DE1720329A1 - Verfahren zum Herstellen von Polymerisaten aus alpha-Olefinen - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von Polymerisaten aus alpha-OlefinenInfo
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Description
Verfahren zum Herstellen von Polymerisaten aus OV-Olefinen
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Polymerisaten aus ^/.-Olefinen mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen J^
durch Polymerisation der^Olefine bei Temperaturen von 10 bis
15O0C und Drücken von 0,5 bis 100 at unter Verwendung eines Katalysatorsystems
aus
a) einer Katalysatorkomponente, bestehend aus einer Titan-III-halogenid-Aluminiumhalogenid-Komplexverbindung,
die mit einem Aminogruppen und/oder einem Phosphoratome aufweisenden Elektronendonator
modifiziert ist, -
■■■■ Φ
b) einer aluminiumorganischen Verbindung sowie gegebenenfalls
c) einer zinkorganischen Verbindung.
Es 1st aus einer großen Zahl von Literaturstellen bekannt, daß
man Polymerisate aus ^-Olefinen durch Polymerisation derο(-Olefine
bei Temperaturen von 10 bis 15O0C und Drücken von 0,5 bis
100 at unter Verwendung von Katalysatorsystemen aus Tltanhalogeniden und aluminiumorganischen Verbindungen herateilen kann.
Man ist allgemein bestrebt, bei diesem bekannten Verfahren die
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Aktivität und Stereospezifität des Katalysatorsystems isu
hen. So können z.B. besonders gute Ausbeuten an isotafctisdhenvKi■■■■-Polymerisaten
erhalten werden, wenn man das Titanhailö§eniä":iMr ;'- :
Form einer Titan-III-halogenid-Aluminiumhalögenid-iKomplexver-■"
bindung verwendet, wobei es besonders vorteilhaft ist, diese Komplexverbindung zu vermählen (britische Patentschrift 878 "373)ν
Aus weiteren Literaturstellen ist es außerdem bekannt, daß man die Stereospezifität von Katalysatorsystemen der genannten Art
durch Modifizieren mit Elektronendonatoren, wie Aminen, Aminoalkoholen, Aminoketonen bzw. organischen Verbindungen des Phosphors,
Arsens und Wismuts erhöhen kann. So ist es beispielsweise aus der belgischen Patentschrift 574 129 bekannt, daß man die
Stereospezifität von Ziegler-Natta-Katalysatorsystemen durch Zugabe
aliphatischer, cycloaliphatische^ araliphatischer oder aromatischer Amine erhöhen kann. Verwendet man Modifizierungsmittel
der genannten Art, so kann man im allgemeinen feststellen, daß zwar die stereospezifische Wirksamkeit von Ziegler-Natta-Katalysatorsystemen
bei der Polymerisation von o(-01efinen zunimmt, daß aber gleichzeitig die Aktivität der Katalysatorsysteme
abnimmt; d.h. man muß die Katalysatorsysteme in relativ großen Mengen einsetzen. Man erhält dann Produkte, die entweder
einen erhöhten Aschegehalt aufweisen oder - in aufwendiger Weise von Katalysatorresten gereinigt werden müssen.
Weiterhin ist es aus Journal of Polymer Science, Part C, No. 1, Seiten 257 bis 279 (1963),sowie der US-Patentschrift 3 240 773
bekannt, daß man Dialkylzinkverbinduqgen als Katalysator-Komponen-
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ten zusammen mit Übergangsmetallverbindungen, wie Titanhalogenidenv
b:&i. der Polymerisation von «^-Olefinen verwenden kann. Dabei
wiri jedpcJii nur eine geringe Raumzeitausbeute erreicht, und
zudem enthält das Polymerisat unerwünscht hohe Mengen an Titan.
Es wurde gefunden, daß man das Verfahren der eingangs geschilderten
Art mit besonderem Vorteil durchführen kann, wenn man
I) als Katalysatorkomponente a) eine solche einsetzt, in der die
Titan-III-halogenid-Aluminiumhalogenid-Komplexverbindung mit
einem sekundären bzw. tertiären, ausschließlich Kohlenstoff-, Wasserstoff- und Stickstoffatome enthaltenden Monoamin und/oder
mit einer Phosphorverbindung der allgemeinen Formel
R1 R1
» ι
P-R2 bzw. O=P-R2 bzw.
f I
R, R,
- worin stehen R1, R2, R, und R, für Wasserstoff, gleiche
oder verschiedene, jeweils nicht mehr als 10 Kohlenstoffatome
aufweisende Alkyl-, Aralkyl-, Aryl-, Alkylamino-, Aralkylamino
oder Ary!aminogruppen - modifiziert ist, wobei das Modifizieren
derart erfolgt ist, daß entweder das Monoamin oder die Phosphorverbindung oder das Monoamin sowie die Phosphorverbindung
mit der Titan-III-halogenid-Aluminiumhalogenid-Komplexverbindung
- gegebenenfalls in Anwesenheit der metallorganischen Verbindung b) und/oder c) - vermählen worden sind,
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R | 1R | 3 | ι | 4 |
I | t | 2R | ||
O=P-P=O | ||||
t | ||||
R |
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und
II) ein Katalysatorsystem verwendet, in das eine weitere, zusätzliche
Katalysatorkomponente eingebracht ist, die besteht aus einer Äther- und/oder Aminogruppen - sowie gegebenenfalls
zusätzlich Keto- oder Hydroxylgruppen aufweisenden Verbindung, wobei in dieser Verbindung die Gesamtzahl
der Äther- und/oder Aminogruppen 2 bis 10, die Zahl der Keto- oder Hydroxylgruppen nicht mehr als 5 beträgt
und die Verbindung im übrigen ausschließlich Kohlenstoff- und Wasserstoffatome enthält.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist mithin ein Verfahren zum Herstellen von Polymerisaten aus 'Λ-Olefinen mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen
durch Polymerisation der ,^-Olefine bei Temperaturen
von 10 bis 15O0C und Drücken von 0,5 bis 100 at unter Verwendung
eines Katalysatorsystems aus
a) einer Katalysatorkomponente, bestehend aus einer Titan-III-halogenid-Aluminiumhalogenid-Komplexverbindung,
die mit einem Aminogruppen und/oder einem Phosphoratome aufweisenden Elektronendonator
modifiziert ist,
b) einer aluminiumorganischen Verbindung sowie gegebenenfalls
c) einer zinkorganischen Verbindung,
daa dadurch gekennzeichnet ist, daß man
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I) als Katalysatorkomponente a) eine solche einsetzt, in der die
Titan-III-halogenid-Aluminiumhalogenid-Komplexverbindung mit
einem sekundären bzw. tertiären, ausschließlich Kohlenstoff-, Wasserstoff- und Stickstoffatome enthaltenden Monoamin und/
- oder mit einer Phosphorverbindung der allgemeinen Formel
ι . s ί ι
P-R2 bzw. O=P-R2 bzw. O=P-P=O
ι r ti
R3 R3 R2R4
-worin stehen R1, Rp» R-* und R. für Wasserstoff, gleiche oder
verschiedene, jeweils nicht mehr als 10 Kohlenstoffatome aufweisende
Alkyl-, Aralkyl-, Aryl-, Alkylamino-, Aralkylamino- oder Ary!aminogruppen - modifiziert ist, wobei das Modifizieren derart erfolgt ist, daß entweder das Monoamin oder die
Phosphorverbindung oder das Monoamin sowie die Phosphorverbindung mit der Titan-III-halogenid-Aluminium-halogenid-Komplexverbindung
- gegebenenfalls in Anwesenheit der metallorgani- 1W
sehen Verbindung b) und/oder c) - vermählen worden sind, und
II) ein Katalysatorsystem verwendet, in das eine weitere, zusätzliche Katalysatorkomponente eingebracht ist, die besteht aus
einer Äther- und/oder Aminogruppen - sowie gegebenenfalls zusätzlich Keto- oder Hydroxylgruppen - aufweisenden Verbindung,
wobei in dieser Verbindung die Gesamtzahl der Äther- und/oder
Aminogruppen 2 bis 10, die Zahl der Keto- oder Hydroxylgruppen nicht mehr als 5 beträgt und die Verbindung im Übrigen
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ausschließlich Kohlenstoff- und Wasserstoffatome enthält.
Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich gegenüber vergleichbaren
bekannten Verfahren insbesondere dadurch aus, daß es ermöglicht, mit geringen Mengen des Katalysatorsystems bei einer
hohen Raumzeitausbeute Polymerisate aus OC-Olefinen, vor allem
aus Propylen, herzustellen, wobei die Polymerisate eine hohe Stereospezifität sowie einen besonders niedrigen Titangehalt
aufweisen.
Das Verfahren kann in üblicher Weise durchgeführt werden, wobei die üblichen Suspensionsmittel, zum Beispiel die zu polymerisierenden,
unter Reaktionsbedingungen flüssigen \-01efine selbst oder andere gesättigte oder ungesättigte Kohlenwasserstoffe, wie
niedrigsiedende Benzinfraktionen, Octan oder Dieselöle, Buten-2, Isobuten, Benzol, in den üblichen Mengen mitverwendet werden können.
Man kann aber auch mit Vorteil in Abwesenheit flüssiger Verdünnungsmittel
arbeiten.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich vor allem zum Herstellen
von Propylen-Homopolymerisaten sowie von Propylen-Äthylen-Copolymerisaten.
Es ist sehr gut geeignet auch zum Herstellen von Äthylen-Homopolymerisaten. Das Verfahren eignet sich auch
gut zum Herstellen von Polymerisaten des Butens-(i), 3-Methylbutena-(i)
und 4-Methylpentens-(i). Es ist ferner geeignet zum
Polymerisieren und Copolymerisieren von z.B. n-Hexen-(1).
Als Titan-III-halogenid-Aluminiumhalogenid-Komplexverbindungen
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eignen sich die einschlägig üblichen, zum Beispiel Reductionsprodukte
aus Titan-IV-halogeniden und Aluminium oder Gemische
aus Titan- und Aluminiumhalogeniden. Vorgezogen werden Komplexverbindungen
aus Titan-III-chlorid und Aluminiumchlorid, z.B. der allgemeinen'Formel 3 TiCl,.AlCl,.
Als aluminiumorganische Verbindungen eignen sich ebenfalls die einschlägig üblichen, vor allem Alkaliverbindungen des Aluminiums.
Beispiele hierfür sind Trimethylaluminium, Triäthylaluminium, Tributylaluminium, Triisobutylaluminium, Methylaluminiumsesquichlorld,
AthylaluminiumsesquiChlorid, Diäthylaluminiumchlorid,
Äthylaluminiumdichlorid, Dibutylaluminiumchlorid, Diäthylaluminiumjodid,
Diäthylaluminiumbromid und Äthylaluminiumsesquibromid.
Als aluminiumorganische Verbindungen werden Äthylaluminumverbindungen,
wie Triäthylaluminium, Athylaluminiumsesquichlori'd und
Diäthylaluminiumchlorid vorgezogen. '
Die für das neue Verfahren geeigneten zinkorganischen Verbindungen
sind insbesondere Alkylzinkverbindungen. Sie können geradkettige, verzweigte oder cyclische Alkylreste aufweisen, die im
allgemeinen 1 bis 6 Kohlenstoffatome haben. Beispiele hierfür sind Dimethylzink, Diäthylzink, Diisobutylzink, Dipropylzink und
Ä'thylzinkchlorid. Die Alkylzinkverbindungen können gleiche oder
verschiedene Alkylgruppen tragen. Sie können auch in situ aus Zinksalzen und Aluminiumalkylen hergestellt werden. Die Mitver-Wendung
von zinkorganischen Verbindungen empfiehlt sich im allgemeinen dann, wenn man unter erhöhtem Druck polymerisiert.
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Als - oben näher definierte - tertiäre Monoamine, die den - oben
näher definierten - sekundären Monoaminen im allgemeinen vorzuziehen
sind, zum Modifizieren der Titan-III-halogenid-Aluminiumhalogenid-Komplexverbindungen
kommen insbesondere in Frage tertiäre heterocyclische Amine sowie tertiäre einwertige aliphatische,
araliphatische bzw. aliphatisch-aromatische Amine. Seitens der tertiären heterocyclischen Amine eignen sieh besonders
Pyridin und Alkylsubstitutionsprodukte des Pyridine, wie Picoline und Äthylpyridine. Geeignet sind ferner z.B. Pyrimidin, Pyrazin,
Pyridazin, Pyrazol und Imidazol. · Seitens der tertiären einwertigen aliphatischen, araliphatischen bzw. aliphatisch-aromatischen
Amine eignen sich besonders Triäthylamin, Tri-n-butylamin,
N,N-Dimethy!anilin, Ν,Ν-Dibutylanilin und Tribenzylamin.
Mehr allgemein ist zu sagen, daß in geeigneten Aminen der vorerwähntenArt
die aliphatischen Reste im allgemeinen 1 bis 12 Kohlenstoffatome aufweisen sollen, wobei auch in Frage kommen Amine
mit cycloaliphatischen Resten, zum Beispiel mit Cyclohexy!resten.
Als araliphatischer Rest kommt vor allem der Benzylrest, als aromatischer Rest vor allem der Phenyl- und Naphthylrest in Frage. Als
sekundäre Amine eignen sich z.B. Diethylamin, Di-n-butylamin, Di-i-butylamin, Dicyclohexylamin, Dibenzylamin und Diphenylamin.
Als - oben näher definierte - Phosphorverbindungen eignen sich insbesondere solche, in deren allgemeiner Formel stehen R1, Rp,
R5 und R4 für Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Butyl-, Isobutyl-, Phenyl-,
Benzyl-, Methylamino-, Dimethylamino-, Diäthy!amino-, Phenylamino-
und N-Methyl-N-pheny!aminogruppen. Beispiele für solche
Verbindungen sind Tributylphosphinoxid, Triphenylphosphin-
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oxid, Hexamethylphosphorsäuretriamid, Phosphorsäuretrianilid,
Tetraphenyldiphosphinoxid. und Triphenylphosphin.
Als - oben näher definierte -■ Äther- und/oder Aminogruppen aufweisende
Verbindungen eignen sich z.B. sehr gut Monoäthylenglykoldiäthyläther,
Diäthylenglykoldiäthyläther, Triäthylenglykoldiäthyläther,
1,4-Dioxan, Diäthylentriamin, Dipropylentrianiin, 3-Methoxypropylamin,
3-Ä'thoxypropylamin, 1-Diäthylaminopentanon-(4)»
1-Aminopentanon-(4), Aminoäthanol. Ferner eignen sich z.B. Propylenglykoldiäthyläther,
Butylenglykoldiäthylather, 1,4-Diäthoxybenzol,
Hexamethylentetramin, Piperazin.
Die im vorangegangenen geschilderten einzelnen Bestandteile bzw.
Aufbaukomponenten des Katalysatorsystems können nicht nur jeweils als Einzelindividuen verwendet werden, sondern auch in
Form von Gemischen aus Einzelindividuen der jeweiligen Stoffklasse.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann die
Menge der Titan-III-halogenid-Aluliniuinhalogenid-Komplexverbindung
- bezogen auf das zu polymerisierende Monomere- meist unter dem einschlägig üblichen Bereich liegen. Im allgemeinen verwendeten
0,001 bis 0,02 Millimol der Komplexverbindung je Mol Monomeres.
Das molare Verhältnis von Komplexverbindung zu aluminiumorganiecher
Verbindung kann im einschlägig üblichen Bereich variiert werden,· ea liegt vorzugsweise !zwischen 7 zu 0,5 und 1 zu 20. Wird
ein KatalyeatoreyBtem verwendet, bei dem eine zinkorganisohe Verbindung
mit eingeschlossen ist, liegt das molare Verhältnis von
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Komplexverbindung zu zinkorganischer Verbindung zweckmäßigerweise zwischen 1 zu 0,5 und 1 zu 50. Das molare Verhältnis von Komplexverbindung zu dem modifizierenden Monoamin liegt im allgemeinen zwischen 1 zu 5 und" 1 zu 0,05, vorzugsweise zwischen 1 zu
1 und 1 zu 0,1. Das molare Verhältnis von Komplexverbindung zu der Äther- und/oder Aminogruppen aufweisenden Verbindung liegt
im allgemeinen zwischen 1 zu 0,01 und zu 0,1, vorzugsweise zwischen "* zu 0,02 und 1 zu 0,05.
Die Titan-III-halogenid-Aluminiumhalogenid-Komplexverbindung
wird zur Modifikation, entweder mit dem Monoamin oder der Phosphorverbindung
oder de**.Monoamin und der Phosphorverbindung gegebenenfalls
in Anwesenheit der metallorganischen Verbindungen · vermählen, wobei für den Fall, daß zwar beide modifizierenden
Komponenten eingesetzt werden, aber nur die eine dieser Komponenten
vermählen wird, die andere dieser Komponente im allgemeinen in Form einer Lösung in einem inerten Lösungsmittel, z.B.
einem Kohlenwasserstoff, in das Katalysatorsystem eingebracht wird. Für das Vermählen können die einschlägig üblichen Mahlapparaturen
verwendet werden, und man vermahlt möglichst gut und gleichmäßig. Das Vermählen wird im allgemeinen bei Raumtemperatur
durchgeführt. Man kann aber auch bei niederen oder höheren Temperaturen vermählen. Im allgemeinen soll aber eine Temperatur
von 7O0C beim Vermählen nicht überschritten werden. Das Vermählen
kann unmittelbar vor dem Verwenden der dabei entstehenden modifizierten
Komplexverbindung für die Polymerisation durchgeführt werden. Man kann die beim Vermählen erhaltene modifizierte Komplexverbindung
aber auch längere Zeit lagern. Manchmal empfiehlt
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es sich, bei der Vermahlung indifferente anorganische Stoffe, wie Quarz oder Korund, zuzusetzen, um einen höheren Vermahlunsgrad
und damit höhere Polymerisatausbeuten zu erzielen. - Die Ätherund/oder.
Aminogruppen aufweisenden Verbindungen können zweckmäßigerweise so in das Katalysatorsystem eingebracht werden, daß
man eine Lösung oder Suspension Ln einem Kohlenwasserstoff getrennt
herstellt und getrennt in das Polymerisationsgefäß füllt.
Das neue Verfahren eignet sich in erster Linie für die Homo- und
Copolymerisation von ,^-Olefinen. Es weist jedoch auch bei der Copolymerisation
von /^-Olefinen mit anderen monoäthylenisch unge- · sättigten Kohlenwasserstoffen, wie Styrol, Vorteile auf und eignet
sich auch für die Copolymerisation von(A -Olefinen mit Acetylenen.
Bei den Copolymerisaten sind insbesondere solche erhältlich, die 50 und mehr Gewichtsprozent an p(-01efinen einpolymerisxert
enthalten. - .
Man geht aus von einer Katalysatorkomponente, die durch Trockenvermahlung
des Komplexes 3.TiCl5-AlCl5 mit Triphenylphosphinoxid
im Mol-Verhältnis 6 Ti : 1 P hergestellt wurde.
Davon werden 0,246 Gewichtsteile zusammen mit 0,5 Volumenteilen Aluminiumtriäthyl und 15 Volumenteilen gut gereinigtem Leichtbenzin
während 10 Minuten in einer Kugelschwingmühle vermählen. Die erhaltene Suspension wird mit ca. 45 Volumenteilen weiteren Leicht
benzins aus der Schwingmühle gespült und mit 0,125 Volumenteilen
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Aluminiumdiäthylchlorid versetzt. Dazu werden die in der Tabelle angegebenen Mengen an Diäthylenglykoldiäthyläther und Zinkdiäthyl
in Leichtbenzinlösung zugefügt.
Die resultierende Suspension wird Jn einen mit Ankerrührer versehenen
Autoklaven von 10 000 Volumenteilen Inhalt gedrückt. Darauf
wird die in der Tabelle angegebene Menge an Hexamethylphosphorsäuretriamid
(jeweils gelöst in 20 Volumenteilen Leichtbenzin) eingefüllt.
Die Polymerisation erfolgt nach Einpressen von 6 000 Volumenteilen
flüssigem Propylen und der in der Tabelle angegebenen Menge Wasserstoff während 2 Stunden bei 8O0C. Danach wird das überschüssige
Gas entspannt und das Polymerisat bei 80°C/20 Torr getrocknet.
Die Heptanextraktion geschieht während 8 Stunden in siedendem n-Heptan.
Die Kenndaten der Produkte sind ebenfalls in der Tabelle angegeben.
Bsp. | Diäthylen glykoldi äthyläther Vol.Teile |
Zink- diäthyl Vol.Teile |
Hexamethyl- phosphor- säuretriamid Vol.Teile |
H2 N-VoI.Teile |
1 | 0,003 | 1,0 | 0,05 | 0 |
2 | 0,003 | 0 | 0,05 | 0 |
3 | 0,005 | 1,0 | 0 | 0 |
4 | 0,003 | 1,0 | 0,05 | 3 000 |
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- 13 -
Ausbeute | - 13 - | dl/g | 0 | Titan gehalt |
.Z. 25 253 | |
Bsp. | Gew.Teile | Raumzeit- ausbeute |
ppm | 1720329 Heptan- unlösl. |
||
2 430 | g/l.h | 8,3 | 21 | Gew.^ | ||
1 | 2 760 | 120 | 12,0 | 18 | 93,8 | |
2 | 2 100 | ^^o | 7,5 | 24 | 90,0 | |
3 | 2 150 | 105 | 2,8 | 23 | 9 2,3 | |
4 | 110 | bis 7 | 89,3 | |||
Beispiele 5 | ||||||
Man geht aus von einer Katalysatorkomponente, die erhalten wurde
durch Trockenvermahlung des Komplexes 3 TiCl,.AlCl, mit Triphenylphosphinoxid
im Mol-Verhältnis 6 Ti : 1 P bzw. mit V-Picolin
im Molverhältnis 4 Ti :- 1 Ή (vgl. hierzu Tabelle).
Davon werden 0,123 bzw. 0,124 Gewichtsteile (vgl. Tabelle) zusammen
mit 0,25 Volumenteilen Aluminiumtriäthyl und 10 Volumenteilen gut gereinigtem Leichtbenzin während 10 Minuten in einer Kugelschwingmühle vermählen. Die erhaltene Suspension wird mit ca.
45 Volumenteilen weiteren Leichtbenzins aus der Schwingmühle gespült,
mit 0,065 Volumenteilen Aluminiumdiäthylchlorid versetzt und in den Autoklaven aus den Beispielen 1 bis 4 gefüllt. !Darauf
wird eine Ltfsung von Monoäthylenglykoldiathylather bzw. 3-Ä'thoxypropylamin
in 20 Volumenteilen Leichtbenzin in den Autoklaven gedrückt (Mengen vgl. Tabelle).
Die Polymerisation erfolgt nach Einpressen von 5 000 Volumenteilen
flüssigem Buten-1 und 1 000 N-Volumenteilen Wasserstoff wäh-
_ 14 .
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rend 2 Stunden "bei 800G. Danach wird das überschüssige Gas entspannt,
das Polymerisat auf eine Korngröße von 1 Ms 3 mm vermählen und bei 80°C/Torr getrocknet.
Die Bestimmung des Äther-unlöslichen Anteiles wird durch Extraktion
während 8 Stunden in siedendem Diäthyläther vorgenommen.
Die Kenndaten der Produkte sind ebenfalls in der Tabelle angegeben
Bsp. Katalysator- Zusatz
komponente
Gew.Teile Vol.Teile
komponente
Gew.Teile Vol.Teile
5 0,123 Phosphin- 0,001 Monoäthylen-
oridkat. glykoldiäthyl-
äther
6 | O | It | 0,001 | 250 | Raumzeit ausbeute g/l.h |
3-Athoxypro- pylamin |
Titan gehalt ppm |
Äther- unlösl. Gew.# |
7 | ο. | T-Picolin- 0,003 kat. |
300 | 60 | π | 20 | 91,8 | |
Bsp. | ,123 | Ausbeute Gew.Teile |
450 | 65 | OlI dl/g |
19 | 92,0 | |
5 | ,124 | 1 | 72 | 3,2 | 17 | 91,0 | ||
6 | 1 | 3,6 | ||||||
7 | 1 | 3,5 | ||||||
- 15 109825/1970
Claims (1)
- PatentanspruchVerfahren zum Herstellen von Polymerisaten aus 'X-Olefinen mit 2 "bis 8 Kohlenstoffatomen durch Polymerisation der tX-Olefine bei Temperaturen von 10 bis 1500C und Drücken von 0,5 bis 100 at un ter Verwendung eines Katalysatorsystems ausa) einer Katalysatorkomponente, bestehend aus einer Titan-III-halogenid-Aluminiumhalogenid-Komplexverbindung, die mit einem Aminogruppen und/oder einem Phosphoratome aufweisenden Elektronendonator modifiziert ist,b) einer aluminiumorganischen Verbindung sowie gegebenenfallsc) einer zinkorganischenVerbindung,
dadurch gekennzeichnet, daß manI) als Katalysatorkomponente a) eine solche einsetzt, in der die Titan-III-halogenid-Aluminiumhalogenid-Komplexverbindung mit einem sekundären bzw. tertiären, ausschließlich Kohlenstoff-, Wasserstoff- und Stickstoffatome enthaltenden Monoamin und/oder mit einer Phosphorverbindung der allgemeinen FormelW1 K1 R1R5! ' 11P-R2 bzw. O=P-R2 bzw. O=P-P=O1 ι- IiR, Rx RnR,- 16 -109825/1970- 16 - O.Z. 25 253- worin stehen R1, R2, R* und R. für Wasserstoff, gleiche oder verschiedene, jeweils nicht mehr als 10 Kohlenstoffatome aufweisende Alkyl-, Aralkyt, Aryl-, Alkylamino-, Aralkylamino- oder Arylaminogruppen - modifiziert ist, wobei das Modifizieren derart erfolgt ist, daß entweder das Monoamin oder die Phosphorverbindung oder das Monoamin und die Phosphorverbindung mit der Titan-III-halogenid-Aluminiumhalogenid-Komplexverbindung - gegebenenfalls in Anwesenheit der metallorganischen Verbindung b) und/ader c) - vermählen worden sind, W undII) ein Katalysatorsystem verwendet, in das eine weitere, zusätzliche Katalysatorkomponente eingebracht ist, die besteht aus einer Äther- und/oder Aminogruppen - sowie gegebenenfalls zusätzlich Keto- oder Hydroxylgruppen - aufweisenden Verbindung, wobei in dieser Verbindung die Gesamtzahl der Äther- und/oder Aminogruppen 2 bis 10, die Zahl der Keto- oder Hydroxylgruppen nicht mehr als 5 beträgt und die Verbindung im übrigen ausschließlich Kohlenstoff- und Wasserstoff enthält.Badische Anilin- & Soda-Fabrik AG10&825/197 0
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---|---|---|---|
DE19671720329 DE1720329A1 (de) | 1967-11-30 | 1967-11-30 | Verfahren zum Herstellen von Polymerisaten aus alpha-Olefinen |
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-
1968
- 1968-11-28 AT AT1158468A patent/AT285933B/de not_active IP Right Cessation
- 1968-11-29 FR FR1600497D patent/FR1600497A/fr not_active Expired
- 1968-11-29 GB GB1239589D patent/GB1239589A/en not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2256780A1 (de) * | 1971-11-24 | 1973-05-30 | Solvay | Verfahren zur polymerisation von alpha-olefinen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR1600497A (de) | 1970-07-27 |
AT285933B (de) | 1970-11-25 |
GB1239589A (de) | 1971-07-21 |
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