DE173632C

DE173632C -

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Publication number: DE173632C
Application number: DENDAT173632D
Authority: DE

Description

It C ¹I

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

-■ ΛΠ73632 -

KLASSE 13 rl. GRUPPE

HERMANN JOST in HANNOVER.

Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Überhitzer, der oben auf dem Kessel der Lokomotive angeordnet ist. Bei einer derartigen Anordnung dient der Überhitzer zugleich auch als Dampf sammler, außerdem wird der Überhitzer unabhängig vom Dampferzeuger gemacht. Das Wesen der Erfindung besteht nun in der besonderen Anordnung der Überhitzerrohre derart, daß diese den

ίο Wärmeausdehnungen leicht nachgeben können. Fig. ι der Zeichnung zeigt die Anordnung des Überhitzers auf dem Kessel der Loko-■ motive im Längsschnitt, Fig. 2 einen Querschnitt hierzu. Fig. 3 zeigt einen Längs-

schnitt durch den Überhitzer im vergrößerten Maßstabe.

Der Überhitzer besteht aus einem äußeren Rohr c, welches hinten durch den Krümmer b, der in das Rohr α eingeschoben ist, mit der Feuerbüchse in Verbindung steht. Am vorderen Ende ist das Rohr c durch ein zweckentsprechend geformtes Gußstück mit der Rauchkammer in Verbindung gebracht.
Die in der Rauchkammer befindliche Öffnung kann durch die Klappe i beliebig vom Führerstande aus geschlossen werden.

In das äußere Rohr c ist nun ein anderes Rohr c¹ eingeschoben, dessen Inneres mit dem Dampfraum des Kessels in Verbindung steht. Außerdem ist das Rohr c¹ an beiden Enden geschlossen und wird von einer entsprechenden Anzahl eiserner Röhren d durchzogen, welche in die Böden des Rohres b¹ eingewalzt sind.

Das vordere Ende des Rohres c mündet in ein Gußstück e, welches auf der Rauchkammer der Lokomotive gelagert und mit einer schlittenartigen Einrichtung versehen ist, damit sich das Rohr c entsprechend der durch die wechselnde Erhitzung hervorgerufenen verschiedenartigen Ausdehnung in der Längsrichtung ausdehnen kann.. ·

Der vordere Teil des Gußstückes ist mit einem Deckel h versehen, welcher, nachdem der an Scharnieren bewegliche Schornstein umgelegt ist, leicht geöffnet werden, kann. Die Heizrohre sowie der ringförmige Zwischenraum zwischen den Rohren c und b¹ können dann leicht vermittels geeigneter Reinigungswerkzeuge von Asche und Ruß gesäubert werden.

Der vordere untere Teil des Gußstückes e ragt rohrartig in die Rauchkammer hinein, die Öffnung desselben ist mit einer Klappe i versehen, die durch den Zug k vom Führerstände aus bewegt werden kann und den Durchzug der Feuergase und somit die Überhitzung regelt.

Am Vorderteil des inneren Rohres c¹ ist unten der Regler angeordnet, welcher in gewohnlicher Weise durch einen zum Führerstande gehenden Zug bedient wird.

Der Krümmer b ist in dem Rohr α beweglich und muß so viel Spielraum haben, daß er sich herausziehen oder herumdrehen läßt. Während des Betriebes wird der Krümmer durch den mit einer Druckscheibe versehenen Bügel g fest an das Rohr c angepreßt.

Claims

Die Dichtung· kann erforderlichenfalls durch Asbest geschehen.

Der Vorgang bei dem Betrieb des Überhitzers ist folgender:

Während des Anheizens bleibt die Klappe i geschlossen, damit die Heizrohre des Überhitzers nicht erhitzt werden, bevor sie der Dampf umspült.

Kurz vor der Fahrt öffnet man die Klappe

ίο so weit, bis der Wärmemesser die gewünschte

Überhitzung des Dampfes anzeigt. Der Führer kann auf diese Weise während der Fahrt die Überhitzung regeln.

Der aus dem Kessel in den- Überhitzer tretende Dampf wird durch ein Blech gezwungen, zuerst gegen die hintere Rohrwand des Überhitzers zu strömen und hier abkühlend zu wirken, hierauf strömt er erst längs des Heizrohres nach vorn zu dem Regler.

Nach außen hin muß der Überhitzer mit einer Lage Asbest und einer wirksamen Wärmeschutzmasse umgeben sein. Auch wird es sich empfehlen, den Krümmer b innen mit einer feuerbeständigen Masse auszukleiden, um vorzeitige Zerstörung zu vermeiden.

Patent-A ν SPRU ch:

Über dem Kessel liegender, parallel zur Kesselmitte angeordneter Überhitzer, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden den Überhitzer umgebenden Rohre (c und c^x) nur in einem Punkte fest unter sich und mit der Kesselwand verbunden sind und sich daher nach vorn und hinten frei ausdehnen können.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.