DE1720110C3 - Verfahren zur Peptisierung schwefelhaltiger Polychloroprene - Google Patents

Verfahren zur Peptisierung schwefelhaltiger Polychloroprene

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DE1720110C3 DE1968F0054535 DEF0054535A DE1720110C3 DE 1720110 C3 DE1720110 C3 DE 1720110C3 DE 1968F0054535 DE1968F0054535 DE 1968F0054535 DE F0054535 A DEF0054535 A DE F0054535A DE 1720110 C3 DE1720110 C3 DE 1720110C3
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Description

R.—O—C—S—S—C-OR2
Il Il
s s
15
worin Ri und R2 Alkylreste mit 1 —8 Kohlenstoffatomen bedeuten und 0,1 — 1 Gewichtsteile eines Diaryl-bzw. Dialkylguanidins der Formel
R3-NH-C-NH-R4 NH
worin R3 und R* Alkylreste oder Arylreste mit 6—12 Kohlenstoffatomen bedeuten und wobei die Mengen auf 100 Teile Chloroprenpolymerisat bezogen sind, peptisiert
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Mischung aus 1—4 Gewichtsteilen Diisopropylxanthogendisulfid und 0,1—1 Gewichtsteile Diphenylguanidin oder Diorthotolylguanidin zur Peptisierung verwendet js
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Mischung aus 1—4 Gewichtsteilen Diäthylxanthogendisulfid und 0,1 —1 Gewichtsteilen Dioithotolylguanidin zur Peptisierung verwendet Schwefel und Reglersubstanzen polymerisieren (siehe FR-PS 1457 004 und 14 26 602), Im Gegensatz zu den Polymerisaten, die man bei der Verwendung von Reglersubstanzen und in Abwesenheit von Schwefel erhält, zeigen die Polymerisate, die in Anwesenheit von Schwefel hergestellt werden, einige unterschiedliche Eigenschaften im Rohpolymerisat und in der Mischung; So nimmt ihre Mooney-Viskosität bei der Alterung des Polymeren rasch ab. Gleichzeitig damit wird das Polymer nerviger, vulkanisiert rascher und wird empfindlicher gegen Anvulkanisation. Auf eine zusätzliche Einarbeitung von Vulkanisationsbeschleunigern kann bei den schwefelmodifizierten Typen verzichtet werden. Beim Mischen auf der Walze zeigen die Polymeren eine gute Verarbeitbarkeit, und die nach der Vulkanisation erhaltenen Produkte sind hochelastisch und besitzen bessere Kerbschlagzähigkeiten als die in Anwesenheit von Reglern und in Abwesenheit von Schwefel hergestellten Polymerisate.
Der markante Nachteil der schwefelmodKLüerten Polychloroprene ist ihre geringe Lagerstabilität. Eine Ursache dafür dürfte die Anwesenheit von Tetraäthyl· thiuranudsulfid im Polymeren sein. Ebenfalls schlechte Lagerstabilitäten werden erhalten, wenn man gemäß der FR-PS 13 92 446 eine Mischung aus Tetraäthylthiuramidsulfid und dem Dimethylammoniumsalz der Dimethyldithiocarbaminsäuren als Peptisierungsmittel einsetzt Verwendet man gemäß der FR-PS 13 93 099 eine Mischung aus Diisopropylxanthogendisulfid mit dem gleichen Dithiocarbomat, erhält man zwar eine verbesserte Lagerstabilität des Polychloroprene, der Mooney-Wert des Polymerisates jedoch liegt so hoch, daß keine einwandfreie Verarbeitung durchgeführt werden kann.
Es wurde nun ein Verfahren zur Peptisierung von schwefelhaltigen Chloropren-Homo- bzw. Copolymerisaten mit ein Dialkylxanthogensulfid enthaltenden Peptisiermittelgemischen gefunden, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man schwefelhaltige Chloropren-Homo- bzw. Copolymerisate mit einer Mischung von 0,5—4 Gewichtsteilen eines Dialkylxanthogendisulfids der Formel
45
Die Polymerisation von Chloropren in Gegenwart von Schwefel, in Anwesenheit von Emulgatoren und Aktivatoren in wäßriger Emulsion ist bekannt (vgl. US-PS 22 64 173). Die nach diesem Verfahren hergestellten Polymerisate sind in der Regel in Benzol w unlöslich, insbesondere wenn die Polymerisation auf einen Monomerenuinsatz von größer als 85% getrieben wird Ferner ist bekannt, daß man die so erhaltenen benzolunlöslichen Polymerisate bzw. Copolymerisate aus Chloropren und Schwefel durch ein sogenanntes -» Peptisierungsagenz, wie z. B. Tetraäthylthiuramidsulfid, chemisch auf gewünschte Viskositäten abbauen kann. Man erhält dadurch ein benzollösliches Polychloropren (vgl. US-PS 22 34 215 und GB-PS 5 29 838). Weiterhin ist auch bekannt, daß man die Polymerisation von Chloropren in Abwesenheit von Schwefel durchführen kann, wobei man zur Einstellung des gewünschten Molekulargewichts des Polymeren, gemessen als Mooney-Viskosität, sogenannte Reglersubstanzen verwendet. Als solche Verbindungen fungieren Thiole (vgl. (,·-, US-PS 25 67 117) oder Dialkylxanthogendisulfide (vgl. DE-AS 11 86 215 bzw. US-PS 23 21 693). Man kann auch Chloropren in Gegenwart von R1-O-C-S-S-C-OR2
Il Il
s s
worin Ri und R2 Alkylreste mit 1 —8 Kohlenstoffatomen bedeuten und 0,1 — 1 Gewichtsteile eines Diaryl· bzw. Dialkylguanidins der Formel
R3-NH-C-NH-R4 NH
worin R3 und R» Alkylreste oder Arylreste mit 6—12 Kohlenstoffatomen bedeuten und wobei die Mengen auf 100 Teile Chloroprenmerisat bezogen sind, peptisiert.
Bevorzugt wird eine Mischung aus I —4 Gewichtsteilen Diisopropylxanthogendisulfid und 0,1 —I Gewichtsteile Diphenylguanidin oder Diortholylguanidin oder eine Mischung aus 1 —4 Gewichtsteilen Diäthylxanthogendisulfid und 0,1 — 1 Gewichtsteilen Diorthotolylgua-
1720 UO
nidin zur Peptisierung verwendet.
Das Verfahren der Erfindung kann tjurchgefahrt werden, indem man die Mischung aus Dialkylxanthogendisulfid und Guanidin in das feste Chloroprenpolymerisat nach der in der KautschuJandustrie üblichen Methode einarbeitet. Bevorzugt arbeitet man aber so, daß man von einem Schwefel enthaltenden Chloroprenpolymerisatlatex ausgeht Dabei kann man nach der Polymerisation des Chloroprens bzw, nach der Copolymerisation des Chloroprens in wäßriger Emulsion to zunächst bei dem gewünschten Umsatz der Monomeren (z. B. 60—80%) den Katalysator desaktivieren, wobei man ein übliches Abstoppmittel verwenden kann, und dann die überschüssigen Monomeren entfernen. Die erfindungsgemäße Peptisiermischung wird dann in Form einer wäßrigen Emulsion zugesetzt Diese wäßrige Emulsion kann man erhalten, indem man das Dialkylxanthogendisulfid und das Guanidin in einem aromatischen Kohlenwasserstoff (z.B. Toluol oder Benzol) löst und die Lösung dann in Wasser emulgiert Man kann hierbei die üblichen Emulgatoren wie Alkylsulfonate oder AHcylsulfate verwenden. Die so erhaltene wäßrige Emulsion soll etwa 20 bis etwa 50% der beiden wirksamen Verbindungen enthalten. Von dieser Emulsion wird dem Chloroprenlatex dann eine solche Menge zugefügt daß die Wirkstoffkonzentration den oben angegebenen Mengen entspricht Man kann die Peptisierung bei Temperaturen von ca. 0 bis ca. 1000C vornehmen. Bevorzugt wircf jedoch bei 20—250C, d. h. bei Zimmertemperatur oder bei schwach erhöhter Temperatur, gearbeitet Der Grad der erzielten Peptisierung richtet sich nach der Menge der Wirkstoffe und nach dec Temperatur. Im allgemeinen führt man die Peptisierung im schwach alkalischen PH-BCrCiCh1Z-B-ZWiSChCnPH l&und pH 7,5,durch.
PQr das erfindungsgemäße Verfahren verwendbare Chloroprenpolymerisate sind zunächst CF5oropren-Homopolymerisate, aber auch Copolymerisate, in denen das Chloropren den überwiegenden Monomeranteil ausmacht Geeignete Comonomere sind z. B. Acrylnitril, 23-Dichlorbutadien, Äthylacryfat Styrol und a-Chloracrylnitril.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen lagerstabilen schwefelhaltigen Polychloroprenpolymerisate haben meist Moiekulargewichte im Bereich von 40 000-500 000.
Der peptisierte Latex kann in üblicher Weise durch Gefrierkoaguiation (vgl. US-PS 2187145 bzw. 3311601), durch Elektrolytfällung (vgL US-PS 32 07 828) und durch Trockenschranktrocknung (vgl. US-PS 32 54422, 3054 192 bzw. GB-PS 843 906) aufbereitet werden, wobei ein benzoliösliches Polychloropren gewonnen wird, dessen Mooney-Viskosität über einen langen Zettraum der Lagerung bei höheren Temperaturen konstant ist
Im Gegensatz zu den schwefelhaltigen Polychloroprenen, die mit Tetraalkylthiuramidsulfiden peptisiert wurden, und bei denen das Ende der Peptisierungsphase sehr genau ermittelt werden muß, beobachtet man bei Verwendung der Kombination aus Dialkylxanthogendi- eo sulfid und den substituierten Guanidinen keine Abhängigkeit von den Aufarbeitungsbedingungen.
Mit Dialkylxanthogeridisülfiden ist zwar gleichfalls eine Peptisierung der schwefelhaltigen Chloropren-Homo- bzw. Copolymerisate möglich, doch ist der b5 Peptisierungseffekt wesentlich geringer, und die Rohpolymerisate besitzen ungenügende Stabilität und schlechtere Verarbeitungseigenschaften.
Erst die Kombination von Dialkylxamhogen.ö.isulfiden mit Diaryl- bzw, Dialkylguanidinen ermöglicht es, solche schwefelhaltigen Polymerisate des Chloroprens zu erzeugen, die keinen oder nur einen sehr geringen Abbau in der Mooney-Viskosität während der Lagerung zeigen und außerdem gute technologische Eigenschaften in ihren Vulkanisaten zeigen,
Vergleichsbeispiel A
In 100 Gewichtsteile Chloropren, die mit 0,01 G.v wichtsteilen p-tert-Butylbrenzkatechin stabilisiert sind, werden 0,6 Gewichtsteile Schwefel aufgelöst Diese Mischung wird in einer wäßrigen Phase der folgenden Zusammensetzung suspendiert;
Entsataes Wasser 120 Gew.-T.
Natriumsalz einer
disproportionierten Abietinsäure 4,5 Gew.-T.
Natriumsalz eines
Kondensationsproduktes aus Naphtha-
linsulfonsäure und Formaldehyd 0,7 Gew.-T.
Ätznatron 03 Gew.-T.
Tetranatriumpyrophosphat 03 Gew.-T.
Die Temperatur der Suspension wird dann auf 49° C gebracht und alle 60 Minuten eine Aktivatorlösung der folgenden Zusammensetzung zugefügt:
Kaliumpersulfat
jJ-Antrachinonsulfonsäure
Entsalztes Wasser
0,04 Gew.-T. 0,004 Gew.-T. 13 Gew.-T.
Der erhaltene Polychloroprenlatex wird bei einem Monomerenumsatz von etwa 65% mit einer Desaktivatorlösungaus
Dimethylammoniumdimethyl-
dithiocarbamat
Entsalztes Wasser
0,1 Gew.-T.
1,0 Gew.-T.
versetzt
Der Latex wird auf einen pH-Wert von etwa 11 eingestellt und mit 2 Gew.-Teilen Tetraäthylthiuramidsulfid versetzt Das Tetraäthylthiuramidsulfid war in Toluol gelöst und danach mittels Exulgatoren in Wasser emulgiert worden.
Der Latex wird auf ungefähr 40—45°C erwärmt und so lange gerührt, bis man in Proben festgestellt hat, daß die Mooney-Viskosität des isolierten Polymeren zwischen 45—55 Einheiten \iigt Danach muß die Temperatur spontan auf Werte kleiner als 12° C erniedrigt werden, damit die weitere Peptisierung unterbunden wird. Das restliche Monomere und das Lösungsmittel werden durch Wasserdampfbehandlung (siehe US-PS 24 67 769) bei verringerten Drücken aus dem Latex entfernt und der Latex erneut auf Werte kleiner als 12" C abgekühlt. Anschließend wird der Latex durch verdünnte Essigsäure auf pH = 7 eingestellt und durch Gefrierkoagulation und Trockenschranktrocknung aufbereitet
Vergleiehsbeispiel B
Ein Polychloroprenlatex wird nach der Vorschrift des Vergleichsbeispiels A hergestellt. Nachdem ein Monomerenumsatz von ungefähr 65% erreicht ist, wird der Latex mit einer Lösung aus 0,0065 Gew.-Teilen Pheno-
thiazin in 0,5 Gew,-Teilen Chloropren versetzt und dadurch die weitere Polymerisation abgestoppt. Per Latex wird vom niebturogesetzten Monomeren befreit und auf einen pH-Wert kleiner als 11 durch Zugabe von Essigsäure eingestellt. Danach gibt man eine wäßrige Emulsion von Diisopropylxanthogendisulfid und 2,6-ditertiärbutyl-paramethyIpheno! gelöst in Benzol zu. Die Menge dieser Emulsion ist so bemessen, daß pro 100 Gewichtsteile Polymerisat im Latex 2 Gewichtsteile Düsopropylxanthogendisulfid und t Gewichtstei! 2,6-Ditertiärbutylparamethylphenol vorliegen. Der erhaltene Latex wird dann wie üblich aufgearbeitet
Beispiel 1
15
Die Polymerisation erfolgt wie im Vergleichsbeispiel A, jedoch wird der Latex nach der Entfernung des nichtumgesetzten Monomeren mit einer wäßrigen Emulsion von Düsopropylxanthogendisulfid, Diorthotolylguanidin und 2,6-ditertiärbutyl-paramethylphenol gelöst in Benzol versetzt Pro 100 Gewichtsteile Polymerisat im Latex werden zugefügt:
2 Gew.-Teile Düsopropylxanthogendisulfid
0,5 Gew.-Teile Diorthotolylguanidin und
1 Gew.-Teil eines phenolischen Alterungsschutzmittels.
Anschließend wird der Latex in üblicher Weise aufbereitet
Beispiel 2
Die Polymerisation des Chloroprene und die Peptisierung entsprachen dem Beispiel 1; jedoch enthält die zur Peptisierung verwendete Emulsion 1,5 Gewichtsteile J5 Diäthylxanthogendisulfid und 0,5 Gewichtsteile Diorthotolylguanidin pro 100 Teile Polymerisat
Beispiel 3
Die Polymerisation des Chloropren und die Peptisierung entsprechen dem Beispiel 1; jedoch enthält die zur Peptisierung verwendete Emulsion 2 Gewichtsteile Diisopropylxanthogendisulfid und 0,4 Gewichtsteile Diphenylguanidin,
Beispiel 4
Die Polymerisation des Chloroprene und die Peptisieruag entsprechen dem Beispiel 1; jedoch enthält die zur Peptisierung verwendete Emulsion 1 Gewichtsteil Diisopropylxanthogendisulfid und 0,5 Gewichtsteile Diorthotolylguanidin.
Beispiel 5
Vergleichsbeispiel
Die Polymerisation des Chloroprens und die Peptisierung entsprechen dem Beispiel 1; jedoch enthält die zur Peptisierung verwendete Emulsion 1 Gewichtsteil DH-sopropylxanthogendisulfid.
Die nach den Beispielen hergestellten schwefelhaltigen Chloropren-Homo- bzw. Copolymerisate werden auf ihre Eigenschaften wie folgt geprüft:
Vom Rohpolymerisat wird die Mooney-Viskosität (vgl ASTM D927-49T) nach der Aufbereitung des Polymeren durch Gefrierkoagulation und Trockenschranktrocknung gemessen. Anschließend wird das Polymerisat bei 700C gelagert und in Abständen von 1,2 und 3 Tagen eine Probe entnommen, und erneut die Mooney-Viskosität gemessen. Als Moon ey-Wert (ML-4) gilt die Angabe der Viskosität bei 1000C und nach 4 Minuten Laufzeit des Rotors. Die vorbeschriebene Messung wird im folgenden als Mooney-Stabilität des Rohpolymerisats bezeichnet Das Ergebnis ist in der Tabelle 1 zusammengefaßt
Tabelle I Vjerweilzeit in Min. bei 1 150°C 3,56 2,83 2,25
Mooney-Viskosität
bei 700C Lagerung
nach
0 Tagen
lTag
2 Tagen
3 Tagen
26 41
37
33
35
80
82
80
72
Mooney-Viskosität
bei 7O0C Lagerung
nach
0 Tagen
lTag
2 Tagen
3 Tagen
70 70
92
92
92
70
Mooney-Viskosität
bei 70°C Lagerung
nach
0 Tagen
lTag
2 Tagen
3 Tagen
28 28
28
28
35
28
Mooney-Viskosität
bei 70°C Lagerung
nach
0 Tagen
lTag
2 Tagen
3 Tagen
31 30
30
29
29
30
Mooney-Viskosität
bei 70"C Lagerung
nach
0 Tagen
1 Tag
2 Tagen
3 Tagen
32 32
30
30
29
32
Die Mooney-Viskosität (ML 4' 100°Q des Polymeren im Latex vor der Peptisierung beträgt
ungefähr ML 4'1000C ~ 165
Vergleich A
Thiuramabbau
Vergleich B
Dialkylxanthogen-
disulfld
Beispiel 1
Dialkylxanthogen-
disulfid + Diaryl-
guanidin
Beispiel 2
Dialkylxanthogen-
disulfid + Diary!-
guanidin
Beispiel 3
Dialkylxanthogen-
dis'ilfid + Diaryl-
guanidin
Fortsetzung 17 20 110 .1,56 8 2,25
7 97 98
Beispiel 4 2,83
Dialkylxanthogen- Verweilzeit in Min. bei 150 C 97
disulfid + Diaryl- Mooney-Viskosität 0 Tagen 106
guanidin bei 70 C Lagerung 1 Tag 155 106 155
Beispiel 5 (Vergleich) nach 2 Tagen 108
Dialkylxanthogen- 3 Tagen 155
disulficl Mooney-Viskosität 0 Tagen 155
bei 70 C Lagerung ITag 158
nach 2 Tagen 159
3 Tagen
Aus der Tabelle I ist zu erkennen, daß das mit Thiuram peptisierte schwefelhaltige Polychloropren bei der Lagerung eine laufende Veränderung der Mooney-Viskosität zeigt, während dieses im Falle einer l/AmKmiorlon ΓΛΐο Ii^wIvontliocTpnriicii!firi/P^iorvlcrnanrrlin-
Peptisierung nicht eintritt.
Außerdem zeigt die Tabelle I, daß die Mooney-Viskosität bei dem Diperoxid peptisierten schwefelhaltigen Polychloropren von der Verweilzeit im Trockenschrank praktisch unabhängig ist, während bei den thiurampeptisierten Produkten eine starke Abhängigkeit gegeben ist.
Außerdem ist der Tabelle I zu entnehmen, daß man mit der gleichen Dialkylxanthogendisulfidmenge nicht dieselbe Mooney-Viskosität erzielen kann wie bei zusätzlicher Verwendung von Diarylguanidinen.
Zur Ermittlung der chemischen Eigenschaften in Tabelle Il werden die Polymeren mit folgenden Komponenten auf der Walze in üblicher Weise gemischt:
100 Gew.-Teile Polychloropren,
29 Gew.-Teile halbaktiver Ofenruß,
0,5 Gew.-Teile Stearinsäure,
2 Gew.-Teile Phenyl-ß-naphthylamin,
4 Gew.-Teile magnesiumoxid und
5 Gew.-Teile Zinkoxid.
Die Vulkanisation erfolgt 30 Minuten lang bei 151°C. Die auf diese Weise hergestellten Vulkanisate ergeben folgendes Eigenschaftsbild:
Tabelle II
Λ B Beispiel 4 5
1 162
Zerreißfestigkeit (kg/cm2) 150 140 154 785
Bruchdehnung(%) 750 580 720 39
Modul 300% Dehnung 40 51 42 91
(kg/cm2) 500% Dehnung 92 114 96 54
Shore-Härte Raumtemperatur 58 55 55 54
75 C 57 55 55 56
Elastizität (%) 54 55 56
Verarbeitbarkeit des Polymeren gut schlecht
auf der Walze gut schlecht gut hell hell
Farbe des Rohpolymerisats dunkel hell hell
Aus der Tabelle II (Beispiel 1 und 4) ist zu erkennen, daß die mit einer Mischung aus Dialkylxanthogendisulfi- den und Diarylguanidinen peptisierten schwefelhaltigen Polychloroprene in ihren mechanischen Eigenschaften den mit Thiuram peptisierten Produkten ebenbürtig sind und sie in der Farbe übertreffen.

Claims (1)

  1. Patentansprüche;
    U Verfahren zur Peptisierung von schwefelhaltigen Chloropren-Homo- bzw. Copolymerisation mit ein Dialkylxanthogendisulfid enthaltenden Peptjsiermittelgeroischen, dadurch gekennzeichnet, daß man schwefelhaltige Chloropren-Homo- bzw. Copolymerisate mit einer Mischung von 0,5—4 Gewichtsteiien eines Dialkylxanthogendisulfids der Formel
DE1968F0054535 1968-01-12 1968-01-12 Verfahren zur Peptisierung schwefelhaltiger Polychloroprene Expired DE1720110C3 (de)

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