DE1720536A1 - Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Polyvinylfluorid - Google Patents

Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Polyvinylfluorid

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vinyl fluoride
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catalyst
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Fritz Dr Englaender
Dieter Kurth
Guenther Dr Meyer
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Dynamit Nobel AG
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Dynamit Nobel AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F14/00Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by a halogen
    • C08F14/18Monomers containing fluorine
    • C08F14/20Vinyl fluoride

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)
  • Polymerisation Methods In General (AREA)

Description

Troisdorf, den 30.1.1968 (1315) Dr. Sk/Dy OZ 68 016
DYNAMIT NOBEI AKTIENGESELLSCHAFT Troisdorf, Bez. Köln
Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Polyvinylfluorid .
Bei den bekannten Verfahren zur kontinuierlichen Polymerisation von Vinylfluorid wird in einem Rührwerksreaktor gearbeitet..Man leitet in diesen kontinuierlich Wasser, Vinylfluorid und Katalysator ein, führt die Reaktion bei erhöhtem Druck und Temperatur ™ durch und zieh-t ab einer bestimmten Umsatzmenge eine Polyvinylfluoridaufschläimrrang in Wasser kontinuierlich ab (s.DAS 1 187 798). Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß heüfortgesetzter kontinuierlicher Polymerisation das Molekulargewicht des Polymeren immer niedriger wird. Infolge des niederen Molekulargewichts wird die Qualität des Polymeren schlechter, z.B. nimmt die thermische Stabilität und die Verwendbarkeit zur Folienherstellung ab,
Es ist weiterhin bekannt, bei diesem kontinuierlichen Verfahren das Abnehmen des Molekulargewichts dadurch zu verhindern, daß man laufend Mbno-Olefine mit 2 - 8 C Atomen in Mengen von 10 bis 10 000 ppm zusetzt. Diese Verfahrensweise hat jedoch den großen Nachteil, daß die genaue Dosierung und Kontrolle dieser geringen Mengen schwierig ist und einen zusätzlichen technischen Aufwand erfordert.
— 2. — 109828/1537
Diese genannten Nachteile lassen sich erfindnngsgemäß umgehen» wenn man die kontinuierliche Polymerisation you Vinylfluorid in wässrigem Medium mit Hilfe von "bekannten Polymerisationskatalysatoren so durchführt, daß man Vinylfluorid, Wasser und Katalysator einem Röhren-Reaktor mit einer llieigeschwindigkeit von 5-100 kg/hcm vorzugsweise 20-50 kg/hca zuführt und "bei .konstanter Temperatur und konstantem Druck die Polymerisation durchführt.
Bei diesem Verfahren sind die Zusätze der oben genannten, bekannten Verfahren nioht nötig und es tritt keine Molekulargewichtserniedrigung ein, sodaß man Polimerisate alt konstant bleibender Molekulargewichtsverteilung erhält. Sitfe für die Durchführung des Verfahrens geeignete Apparatur wird anhand beigefügter Zeichnung erklärt:
Aus den druckfesten Vorratsgefäßen 1 und,2 werden über bekannte Dosierpumpen (3) katalysatorhaltiges Wasser (aus 1) und Vinylfluorid (aus 2) in einer Mischbatterie (4) gemischt und diese Mischung dem Röhrenreaktor zugeführt» Die einzelnen Röhren (7) sind von Heizmänteln (8) umge'
jen, die von einem
Heizwasserbereiter (5) mit Hilfe der Punne (6) gespeist werden. Als Heizmittel dient vorteilhaft·Wasser oder überspannte^
Wasserdampf, es können jedoch auch anderes, bekannte Wärmeüber-
tragungsmittel, z.B. öl, verwendet werden.
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—'■ - 3 - :
Die Fließgeschwindigkeit in dem Reaktor soll mindestens 5 kg/hcm" betragen; sie muß auf jeden Fall so hoch sein, daß eine "Rück-mischung nicht oder nur zu geringem Maße möglich ist. Das Röhren- : system hat eine länge von 20 m bis 500 m, vorzugsweise 50 - 150 m, die Röhren haben einen Durchmesser von 10 bis 100 mm, vorzugsweise * 25 -' 50 mm, so daß die Oberflächen für den Wärmeaustausch genügend groß sind, um die Reaktionstemperatur und den Druck sicher konstant halten zu können. Der Drück wird über ein Drosselventil (11) eingestellt.
Das Polymerisat wird nach Kühlung des Reaktionsgemiseh.es im ■Kühler.(9) bei (12) entnommen. Das Restmonomere tritt bei (13) aus, nachdem es einen Abscheider (10) passiert hat, und wird in einfacher, bekannter Weise durch Kompression und Kühlung zurückgewonnen.
Man kann auch die Reaktionsrohre (7) als Rohrbündel mit einem gemeinsamen Heizmantel (8) zur Temperierung der Reaktionsmischung ausführen.
Gemäß der Erfindung wird bei Temperaturen, die einen konstanten Wert zwischen 30 und 2100C, vorzugsweise zwischen 55 und 800C haben, gearbeitet. Der Druck kann einen konstanten Wert zwischen 25 und 1 000 kg/cm , vorzugsweise zwischen 80 und 250 kg/cm
annehmen, -
Die Polimerisationsreaktion lässt sich erfindungsgemäß in dem beschriebenen Reaktor so steuern, daß entweder ein Polimerisat mit einer Streuung der Teilchengröße Über den Bereich von 0 bis 0,35m» Durchmesser entsteht oder daß nahezu alle Teilchen
-.4 109828/1537
des Polymerisate einen wählbaren, definierten, konstanten Durchmesser innerhalb des oben angegebenen Bereichs besitzen.
Der K-Wert der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Polimerisate liegt, je nach Reaktionstemperatur und Katalysatorkonzentration, zwischen 40 und 120, wenn er aus einer 1 ^igen lösung des Polymeren in Cyclohexanon bei einer Temperatur von 120 C nach Fickentscher*bestimmt wird.
ft . Die Urasatzrate hängt u. a. von dem Druck und der Menge des hinzugefügten Katalysators ab. Man erhält zwischen 35 und 85 fs Polyvinylflourid.
Um eine gute Durchmischung des monomeren Tinylfluorids mit dem Wasser, besonders im Bereich oberhalb des kritischen Punktes, zu erhalten, ist es zweckmäßig, das Gemisch des Monomeren mit dem, den Katalysator enthaltendem jWasser von unten in den Reaktor eintreten zu lassen. Dadurch wird erreicht, daß das gasförmige Vinylfluorid infolge des Auftriebs sich weitgehend in dem Wasser löst. Für besondere Erfordernisse ist es auch möglich, an beliebigen Stellen des Reaktors zusätzlich Reaktionspartner einzuschleusen, z.3. zur Aufkonzentrierung der Dispersion.
Beispiel 1
Ss werden 1 000 Teile Wasser zusammen mit 0,5 Teilen 2,2'·
Diguanyl-2,2'asobisbutan-hydrochlorid als Katalysator-mit einer KLleß
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•■ι»
172053a
geschwindigkeit von 50 .kg/hem.' in den oben be schrieb en en Röhren-Reaktor aus rostfreiem Stahl geführt. Gleichzeitig werden 200 Teile Vinylfluorid mit einer Geschwindigkeit von 10 kg/hem eingeführt. Der Druck in den Reaktor-Röhren, die eine Länge von 20 m und einen Durchmesser von 2,5 cm haben, .
wird auf 200 kg/cm eingestellt. Der Röhren-Reaktor wird über den Mantel auf 75°o geheizt. Man erhält reproduzierbar einen monomerhaltigen Polyvinylfluorid-Schlamm, der durch Zentrifugieren weitgehend entwässert werden kann. Die Umsatzrate beträgt ca. 40$, bezogen auf Vinylfluorid.
Beispiel 2 %
Es wird analog dem Beispiel 1 gearbeitet, auf 1 00Ö Teile Wasser nur 100 Teile Vinylfluorid eingesetzt. Bei dieser Arbeitsweise erhält man eine Polyvinylfluorid-Dlspersion, die durch Koagulation mit Hilfe von hochtourigen Rührern bzw. mit Elektrolyten und durch filtration aufgearbeitet werden kann.
Beispiel 3 '
Es wird analog dem Beispiel 1 gearbeitet, jedoch mit einer μ Eatalysatormenge von 0,25 Teilen auf 200 Teile Vinylfluorid.
Dabei erhält man eine direkt filtrierbare wässrige Dispersion von Polyvinylfluorid.
Beispiel 4
o
*?Es wird analog wie Beispiel 2 gearbeitet; die Eatalysatorkon- ^zjentration beträgt jedoch 0,25 Teile auf 200 Teile Vinylfluorid -»und die Durchflußgeschwindigkeit wird auf 80 kg/hcm erhöht.
ωAuch hier erhält man eine direkt filtrierbare Dispersion. Die wässrige Plotte kann nach Ersatz des zum Teil verbrauchten Y.&t,nA.jnritovs wieder ζην Polymerisation verwendet werden.

Claims (3)

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Patentansprüche
Verfahren zur kontinuierlichen Polymerisation von Vinylfluorid in wässrigem Medium mit Hilfe von bekannten Polymerisationskatalysatoren, dadurch gekennzeichnet, daß man Vinylfluorid, Wasser und Katalysator einem Röhren-Reaktor
mit einer Fließgeschwindigkeit von 5 - 100 kg/hcm , νότο
zugsweise 20 - 50 kg/hcm zuführt und bei konstanter Temperatur f die einen Wert zwischen 3O0C und 2100O, vorzugsweise zwischen 55 und 800C,annimmt, und bei konstantem
Druck.der einen Wert zwischen 25 und 1 000 kg/cm , vorzugsweise zwischen 80 und 250 kg/cm f annimmt, die Polymerisation durchführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktionspartner von unten her in die Reaktionsrohre eintreten läßt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man zusätzlich Reaktionspartner an verschiedenen Stellen des
* Röhrenreaktors einschleust.
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