eingriff mit dem zugeordneten Sperrad 148 gehalten.
Eine bewegliche Sperrklinke 158 sitzt an einem Arm 159 jedes Hebels 150. Diese bewegliche
Sperrklinke steht unter Federdruck, der sie in solcher Lage zu halten strebt, daß
sie bei Freigabe des zugeordneten Sperrades 148 durch die feste Klinke 149 bei Erregung
des betreffenden Elektromagneten H durch das Sperrad mitgenommen werden kann und
diesem eine gewisse beschränkte Drehbewegung ermöglicht. Beim Stromloswerden des
Elektromagneten H bringt die Feder 156 die lose Sperrldinke 158 außer Eingriff und die
feste Sperrklinke 149 in erneuten Eingriff mit der Verzahnung des Sperrades 148, so daß der
Ruhezustand wieder hergestellt ist.
Wenn der Anker 165 des oberen Elektromagneten / durch dessen Erregung angezogen
ist, so wird ein Haupthebel 162 um den Zapfen 163 gedreht, wobei der damit verbundene
Sperrwerkshebel 150 mitgenommen und das Sperrad 148 sowohl von der festen (149) als
auch von der beweglichen Sperrklinke 158 frei gemacht wird.
Regelungsvorrichtung für die
Zeich en geschwindigkeit.
Die Zeichengeschwindigkeit hängt von der Geschwindigkeit des Alltriebswechselgetriebes
A ab. Diese wiederum wird durch die Richtung der das Antriebssegment72 (Fig. 11 bis 13) tragenden
Welle 73 bestimmt, die ihrerseits von der Stellung des Lagergestelles89 abhängt (Fig. 13
und 14). Das Lagergestell 89 ist mit Führungsstangen 90 verbunden, durch deren Verstellung
es eingestellt wird. Von den Führungsstangen 90 ist die eine an einem Arm 171
befestigt, der mit einem Hebel 172 (Fig. 4 und 21) verbunden ist, der bei 173 drehbar
gelagert ist. Durch Drehung des Hebels 172 kann somit die Geschwindigkeit des Antriebswechselgetriebes bezw. die Zeichengeschwindigkeit
verändert werden, wobei das Maß der Veränderung bei einer bestimmten Seitengeschwindigkeit
des von dem Arm 171 abgewandten Endes des Hebels 172 von der Lage
des Drehpunktes 173 abhängt. Der Drehpunkt kann auf folgende Weise verstellt, werden
: Der Hebel 172 trägt eine lose Buchse 174, welche in dem Lagergestell 173 zwischen
Schraubenspitzen 175 drehbar gelagert ist. Das Lagergestell wird von Führungsstangen 176
getragen, die in Säulen 177 ruhen, und kann
auf diesen Führungsstangen verschoben werden. Mit dem Gestell 173 verbunden ist eine
Führungsstange 178, die in einer der Säulen 177 geführt ist, und welche in ihrer Führung
unter Mitnahme des erwähnten Gestelles verschoben wird, wenn die Welle 179, mit der
sie durch ein Kniegelenk 180, 181 verbunden
ist, eine Drehung erfährt.
Wie aus Fig. 21 zu ersehen ist,, ist ein
schwingender Arm 185 mit dem Ende des Hebels 172 verbunden. Dieser Arm sitzt auf einer
Welle 186, die durch ein Getriebe K (Fig. 16)
ähnlich dem beschriebenen Getriebe E in der einen oder der anderen Richtung gedreht wird,
je nachdem sie durch dem betreffenden Getriebe zugeordnete Sperrwerke L, L', M1 M'
zur Drehung in der einen oder anderen Richtung freigegeben wird. Die Sperrwerke L, L',
M, M' (Fig. ι und 2) entsprechen völlig den
beschriebenen Sperrwerken H, H', J, J' und bedürfen daher keiner weiteren Erläuterung.
Infolge dieser Anordnung wird der Arm 185 genau so wie er früher für die Kurbelwelle 64
beschrieben (Fig. 1 und 17.) bei der Erregung
jedes Magneten des Paares L, U in einer oder der anderen Richtung bewegt und der Hebel
172 gedreht, was eine Änderung der Zeichengeschwindigkeit zur Folge hat.
Hilfskontakte.
Auf der zweiten Deckplatte 20 der Schreibvorrichtung befinden sich Säulen 189 (Fig. 22
und 24), die ein Querstück 190 tragen, welches mit vier einstellbaren Kontaktschrauben
191 ausgerüstet ist. Diese Schrauben sind paarweise einander zugeordnet. Zu jedem
Kontaktschraubenpaar 191 gehört ein federndes Stromschlußstück 192, welches zwei Kontakte
trägt. Diese Stromschlußstücke sind nach innen gebogen, damit sie sicher durch den Arm 185 beeinflußt werden können, und
sind mit ihren inneren Enden so weit voneinander entfernt, daß der Arm 185 zwischen den
beiden Stromschlußfedern 192 ruht, wenn er sich in seiner mittleren Lage, befindet. Wenn
jedoch der Arm 185 nach der einen oder anderen Seite bewegt wird, so versetzt derselbe
eine der Stromschlußfedern in Schwingungen und stellt auf diese Weise Kontakt her. Ein
Arm 193, der auf einer der Säulen 189 sitzt,
trägt einen rechtwinklig zu ihm stehenden Arm 194, an dessen Ende eine Kontaktschraube 195
sitzt, die sich unter dem Kontaktpunkt einer Stromschlußfeder 196 befindet. Diese Stromschlußfeder
hat, wie am besten aus Fig. 22 zu ersehen ist, zwei erhöhte Punkte 197 auf
ihrer Oberseite, zwischen welchen sich eine Vertiefung befindet. Die Ebene der Erhöhungen
der Stromschlußfeder 196 ist dabei eine solche, daß diese Erhöhungen durch einen einstellbaren
Zapfen 198, der aus der Unterseite eines Ansatzes 199 herausragt, getroffen werden
können. Infolge dieser Anordnung trifft der Arm 185, wenn sich derselbe von der
Mittelstellung aus' nach der einen oder der anderen Seite bewegt, auf eine der Erhöhungen
197 und stellt im Punkte 200 Kontakt her. Wenn der Arm 185 über die mittlere Vertiefung
von einer Seite nach der anderen hinweg schwingt, so erzeugt derselbe durch Anschlagen'
an beide erwähnten Erhöhungen im Punkte 200 zwei Kontakte hintereinander. Das dem Geschwindigkeitsarm zugeordnete Hilfskontaktsystem
beherrscht die Anhebung und Senkung des Schreibstiftes und dient dazu, den Geschwindigkeitsarm jedesmal selbsttätig
in die Mittellage zurückzuführen, wenn die Sendung von Stromstößen durch die Linie
aufhört. Wie dieses geschieht, wird später näher angegeben werden.
D e r S e η d e r.'
Der in den Fig. 25, 26 und 27 dargestellte Sender besteht aus zwei Schaltern und einem
Hilfspolwechsler P. Der eine dieser beiden Schalter wird in Tätigkeit gesetzt durch die
Drehung einer gezahnten Scheibe 203 und der andere durch Drehung eines Zahnsegmentes
225, während der Polwechsler P infolge mechanischer Verbindung mit beiden Schaltern
und einem später erwähnten Hilfsstromkreis befähigt ist, die Polarität des durch die Linie
fließenden Stromes umzukehren, sobald die Drehungsrichtung der drehbaren Scheibe 203
oder des Zahnsegmentschalters 225 umgekehrt wird. Jeder Schalter vermag unter gewissen
Bedingungen die Lage des Polwechslers und infolgedessen die Polarität des Hauptlinienstromes
zu ändern. ■
Ein Zylinder 201 mit hervorragendem Ringflansch
202 dient als Träger der an ihrem Umfange mit Zähnen 204 versehenen Scheibe 203.
Diese trägt auf ihrer Unterseite einen Ring 205 mit nach innen vorstehendem Flansch, weleher
über den Ringflansch 202 des Zylinders 201 herübergreift, so daß eine Führung für die
Scheibe 203 bei der Drehung derselben entsteht. Die Scheibe 203 kann mit Handhaben
206 ausgerüstet sein. Eine Stromschlußfeder 208 (Fig. 25) trägt einen Kontakt 209 und
eine Antifriktionsrolle, welche sich gegen die Zähne der Scheibe 203 legt. Dem Kontakt 209
ist ein einstellbarer Schraubenkontakt 210 zugeordnet, welcher sich an dem Ende eines
doppelarmigen Hebels 211 befindet, der um einen vertikalen Zapfen 212 drehbar ist. Die
Stromschlußfeder 208 ist an einem Ansatz 213 des Hebels 211 nahe dem Drehpunkt desselben
befestigt. Eine Feder 214 ist um den Zapfen 212 herumgelegt und greift mit ihrem einen
Ende an den Hebelarm 211 (Fig. 25) an,
während das andere Federende an einem Anschlagstück 215 befestigt ist, so daß die Feder
214 bestrebt ist, den Hebel 211 um seinen
Zapfen 212 zu drehen und in Berührung mit dem Kontakt 209 zu bringen. Der andere
Arm 216 des Hebels 211 trägt eine Schraube
217, welche gegen das Anschlagstück 215 stößt, so daß eine beliebige Einstellung der Grenzlage
des Hebels, bis zu welcher die Feder 214 denselben zu drehen vermag, ermöglicht ist.
Der Hebelarm 216 trägt einen Ansatz 218, welcher eine Handhabe bildet und eine Drehung
des Hebels 211 entgegen dem Druck der Feder 214 gestattet, wobei die an der Stromschlußfeder
208 sitzende Rolle außer Eingriff mit der Verzahnung der Scheibe 203 gelangt. Die
Zahl der Zähne der Scheibe 203 ist in Abhängigkeit von der durch die beschriebenen
Hemmwerke H, H', J, J' beherrschten Bewegung der Kurbelwelle 64 zu wählen, so daß
eine bestimmte Drehung der Zahnscheibe 203 eine entsprechende, bestimmte Winkeldrehung
der Kurbelwelle 64 zur Folge hat. Der Stromkreis, welcher durch die Wirkung der Zahnscheibe
203 dadurch geschlossen wird, daß die beiden Kontakte 209 und 210 aufeinander
treffen, ist ein Lokalstromkreis, welcher durch Vermittlung eines geeigneten Elektromagneten
359 (Fi§'· 35) mit zugeordnetem Anker 350
einen Stromunterbrecher im Linienstromkreise in Wirksamkeit setzt und auf diese Weise die
Entsendung von Signalen in die Linie zum Betriebe der Hemmwerke H, H', J, J', welche
die Bewegung der Kurbelwelle 64 beherrschen, veranlaßt.
Die zur Bewegung der Geschwindigkeitsänderungshemmwerke L, Lf, M, M' dienenden
Stromstöße werden durch Schließung eines später erwähnten Lokalstromkreises an den
Kontaktpunkten 220, 221 (Fig. 27 und 35) in die Linie gesendet. Der eine (221) der letzt-.
genannten beiden Kontakte ist ein einstellbarer Schraubenkontakt, welcher von einem Pfosten
222 getragen wird, an dessen oberem Ende eine Stromschlußfeder 223 befestigt ist, die an
ihrem freien Ende den Kontakt 220 besitzt. Die Federspannung der Stromschluß feder kann
durch eine Stellschraube 224 geregelt werden. Eine von der Stromschlußfeder getragene
Antifriktionsrolle vermag sich gegen die Zähne des bei 226 drehbar gelagerten Zahnseg'mentes
225 zu legen, welches bei seiner Drehung die Kontakte 220, 221 miteinander in
Berührung zu bringen vermag. Die Zähne des Segmentes 225 sind, wie aus Fig. 27 zu ersehen
ist, in drei Gruppen angeordnet, nämlich eine obere und eine untere Gruppe spitzer
Zähne und zwei mittlere, stumpfe Zähne von . größerer Breite. Das Segment 225 wird mit
Hilfe eines gekröpften Hebels 227 gedreht, eier bei 228 gelagert ist, und dessen Ende mit
einem gekröpften Hebel 229 verbunden ist, dessen kurzer Arm bei 230 in einem Ansatz
der drehbaren Scheibe 203 gelagert ist. Ein senkrechter Arm dieses gekröpften Hebels 229
durchdringt einen Schlitz 231 in der Röhre 207 und trägt einen Knopf 232, um ihn bequem
bewegen zu können. Der Schlitz 231 besitzt nahe seiner Mitte an seinem einen Rande eine
Einkerbung 234, welcher ein Vorsprung 233 des anderen* Schlitzrandes gegenüberliegt.
Diese Einrichtung dient dazu, die zentrale Lage des gekröpften Hebels 229 in dem Schlitz zu
markieren. Diese zentrale Lage entspricht der in Fig. 27 dargestellten Lage des Zahnsegmentes
225, bei welcher die Rolle der Stromschlußfeder 223 in der Lücke zwischen den beiden mittleren breiten, stumpfen Zähnen des
Segmentes ruht.
Der Differentialpolwechsler, welcher als Ganzes mit P bezeichnet ist, besitzt gegabelte
Pfosten 237 (Fig. 27), von denen jeder an dem oberen Ende seiner Gabelung ein Paar
einstellbarer Kontakte 238,239 trägt. Zwischen den gegabelten Pfosten ist bei 240, wie
in Fig. 27 in punktierten Linien angedeutet ist, ein gekröpfter Hebel 241 gelagert, dessen
senkrechter Arm an seinem oberen Ende vier Kontaktstücke 242 (Fig. 25) trägt, welche in
Berührung mit den vier einstellbaren Kontakten 238,239 der gegabelten Pfosten 237
zu treten vermögen, während sein wagerechter Arm ein Kegelrad 260 trägt. In einem Lagerbock
243 auf der Grundplatte 19 ist eine Welle 244 gelagert, welche an ihrem einen Ende ein
Stirnrad 245 trägt, das mit einem Zahnkranz 246 auf der oberen Seite der gezahnten Scheibe
203 in Eingriff steht, so daß eine Drehung der Scheibe 203 zugleich eine Drehung der
Welle 244 zur Folge hat. An dem entgegengesetzten Ende der Welle 244 sitzt, durch Reibung
mitgenommen, ein Arm 247. Die Anordnung des Armes 247 auf der Welle 244 ist im einzelnen wie folgt: Unmittelbar auf der
Welle 244 sitzt eine Buchse 248 (Fig. 25 und 28), welche sich mit ihrem einen Ende
gegen einen Ring 249 legt, der auf der Welle befestigt ist, während sich das andere Ende
der Buchse gegen einen dem Ring 249 ähnlichen, einstellbaren Ring 250 stützt, zwischen
welchem' und der Buchse 248 sich eine gebogene, federnde Zwischenlagsscheibe 251 befindet.
Das Ende dos Armes 247 ist auf die Buchse 248 aufgesetzt und wird 'durch eine
Mutter gegen einen Ringflansch dieser Buchse gepreßt gehalten. Am Ende des Armes 247
sitzt ein Zahnsegment 261 (Fig. 26), dessen Zähne in Eingriff mit dem Kegelrad 260 auf
dem wagerechten Arm des gekröpften Hebels 241 (Fig. 27) stehen. Das Kegelrad 260 greift
zugleich in die Verzahnung eines zweiten Segmentes 263 ein, das an einem Arm 262 sitzt,
der auf dem Drehzapfen des Segmentes 225 gelagert ist.
Infolge dieser Verbindung wird bei einer Drehung der AVeTIe 244 in der einen oder der
anderen Richtung, die durch eine Drehung der gezahnten Scheibe 203 herbeigeführt werden
kann, durch Vermittlung des an dem Arm 247 sitzenden Zahnsegmentes 261 und des auf dem
horizontalen Arm des gekröpften Kontakthebeis 241 sitzenden Kegelrades 260 eine
Drehung des Hebels 241 herbeigeführt, bis die Kontakte 242 in Berührung mit den gegenüberliegenden
Kontakten 238 und 239 gelangen. Sobald dies geschieht, wird die Bewegung unterbrochen, da der Arm 247 nicht fest auf
der Welle 244 aufsitzt.
Auch eine Drehung des Armes 262 mit dem Zahnsegment 263 hat, da dieses Zahnsegment
gleichfalls in das Kegelrad 260 eingreift, eine Drehung des gekröpften Hebels 241 in der
einen oder anderen Richtung zur Folge.
Die beschriebene Verbindung zwischen den beiden Schaltern 203, 225 und dem Differentialpolwechsler
P ist eine solche, daß die Wirkung eines Schalters den Unterbrecherarm unabhängig
von dem anderen Schalter bewegt, so daß die Polarität des Stromes in der Linie .durch jeden der beiden Schalter geregelt werden
kann, ohne Rücksicht auf die Lage oder voraufgegangene Wirkung des anderen Schalters.
Überdies ist der Polwechsler P so empfindlich, daß eine sehr geringe Bewegung sowohl
der rotierenden Scheibe 203, als auch des Zahnsegmentes 225 bezw. des Hebels 227 hinreichend
ist, um denselben zu bewegen. Die hierzu erforderliche Bewegung ist geringer als
die Bewegung jedes Schalters zur Erzeugung einer Schwingung der durch denselben beherrschten
Stromschlußfeder 208 bezw. 223, so daß bei Bewegung jedes Schalters 203, 225 eine Umstellung des Polwechslers P der Herstellung
vom Kontakt durch die zugehörige Stromschlußfeder 208 bezw. 223 vorausgeht, sofern nicht der Unterbrecherarm 241 desselben
sich bereits in derjenigen Lage befindet, welche der dem Schalter erteilten Bewegung
entspricht. Wie später aus der Erläuterung des Stromschemas hervorgehen wird, beherrscht
das Schaltsegment 225 bezw. der Schalthebel 227 die Hemmwerke L, U, M, M'
und somit die Bewegung des Geschwindigkeitsarmes 185 (Fig. 22).
Die Einkerbung in der Mitte des Segmentes 225 (Fig. 27) entspricht der Mittelstellung
des Geschwindigkeitsarmes 185 (Fig. 22) und demgemäß der Nullstellung des Antriebswechselgetriebes
A. Die Bewegung des gekröpften Hebels 227 nach oder von seiner Mittelstellung hat eine entsprechende Bewegung
des Geschwindigkeitsarmes 185 nach oder von seiner Mittelstellung" zur Folge und
bewirkt somit auch eine entsprechende Änderung der Zeichengeschwindigkeit des auf
der Empfangsstelle befindlichen Schreibstiftes in jeder vorher bestimmten Richtung. Auf
der Geberstelle befinden sich nur die in den Fig. 25 bis 28 und in Fig. 35 rechts dargestellten
Teile. Die Umkehr der Bewegungsrichtung des gekröpften Hebels 227 an irgend einem Punkt veranlaßt eine entsprechende Umkehrung
der Bewegungsrichtung des Schreibstifthalters 8, 9 an der betreffenden Stelle, während
eine Überführung des gekröpften Hebels in die Mittelstellung zugleich das Antriebswechselgetriebe A in die Nullstellung bringt,
so daß die Bewegung des Schreibstifthalters zum Stillstande gelangt.
Die bereits beschriebene, mechanische Verbindung zwischen dem Geschwindigkeitsarm
185 in dem Empfänger und den die Vorrichtang zum Anheben des Zeichenstiftes steuernden,
elektrischen Kontakten 197 hat zur Folge, daß der Zeichenstift, welcher sich gewöhnlich
in seiner Tiefstellung befindet, durch einen Stromstoß in den den Zeichenstift steuernden
Lokalstromkreisen angehoben und durch den nächsten Stromstoß in denselben Stromkreisen
wieder gesenkt wird. Diese Lokalströme treten in Wirksamkeit, sobald der Geschwindigkeitsarm
185 in der einen oder der anderen Riehtung von der Mittellage abweicht. Die
stumpfen Zähne auf jeder Seite des Mittelpunktes des Segmentes 225 in dem Sender entsprechen
den Lagen des Armes 185 im Empfänger, in welchem der dem Mechanismus zum
Anheben oder Senken des Schreibstiftes zugeordnete Stromkreis erregt wird. Der Schreibstift, welcher sich gewöhnlich in Kontakt
mit der Unterlage 1 befindet, wird angehoben durch Herstellung eines Kontaktes bei
197 (Fig. 21). Ein zweiter Kontakt bei 197
führt den Schreibstift in seine Ruhestellung zurück. Es ist ersichtlich, daß, wenn die Kontaktrolle
der Stromschlußfeder 223 (Fig. 27) über beide stumpfe Zähne geführt wird, dann
der Schreibstift nacheinander angehoben und gesenkt wird. Da in der Zwischenzeit der Schreibstift
infolge der Nullstellung des Antriebswechselgetriebes A durch seine Ruhestellung,
bei welcher er keine Zeichenbewegung macht, hindurchgeht, so wird in einem solchen Falle
gleichwohl die gezeichnete Linie keine Unterbrechung aufweisen.
Der Anhebemechanismus für
den Schreibstift.
den Schreibstift.
Die Kontakte 197 (Fig. 22) dienen dazu, einen Lokalstromkreis zu schließen, welcher
•die Anhebevorrichtung für den Schreibstift in Tätigkeit setzt. Wie am besten aus Fig. 5
zu ersehen ist, ist ein Draht 270 mit dem einen Ende an dem drehbaren Träger 3 des
Schreibstiftes und mit seinem anderen Ende an einer einstellbaren Mutter . 271 befestigt,
welche auf dem in der Längsrichtung verschiebbaren Halterarm 9 sitzt. Eine Feder 272
wirkt in entgegengesetzter Richtung auf den drehbaren Halter 3 wie der Draht 270. Der
Draht 270 kann nahe seiner Mitte angehoben werden, wodurch der Halter 3 gedreht und
der Schreibstift von dem Papier abgehoben wird. Dieses geschieht in folgender Weise:
Der Draht 270 (Fig. 5 und 8) ist durch drei
Führungsaugen hindurchgeführt, während die äußeren Enden, wie erwähnt, festgelegt sind.
Das mittlere Führungsauge sitzt an einem BoI-zen 273, welcher durch die Mitte eines Elektromagneten
274 hindurchgeht. Dieser Bolzen ist an seinem oberen Ende mit Schraubengewinde versehen, auf welchem eine Einstellmutter
sitzt, und ist mit dem Anker 275 des Elektromagneten verbunden. Auf diese Weise wird, wenn der Elektromagnet erregt und der
Anker desselben angezogen wird, der Bolzen 273, durch dessen Auge der Draht hindurchgeht,
angehoben und der Draht straff angezogen, was ein Anheben des Schreibstiftes zur
Folge hat. Sobald der Elektromagnet 274 wieder stromlos wird, senkt sich auch der Schreibstift wieder, um in die Arbeitsstellung
zurückzukehren. Wie aus dem Stromschema, auf welches später. Bezug genommen wird, deutlich hervorgeht, ist der Magnet 274
in einen Lokalstromkreis eingeschaltet, der einen Unterbrecher 325, 326 (Fig. 29 und 35)
besitzt, welcher durch die in den Fig. 33 und 34 dargestellten Mechanismen in Tätigkeit gesetzt
wird. Die letztgenannten Mechanismen sind in ihrer Bewegung abhängig von einem Elektromagneten
276, dessen Stromkreis durch einen schwingenden Arm 185 (Fig. 21) geschlossen
werden kann, indem dieser, wie bereits beschrieben worden ist, bei 197 Kontakt
macht. Diese Mechanismen bestehen bei der auf der Zeichnung (Fig. 33 und 34) dargestellten
Ausführungsform aus dem Elektromagneten 276, der auf der oberen Deckplatte (Fig. 1) angeordnet ist und einen Anker 277
besitzt, der um einen zwischen einem U-förmigen Ständer 278 gelagerten Zapfen drehbar
ist. Der Anker wird gewöhnlich durch eine Druckfeder 280 in erhobener Lage gehalten,
deren Spannung durch eine Einstellschraube 281 geregelt werden kann. Das äußere Ende
des Ankers trägt zwei Klinken 282, von denen sich die eine gegen die eine Seite und die
andere gegen die andere Seite' eines Schaltrades
283 legt, welches lose auf einem Zapfen 284 eines Trägers 285 sitzt. In dieses Schaltrad
ist eine sechskantige Buchse 286 aus isolierendem Material eingesetzt. Ein horizontaler
Arm des Trägers 285 trägt oberhalb der Buchse eine einstellbare Kontaktschraube 287, welcher
eine Stromschlußfeder 288 zugeordnet ist, die in Schwingung versetzt wird und in Berührung
mit der Kontaktschraube 287 kommt, wenn das Schaltrad 283 mit der sechskantigen Buchse
gedreht wird.
Herstellung des richtigen Verhältnisses
zwischen Seitenschwingung
und Längsverschie- „0
bung des Federhalters.
Bei der Erörterung des Prinzips der vorliegenden Erfindung war vorausgesetzt, daß die
der Führung 25 des in der Längsrichtung verschiebbaren Schreibstifthalters 3 und der
in der Längsrichtung verschiebbaren Stange 9 selbst erteilten Geschwindigkeiten rechtwinklig
.zueinander stehen und jederzeit einerseits dem Sinus und andererseits dem Kosinus desselben
Winkels proportional sind. Diese Bedingungen sind bei der beschriebenen Ausführung des
Apparates nicht streng erfüllt, da die Seitenbewegung des Schreibstiftes nicht proportional
der Drehung der in der Längsrichtung verschiebbaren Stange 9 ist. Behufs Korrektion
dieses Mangels ist sowohl die Drehbewegung der Kurbelwelle 64 unter dem Einfluß der
Hemmwerke Η,Η',Ι,Γ (Fig. 18 und 19) als
auch die Verschiebungs - Bewegung der. Stange 9 in Abhängigkeit zur Drehbewegung
der Führung 25 der in der Längsrichtung verschiebbaren Stange 9 gebracht. Die Beeinflussung der Kurbelwelle 64 erfolgt
auf die früher beschriebene Weise durch das Segment 293 (Fig. 1), welches in
das Zahnrad 144 (Fig. 1 und 17) der Buchse
141 auf der Kurbelwelle eingreift. Die Einrichtung zur Herstellung der richtigen Beziehung
zwischen der Längsverschiebung der Stange 9 und der Drehbewegung der Führung
25 desselben besteht in folgendem:
An dem einen Ende der getriebenen Welle des harmonischen Wechselgetriebes C, von
deren anderem Ende der gleitend angeordneten Stange 9 ihre Bewegung erteilt wird, befindet
sich eine Buchse 295 (Fig. 4), welche mit einem Schraubengewinde versehen ist und an
der Drehung der Welle des Getriebes C teilnimmt. Ein Hebel 296 ist an seinem einen
Ende mit einer der Führungsstangen 90 des Hilfswechselgetriebes D verbunden. An dem
anderen Ende des Hebels 296 sitzt eine Mutter 297, Avelcher das erwähnte Schraubengewinde
der Buchse 295 als Leitschraube dient, um diese Mutter bei der Drehung der Welle des X15
Wechselgetriebes C hin und her zu verschieben. Die Mutter 297 wird von einem Zapfen zwischen
einer Gabel 298 gehalten, welche gleitend in eine Höhlung am Ende des Hebels 296
eingesetzt ist und auf diese Weise den erforderlichen Längenausgleich ermöglicht. Der
Hebel 296 ist in einer Säule 299 gelagert,
welche auf einer Platte sitzt, die einstellbar auf der unteren Deckplatte 20 befestigt ist.
Auf diese Weise wird bei einer Drehung der Welle des Wechselgetriebes C behufs Längsverschiebung
der Stange 9 die Lage des getriebenen Segmentes 72 des Wechselgetriebes D gegenüber seinem Antriebszylinder 71 allmählich
verändert, so daß die der Stange 9 erteilte Schwingüngsbewegung in Abhängigkeit
von der Längsverschiebung der Stange 9 geändert wird, so daß durch passende Bemessung
der dem Segment 72 erteilten Lageänderung eine gleichförmige Schwingungsbewegung"
der Zeichenspitze unabhängig von dem Abstand derselben von dem Schwingungsmittelpunkt ihres Halters erzielt werden kann.
Herstellung des Einklanges
einer Mehrzahl von Apparaten.
einer Mehrzahl von Apparaten.
Um eine Mehrzahl von in ein und dieselbe Linie eingeschalteten Apparaten in Einklang
miteinander zu setzen, ist eine Einrichtung getroffen, welche die Überführung des Armes 185
(Fig. 21 und 22) und der Kurbeln 108 (Fig. 1
und 10) der Kurbelwelle 64 in die Nullstellung gestattet, bei welcher die Antriebssegmente der
Wechselgetriebe A, B, C überhaupt keine Bewegung auf die getriebenen Zylinder 71 übertragen.
In den Stromkreisen, welche die Zurückführung der Kurbelwelle 64 in die Nullstellung
vermitteln, sind, wie aus Fig. 10 zu ersehen ist, einstellbare Kontakte 300 vorgesehen,
die an von den Pfosten 301 getragenen Armen sitzen. Diesen Kontakten sind Stromschlußfedern
302 zugeordnet, mit welchen sie in Berührung kommen, wenn die Stromschlußfedern durch Auftreffen der Gleitstangen 90
auf die Arme 303 der Stromschluß federn angehoben werden. Die weiteren mechanischen
Hilfsmittel, welche, durch elektrische Stromwirkung in Tätigkeit gesetzt, dazu dienen, den
Empfänger oder Teile desselben in die Nullstellung zu bringen, sind am deutlichsten in
den Fig. 29 bis 32 dargestellt. In Fig. 30 ist mit 60 eine Welle bezeichnet, welche durch
die Seilscheibe 57 von dem Motor 54 getrieben wird (Fig. 2 und 4). Diese Welle trägt eine
Schnecke 305, welche mit einem Schneckenrad 306 in Eingriff steht, das auf einer Welle
307 sitzt, die zwischen Spitzen in Hängebolzen 308 gelagert ist.
Ein Hängebolzen 309 trägt einen Elektromagneten 310, dessen. Wicklung einen rohrartigen
Kern 311 umgibt und ihrerseits von einem Mantel 312 aus weichem Eisen umschlossen
ist. Die Welle 307 ist lose durch die Hülse 311 hindurchgesteckt und trägt an
ihrem äußeren Ende einen Anker 313, welcher auf der Welle längsverschiebbar zwischen einer
Mutter 314 und einer Scheibe 315 angeordnet ist. Die Scheibe 315 sitzt dabei fest auf der
Welle in unmittelbarer Nachbarschaft des Endes der Spule des Elektromagneten und
besteht zweckmäßig aus weichem Eisen oder einem anderen magnetisierbaren Material. Der
Anker 313 trägt eine Verzahnung 316, die mit einem Zahnrad 317 in Eingriff steht, welches
auf einer Welle 318 sitzt, die in Hängebolzen 332 gelagert ist.
Der Elektromagnet 310 besitzt auch an sei-η em anderen Ende eine Armatur oder eine
Scheibe3i9 aus weich em Eisen, die fest auf der Welle 307 sitzt. Wenn der Magnet erregt wird,
wird der Anker 313 angezogen und durch Reibung mit der Scheibe 315 gekuppelt, welche
letztere gleichzeitig zur Verstärkung der magnetischen Anziehungskraft dient. Der mit der
Welle 307 auf diese Weise gekuppelte Anker überträgt durch die angegebenen Zwischenmechanismen
die Bewegung der Welle 307 auf die Welle 318.
Die Armatur 319 an dem rechten Ende des Elektromagneten dient dazu, dem Bestreben
des Elektromagneten, die Welle 307 nach rechts (im Sinne der Fig. 29) zu ziehen und
die Reibung mit der Lagerspitze auf dieser Seite zu vermehren, entgegen zu wirken. Die
Welle 318 trägt zwei Arme 320, von welchen jeder mit einer Sperrklinke 321 ausgerüstet
ist, die bei 322 gelagert ist und einen kurzen, mit einem Schlitz oder einer Einkerbung versehenen Ansatz 324 besitzt,
dessen Schlitz einen an dem Arm 320 sitzenden Zapfen umschließt, um den eine Feder 323 herumgelegt ist. Jede der beiden
Sperrklinken 321 ist einseitig gesperrt durch den Kopf des erwähnten Zapfens, während
sie in der entgegengesetzten Bewegungsrichtung unter dem Druck der Feder 323 steht, die
sich gegen den Ansatz 324 legt. Der eine der beiden Arme 320 trägt auch ein Stromschltißstück
325, welches in Berührung mit einem einstellbaren Kontakt 326 zu gelangen vermag,
wenn ihm eine Schwingung nach aufwärts erteilt wird. Die Sperrklinken 321 dienen als
Anschlag zum Anhalten des mit einem Ansatz 330 (Fig. 21 und 29) ausgerüsteten Armes
185. Am Ende der Welle 318 sitzt ein Kegelrad, welches in Zahneingriff mit einem Kegelrad
auf einer Welle 331 steht, welche letztere in derselben Weise, wie die Welle 318, mit
Armen 320 und mit Sperrklinken 321 ausgerüstet ist. Die Sperrklinken der Welle 331
dienen dazu, die Bewegung der Kurbelwelle 64 (Fig. 4) unter gewissen Umständen zu unterbrechen
durch Einwirkung der Sperrklinken 321 auf einstellbare Kontaktspitzen 333 an
einem mit der Kurbelwelle verbundenen Arm 334. Wenn die Wellen 318, 331 gedreht werden,
so gelangen die Arme 320 mit den Sperrklinken 321 allmählich in die in den Fig. 29,
30 und 32 dargestellte Lage. Wenn sich bei
dieser Lage der Arm 185 außerhalb seiner Mittelstellung befindet und durch den bereits
beschriebenen Hemmwerksmechanismus (Wechselgetriebe K1 Fig. 16, und elektromagnetische
Hemmwerke L1 L', M1 M') eine
Drehung erfährt, so wird eine der Sperrklinken 321, welche sich in der Bewegungsbahn des
Armes 185 befindet, entgegen dem Druck der Feder 323 niedergedrückt, und der Arm wird
so lange schwingen, bis er in der Mittejlagc durch Auftreffen auf die andere Sperrklinke
gehemmt wird. Der Arm befindet sich jetzt in der gewünschten Nullstellung und ist gegen
eine weitere Drehung, die ihn aus dieser NuIlstellung wieder entfernen würde, gesperrt.
Wenn gleichzeitig der Elektromagnet 310 noch von Strom durchflossen wird, so wird der
Anker 313 auf der Scheibe 315 gleiten, da die Welle 318 nicht mehr gedreht werden kann,
sobald das Stromschlußstück 325 sich gegen die Kontaktschraube 326 legt. Durch die Berührung
der Stromschlußstücke 325, 326 wird ein Stromkreis geschlossen, dessen Zweck in
der nachfolgenden Beschreibung des Strom-Schemas näher angegeben werden wird. Wenn
die Stromkreise, unter deren Einfluß die Wellen 318 und 331 stehen, durch die Rückkehr
des Armes 185 und der Kurbelwelle 64 in die Mittellage unterbrochen werden, wodurch
der Elektromagnet 310 stromlos wird, so daß der Antrieb für die Wellen 318, 331 aufhört,
so bewirkt das Gewicht der Arme 320, welche an den 'Wellen 318,331 sitzen, eine Rückdrehung
derselben, bis die Arme 320 vertikal nach unten hängen. Hierdurch treten die Sperrklinken 321 wieder aus den Bewegungsbahnen des Armes 185 und des mit der Kurbelwelle
64 verbundenen Armes 334 (Fig. 32) heraus, so daß sich diese Teile wieder aus ihrer
Nullstellung heraus zu bewegen vermögen.
Das Stromschema.
Das Stromschema ist in Fig. 35 dargestellt. Es ist angenommen, daß der Schreibapparat
in einem für gewöhnlich geschlossenen Haupttelegraphenstromkreise benutzt werden soll.
Dieser später angegebene Stromkreis ist in dicken, schwarzen Linien angedeutet. Der
Apparat kann jedoch auch einem beliebigen anderen System angepaßt werden. Die auf
der Sendestation befindliche stromliefernde Batterie ist mit 340 bezeichnet. Von der
Batterie 340 können stärkere und schwächere Stromstöße in der einen oder der anderen
Richtung in die Linie geschickt werden. Dieses wird ermöglicht durch geeignete Beeinflussung
zweier Relais 359 und 365 und eines Polwechslers 342 in einem Lokalstromkreis einer
Lokalbatterie 360 der Sendestation. In diesen Lokalstromkreis sind der kreisförmige Schalter"
203 (Fig. 25 bis 27), das Schaltsegment 225 und der Differentialpolwechsler P eingeschaltet.
Die durch geeignete Bewegung der Schalter 203,225 bewirkte Sendung stärkerer oder
schwächerer Stromstöße durch die Linie in der einen oder der anderen Richtung veranlaßt
in der Empfangsstation durch Vermittlung zweier Relais 355, 357 und eines Polwechslers
356, der in Fig. 3 besonders herausgezeichnet ist, die Einschaltung einer Lokalbatterie 371,
deren Strom die Arbeit der elektromagnetischen Hemmwerke H1 H', I1 Γ bezw. L1 U, M1M'
beherrscht.
Die Stärke des Linienstromes hängt davon ab, ob der Anker 364 durch den Elektromagneten
365 angezogen ist oder· nicht. Im letzteren Falle, welcher der gewöhnliche ist, wird
bei der in Fig. 35 dargestellten Lage des Unterbrecherarmes 348 der Linienstromkreis
der Batterie 340 durch Draht 344, 346, Stromschlußfeder 347", Unterbrecherarm 348, Leiter
349, Anker 350, Leiter 351, Stromschlußstück 352, Relais 355, 356, 357, Leiter 358, Erde geschlossen,
so daß nur ein Teil der Batterie 340 angeschlossen ist. Der andere Pol derselben
liegt dabei durch Draht 341, Stromschluß feder 347δ, Draht 343 an Erde. Ist dagegen der
Anker 364 durch den Elektromagneten 365 angezogen, so ist die ganze Batterie 340 eingeschaltet;
in diesem Falle wird der Strom durch Draht 345, Stromschlußfeder 366, Draht 346 und des weiteren wie soeben angegeben
geschlossen. Der Elektromagnet 365 seinerseits ist in einen Lokalstromkreis eingeschaltet,
welcher gewöhnlich unterbrochen ist, jedoch durch Drehung des Zahnsegmentes 225, welches
die Stromschlußfeder 223 in Wirksamkeit setzt, geschlossen werden kann.
Die Richtung des Stromes durch die Linie wird in folgender Weise bestimmt: Der
Differentialpolwechsler P (Fig. 25 und 35) ist sowohl mit dem drehbaren Schalter 203, als
auch mit dem Segmentschalter 225 in der Art in Verbindung, daß die Drehung der Scheibe
203 oder des Segmentes 225 in beliebiger Richtung die Polarität des Stromes der Batterie
360 durch den Lokalstromkreis des polari-' sierten Polwechslers 342 bestimmt. Bei der
in dem Stromschema dargestellten Lage der Kontakte kann der Strom von dem positiven
Pol der Batterie 360 durch den Draht 367 nach dem positiven Kontakt 238 des Polwechslers
und von hier durch den Draht 368, die Spulen des Polwechslers 342, den Draht 369 und den negativen Kontakt 238 des Polwechslers
nach der Batterie zurückgeführt werden. Wenn jedoch die Scheibe 203 oder das Segment 225 in entgegengesetzter Richtung
bewegt wird, so wird der Polwechsler P gegen das gegenüberliegende Kontaktpaar 239
gelegt, so daß der Lokalstrom in diesem Falle
von dem positiven Pol der Batterie 360 durch den Draht 367, den positiven Kontakt 239 des
Polwechslers auf der linken Seite unten, den Draht 369, durch die Wicklung des PoI-Wechslers
342 in entgegengesetzter Richtung wie vorher nach dem negativen Kontakt 239 des ersten Polwechslers und dann zur Batterie
zurückfließt.
Die Gesamtwirkungsweise des Schreibtelegraphen gestaltet sich wie folgt:
Angenommen, der Unterbrecherarm 3560 des Empfängers sei durch Drehung desaus der
rotierenden Scheibe 203 bestehenden Schalters des Senders und durch den oben erwähnten,
aus der halben Stärke der Batterie 340 bestehenden Linienstrom in die in Fig. 35 dargestellte
Lage übergeführt. Nachdem der Unterbrecherarm 356" in diese Lage gelangt
ist, findet eine Stromunterbrechung in der Hauptlinie infolge Anziehung des Ankers 350
des Relais 359 durch den Strom 360, 361, 362, 359, 363, 208, 360 statt, die durch die Wirkung
des drehbaren Schalters 203 herbeigeführt
■ wird. Diese Stromunterbrechung in der Linie
hat die Entfernung des Ankers 370 von dem ersten neutralisierten Relais 355 zur Folge.
Der Strom von der Batterie 371 des Empfängers fließt dann wie folgt: Von dem negativen
Pol der Batterie 371 durch den Draht 372, den Anker 373 des starken Relais 357, welcher
sich gleichfalls in seiner Ruhelage, d. i. in der auf der Zeichnung Fig. 35 dargestellten Lage,
befindet, durch den Draht 374, den Anker 370
des schwachen Relais 355, durch den Draht 375 und den Elektromagneten^^/, zurück durch
den Draht 376, den Unterbrecherarm 356®, durch, den Draht 377 nach dem positiven Pol
der Batterie 371. Auf diese Weise wird somit durch die Drehung der Schalterscheibe 203
eine Erregung des Hemmwerkselektromagneten H herbeigeführt, welche sich so oft
wiederholt, als der Lokalstromkreis der Sendestation durch die Stromschluß feder 208
geschlossen und wieder unterbrochen wird.
Wenn die Schalterscheibe 203 und hiermit der Polwechsler P in entgegengesetzter Richtung
gedreht worden wäre, so würde wegen der Umlegung des Ankers 348 nach rechts und des hierdurch geschlossenen Linienstrom-So
kreises Erde, 343, 347«, 346, 344, 340, 341, 348,
350, 3SI, 352, 355, 356, 357, 358, Erde die
Polarität des Stromes der Batterie 340 durch den .polarisierten Unterbrecher 356 der Empfängerstation
umgekehrt und der Anker 356s des letzteren nach dem gegenüberliegenden
Kontaktpaar gelegt worden sein, so daß der Strom von 375 über H' nach 376' hätte gehen
müssen, um Anschluß von 356^ zu finden, was eine Erregung des anderen Elektromagneten
H' des Paares zur Folge gehabt haben würde, die eine Drehung der Kurbelwelle (Fig. 18
und 19) in entgegengesetzter Richtung', jedoch um den gleichen Betrag ausgelöst haben
würde. Die Wirkung der Hemmwerke L, L', M, M', welche der den Arm 185 (Fig. 21
und 22) tragenden Welle 186 zugeordnet sind, ist, wie nachstehend gezeigt wird, nur von der
Drehung des Zahnsegmentes 225 abhängig. Hierbei wird zunächst je nach der Drehungsrichtung
des Segmentes der Unterbrecherarm 356* auf die eine oder ander.e Seite eingestellt.
Hierauf wird durch die Berührung der Stromschlußfeder 223 mit dem Kontaktstift 220
der den Elektromagneten 365 erregende Lokalstromkreis 360, 361, 365, 223, 220, 360 geschlossen,
wodurch der Anker 364 durch den Elektromagneten 365 angezogen und die Stromschlußfeder 366 von dem Anker freigegeben
wird, so daß sie in Berührung mit dem zugeordneten Kontaktstift 366ffi zu treten
und die ganze Batterie 340 in die Linie einzuschalten vermag. ■ Dieses hat ein Anziehen
des Ankers 373 des starken Relais 357 in der Empfängerstation zur Folge. Der Stromlauf
von der Batterie 371 ist jetzt wie folgt: Von dem negativen Pol der Batterie durch den
Draht 372, den Anker 373 des starken Relais 357, den Draht 378, durch den Elektromagneten
L und dann zurück durch den Draht 379, den Unterbrecherarm 35ο*1 und den Draht 377
nach dem positiven Pol der Batterie. Eine Veränderung der Lage des Unterbrechers 356ffi
würde die Einschaltung des anderen Elektromagneten U des Paares in den Stromkreis
371,'372, 373, 378, L', 379', 356«, 377, 371 zur
Folge haben, so daß eine Drehung der den Arm 185 tragenden Welle 186 in entgegengesetzter
Richtung eintreten würde. Durch die Drehung des Schalters 203 wird also nur der Strom der halben Batterie 340 durch die
Leitung 351 gesendet und infolgedessen die ' Magnete H oder H' erregt, welche die Drehung
der Kurbelwelle 44 und damit die Zeichengeschwindigkeit beherrschen, während durch die
Drehung des Schalters 225 der Strom der ganzen Batterie 340 durch die Leitung 351
gesendet wird und die Magnete L oder U erregt werden, welche die Drehung der Welle
186 mit den Armen 185 und damit die Zeichengeschwindigkeit
beherrschen.
Zum Mechanismus, welcher zum Anheben des Schreibstiftes dient, gehört ein Lokalstromkreis
der Batterie 380, in den ein Elektromagnet 274 (Fig. 5) mit Anker 275 eingeschaltet
ist, der das Anheben des Schreibstiftes vermittelt. Dieser Lokalstromkreis kann durch
die Wirkung der in Fig. 33 und 34 dargestellten Kontaktvorichtungen an der Kontaktstelle
287 geschlossen werden. Die erwähnte, in Fig. 33 und 34 dargestellte Kontaktvorrichtung
ist ihrerseits mit dem Anker 277 des Elektromagneten 276 (Fig. 1) verbunden, der
in einen zweiten Lokalstromkreis eingeschlossen ist, welch letzterer an der Kontaktstelle 200
(Fig. 22 und 35) durch die Stromschlußfeder 196 geschlossen werden kann. Die Stromschlußfeder
196 wird in Bewegung gesetzt durch den Arm 185 (Fig. 21, 22 und 35), sobald
sich der letztere unter dem Einfluß des Elektromagneten L um einen Schritt aus der
Mittellage nach der einen oder der anderen Richtung hin entfernt.
Die Mechanismen zur Herstellung des Einklanges zwischen verschiedenen, in dieselbe
Linie eingeschalteten Schreibapparaten, zu welchen die beiden Sperrwerksauslöseelektromagnetpaare
1,1' und M, M' (Fig. 1 bis 3
und 35) gehören, und die Wähler zur Bestimmung des Magneten jedes Paares, welcher
in Wirksamkeit treten soll, sind in folgender Weise in die Stromkreise eingeschaltet.
Jedesmal, wenn der Hauptlinien strom 340, 344, 346 bezw. 340, 345, 366, 346, 347«, 348,
349» 35O>
351, 352, 355- 356, 357, 358. Erde,
343, 347&, 341, 340 sich außer Wirksamkeit
befindet, d. h. jedesmal, wenn kein Stromstoß durch die Linie gesendet wird, werden die zur
Herstellung des Einklanges zwischen einer Mehrzahl von Schreibtelegraphen dienenden
Hemmwerke /, /', M1 M' selbsttätig in Wirksamkeit
gesetzt, wie es vorher angegeben wurde. Bei dem auf der Zeichnung gegebenen Stromschema befinden sich die Gleitstangen 90
(Fig. 3, 10 und 35), deren Lage von der Stellung der Kurbeln 108 der Kurbelwelle 64
abhängt, und der Geschwindigkeitsarm 185 bereits in der Nullstellung. Sollte dieses nicht
der Fall sein, sollte sich vielmehr die Gleitstange 90 beim Aufhören der Stromstöße
außerhalb der Mittellage auf der rechten Seite befinden, und somit die Stromschlußfeder 302
(Fig. 10) gegen die Stromschlußstücke 300 gedrückt halten, so wird der Strom von der
Batterie 371 durch den Draht 372, den Anker 373 des starken Relais 357, den Draht 374, den
Anker 370 des schwachen Relais 355, welcher sich in seiner Arbeitsstellung befindet, durch
den Elektromagneten 310, durch den Draht 387, die . zweite Stromschlußfeder 302 und
durch den Draht 388 geschlossen. Der Anker 370 des schwachen Relais 355 ist wegen des
durch die Linie 351 dauernd gehenden Stromes, welcher nur beim Telegraphieren
periodisch durch Anziehen des Ankers 350 des Relais 359 unterbrochen wird, geschlossen.
Die Folge hiervon ist, daß die oben beschriebene, magnetische Kupplung (Fig. 29 bis 31
und 35) die Arme 320 hebt und einen Strom durch die den Einklang verschiedener Schreib- ■
telegraphen herstellenden Sperrwerke I, Γ, M, M' wie folgt schließt: Von dem negativen
Pol der Batterie 371 durch die Kontakte 320,326, den Draht 389, den Hemmwerksmagneten
I, durch den Draht 390, den Kontakt 300, die Feder 302 (Fig. 10) und zurück
durch die gemeinsame Rückleitung 388 nach dem positiven Pol der Batterie. Die Erregung
des Einklangshemmwerksmagneten I (Fig. 19 und 20) bewirkt eine P'reigabe der auf die
Gleitstange 90 wirkenden Kurbelwelle 64 (Fig. 10 und 11) und gestattet eine Drehung
derselben, bis der Stromkreis durch den Magneten F im Punkte 300 unterbrochen wird,
was in dem Augenblick der Fall ist, in welchem die Gleitstange 90 (Fig. 10 und 35)
in ihre Mittellage gelangt ist. Sollte sich die Gleitstange 90 außerhalb ihrer Mittellage auf
der anderen Seite befinden, so wird der Stromkreis durch den anderen Elektromagneten /'
geschlossen und der Kurbelwelle 64 eine Drehung in entgegengesetzter Richtung ermöglicht,
bis die Nullstellung erreicht ist.
In gleicher Weise wird, wenn sich der Geschwindigkeitsarm 185 außerhalb seiner Mittellage
befindet, so daß die Stromschlußfeder 192 (Fig. 22, 24 und 35) in Berührung mit dem
Stromschlußstück 191 tritt, ein Strom geschlossen,
welcher von dem negativen Pol der Batterie 371 durch die Stromschlußstücke
325,326 (Fig. 29), den Draht 389 und die Zweigleitung 391 und von dort durch den
Elektromagneten M des Einklangsmagnetpaares M, M' und zurück durch den Draht 392,
das Stromschlußstück 191 (Fig. 24), die Stromschluß feder 192 und den Draht 388 nach
dem positiven Pol der Batterie geht. Dieser Stromkreis bleibt geschlossen, und das Hemmwerk
gestattet ^demzufolge dem Arm 185, sich so lange zu bewegen, bis er in seine
Mittellage zurückgekehrt ist und dabei bei 191 den Strom unterbricht (Vergleiche dieserhalb
den letzten Teil des Abschnittes »Herstellung des Einklanges einer Mehrzahl von Apparaten«).
Wenn der Arm 185 sich auf der Oberseite seitlich von der Mittellage befindet,
so wird der zugeordnete Stromkreis durch den anderen Einklangssperrwerksmagneten M' geschlossen,
da der Draht 391 nur auf diesem W'ege durch die"Leitung 392' Anschluß an den
jetzt geschlossenen Kontakt 191 findet, und wiederum in die Mittelstellung übergeführt.
Die Wicklungen 104 (Fig. 12 und 35) um no
die Wellen der Wechselgetriebe A, B, C, D, welche in dem Stromschema angedeutet sind,
können in einen Stromkreis eingeschaltet werden, der von einer beliebigen elektrischen
Kraftquelle 393 ausgeht, deren Pole an die Stromschlußstücke angeschlossen sind. Diese
Wicklungen, welche entweder nach Belieben stets unter Strom bleiben oder aber bei Außerbetriebsetzung
des Apparates auch ausgeschaltet werden können, dienen dazu, in den Wechselgetrieben die erforderlichen magnetischen
Reibungskontakte zu erzeugen.
Claims (21)
- Patent-Ansprüche:ι. Vorrichtung zur Wiedergabe graphischer Darstellungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsorgane (Antriebswechselgetriebe A bezw. B, C, D) für den Schreibstift unabhängig von den Einstellorganen (Kurbelwelle 64) für seine Bewegungsrichtung sind.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Richtmechanismus (Kurbelwelle 64) für den Schreibstift durch Stromstöße von bestimmter Stärke, dagegen der Antriebsmechanismus (Wechselgetriebe A bezw. B, C, D) durch Stromstöße, deren Stromstärke von denen der ersteren verschieden ist, gesteuert wird.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Größenverhältnis der dem Schreibstift in verschiedenen Richtungen erteilten Geschwindigkeitskomponenten vermittels eines einzigen Einstellorganes (Kurbelwelle 64) geregelt und die Resultante der beiden Geschwindigkeitskomponenten durch den Schreibstift aufgezeichnet wird.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb des Schreibstiftes in verschiedenen Richtungen durch ein einziges Antriebsorgan (Wechsel-. getriebe A) erfolgt.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die gemeinsame Antriebsgeschwindigkeit auf den Schreibstift derart in zwei Komponenten zerlegt übertragen wird, daß, wenn sich die eine Geschwindigkeitskomponente proportional dem Sinus eines Winkels ändert, die andere sich proportional dem Kosinus desselben Winkels ändert.
- 6. Schreibtelegraph nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch einen Sender zur Entsendung von Stromstößen für beliebige .Winkeldrehungen eines Steuerungsorganes(64) auf der Empfangsstelle, in welcher die Stromstöße zwei verschieden gerichtete, vorzugsweise zueinander senkrechte Bewegungen auslösen, deren Verhältnis zueinander eine Funktion des betreffenden Winkels ist, welcher der Anzahl der aufeinander folgenden Stromstöße entspricht, und welche auf den Schreibstift derart übertragen werden, daß die Bewegung desselben die Resultante der beiden Bewegungen darstellt.
- 7. Schreibtelegraph nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Sender außer den die Richtung des Schreibstiftes■ im Empfänger bestimmenden Stromstößen eine zweite Reihe von Stromstößen, deren Stromstärke von der der ersteren verschieden ist, durch dieselbe Linie abzugeben vermag, welche die Zeichen- bezw. Bewegungsgeschwindigkeit des Schreibstiftes im Empfänger bestimmen.
- 8. Schreibtelegraph nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Empfänger mit einer Einrichtung (Einklangsmagnetpaare 1,1', M, M') ausgerüstet ist, durch welche die Teile desselben in eine Normal- bezw. Nullstellung übergeführt werden, zum Zweck der Herstellung des Einklanges einer Mehrzahl von in eine Linie eingeschalteten Empfängern.
- 9. Schreibtelegraph nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die die Zeichengeschwindigkeit des Schreibstiftes im Empfänger bestimmenden Stromstöße unabhängig von den die Zeichenrichtung bestimmenden Stromstößen sind, so daß bei einer gewissen Einstellung des Senders die Bewegung des Schreibstiftes in der vorgeschriebenen Richtung und Geschwindigkeit anhält, ohne daß mit der Sendung von Stromstößen durch die Linie fortgefahren wird.
- 10. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellung der Geschwindigkeitskomponenten auf diejenigen Werte, welche sie besitzen müssen, damit ihre Resultante die gewünschte Rich-' tung besitzt, durch Verschiebung von Gleitstangen (90, Fig. 11 und 14) erfolgt, deren Lagen die relative Größe der auf den Schreibstift übertragenen Geschwindigkeitskomponenten bestimmen.
- 11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellung der Gleitstangen (90, Fig. 14), von deren Lage die relative Größe der dem Schreibstift erteilten Geschwindigkeitskomponenten abhängt, durch Kurbeln (108, Fig. 10 und 11) erfolgt, welche mit den Gleitstangen Winkel einschließen, die in einer bestimmten, von der gewünschten Zeichenrichtung abhängigen Beziehung zueinander stehen.
- 12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die die Einstellung der Gleitstangen (90) zur Veränderung der dem Schreibstift zu erteilenden Geschwindigkeitskomponenten bewirkenden Kurbeln (108) auf einer einzigen Welle (64, Fig. ι und 10) gegeneinander zweckmäßig um 900 versetzt sitzen. 115'
- 13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurbelenden in Führungen (107, . Fig. 10) gleiten, welche mit beweglichen Lagern (89, Fig. 11) von zwei Wechselgetrieben (B, C) zur Übertragung der Geschwindigkeitskomponenten auf den Schreibstift verbun-—den sind, Avobei die Wechselgetriebe so eingerichtet sind, daß durch Verschiebung der unter dem Einfluß der Kurbeln (108) stehenden Lager eine Änderung der auf den Schreibstift übertragenen Geschwindigkeitskomponenten eintritt.
- 14. Schreibtelegraph nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die die Wechselgetriebe (B, C) für die Zeichenfeder steuernde Kurbelwelle (64) derart dem Einfluß eines Linienstromes unterworfen ist, daß dieselbe durch Stromstöße, welche durch die Linie gesendet werden, gedreht werden kann.
- 15. Schreibtelegraph nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Kurbelwelle (64, Fig. 18) Kräfte einwirken, welche die Welle in beiden Richtungen zu drehen streben, wobei der Welle elektromagnetische Hemmwerke (H, H', I, F) (Fig. 19) zugeordnet sind, welche durch Stromstöße von einem Sender aus gesteuert werden können und, je nachdem das eine oder das andere Hemmwerk (H, I bezw.H', I'') in Tätigkeit gesetzt wird, die Drehung der Kurbelwelle (64) in der einen oder der anderen Richtung freigeben.
- 16. Schreibtelegraph nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß jedes der elektromagnetischen Hemmwerke, welche die Drehung der Kurbelwelle (64, Fig. 18 und 19) in den beiden entgegengesetzten Richtungen beherrschen, zwei Elektromagnete (I, Γ, H, H') besitzt, welche einen gemeinsamen Sperrhebel (150) für die Kurbelwelle derart steuern, daß die Erregung des einen Elektromagneten (H bezw. I) den Sperrhebel so bewegt, daß eine schrittweise Drehung der Kurbelwelle(64) eintritt, während die Erregung des anderen Elektromagneten (I bezw. I') eine solche Bewegung des Sperrhebels (150) zur Folge hat, daß die Kurbelwelle vollkommen freigegeben wird.
- 17. Schreibtelegraph nach Anspruch 15, gekennzeichnet durcheine Regelungsvor-richtung für die Geschwindigkeit des Antriebswechselgetriebes (A), welche unter dem Einfluß elektromagnetischer Hemmwerke (L, U, M, M', Fig. 2) steht, die durch von der Geberstation gesendete Stromstöße gesteuert werden.
- 18. Schreibtelegraph nach Anspruch 15 und 17, dadurch gekennzeichnet, daß beim Aufhören der Stromstöße die Kurbelwelle (64) zur Regelung der Geschwindigkeit der Wechselgetriebe (B, C), welche die Geschwindigkeitskomponenten auf den Zeichenstift übertragen, und gleichzeitig das die Zeichengeschwindigkeit beherrsehende Organ (Kugeisegment 72 des Wechselgetriebes A, Fig. 4) selbsttätig in die Nullstellung übergeführt werden, so daß bei jedesmaligem Aufhören der Stromstöße sämtliche in die Leitung eingeschalteten Empfänger in Einklang miteinander gesetzt werden.
- 19. Schreibtelegraph nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerarm (185,. Fig. 22) für das Antriebswechselgetriebe (A) bei seiner Bewegung zugleich die Abhebung des Schreibstiftes von der Schreibfläche durch Kontaktgebung (bei 200, 196, Fig. 22 und 35) in einem Lokalstromkreise regelt.
- 20. Sender für Schreibtelegraphen nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch einen drehbaren Schalter (203, Fig. 25, 26, 27 und 35) zur Absendung der die Zeichenrichtung bestimmenden Stromstöße und einen zweiten Schalter (225) zur Erzeugung der Stromstöße für die fortschreitende Zeichenbewegung.
- 21. Sender nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der beiden Schalter (203,225) desselben mit einem äußeren Triebrad (261 bezw. 263, Fig. 26) eines Wechselgetriebes gekuppelt ist, dessen in die beiden Triebräder eingreifendes Planetenrad (260) mit den beweglichen Kontakten (242, Fig. 25) eines Polwechslers (P, Fig. 26 und 35) verbunden ist, zum Zweck, bei Umkehrung der Bewegungsrichtung jedes der beiden Schalter (203,225) zugleich einen Polwechsel im Stromkreise herbeizuführen.Hierzu 4 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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DE174185C true DE174185C (de) |
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