DE173953C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES.

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

■- Jiß 173953 KLASSE 37«. GRUPPE

PAUL LESCHINSKY in BERLIN.

Das Erfinderische des nachstehend beschriebenen Verfahrens zur Herstellung von Eisenbetondecken mit biegungsfesten Eiseneinlagen besteht darin, daß die Eiseneinlagen, die zur besseren Ausnutzung ihres Querschnitts für die. Aufnahme der Zugspannungen möglichst niedrig und daher nicht biegungsfest genüg sind, um in an sich bekannter Weise einen Teil des Baugerüstes zu ίο bilden oder die Schalung zu tragen, dadurch vorübergehend tragfähiger gemacht werden, daß sie als Obergurt eines gleichzeitig die Schalung tragenden Hängewerks ausgebildet werden. Der für die Aufnahme der Zugspannungen in der fertigen Decke außerdem noch erforderliche Eisenquerschnitt wird dann in an sich bekannter Weise durch eingelegte Flach- oder Rundeisen gebildet.

Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung in einer Ausführungsform veranschaulicht. ..':■

Fig. ι ist ein Querschnitt durch einen Teil der Decke und des zur Unterstützung der Eiseneinlagen dienenden Hängewerks, und
Fig. 2 ist eine in kleinerem Maßstabe dargestellte Ansicht des Hängewerks.

Wie ersichtlich, besteht die Eiseneinlage und einer . Anzahl von Rundeisen . b. An den die Zugbänder c, d und zweifachen Hängewerks

a, c, d, k befestigt, dessen Teile durch Spannschlösser e unabhängig voneinander angespannt werden können. Die Spannschlösser e dienen dazu, die Träger α wagerecht oder entsprechend überhöht einzustellen, und er-

aus Profileisen a

Eisenstäben, ζ. Β.

Profileisen α sind

die Stützen k des

leichtern das Abrüsten. Die Zugbänder d sind mit einer Anzahl' von Löchern I für die Bolzen f versehen, können also beliebig verkürzt werden, weshalb die Hängewerksteile für jede Lichtweite passend eingestellt werden können. Die den Querverband bildenden Balken h werden an den Profileisen a aufgehängt und mit diesen durch geeignete Verbindungsmittel fest vereinigt, so daß eine Querverschiebung und somit ein seitliches Ausknicken der Träger und Balken verhindert ist. An den Balken h wird sodann die Schalung g in bekannter Weise angebracht. Die Profileisen α werden nun offenbar als Obergurt des zweifachen Hängewerks gedrückt und durch die Betonlast zwischen den Stützpunkten gebogen. Die Höhe des Hängewerks kann aber so gewählt werden, daß die im Träger a_ erzeugte Hängewerksdruckspannung die infolge der Biegung in der Ünterkante erzeugte Zugspannung nahezu aufhebt. Die Träger α werden sonach ohne Zugspannung einbetoniert. Bei der beschriebenen. Anordnung reicht als Obergurt des Hängewerks ein Träger kleinen Querschnitts aus, dessen Oberkante von der Nullinie ausreichend weit absteht, so daß der Querschnitt als gezogene Eiseneinlage noch gut ausgenutzt wird. Die, wie üblich, außer dem Träger α etwa verwendeten Eiseneinlagen b werden selbstverständlich so eingelegt, daß sie bis zur vollen zulässigen Spannung ausgenutzt werden können.

Wenn auch bei dem angegebenen Gerüst nur niedrige Träger α verwendet werden, so sind sie doch imstande, allein die Querkraft

am Auflager aufzunehmen; ein Eingriff der massiven Decke in die Wände ist daher nicht erforderlich. Das Gerüst läßt sich immer wieder verwenden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Verfahren zur Herstellung von Eisen-.betondecken mit biegungsfesten Eiseneinlagen, dadurch gekennzeichnet, daß die Profileisen (α), die zur besseren Ausnutzung ihres Querschnitts für die'Aufnahme der Zugspannungen in der Decke möglichst niedrig und daher nicht biegungsfest genug sind, um, wie üblich, Rüstungen zu tragen, dadurch vorübergehend tragfähiger gemacht werden, daß sie als Obergurt eines die Schalung tragenden Hängewerks (a, c, k, d) ausgebildet werden, dessen den Balken stützende Teile (c, k, d) mit der Schalung wieder gewonnen werden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.