DE1729786C - Verfahren zum Herstellen chirurgischer Gummihandschuhe - Google Patents

Verfahren zum Herstellen chirurgischer Gummihandschuhe

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DE1729786C
DE1729786C DE1729786C DE 1729786 C DE1729786 C DE 1729786C DE 1729786 C DE1729786 C DE 1729786C
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Application number
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English (en)
Inventor
Harvey Neil Kew Victoria Ansell (Australien)
Original Assignee
Rubber Products Devejopment Prop netary Ltd , Richmond, Victoria (Au strahen)
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Description

I 729 786
1 2
Die Erfindung betrifft ein Vorfahren zum Herste!- müßig, daß eine derartige Spannung dk> Manschetten
lon chirurgischer Gummihandschuhe mit dUnnwan- der Gummihandschuhe Im gestreckten Zustand und
digcn Pinger» und HandilUchenabschnitten und im an Ort und Stelle über dem Bekleidungsstück hlilt,
Verhältnis dazu dickem Handgelenkband, bei dom da sowohl die Handschuhe uls auch du» Bckleidungs-
dic Handschuhrohlinge durch Gelleren von Latex S stück vor Beginn der chirurgischen Arbeit steril ge-
auf Tauchformen gebildet, von den Formen abge- macht werden und es wichtig ist, daß die beiden steri-
streift und vulkanisiert werden, wobei vor Bildung len Abdeckungen sich nicht »voneinander trennen«
der Latexschichten auf den Tauchformen ein Koagu- und so eine möglicherweise nicht sterile FlUche frei-
Iniionsmittcl durch Eintauchen der Tauchformen mit legen.
den Fingern nach unten in einer der Lunge der Hand- jo Es ist bekannt, daß die aufgerollte Kante bei der
schuhe entsprechenden Tiefe in ein Koagulationsbad Benutzung mit Nachteilen verbunden ist. Wenn der
aufgebracht wird. Gummihandschuh über dem Bekleidungsstück und
Chirurgische Gummihandschuhe werden so dünn unter Spannung getragen wird, neigt eine derartige hergestellt, wie dies praktisch möglich ist, da der Be- Spanunng dazu, ein Herunterrollen der Wulstkantc nutzer die Empfindlichkeit der Haut beibehalten muß. 15 auf das Manschettenteil des Gummihandschuhs ins-Derartige Gummihandschuhe besitzen gewöhnlich besondere dann zu verursachen, wenn ein zufälliges eine Wanddicke von etwa 0,25 mm am Handgelenk Reiben gegen die Seite des Bekleidungsstücks oder und 0,3 mm an den Fingern. Die Gummihandschuhe eines anderen Gegenstands erfolgt. Sobald ein derwerden gewöhnlich vermittels handförmiger Tauch- artiges Rollen einmal begonnen hat, setzt sich dasformen hergestellt, die mit den Fingern zuunterst in ao selbe häufig fort, bis die Manschetten der Gummiein Bad eines flüssigen Latex eingetaucht und sodann handschuhe von den Manschetten des Bekleidungsmit einem dünnen Latexüberzug wieder herausgezo- Stücks herunterrollen.
gen werden. Da das Fingerteil als erstes in den Latex Bei der Herstellung chirurgischer Gummihandeintritt und denselben als letztes verläßt, werden die schuhe sind arbeitskriifteeinsparende Vorrichtungen Finger am längsten eingetaucht, so daß sich hier die as sehr wichtig geworden. Es ist eine Sache höchster dicksten Teile der Gummihandschuhe ergeben und Wichtigkeit, daß derartige Gummihandschuhe bei gewöhnlich um etwa 0,05 mm dicker als die Hand- möglichst niedrigen Kosten zur Verfügung stehen,
gelenkteile sind. Dies ist nicht zweckmäßig, da das Das Erfordernis, eine Wulstkante an chirurgischen Finger- und Handteil dünner auf Grund der ange- Gummihandschuhen anzuordnen, hat die Entwickstrebten Empfindlichkeit und das Handgelenkteil dik- 30 lung einschlägiger Vorrichtungen in einem derartigen ker zwecks verbesserter mechanischer Festigkeit beim Ausmaß beeinflußt, daß die Tauchformen für das Anziehen und Abstreifen des Handschuhs sein sollte. Ausbilden der Wülste zugänglich gemacht werden
Auf Grund dieser dünnen Ausführung an dem müssen. Dies bedeutet, daß die Tauchformen ge~ Handgelenkteil hat man üblicherweise einen Wulst wohnlich längs der Kante einer Transportvorrichtung oder andere Verstärkungskanten vorgesehen, durch 35 (gewöhnlich ein Band oder Kette) in Abständen zudie ein Einreißen bei dem Anziehen des Handschuhs einander angeordnet sind und hintereinander kontivermieden und weiterhin eine festere Kante ausgebil- nuierlich über die gesamte Länge der Vorrichtung det wird, die das Übergreifen der Handgelenkteile des bewegt werden. Sobald dieselben an einer gegebenen Benutzers der Bekleidung unterstützt. Die Wulstkante Stelle einzeln vorbeitreten, können dieselben während wird durch Aufrollen des Gummis bei einer bestimm- 40 deren Vorbeitritt entweder mechanisch oder von ten Hersteilungsstufe (jedoch gewöhnlich vor dem Hand mit einer Wulst versehen werden. Da die abschließenden Trocknen und Vulkanisieren) so weit Tauchformen längs einer Transportvorrichtung angeausgefiihrt, bis an der Kante des Hundschuhs ein ordnet sind, wird bei dieser Arbeitsweise eine Vorrunder Wulst ausgebildet ist. Der Wulst weist ge- richtung recht erheblicher Länge erforderlich. Eine wohnlich in Abhängigkeit von den speziellen Anfor- 45 praktische Anordnung der Tauchformen längs einer derungen einen Durchmesser von 0,76 bis 1,9 mm Transportvorrichtung würde die Anordnung von auf. etwa 2 Paaren pro 30 cm über die Länge der Vorrich-
Der Wulst wird entweder von Hand oder mecha- tung bedingen.
nisch ausgebildet. Wenn er mechanisch ausgebildet Wenn die Tauchformen eng benachbart auf Gewird, ist es erforderlich, jede ein/eine Tauchform zu 50 stellen getaucht werden, ist es erforderlich, daß die
drehen und gleichzeitig einen nach oben gerichteten Stelle »unterteilt wird«, so daß jede einzelne Tauch-Druck gegen die Kante des Rohlings vermittels einer form für das Ausbilden des Wulstes zugänglich ist,
Rolle oder zylinderförmigen Bürste auszuüben. Wenn wodurch sich eine Unterbrechung der kontinuier-
cine Vei formung von Hand erfolgt, muß jede ein- liehen Herstellung und Begrenzen der Größe dei
zclne Tauchform für die die Wülste ausbildende Be- 55 Halterungen oiler Ciosielle ergibt, die die Tauchfor-
dicmmgspcrson bei einer bestimmten Hcrstelhmgs- men tragen, die fiii Jas Ausbilden des Wulstes ent-
stufe zugänglich gemacht werden. In jedem Fall hau- fernt und sodann wieder in der Vorrichtung für das
delt es sich um einen ausgeprägten und getrennten Fortsetzen des Herstellungsvorgangs angeordnet wer-
Herstellungsgang, der bei der Herstellung derartiger den müssen.
Gummihandschuhe durchgeführt wird. 6<> Das normale Herstellungsverfahren für chirur-
Chirurgische Bekleidungen weisen gewöhnlich gische Gummihandschuhe schließt die folgender lange Ärmel auf, die bis zu dem Handgelenk getragen grundsätzlichen Arbeitsschritte ein.
werden und über die die Manschetten der Hand- Die Tauchformen, auf denen die Gegenstände herschuhe gezogen werden. Die Abmessungen des durch gestellt werden, und die den Gummihandschuhen die das Bekleidungsstück eingeschlossenen'Handgelenks 65 abschließende Form und Konfiguration vermitteln sind gewöhnlich ausreichend, um das Manschetten- sind gewöhnlich, jedoch nicht immer, aus Porzellai teil der Gummihandschuhe unter einem mäßigen gefertigt. Derartige Tauchformen werden zunächst ii Strecken oder Spannung zu halten. Es ist zweck- ein flüssiges Koagulierungsmittel eingetaucht, sodanr
getrocknet und sodann in kompoundlorton, flüssigen Dicke libor die Finger und HandlUlchuntollu mit Latex, entweder natürlichen, oder synthetischen Ur- einem verdickten llniulgelenkteil vorliegen,
sprungs oder einer Kombinution aus beiden, einge- Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, taucht. Das Kougulicrungsmittel wird zunUchst auf ein entsprechendos Verfuhren zu schalten, eins es die Tauchformen aufgebracht und führt dazu, daß 5 ermöglicht, schnell und wirtschaftlich Gummihund· der Latex sieh auf den Tauchformen bis zu der ge- schuhe der angegebenen Art herzustellen, wob/i du1.; wünschten Dicke abscheidet, wobei eine derartige Verfuhren relativ einfach sein soll und zu Hund-Dicke huuptsllchlieh durch die Menge des auf die schuhen führt, bei denen die Finger und Hnndllil-Tauchformen aufgebrachten Koagulierungsmittels chentcilo einerseits und das verdickte Handgelcnktcil und der Zeitspanne gesteuert wird, die man die io oder Manschette andererseits einheitliche Dicke be-Tauchformcn in dem Latex bcliißt. sitzen r.ollcn.
Weitere Faktoren können die Dicke der aufge- Die crflndungsjjemHIJe Lösung besteht nun darin, brachten Schicht im geringen Umfang beeinflussen, daß die aus einem konzentrierten Koagulationsmittel jedoch stellen die zwei angegebenen Faktoren die aufgebrachte Schicht ausschließlich des dem Hancl-Hauptfaktoren dar, so daß sich eine weitere dies- 15 gelenkteil zugeordneten Bereichs durch ein Lösungsbezüglichc ErlUutcrung erübrigt. Sodann werden die mittel entfernt und der entfernte Teil der Schicht Tauchformen aus dem Latex entfernt, und man lüßt durch eine Schicht eines verdünnten Koagulationsdieselben teilweise trocknen oder gelieren und laugt mittels im Tauchverfahren ersetzt wird,
sodann eine bestimmte Zeitspanne mit Wasser aus. Neben der erreichten einheitlichen Dicke sind Sodann werden nach einer kurzen Trocknungszeit 20 Vorteile darin zu sehen, daß auch die zum Durchdie Kanten unter Ausbilden der angegebenen Wülste führen des Verfahrens erforderlichen Vorrichtungen aufgerollt. Im Anschluß hieran wird ein abschließen- im Vergleich zum Stand der Technik außerordentdes Trocknen und Vulkanisieren durchgeführt, und lieh einfach gestaltet werden können,
die Handschuhe werden dann von den Tauchformen Ein Ausführungsbeispiel des Verfahrens ist an für eine abschließende Überprüfung und Verpacken as Hand der Vorrichtung in der Zeichnung dargestellt j entfernt. Das hier beschriebene Verfahren ist und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen ' nur in den grundsätzlichen Arbeitsschritten wieder- F i g. 1 eine Tauchform nach dem ersten Verfahgegeben. rensschritt des Verfahrens, ]; Es ist insbesondere ein Verfahren zum Herstellen F i g. 2 die Tauchform nach dem zweiten Verfall- ; von chirurgischen Gummihandschuhen bekannt 30 rensschiritt des Verfahrens,
(USA.-Patentschrift 3 013 302), bei dem die den F i g. 3 die Tauchform nach dem dritten Verfah-
Handschuhen entsprechende Tauchform zunächst in rensschritt des Verfahrens, ;
ein Koagulationsmittel so eingetaucht wird, daß die Fig. 4 den Querschnitt eines Ilandschuhroblinsjs |
Finger nach unten gerichtet sind und sodann ein Ein- an der Tauchform und |
tauchen in den Latex erfolgt, wobei die Finger eben- 35 Fig. 5 eine schematische Wiedergabe einer bei !
falls nach unten gerichtet sind. Nachdem die Tauch- dem Verfahren angewandten Vorrichtung. j
form mit dem darin anhaftenden Latex aus dem Bei dem ersten Verfahrensschritt wird eine Tauch-
Latexbad entfernt worden ist, erfolgt eine Umkehr form 10 in ein konzentriertes Koagulierungsmittel,
j der Tauchform dergestalt, daß die Manschetten nun- z. B. eine 50gewichtsprozentige Calciumnitratlösung,
mehr nach unten gerichtet sind und die Finger nach 40 auf eine Tiefe //, gleich der erforderlichen Gesamt-
oben vorspringen. länge eines Handschuhs eingetaucht. Nach dem Ent-
Es ist weiterhin bekannt (USA.-Patentschrift fernen aus dem Bad läßt man das an der Tauchform
s 2 683 286), chirurgische Gummihandschuhe der ange- 10 zurückgehaltene Koagulationsmittel teilweise oder
gebenen Art vermittels einer Verfahrensweise herzu- vollständig trocknen.
stellen, wobei die Tauchform mit den Manschetten- 45 Bei dem zweiten Verfahrenschriii wird die Taudi-
leilcn nach unten gerichtet, zunächst in ein Koagu- form in ein weiteres Bad, vorzugsweise ein Wasser-
r. lationsmittel eingetaucht wird und sodann das Ein- bad. auf c:ne Tiefe //., kleiner als die vorherige EIn-
if tauchen in das Latexbad so erfolgt, daß die Finger tauchliefe in dem konzentrierten Koa^ulationsbad
nach unten und die Manschette nach oben gerichtet eingetaucht. Die Differenz zwischen den Tiefen //,
|| sind und eine kreisbogenförmige Bewegung hierbei 50 und H., ist angenähert gleich der vorbei bestimmten
dergestalt erfolgt, daß ein Aufbringen aus dem Bad Breite der verdickten Manschette oder des Ihmd-
!;■" mit den Manschetten nach unten erfolgt. Fine Ver- gelenkbandes des Handschuhs. Durch das Eintauehen
weilzeit tritt nur dann auf, wenn nur das Manschet- v.ird praktisch die Cicsamtmenue des kon/entrieiten
tentcil in den Latex eingetaucht wird, so daß sich an Koagulationsmittels von der Tauchform bis zu der
dieser Flache eine größere Dicke der Kautschuk- 55 Eintauchtiefe in dein Wasser entfernt und herausge-
schicht ergibt. führt, so dall nach Lnlfcnvn der Tauchfoim aus dein
Diese einschlägigen vorbekannten Arbeitsweisen Wasser und anschließendem Trocknen ein Band des
sind mit einer Reihe Nachteile verbunden. Dieselben konzentrierten Koagulationsmittels an der Tauchfoim
sind einerseits darin zu sehen, daß bei Anbringen an dessen Handgelenk- oder Manseheitenteil ver-
eines wulstförniigen Manschettenteils die geschilderte fio bleibt, sowie nur wenig .;iIlt k/in Κο;;ι:ΐίΙ.\!ίοιΐΜ;ιίιυ1
Erscheinung eines Zurückrollens eintritt,und anderer- an den anderen Teilen \orlient. D;in so während diesj>
seits ergibt sieh bei dem speziellen Verfahren nach Eintauchens in das Wasser entiernie Koagulatious-
diMi angegebenen Veröffentlichungen der Nachteil, daß mittel ist /war verschwendet, da dasselbe jedoch sehr
sich eine allmähliche Veränderung der Kautschuk- billig ist, ergibt sieh hier keine Beeinflussung der
dicke des Handschuhs dergestalt ergibt, daß der r>5 Kosten. Das Haiulgelenkvil der Tauchform 10. das
Handschuh relativ dünn an den Fingerspitzen ist und zuvor mit konzentriertem Koagulationsmittel über-
die Dicke allmählich bis auf die größte Dicke an zogen worden ist, wird nicht in das Wasser während
<)>··.'MnmHiftttc zunimmt und somit keine einheitliche des zweiten Verfahrensschrittes eingetaucht.
rf n ft
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Bei dem dritten Verfahrensschritt wird die Tauch- des obigen Verfahrens zum Erzielen der gewünschten form 10 in ein verdünntes Koagulationsmittel, z. B. Ergebnisse angewandt werden können,
eine 12,5 gewichtsprozentige Calciumnitritlösung, auf A. An Stelle des Entfernens eines Teils des koneinc Tiefe //., eingetaucht, die geringfügig größer als zentrierten Koagulationsmittels vermittels Waschen, H2 ist, so daß das verdünnte Kogulationsmittel auf 5 wie es bezüglich des zweiten Verfahrensschrittes bedic untere Kante des konzentrierten Koagulationsmit- schrieben worden ist, kann die Tauchform auf die tcls trifft und dieselbe überlappt, das an der Tauch- erforderliche Tiefe in ein verdünntes Koagulationsform nach dem zweiten Verfahrensschritt verblieben mittel eingetaucht werden, das die zum Herstellen ist. Das Überlappen belauft sich auf etwa 3,2 mm. von Handschuhen der erforderlichen Dicke an den Sodann wird die lauchform herausgezogen, und 10 Finger- und Handteilen zweckmäßige Konzentration man läßt dieselbe trocknen. Die Tauchform weist aufweist. Die höhere Konzentration des bereits auf nun ihre Oberfläche mit zwei Koagulationsmitteln den so eingetauchten Teilen der Tauchform vorlieübcrzogcn auf, wobei das in dem ersten Verfahrens- genden Koagulationsmittels löst sich von der Tauchscliritt aufgebrachte, konzentrierte Koagulationsmittel form in das verdünnte Koagulationsmittel, in das die an dem Handgelenk verteilt und das bei dem dritten 15 Tauchform eingetaucht wird. Vermittels dieses Ver-Vcrfahrenschritl aufgebrachte, verdünnte Koagula- fahrens kommt der zweite Verfahrensschritt in Forttionsmittel an dem restlichen Teil der Tauchform fall, ist jedoch mit dem Nachteil verbunden, daß wähvorliegt. rend einer kontinuierlichen Herstellung die Konzen-
Bci dem vierten Verfahrenschritt wird die Tauch- tration des verdünnten Koagulationsmittels in dem
form in einen kompoundierten Latex eingetaucht, 20 zweiten Koagulationstank progressiv zunimmt, da
und man läßt sie in dem Latex verweilen. Das kon- sich ja konstant eine Zunahme des von den Tauch-
zentrierte Koagulationsmittel an dem Handgelenktf.il formen herstammenden, konzentrierten Koagulations-
führt zu der Ausbildung eines wesentlich dickeren mittels bei jedem Eintauchen ergibt. Somit wird die
Latexfilms als an dem mit dem verdünnten Koagula- Dicke der hergestellten Handschuhe progressiv zu-
tionsmittel überzogenen Teil. 25 nehmen, es sei denn, daß die Konzentration des Ko-
Das verdünnte Koagulationsmittel ist ausreichend, agulationsmittels in dem zweiten oder verdünnten
um einen ausreichend dicken Latexfilm zum Herstel- Koagulationstank durch häufiges Verdünnen bei
len von Handschuhen mit der erforderlichen Dicke einem konstanten Wert gehalten wird,
an den Hand- und Fingertcilen aufzubringen. Der fer- B. An Stelle des Anwendens eines verdünnten
tige Handschuhrohling ist in der F i g. 4 wieder- 30 Koagulationsmittels unter Auflösen des konzentrier-
pei-eben, und man sieht, daß das Eintauchen der ten Koagulationsmittels aus den Tauchformen, wie
Tauchform 10 bei dem dritten Verfahrensschritt auf oben beschrieben, ist es möglich, die Tauchformen
eine derartige Tiefe, wo das verdünnte Koagulations- auf die erforderliche Tiefe in einer Flüssigkeit einzu-
mittel das konzentrierte Koagulationsmittel überlappt, tauchen, die das bereits aufgebrachte, konzentrierte
neben dem Erreichen, daß auf der Tauchform keine 35 Koagulationsmittel bezüglich dessen Funktion als
nicht überzogenen Flächen vorliegen, zu einer sich Koagulationsmittel unwirksam macht, wie z. B. ein
Ncrjüngcndcn Verbindung zwischen den dickeren und Gemisch aus Wasser und Natriumhydroxid, das sich
dünneren Teilen des Handschuhs führt. mit dem Calciumnitratüberzug auf den Tauchformen
Die gewöhnlichen Arbeitsstufen eines teilweisen unter Ausbilden eines Gemisches aus Calcium-
Trocknens oder Gclicrens, Auslaugens, Trocknens, 40 hydroxid und Natriumnitrat umsetzt.
Vulkanisieren*, Abstrcifens usw. schließen sich hier- Die Vorteile dieser Verfahren bestehen darin, daß
aii an. Es weiden somit Handschuhe gleicher Dicke Handschuhe mit sehr guten Eigenschaften schnell
an den Finger- und Ilandtcilen ausgebildet, die je- und wirtschaftlich hergestellt werden können, da der
doch ein verdicktes Band an dein Handgelenk auf- gesamte Arbeitsgang automatisch ausgeführt werden
weisen, wo das staike Koagulationsmittel aufgebracht 45 kann. Es ist einfach, Handschuhe mit einer Man-
worden ist. Die Dicke der Finger- und Handteile schette praktisch beliebiger Dicke, bis zu 0,5 mm und
kiinn wahlweise verändert werden und steht in keiner Fingern bis herunter zu 0,15 mm, herzustellen, wobei
Be/ichung mit der Dicke der Manschetten, die eben- man jedoch Handschuhe mit einer Manschcttcndickc
falls verändert werden kann, und wird hierdurch von 0,38 mm und Fingern mit 0,20 bis 0.25 mm als
nicht beeinflußt. 50 allgemein geeignet betrachtet
Die Lösungskonzentiationen der entsprechenden Eine Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens
Koagulationsmittel können natürlich innerhalb eines ist schematisch in der F i g. 5 wiedergegeben. Die
sehr breiten Bereiches abgeändert werden und ha'n- Vorrichtung weist einen Rahmen 20 auf, auf dem eine
gen teilweise von der Dicke der aufzubringenden endlose Transportvorrichtung 22 angeordnet ist, die
Schicht und teilweise von den Eigenschaften der 55 vorzugsweise eine Kettentransportvorriehtung ist,
l.iitexlösung ab. Somit ist die ein/ige Beschränkung, welche auf Kettenzahnrädern 24. 25 getragen wird,
die die Bedeutung der Ausdrücke »konzentriert« und die an jedem Ende des Rahmens 20 angeordnet sind,
»vcidünnt«. wie sie hier angewandt werden, erfahren Das Kettenzahnrad 25 an einem Ende des Rahmens
können, darin /11 sehen, daß das kon/entricric wird vermittels eines Elektromotors 26 über cine Gc-
Koapulalionsmiiicl kon/enliiertcr als dns verdünnte 60 trieboeitiheit28 und einen Kettenzahnradantrieb30
Koagulationsmittel ist. Ms sind weiterhin auch andere angetrieben. An der Transpoi!Vorrichtung 22 sind im
Koagulationsmittel als Calciumnitrat bekannt und engen Abstand zueinander Zuhnslungcn 32 befestigt;
finden in der Industrie Anwendung. Dieselben kiln- an jeder Zahnstange ist eine Mehrzahl von Tauch-
nen auch bei dei Diiichfiihrung des Verfahrens her· formen IO angeordnet.
nnge/ugen werden. So kann z. B. an Stelle von CuI- 63 Unter der Transportvorrichtung 22 sind anentsprc·
ciiininilrat oder zusammen hiermit auch Calcium- chcnden Heizvorrichtungen 34 ein Tank 36 für kon·
thloiit! ungewandt weiden. zentriertes Koagulationsmittel, ein Tank 38 für dns
Es i'jbt zwei wahlweise Verfahren, die an Stelle Abwaschen des konzentrierten Koagulationsmittels,
ein Tank 40 für das verdünnte Koagulationsmittel und ein Tank 42 für den Latex, eine Anzahl von Tanks 44 für das Auslaugen und ein Tank 46 für das Aufbringen von Puder angeordnet. Die Tiefe jeder Flüssigkeit in jedem der Tanks 36, 38, 40 und 42 und somit die Eintauchtiefe der Tauchformen wird sorgfältig auf eine vorherbestimmte Spiegelhöhe vermittels eines Überflusses oder anderer Vorrichtungen gesteuert. Wahlweise oder zusätzlich kann jede der diesen Tanks zugeordneten Hebevorrichtungen kalibriert sein, um so den entsprechenden Tank auf eine vorherbestimmte Höhe anzuheben und so die genaue Eintauchtiefe der Tauchformen in der Flüssigkeit in Übereinstimmung mit den hier beschriebenen Verfahren zu ergeben.
Die Transportvorrichtung 22 wird durch den Antriebsmechanismus mit einer intermittierenden Bewegung in Richtung der Pfeile A bewegt, wobei die Länge jeder stufenweisen Bewegung gleich der Ganghöhe der unter der Transportvorrichtung angeord- ao neten Tanks ist. Nach Abschluß jeder stufenweisen Bewegung werden die Tanks durch deren Hebevorrichtungen auf die vorherbestimmte Höhe angehoben, um so die genaue Eintauchtiefe der Tauchformen in den entsprechenden Tanks zu ergeben. Nachdem jede »5 Tauchform durch die Arbeitsgänge des Überziehens mit konzentriertem Koagulationsmittel, Abwaschen des konzentrierten Koagulationsmittels, Überziehen mit verdünntem Koagulationsmittel, Überziehen mit Latex, Auslaugen und Überziehen mitPulver hindurchgeführt worden ist, wird dasselbe einem Trocknungsund Vulkanisationsofen 48 und von hier aus einer Abstreifstation 50 zugeführt, wo die fertigen Handschuhe von den Tauchformen entfernt werden. Die Tauchformen sind sodann für die Herstellung weiterer Handschuhe vorbereitet.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zum Herstellen chirurgischer Gummihandschuhe mit dünnwandigen Fingerund Handflächenabschnitten und im Verhältnis dazu dickem Handgelenkband, bei dem die Handschuhrohlinge durch Gelieren von Latex auf Tauchformen gebildet, von den Formen abgestreift und vulkanisiert werden, wobei vor Bildung der Latexschichten auf den Tauchformen ein Koagulationsmittel durch Eintauchen der Tauchformen mit den Fingern nach unten in einer der Länge der Handschuhe entsprechenden Tiefe in ein Koagulationsbad aufgebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß die aus einem konzentrierten Koagulationsmittel aufgebrachte Schicht ausschließlich des dem Handgelenkteil zugeordneten Bereiches durch ein Lösungsmittel entfernt und der entfernte Teil der Schicht durch eine Schicht eines verdünnten Koagulationsmittels im Tauchverfahren ersetzt wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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