-
Gerät zum Einschlagen von Nägeln Beim Befestigen von Vorrichtungen
wie Rohrschellen, Beschlägen, Gardinen-oder Bilderhaken und dergl. müssen häufig
Nägel in harte, schwer nagelbare Wände eingeschlagen werden. Dabei besteht die Gefahr,
daß durch Fehlschlage oder durch Abrutschen des Hammers die zu befestigende Vorrichtung
beschädigt wird. Solche Beschädigungen sind, wenn ee sich um die Befestigung von
Kabeln handelt, besonders schwerwiegend. Bei Wänden aus weicheren Stoffen kann man
einen Stahlmagel durch die vorgesehenen Bohrungen der Vorrichtung, besonders der
Schnelle, stecken und mit einigen Hammersohlägen in die Wand eintreiben, worauf
die Schelle entsprechend um das Kabel herum angeschlagen wird. Dabei besteht aber
wieder die Gefahr von Besohädigungen des kabels. Bei härteren Grundstoffen ist ein
solches Einschlagen von Nägeln nicht mehr möglich, weil der normale handelsübliche
Stahlnagel sich beispielsweise nicht in Beton eintreiben läßt. Mit den handelsüblichen
Handbolzensetzgeräten
oder mit Bolzensetzgeräten, die mit hochgespannten
Gasen betrieben werden, kann ein Bolzen mit einem Gewindeende eingetrieben oder
eingeschossen werden, die Vorrichtung muß dann an diesem Bolzen mit einer Mutter
oder einer Schraube befestigt werden. Dieses Verfahren wird jedoch
vielfach ale zu umständlich abgelehnt. Die Handbolzensetzgeräte |
bestehen aus einem Führungsrohr, in das der einzusohlagende Nagel eingelegt wird
und das ein Übertragungsorgan, einen sogenannten Döpper, enthält, der die Hammerschläge
auf den Nagel überträgt. Bei Verwendung geeigneter Nägel lassen sich mit diesen
Handbolzensetzgeräten recht beachtliche Leistungen
erzielen. Allerdings ist die physische Beanspruchung des mit |
dem Gerät Arbeitenden verhältnismäßig groß, da zum Einschlagen beispielsweise von
Stahlnägeln in Beton oder Eisen Hämmer mit einem Gewicht von 1 bis 2 kg erforderlich
sind. Diese Handgeräte werden daher meist für leichte Arbeiten verwendet, wo sich
der Einsatz eines mit hochgespannten Gasen betriebenen Bolzensetzgerätes nicht lohnt,
weil die Zahl der einzuschlagenden Nägel zu gering ist, um ein solches Gerät wirtschaftlich
auszunutzen, sowie pin solchen Fallen, in denen sich aus anderen Gründen die Anwendung
eines mit hochgespannten Gasen betriebenen Gerätes verbietet, beispielsweise bei
weichen und dünnen Wänden, bei denen die Gefahr des Durchschießens besteht.
Bei den bekannten Geräten haben die Döpper oft noch besondere |
it |
Vertiefungen zur Aufnahme des Nageln bzw. des Bolzenkopfes.
-
Weiter ist es bekannt, am Ende des Führungsrohres eine besondere Fuhrungsplatte
anzubringen, die ein Loch mit dem Durchmesser des Bolzenschaftes aufweist, um so
den Bolzen zu zentrieren. Damit auch Nägel mit Köpfen eingeschlagen werden kcoaan
muß
diese Platte geteilt sein, damit sie auseinandergezogen und der Nagel vollständig
eingeschlagen werden kann.
-
Ferner ist es allgemein üblich, ein besonderes Reibungselement im
Führungsrohr vorzusehen, das verhindert, daß der Döpper nach dem Schlag im führungsrohr
wesentlich zurückspringt und ihn durch Reibung so festhält, daß seine Vorderfläche
möglichst in Berührung mit dem einzutreibenden Nagel oder Bolzen bleibt.
-
Das neue Muster ist ein Gerät, das auf dem gleichen Prinzip beruhend
es ermöglicht, Vorrichtungen wie Rohrschellen und dergl. auch an schwer nagelbaren
Wänden, beispielsweise Betonwänden, Eisenträgern usw., zu befestigen. Dies wird
neuerungsgemäß dadurch erreicht, daß die das übertragungorgan führende Hülse mit
einem Schuh versehen ist, der Aussparungen zur Aufnahme der zu befestigenden Vorrichtung
aufweist, z. B. Ausschnitte für die Rohrschelle und das mit der Rohrschelle zu befestigende
Rohr, Kabel oder dergl.-Besonders vorteilhaft ist es, dabei die in die Aussparung
eingesetzten Vorrichtungen mit zur Zentrierung des Bolzens zu verwenden.
-
Ist dieser, wie üblich, mit seinem Kopf in eine Vertiefung des Döppers
eingesetzt, so kann er immer noch schief stehen.
-
Es wurden daher bei den bekannten Geräten die erwähnten Führungsplatten
zur Zentrierung der Spitze verwendet. Beim Gegenstand der Erfindung kann die Spitze
in der Bohrung oder dem Körner des zu befestigenden Gerätes zentriert werden, da
dieses in den Schuh eingesetzt eine solche einnimmt, daß
die Bohrung bzw der Körner genau in der Achse der Führung- |
hülse des Döppers liegt. |
-
Zum Befestigen von Rohren oder Kabeln an Wänden gibt es einseitige
Rohrschellen, d. h. solche, die nur an einer Seite durch einen Nagel befestigt werden,
und zweiseitige Rohrschellen, d. h. solche, bei denen beide Seiten des Bügels durch
einen Nagel befestigt werden. Bei den einseitigen Rohrschellen ist gewöhnlich der
Krümmungsradius an der offenen Seite etwas größer, so daß nach dem Annageln der
Schelle die offene Seite an das Rohr oder Kabel durch einige Hammerschläge angeklopft
werden muße Auch bei dieser Arbeit können Kabelbesohädigungen auftreten.
-
Um auch diese Arbeit ohne Gefahr für das Kabel ausführen zu können,
kann in dem Schuh ein zweiter Stößel geführt sein, der nach dem Einschlagen des
Nagels eingeschlagen wird und die Schelle an das Rohr oder Kabel andriickt. Zum
Befestigen von zweiseitigen Rohrschellen werden zweckmäßig an dem Schuh zwei Hülsen,
die Ubertragungsorgane führen, vorgesehen. Mit dieser Vorrichtung können die beiden
Nägel dann gleichzeitig oder nacheinander oder stufenweise nacheinander eingetrieben
werden.
-
Werden die Nägel gleichzeitig eingetrieben, so können die Köpfe der
Döpper miteinander verbunden sein, so daß jeder Hammerschlag gleichzeitig auf beide
Nägel wirkt.
-
In den Abbildungen sind Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der
Neuerung dargestellt.
-
Abb. 1 und 2 zeigen im Schnitt und in Seitenansicht von linke eine
Vorrichtung zum Befestigen einseitiger Rohrschellen.
-
Mit der Vorrichtung nach Abb. 1 ist es möglich, die Schelle auch bei
harten Wänden, Eisen usw. mit einem Nagel zu befestigen. Diese Vorrichtung besteht
in an sich bekannter Weise aus einer Hülse 1, in der der Döpper 2 geführt ist. Die
Hülse
1 ist von einem Mantel 3 aus elastischem Material, beispielsweise
Gummi, oder gummielastisohem Kunststoff umgeben.
-
Als Reibunselement ist in eine innen eingezogene Bohrung in der Hülse
1 eine Kugel 4 eingesetzt, die durch den elastischen Mantel 3 nach innen gedruckt
wird und den Döpper festhält.
-
Das Rohr 1 ist erfindungsgemäß auf einen Schuh 5 aufgesetzt, in den
zwei einander kreuzende Nuten eingeschnitten sind, Die eine Nut 6 steht senkrecht
zur Bildebene der Abb. 1 und läßt das Rohr oder Kabel 7 durch den Schuh durchtreten,
so daß dieser beiderseits des Rohres oder Kabels auf der Wand aufsitzt. Die zweite
Nut 8, die in der Bildebene der Abb. 1 liegt dient zum Einlegen der Schelle 9 in
den Schuh. Ein Bolzen 10 hält die Schelle in der richtigen Lage fest. In die vorgebohrten
Löcher in der Lasche der Schelle 9 wird vor dem Einsetzen der Schelle in den Schuh
ein Stahlnagelll gestakt, ë. dessen Spitze auf diese Weise zentriert ist. Nachdem
das Ger rät auf die Wand aufgesetzt ist, wird durch kräftige Schläge mit einem genügend
schweren Hammer auf den Kopf 12 des Döppers der Nagel in die Wand eingetrieben.
Der Döpper 2 hat zweckmäßig an seiner dem Nagel zugewandten Stirnfläche eine Vertiefung
13 zur Aufnahme des Nagelkopfes, so daß der Kopf des Nagels durch diese Vertiefung
und die Spitze durch die Löcher in der Lasche der Schelle in der richtigen Lage
zentriert ist. Da die Schelle 9, wie dargestellt, einen etwas größeren Krümmungsradius
hat als das Kabel und nach dem Befestigen an der Wand an das Kabel angedrückt werden
muß, ist in dem Schuh 5 noch ein zweiter Stößel 14 so angeordnet, daß beim Eintreiben
dieses Stößel die Schelle an das Kabel 7 angelegt wird. Auf diese Weise ist Vorsorge
getroffen, daß auch
beim Anschlagen der Schelle an das Kabel dieses
nicht verletzt werden ann.
-
Es können bei Verwendung der Vorrichtung nach der Neuerung auch Schellen
verwendet werden, in deren Laschen keine Köcher vorgebohrt, sondern die Stellen
für die Lichter nur ange-
körnt sind. Der Stahlnagel wird dann zwischen der gung |
und der Vertiefung 13 gehalten und zentriert und durch die Kabellasche geschlagen.
-
Es ist auch möglich, die Vorrichtung gemäß der Neuerung anzuwenden,
wenn der Nagel nicht durch Hammerschläge, sondern durch ein anderes Werkzeug, beispielsweise
durch einen mit Druckluft oder durch hochgespannte Gase betriebenen Hammer eingeschlagen
oder eingeschossen werden soll. So kann beispielsweise ein dem Schuh 5 gleichartiger
Schuh auch auf den Lauf eines mit hochgespannten Gasen arbeitenden Bolzeneetzgerätes
aufgesetzt und der Nagel durch die Lasche in die Wand eingeschossen werden.
-
Eine Ausführungsform einer Vorrichtung gemäß der Neuerung zum Befestigen
von zweiseitigen Schellen ist in Abb. 3 dargestellt.
-
Bei dieser Vorrichtung sind an einem Schuh 35 zwei gleichartige Hülsen
31 angebracht und in jeder Hülse ein Doppler 32 geführt. Auch hier ist wieder einem
Zurückspringen der Döpper durch ein Reibungselement 34 vorgebeugt. Der Schuh 35
hat
wieder zwei einander senkrecht kreuzende Nuten 36 und 38 zur |
Aufnahme des Kabels 37 und der Schelle 39. In jede der beiden Laschen der Schelle
wird ein Stahlnagel g 41 eingesteckt und dann durch Hammerschläge auf die Köpfe
der beiden Döpper 32 die Nägel eingetrieben. Es ist nicht erforderlich, daß
die
beiden Döpper miteinander verbunden sind. In diesem Fall wird man zweckmäßig erst
den einen der beiden Stahlnägel leicht anschlagen, dann den zweiten einschlagen
und dann den ersten fertig einschlagen. Es können aber auch, wie gezeichnet, die
beiden Döpper 32 durch ein Kopfstück 42 miteinander verbunden sein, so daß durch
Schläge auf die Mitte dieses Kopfstückes beide Stehlnägel gleichzeitig in die Wand
getrieben werden. Auch in diesem Falle sind die Spitzen der Nägel durch Körner oder
Bohrungen in den Laschen zentriert, während die Schelle 39 in der Nut des Schuhes
35 wieder durch ein oder zwei Bolzen 40 in der richtigen Lage festgelegt ist.
Der Gegenstand der Neuerung ist nicht auf die dargestellte |
Befestigung von Kabelsohellen beschränkt. Es können vielmehr |
entsprechend geformte Schuhe auch nur Befestigung anderer Gegenstände verwendet
werden. In diesem Fall muß die Nut im Schuh der Form dieser Gegenstände angepaßt
wein. Beispieleweise können zum Befestigen mehrerer Kabel nebeneinander, wie dies
bei Montagearbeiten insbesondere bei Zentralstellen, in denen viele Kabel zusammenlaufen,
häufig vorkommt, Vorrichtungen dienen, bei denen der Schuh mehrere Ausschnitte oder
einen entsprechend breiten Ausschnitt für den Durchtritt der Kabel hat, und dum
Einschlagen der Nägel zum Befestigen der Haltebänder eine entsprechende Anzahl Führunghülsen
und Döpper vorgesehen sind, durch die die Nägel dann genau zwischen den Kabeln hindurch
in die Wand eingeschlagen werden können.
-
Zum Befestigen empfindlicher Vorrichtungen wie z. B. solchen aus Kunststoff,
wie Grundplatten für Schalter oder Steckdosen
udgl., kann die Tiefe,
bis zu der der Nagel eingeschlagen werden kann, durch einen Anschlag dz den Döpper
begrenzt sein, und/oder es können Bolzen mit Innen-oder Außengewinde verwendet werden,
so daß durch Anziehen einer Mutter oder einer Schraube der feste Sitz erreicht wird.
-
Schließlich können g Geräte mit entsprechend geformtem Schuh auch
zum Befestigen von Gardinen-, Bilder-oder Spiegelhaken udgl. dienen. Schutzansprüche: