DE1719438B2 - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE1719438B2 DE1719438B2 DE1719438A DE1719438A DE1719438B2 DE 1719438 B2 DE1719438 B2 DE 1719438B2 DE 1719438 A DE1719438 A DE 1719438A DE 1719438 A DE1719438 A DE 1719438A DE 1719438 B2 DE1719438 B2 DE 1719438B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- water
- macromolecular
- compounds
- emulsification
- oxygen
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08J—WORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
- C08J3/00—Processes of treating or compounding macromolecular substances
- C08J3/02—Making solutions, dispersions, lattices or gels by other methods than by solution, emulsion or suspension polymerisation techniques
- C08J3/03—Making solutions, dispersions, lattices or gels by other methods than by solution, emulsion or suspension polymerisation techniques in aqueous media
- C08J3/07—Making solutions, dispersions, lattices or gels by other methods than by solution, emulsion or suspension polymerisation techniques in aqueous media from polymer solutions
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Dispersion Chemistry (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Processes Of Treating Macromolecular Substances (AREA)
- Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)
- Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
Description
»hase keine saure Reaktion hervorrufen und bei der und/oder Lösungsmittelgemische wie auch zwei odei
Emulgierungstemperatur mit dem organischen Lö- mehrere Alkohole, Ketone oder Ester und/oder Geungsmittel
vollständig mischbar sind. Diese und das mische von diesen sein.
lösungsmittel werden dann durch Destillation ent- Werden zwei oder mehrere Alkohole, Ketone oder
'ernt Das erfindungsgemäße Verfahren ist nun da- 5 Ester zusammen verwendet, dann müssen die obengeiurch
gekennzeichnet, daß man organische Sauer- nannten Bedingungen 1 bis 4 mit dem Gemisch dieser
Stoffverbindungen verwendet, die bei der Emulgierungs- organischen Sauerstoffverbindungen im Einklang stetemperatur
zu weniger als 20 g je 100 ml in Wasser lös- hen. Werden somit zwei dieser organischen Sauerstofflich
sind. Als besonders vorteilhaft als makromoleku- verbindungen und auch Lösungsmittel verwendet, dann
lare Verbindung hat sich Polyisopren, als Lösungs- io ist das Erfordernis der vollständigen Mischbarkeit in
mittel ein Gemisch verzweigter Pentene und als dem Sinne zu verstehen, daß das Gemisch der beiden
organische Sauerstoffverbindung ein oder mehrere organischen Sauerstoffverbindungen vollständig mit
primäre und sekundäre Butanole erwiesen. dem Gemisch der beiden Lösungsmittel mischbar ist.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren tritt keine Das neue Verfahren ist von besonderer Bedeutung
störende Schaumbildung während der Lösungsmittel- 15 für die Herstellung von künstlichen Latizes aus PoIyabtrennung,
keine Verluste infolge Koagulation und merisaten und/oder Copolymerisaten olefinisch unge-Schlejmbildung
auf. Die Teilchengröße der Latizes sätügter Kohlenwasserstoffe. Solche Polymerisate und
kann nach Wunsch von sehr fein bis grob variieren und Copolymerisate sind an erster Stelle Polydiene wie
infolgedessen die Viskosität der konzentrierten Latizes etwa Polybutadien, Polyisopren, Polypiperylen, Polyentsprechend
eingestellt werden. Nach dem erfindungs- 20 chloropren, Copolymerisate von Dienen untereinander
gemäßen Verfahren lassen sich durch dessen besondere und Copolymerisate von Dienen und Monovinylver-Flexibilität
die verschiedensten Arten von Latizes her- bindungen, wie etwa die Butadien/Styrol-Copolymeristellen.
Je nach Teilchengröße und Konzentration kön- sate, in denen sowohl der Butadiengehalt als auch der
nen Latizes von kautschukähnlichen makromolekula- Styrolgehalt vorwiegen kann. Das neue Verfahren ist
ren Substanzen in Tauchverfahren oder für geschäumte 25 weiterhin von großer Bedeutung für die Herstellung
Kautschuke dienen. Gegenüber dem Verfahren unter von künstlichen Latizes aus Poly merisaten oder Copoly-Anwendung
von leicht wasserlöslicher Sauerstoffver- merisaten von Dienen, welche Polymerisate oder Cobindung
zeichnet sich das erfindungsgemäße Verfahren polymerisate teilweise oder vollständig hydriertwurden,
in der Vermeidung der Schaum- und Schleimbildung wie etwa hydriertes Polyisopren, hydriertes Polypibei
gleichzeitiger Vermeidung der Koagulierungsver- 30 perylen oder hydriertes Polybutadien. Aus Gemischen
luste aus. Die Teilchengröße der Latizes kann sowohl solcher Polymerisate und/oder Copolymerisate unterfür
die Verschäumungs- als auch für Tauchverfahren einander können künstliche Latizes hergestellt werden,
auf geeigneter Größe gehalten werden. Die Erfindung ist außerdem von Bedeutung für die
Es müssen also folgende Bedingungen eingehalten Herstellung von Latizes aus einem oder mehreren PoIywerden:
35 merisaten und/oder Copolymerisaten von Äthylen,
1. Die organische Sauerstoffverbindung darf bei der Propylen oder Styrol und insbesondere aus Copolywährend
der Emulgierung vorliegenden Temperatur in merisaten von Äthylen und Propylen, einschließlich
Wasser nur bis zu einem Umfang von weniger als 20 g der Terpolymerisate dieser beiden Olefine und eines
pro 100 ml löslich sein. dritten Monomers, beispielsweise eines Diens, wie etwa
2. Die organische Sauerstoffverbindung darf keine 40 Dicyclopentadien.
saure Reaktion in der Wasserphase hervorrufen, so daß Das erfindungsgemäße Verfahren ist weiterhin auch
Carbonsäuren und Phenole und auch Ester ausgeschlos- sehr geeignet für die Herstellung von Latizes aus PoIysen
sind, welche unter den vorliegenden Bedingungen ätherkautschuken, aus Polymerisaten oderCopolymcrihydrolysiert
werden, wie etwa Methylacetat. säten von Acrylnitril oder aus Polymerisaten oder Co-
3. Die organische Sauerstoffverbindung wird in 45 polymerisaten von Acrylsäureestern oder Methacryleiner
Menge verwendet, welche bei der vorliegenden säureestern.
Temperatur vollständig mit der verwendeten Menge des Zu den Polymerisaten, welche erfindungsgemäß vergenannten
Lösungsmittels mischbar ist. wendet werden können, gehören auch Blockpolymeri-
4. Die verwendete Menge der organischen Sauer- sate und Blockcopolymerisate wie auch Pfropfpolystoffverbindung liegt zwischen 0,1 und 50 Volumpro- 50 merisate und Pfropfcopolymerisate.
zent der Wasserphase. Beispiele von Alkoholen, Ketonen und Estern, also
Der Kohlenwasserstoff, halogenierter Kohlenwasser- organischen Sauerstoffverbindungen, welche in Wasser
stoff oder Schwefelkohlenstoff, die keine Sauerstoff- eine Löslichkeit von weniger als 20 g/100 ml haben,
verbindungen sind und mit Wasser nicht mischbar oder sind n-Butylalkohol, Isobutylalkohol, sek.-Butylalkonur
begrenzt mischbar sind, werden im folgenden 55 hol, die verschiedenen Amylalkohole, Methylisobutyleinfachheitshalber
als Lösungsmittel bezeichnet. carbinol, die Hexanole, Heptanole und Oktanole.
Die Wasserphase, deren Volumen im folgenden als Methylisobutylketon, Diäthylketon, Methyl-n-butyl-Grundlage
für die Erreichung der Menge der Sauer- keton, Diisobutylketon, Isophoron, Mesityloxyd
stoff verbindung dient, ist die Wasserphase der Di- n-Propylacetat, Isopropylacetat, n-Butylacetat unc
spersion, die nach Abtrennung des Lösungsmittels und 60 n-Aniylacetat. Monoalkohole und Ketone werden be
der als Sauerstoffverbindungen dienenden Alkohole, vorzugt.
Ketone oder Ester erhalten wird. Die Verwendung von in Wasser wenig löslichen orga
Die makromolekulare Substanz, die Lösung, das nischen Sauerstoffverbindungen ergibt den Vorteil, dal
Lösungsmittel und die Alkohole, Ketone und Esler als durch solche Verbindungen eine stärkere Herabsetzun;
organische Sauerstoffverbindungen können auch ver- 65 der Oberflächenspannung erreicht wird als unter Vei
schiedene makromolekulare Substanzen gleichzeitig, wendung von in Wasser gut löslichen Verbindunger
zwei oder mehrere Lösungen in der gleichen Wasser- Infolgedessen genügt eine geringe Menge der in Wasse
menge emulgiert, zwei oder mehrere Lösungsmittel schwach löslichen Vertreter dieser Verbindungen, fall
5 6
eine bessere Emulgierung gewünscht wird. Eine geringe düngen verwendet, welche unter normalen Bedingun-Menge
dieser in Wasser schwach löslichen Sauerstoff- gen eine Siedetemperatur von weniger als 195°C haben,
verbindungen genügt in der Regel auch hinsichtlich der In der Regel werden solche Sauerstoffverbindungen
gewünschten Anti-Schaumwirkung, weil sie im allge- während oder nach der Abtrennung des Lösungsmitmeinen
einen höheren Siedepunkt aufweisen als Sauer- 5 teis aus dem Polymerisat, ebenfalls durch Destillation,
Stoffverbindungen einer starken Wasserlöslichkeit und aus der Dispersion abgetrieben. Im Hinblick auf eine
infolgedessen während der Destillation erst zu einem leichte Wiedergewinnung der organischen Sauerstoffspäteren
Zeitpunkt abgetrennt werden. verbindungen sind solche zu empfehlen, welche unter
Da nur eine sehr geringe Menge der in Wasser normalen Bedingungen eine Siedetemperatur von wenischwadi
löslichen organischen Sauerstoffverbindungen 10 ger als 1500C aufweisen. Ist dagegen eine hohe speziin
die Wasserphase hineinkommt, besitzt das vorlie- fische Wirksamkeit erwünscht, dann sollten diejenigen
gende Verfahren den bedeutenden Vorteil, daß die Ge- vorgezogen werden, welche bei der während der
fahr vou Verlusten durch Koagulierung wesentlich ge- Emulgierung vorliegenden Temperatur eine Wasserringer
ist als in einem artverwandten Verfahren, gemäß löslichkeit von weniger als 5 g pro 100 ml besitzen,
welchem mit Wasser vollständig mischbare organische 15 Im allgemeinen liegt eine geeignete Menge der organi-Sauerstoffverbindungen
verwendet würden. Aus diesem sehen Sauerstoffverbindungen zwischen 0,5 und 30
Grunde ist es möglich, die Teilchengröße des Latex Volumprozent bezüglich der Wasserphase,
innerhalb bestimmter Grenzen zu kontrollieren, ohne Die Konzentration der Lösungen der makromoledaß eine wesentliche Koagulierung erfolgt, etwa durch kularen Substanzen, welche in Wasser emulgiert wer-Variieren der Konzentration des Emulgators zwischen ao den, kann in weiten Grenzen variieren, beispielsweise beispielsweise 1 und 20 Gewichtsprozent des Polymeri- von 3 bis 70 Gewichtsprozent makromolekularer Subsates. Die Teilchengröße der erhaltenen Latizes kann stanz. Für jede makromolekulare Substanz hängt die direkt durch Bestimmung der Dimension, jedoch auch obere Grenze der Konzentration in der Lösung von der indirekt aus der Viskosität, der Oberflächenspannung Viskosität ab. In der Regel ist jedoch eine Konzentra- und der optischen Dichte der Latizes ermittelt werden. 25 tion zwischen 5 und 20 Gewichtsprozent äußerst ge-
innerhalb bestimmter Grenzen zu kontrollieren, ohne Die Konzentration der Lösungen der makromoledaß eine wesentliche Koagulierung erfolgt, etwa durch kularen Substanzen, welche in Wasser emulgiert wer-Variieren der Konzentration des Emulgators zwischen ao den, kann in weiten Grenzen variieren, beispielsweise beispielsweise 1 und 20 Gewichtsprozent des Polymeri- von 3 bis 70 Gewichtsprozent makromolekularer Subsates. Die Teilchengröße der erhaltenen Latizes kann stanz. Für jede makromolekulare Substanz hängt die direkt durch Bestimmung der Dimension, jedoch auch obere Grenze der Konzentration in der Lösung von der indirekt aus der Viskosität, der Oberflächenspannung Viskosität ab. In der Regel ist jedoch eine Konzentra- und der optischen Dichte der Latizes ermittelt werden. 25 tion zwischen 5 und 20 Gewichtsprozent äußerst ge-
Ein wesentlicher Vorteil besteht darin, daß der eignet.
Unterschied zwischen den Siedepunkten der in Wasser Falls notwendig, kann die Lösung der makromole-
schwach löslichen organischen Sauerstoffverbindungen kularen Substanzen bei erhöhter Temperatur herge-
und der gewöhnlichen Lösungsmittel für nwkromole- stellt werden.
kulare Substanzen in der Regel groß ist und daß zwi- 30 Die Wahl der Lösungsmittel erfolgt in Uberein-
schen diesen beiden Arten von Komponenten keine Stimmung mit der Art der makromolekularen Sub-
azeotropen Gemische gebildet werden, so daß diese stanzen. Geeignete Lösungsmittel sind aliphatische,
Komponenten nicht gemeinsam überdestillieren. Aus cycloaliphatische und aromatische Kohlenwasser-
diesem Grunde ist es fast stets möglich, die Lösungs- stoffe, halogeniert« Kohlenwasserstoffe wie beispiels-
mittel leicht und praktisch frei von organischen Sauer- 35 weise Chloroform und Tetrachlorkohlenstoff. Ein
Stoffverbindungen wiederzugewinnen. geeignetes Lösungsmittel kann weiterhin Schwefel-
Nachdem die in Wasser schwach löslichen organi- kohlenstoff sein.
sehen Sauerstoffverbindungen aus der Dispersion, bei- In vielen Fällen sind die in Wasser zu emulgierenden
spielsweise durch Wasserdampf strippen, abgetrennt Lösungen der Polymerisate und Copolymerisate die
wurden, können sie weiterhin leicht aus dem wasser- 40 Lösungen, in denen die Polymerisate und Copolymeri-
haltigen Kondensat aufgearbeitet werden. Wegen ihrer sate während eines Polymerisationsverfahrens erhalten
schwachen Wasserlöslichkeit scheiden sie sich nämlich wurden.
von selbst aus solchen Kondensaten aus, auch wenn Besonders geeignete Lösungsmittel für Copolymeri-
sie in Form eines azetropen Gemisches mit Wasser sate, welche vollständig oder hauptsächlich aus Äthylen
abdestilliert wurden. 45 und Propylen oder Butylen bestehen, sind die flüssigen
Bei einer hohen Emulgatorkonzentration werden Alkane oder Isoalkane mit einem Siedepunkt von
ohne Schwierigkeiten feine Latizes gebildet, welche weniger als 150 ^C. Es hat sich gezeigt, daß in solchen
darin eine vergleichsweise hohe Viskosität aufweisen. Fällen Methylisobutylcarbinol eine sehr geeignete orga-
Diese Latizes eignen sich, nachdem sie bis auf einen nische Sauerstoffviroindung ist.
Feststoffgehalt von ungefähr 40 bis 60 Gewichtspro- 50 Ein geeignetes Lösungsmittel für die Herstellung von
zent konzentriert wurden, im Falle von kautschuk- künstlichen Latizes aus Polyisopren ist oft ein Gemisch
ähnlichen makromolekularen Substanzen insbesondere von verzweigten Pentenen, da dieses Polymerisat im
für eine Verwendung in Tauchverfahren, für das Auf- allgemeinen in diesem Lösungsmittel hergestellt wird,
bringen von Überzügen auf Gegenstände im allgemei- Mit solchen Lösungen kann wiederum Methylisobutyl-
nen und ganz besonders für das Beschichten der unte- 55 carbinol sehr gut als organische Sauerstoffverbindung
ren Seite von Teppichen, für das Eintauchen von Rei- benutzt werden, was auch für die primären oder sekun-
fengeweben und für die Imprägnierung von Textilien dären Butanole gilt.
und Papier. Die besten Ergebnisse werden erfindungsgemäß erWerden jedoch niedrige Emulgatorkonzentrationen halten, wenn das Volumen verhältnis der Summe der
verwendet, dann können auch ohne jede Schwierigkeit 60 makromolekularen Substanzen und des Lösungsmittels
Latizes erhalten werden, welche sich für die Herstellung zu der Summe von Wasser und den organischen Sauervon
Schaumlatizes, hauptsächlich von Schaumproduk- Stoffverbindungen zwischen 0,5 und 3 liegt,
ten und kautschukähnlichen Substanzen, eignen. In Die Emulgierung wird im allgemeinen in einer intendiesem Falle müssen die Latizes auf einen Feststoff- siv arbeitenden Emulgiervorrichtung vorgenommen, gehalt von mehr als 55 Gewichtsprozent, beispielsweise 65 etwa in einer eine hohe Geschwindigkeit aufweisenden auf 65 Gewichtsprozent oder selbst stärker konzentriert Kolloidmühle mit einem Turbomischer, welcher im werden. Einfülltrichter angebracht ist, wie auch im mit drehen-Vorzugsweise werden organische Sauerstoffverbin- den Unterschneidern versehenen Planetmischern.
ten und kautschukähnlichen Substanzen, eignen. In Die Emulgierung wird im allgemeinen in einer intendiesem Falle müssen die Latizes auf einen Feststoff- siv arbeitenden Emulgiervorrichtung vorgenommen, gehalt von mehr als 55 Gewichtsprozent, beispielsweise 65 etwa in einer eine hohe Geschwindigkeit aufweisenden auf 65 Gewichtsprozent oder selbst stärker konzentriert Kolloidmühle mit einem Turbomischer, welcher im werden. Einfülltrichter angebracht ist, wie auch im mit drehen-Vorzugsweise werden organische Sauerstoffverbin- den Unterschneidern versehenen Planetmischern.
7 8
Die Emulgierung findet in der Regel bei normaler weise l,3,5-Trimethyl-2,4,6-tri(3,5-ditertbutyl-4-hy-
Temperatur statt, sie kann jedoch auch bei höherer oder droxybenzyl)benzol. Das Antioxydationsmittel kann
niedrigerer Temperatur erfolgen. der Lösung der makromolekularen Substanz vor der
Es eignen sich sowohl ionische als auch nichtionische Emulgierung zugesetzt werden. Die Menge des Anti-Emulgatoren.
Auch Gemische von ionischen und nicht- 5 Oxydationsmittels kann beispielsweise 0,01 bis 1 Geionischen
Emulgatoren können verwendet werden. Vor- wichtsprozent der Menge der makromolekularen Subzugsweise
werden aniomsche Emulgatoren verwendet, stanz betragen.
wie etwa Alkali- oder Ammoniumseifen von Harzsäu- Die erfindungsgemäß erhaltenen Latizes werden
ren und/oder Fettsäuren, wie beispielsweise von Öl- nach erfolgter Abtrennung des Lösungsmittels und vorsäure,
Palmitinsäure, Stearinsäure, Laurinsäure, Myri- io zugsweise auch nach Abtrennung der organischen
stinsäure, Arachinsäure und Rizinoleinsäure. Ein sihr Sauerstoffverbindung oft bis auf einen Feststoffgehalt
geeigneter Emulgator dieser Art ist auch Morpholii- von mehr als 30 Gewichtsprozent konzentriert. Die
oleat. Weitere geeignete anionische Emulgatoren sind Konzentrierung kann auf gewünschte Weise erfolgen,
die Alkali- oder Ammoniumseifen von verzweigten So können zu diesem Zweck Zentrifugen mit einer
Carbonsäuren, von Alkyl- oder Arylschwefelsäuren, 15 hohen Geschwindigkeit, Aufrahmungs- oder Dickvon
Alkyl- oder Arylsulfonsäuren und auch von sul- mittel sowie die Verdampfung, beispielsweise in einem
furierten oder sulfonierten Glyzidylestern von Carbon- Filmverdampfer, benutzt werden. Die Konzentration
säuren. Auch die kationischen Emulgatoren sind sehr des wasserlöslichen Emulgators in dem zu konzentriegeeignet.
Hierzu gehören beispielsweise die Aminsalze, renden Latex kann auf 20 bis 100 Gewichtsprozent der
wie etwa die Hydroxylamine von langkettigen Fett- 20 dispergierten makromolekularen Substanz erhöht wersäureestem,
quaternäre Ammoniumsalze, wie etwa den, wonach man die erhaltene unbeständige Suspen-Tridecylbenzol,
Hydroxyäthylimidazoliniumchlorid, sion sich unter Bildung einer oberen Schicht zersetzen
Stearyldimethylbenzylammoniumchlorid, Cetylpyridi- läßt, in welcher im allgemeinen praktisch die Gesamtniumbromid
usw. Es können jedoch auch nichtionische heit der makromolekularen Substanz in Form eines
Emulgatoren verwendet werden, beispielsweise die 25 konzentrierten Latex enthalten ist.
Phosphorsäureester höherer Alkohole wie Capryl- und Die Latizes von nicht kautschukähnlichen Polymeri-Octylalkohol, sowie die Monoester von Ölsäure und säten, etwa von Polymethylmethacrylat, von PoIy-Pentaerythrit, Sorbitanmonooleat usw. styrol oder von Styrol-Butadien-Copolymerisaten mit
Phosphorsäureester höherer Alkohole wie Capryl- und Die Latizes von nicht kautschukähnlichen Polymeri-Octylalkohol, sowie die Monoester von Ölsäure und säten, etwa von Polymethylmethacrylat, von PoIy-Pentaerythrit, Sorbitanmonooleat usw. styrol oder von Styrol-Butadien-Copolymerisaten mit
Die Emulgatoren können auf verschiedene Weise einem starken Styrolgehalt, können in sehr geeigneter
zugesetzt werden. Sie können beispielsweise der Wasser- 30 Weise, etwa mit Schaumkautschuk-Latizes, vermischt
phase, der Lösungsmittelphase, der organischen Sauer- werden, um daraus Schaumkautschuke mit verbesser-
stoffverbindung oder Gemischen derselben zugesetzt ten mechanischen Eigenschaften herzustellen,
werden. Die Emulgatoren können auch in situ gebildet Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich leicht und
werden, wobei die Emulgator bildenden Komponenten schnell sowie auf Wunsch auch kontinuierlich durch-
dann nach Wunsch auf mehrere Phasen verteilt werden 35 führen,
können.
können.
Gegen das Vorhandensein von Kohlenruß und/oder Beispiel 1
eine oder mehrerer anderer verstärkender oder nicht
eine oder mehrerer anderer verstärkender oder nicht
verstärkender fester Füllstoffe während der Emulgie- Tn einem technischen Gemisch von tertiären Amyle-
rung ist nichts einzuwenden, beispielsweise hinsichtlich 40 nen wurden 100 Volumteile einer 7,4 gewichtsprozen-
weißer Füllstoffe und gewisser Harze, wie etwa Phenol- tigen (d. h. 5 Gewichtsprozent/Volumen) Lösung eines
formaldehydharzen, Harnstofformaldehydharze, Ku- Polyisopren mit 90 Volumteilen Wasser emulgiert, in
maronharze und Erdölharze. welchem 5 Gewichtsprozent Kaliumoleat, berechnet
Das Lösungsmittel und. soweit dies möglich ist, auch auf das Polymer, aufgelöst waren und zu welchem
die organischen Sauerstoffverbindungen werden durch 45 10 Volumteile Methylisobutylcarbinol (MIBC) zuge-
Destillation und vorzugsweise durch Wasserdampf- setzt worden waren. Das Polyisopren bestand bis zu
destillation abgetrennt. 92,6 Gewichtsprozent aus der cis-l,4-Konfiguration
Je nach der Natur des Lösungsmittels und der orga- und besaß eine Intrinsikviskosität von 7,4. Das Genischen
Sauerstoffverbindungen kann die Abtrennung misch wurde innerhalb von 15 Minuten in einer
solcher Komponenten gleichzeitig, beispielsweise als 50 Kolloidmühle »Collovelox High-Speed-Colloid Mill«
azeotropes Gemisch, oder auch nacheinander und, emulgiert, welche im Einfülltrichter mit einem »Ultrawenn
notwendig, unter Temperaturerhöhung erfolgen. Turrax-Turbomischer« versehen war.
Eine azeotrope Destillation kann vorgenommen Die erhaltene Emulsion wurde durch Wasserdampfwerden.
Gewöhnlich werden jedoch nur azeotrope Ge- strippen erst bei ungefähr 35 bis 40° C von den Amyle·
mische der organischen Sauerstoffverbindung und von 55 nen (Siedepunkt 34° C) und dann bei 93 bis 1000C
Wasser gebildet. von dem Methylisobutylcarbinol (Siedepunkt 1300C
Sollten dann noch Schwierigkeiten infolge von vollständig von organischen Flüssigkeiten befreit. De
Schaumbildung bei der Abtrennung des Lösungsmit- der letztere Alkohol mit Amylenen kein azeotropes Ge
tels und der organischen Sauerstoffverbindung auf- misch bildet, konnten die abgetriebenen Amylene nacl·
treten, so können diese einfach, auf Wunsch durch Ein- 60 der Kondensation ohne weitere Behandlung erneut all
blasen eines Gases, im Gegenstrom durch den Schaum, Lösungsmittel benutzt werden. Bei der Abtrennung de:
wie etwa Luft, überwunden werden. MethylisGbutylcarbinols wurde ein azeotropes Ge
Oft ist das Vorhandensein eines Antioxydations- misch dieses Alkohols abgetrieben, welches zu 75 Vo
mittels, beispielsweise eines sterisch gehinderten Phe- lumprozent aus Wasser bestand. Nach der Konden
nols, während der Abtrennung der organischen Sauer- 65 sation dieses azeotropen Gemisches bildeten sich sofor
Stoffverbindungen wünschenswert. Vorzugsweise wer- zwei Schichten, von denen die obere fast vollständi]
den Antioxydationsmittel verwendet, welche nicht oder au» Methylisobutylcarbinol und die untere fast aus
nur schwach mit Wasserdampf flüchtig sind, beispiels- schließlich aus Wasser bestand.
Der zurückbleibende Latex, welcher 4,8 Gewichtsprozent Polymerisat enthielt, wurde durch Zentrifugieren
(in einer »Sharpless Super Centrifuge«) bei einer Geschwindigkeit von 20 000 Umdr./Min. bis auf einen
Feststoffgehalt von 61 Gewichtsprozent konzentriert.
Die Oberflächenspannung und die Viskosität des konzentrierten Latex wurden bestimmt. Die Viskositätsmessungen wurden bei 25° C in einem DRAGE-Viskosimeter
unter Verwendung des entsprechenden Standardbechers und eines Rotors (Spindel) mit einem
Durchmesser von 24 mm bei 20,5, 64 und 200 Umdr./ Min. vorgenommen.
10
Für einen Vergleich wurde der Versuch (Versuch 2) unter ansonsten ähnlichen Bedingungen wiederholt,
wobei diesmal jedoch 25 Volumprozent Isopropylalkohol (IPA), berechnet auf die Wasserphase, an
Stelle von 11 Volumprozent Methylisobutylcarbinol vorlagen. Die Alkoholmenge war in beiden Fällen die
unter den gegebenen Bedingungen für die Vermeidung einer störenden Schaumbildung erforderliche Minimalmenge.
Isopropylalkohol ist sehr leicht wasserlöslich. Die Ergebnisse hinsichtlich eines Koagelverlustes,
der Oberflächenspannung und Viskosität der erhaltenen Latizes sind in Tabelle 1 zusammengestellt.
Al | Art | Menge | Koa gelmenge | Eigenschaften des konzentrierten Latex | Rotor, | Viskosität, cP | 24 mm | |
Versuch | berechnet auf | nach Dampf | Durchmesser | |||||
Nr. | MlBC | die Wasserphase | behandlung in Gewichtsprozent |
Oberflächen spannung |
20,5 | UpM | 200 | |
IPA | 11 | des Polymers | 304 | 64 | 133 | |||
25 | Dyn/cm2 | 890 | 195 | 250 | ||||
1 | < 1 | 30 | 450 | |||||
2 | 5 | 30 | ||||||
Der im Versuch 1 erhaltene konzentrierte Latex eignete sich besonders als Schaumlatex. Der konzentrierte
Latex aus Versuch 1 war weit weniger für diesen Zweck geeignet. Weiterhin war der Koagulationsverlust
in Versuch 2 viel zu hoch.
Der konzentrierte Latex aus Versuch 1 wurde mit 1 Gewichtsteil Schwefel, 1 Gewichtsteil Zinkdithiocarbamat
und 2 Gewichtsteilen Zinkoxid auf 100 Gewichtsteile Polyisopren vermischt. Das Gemisch wurde
dann auf einer Glasplatte zu einer Schicht aufgetragen. Nach Trocknung wurde 25 Minuten bei 1000C vulkanisiert.
Die vulkanisierte Schicht besaß eine Zugfestigkeit von 256 kg/cm2, einen Ε-Modul von 8 kg/cm2
(300 °/0 Dehnung), eine Reißdehnung von 1043 °/„ und
eine Bruchbiegung von 9 °/0.
Von der im Beispiel 1 beschriebenen Polyisoprenlösung in Amylenen wurden 100 Volumteile mit
3,3 Volumteilen einer 30 Gewichtsprozent/Volumen-Lösung von Polystyrol in Benzol verrührt, so daß das
Gemisch 20 Gewichtsteile Polystyrol auf 100 Gewichtsteile Polyisopren enthielt. Das Gemisch wurde dann
mit Hilfe der im Beispiel 1 beschriebenen Vorrichtung 15 Minuten mit 90 Volumteilen Wasser emulgiert, in
welchem 5 Gewichtsprozent Kaliumoleat, berechnet auf das Polymer aufgelöst waren, und welchem 10 Volumteile
Methylisobutylcarbinol zugefügt worden waren.
Durch Wasserdampfstrippen wurden die Amylene, das Benzol und das Methylisobutylcarbinol vollständig
aus der Dispersion abgetrennt.
Der erhaltene Latex, welcher 5,1 Gewichtsprozent Polymerisatgemisch enthielt, wurde dann in einem
Filmverdampfer bis auf einen Feststoffgehalt von 64,5 Gewichtsprozent konzentriert. Nach dieser Konzentrierung
war der Latex noch dünnflüssig.
Aus dem konzentrierten Latex wurde entsprechend den Angaben am Schluß von Beispiel 1 ein vulkanisierter
Film hergestellt. Dieser Film besaß eine Zugfestigkeit von 136 kg/cm2, einen Modul von 13 kg/cm2 bei
300%iger Dehnung, eine Bruchdehnung von 868% und eine Bruchbiegung von 4 %.
Der im Beispiel 2 beschriebene Versuch wurde wiederholt, wobei die folgenden Unterschiede vorlagen:
An Stelle von 3,3 Volumteilen der 30 Gewichtsprozent/Volumen-Polystyrollösung
in Benzol wurden 6,6 Volumteile dieser Polystyrollösung der Polyisoprenlösung zugesetzt, so daß das Gemisch 40 Gewichtsteile Polystyrol auf 100 Gewichtsteile Polyisopren ent-
hielt. Nach Abtrennung der Amylene, des Benzols und des Methylisobutylcarbinols wurde ein Latex
erhalten, der 5,8 Gewichtsprozent Polymerisatgemisch enthielt. Dieser Latex wurde auf einen Feststoffgehalt
von 67 Gewichtsprozent konzentriert.
Mit Hilfe eines DRAGE-Viskosimeters wurde gefunden, daß die Viskosität des konzentrierten Latex,
gemessen bei 25° C im Becher C bei 200 Umdr./Min., nicht mehr als 1,5 Centipoise betrug.
Aus dem konzentrierten Latex wurde ein vulkanisierter Film hergestellt, wie dies am Schluß von Beispiel
1 beschrieben worden ist, mit dem Unterschied allerdings, daß die Vulkanisierungsdauer anstatt 25 Minuten
20 Minuten betrug. Dieser Film hatte eine Zugfestigkeit von 147 kg/cm2, einen Modul von 10 kg/cm:
bei 300%iger Dehnung, eine Bruchdehnung von 882°; und eine Bruchbiegung von 20%.
100 Volumteile einer 5 Gewichtsprozent/Volumen Lösung von Polymethylmethacrylat in Chloroforn
wurde mit 90 Volumteilen Wasser emulgiert, ii welchem 7 Gewichtsprozent Kaliumoleat, berechne
auf das Polymerisat, aufgelöst waren und zu welcher 10 Volumteile Methylisobutylcarbinol gefügt worde
waren. Durch Wasserdampf strippen wurden das Chic
roform und MethylisobutyJcarbinol abgetrennt, wc nach der erhalten Latex in einem Filmverdampfer b;
auf einen Feststoffgehalt von 60 Gewichtsprozent konzentriert wurde. Dieser Latex eignete sich sehr für ein
Vermischen mit einem Polyisopren-Schaumlatex zur Herstellung eines Polymethacrylat haltigen Polyisoprenschaumes.
Um die Wirkung der Art und der verwendeten Menge von einigen organischen Sauerstoffverbindungen auf
die Grenzflächenspannung der Polymerisatlösung-Wasserphase bei der Anwendung des erfindungsgemäßen
Verfahrens kennenzulernen, wurden einige Bestimmungen der Grenzflächenspannung bei 25°C in
Abwesenheit von Polymerisat vorgenommen, wobei als schwach wasserlösliche organische Sauerstoffverbindungen
sek.-Butyla!kohol und Methylisobutylcarbinol und als Lösungsmittel ein technisches Gemisch
von tert.-Amylenen benutzt wurden. Bei diesen Ermittlungen wurde die Art und Menge der organischen
Sauerstoffverbindung variiert. In allen Bestimmungen war das Volumenverhältnis Amylen: (Wasser + organische
Sauerstoffverbindung) gleich 1. Zum Zweck eines Vergleichs wurde auch die Wirkung von Isopropylalkohol
und Aceton als organische Sauerstoffverbindungen, welche leicht in Wasser löslich sind, bestimmt.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 zusammengestellt.
Tabelle: | keine | Löslich keit in |
Volumprozent | Grenz flächen- |
|
I | Wasser | bezüglich der | Spannung | ||
5 | Organische Sauerstoffverbindung | sek. Butylalkohol | gpro | Wasserphase | |
desgl. | 100 ml | dyn/cmB | |||
Art | desgl. | 0 | 39 | ||
desgl. | |||||
Methylisobutylcar- | 12,5 | 5 | 27 | ||
IO | binol | 11 | 12 | ||
desgl. | 25 | 7,5 | |||
desgl. | 43 | 7,5 | |||
desgl. | 1,8 | 5 | 22,5 | ||
Isopropylalkohol | |||||
15 | desgl. | 11 | 17,5 | ||
desgl. | 25 | 15 | |||
desgl. | 43 | 14 | |||
Aceton | 5 | 29,5 | |||
desgl. | 11 | 20,5 | |||
20 | desgl. | 25 | 8,5 | ||
desgl. | 43 | 6,5 | |||
5 | 31 | ||||
11 | 20 | ||||
25 | 25 | 15 | |||
43 | 14,5 | ||||
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung wäßriger Disper- von der Bildung von »Schleim« begleitet. Unter
sionen löslicher makromolekularer Verbindungen, 5 »Schleim« wird ein schleimiges Gemisch verstanden,
die Kohlenstoff und Wasserstoff und gegebenen- welches vermutlich aus einer gleichmäßigen Lösungsfalls sonst nur noch Sauerstoff und/oder Stickstoff mittelphase besteht, in welcher Polymerteilchen enthal-
und/oder Halogen enthalten, durch Emulgieren tende, nur teilweise von Lösungsmittel befreite Wassereiner
Lösung der makromolekularen Verbindung tröpfchen dispergiert sind, die sich in einem stark gein
Kohlenwasserstoffen, halogenierten Kohlen- io quollenen Zustand befinden. Wird darüber hinaus
Wasserstoffen oder Schwefelkohlenstoff und Zu- keine hohe Emulgat jrkonzentration angewandt, dann
satz eines Emulgiermittels in Wasser und unter sind die Latizes sehr grob, wodurch sie für eine Kon-Zusatz
vor oder während der Emulgierung von zentrierung zu sogenannten Schaumlatizes ungeeignet
0,1 bis 50 Volumprozent, berechnet auf die Wasser- sind, aus welchen geschäumte Kautschuke hergestellt
phase, einer oder mehrerer organischer Sauerstoff- 15 werden können. Werden solche groben Dispersionen
verbindungen, die in der Wasserphase keine saure konzentriert, sind diese Latizes in Tauchverfahren nicht
Reaktion hervorrufen und bei der Emulgierungs- geeignet. Wird dieses Verfahren mit einer höheren Emultemperatur
mit dem organischenLösungsmittel voll- gatorkonzentration durchgeführt und/oder wird wähständig
mischbar sind, worauf diese und das Lö- rend der Abtrennung des Lösungsmittels der Druck
sungsmittel durch Destillation entfernt werden, 20 vermindert, dann nehmen die Verluste infolge Koagudadurch
gekennzeichnet, daß man lation und Schleimbildung weiter zu.
organische Sauerstoffverbindungen verwendet, die Aus der französischen Patentschrift 1 293 207 ist ein
bei der Emulgierungstemperatur zu weniger als Verfahren zur Herstellung wäßriger Dispersionen
20 g/100 ml in Wasser löslich sind. makromolekularer Verbindungen durch Emulgieren
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- 25 einer Lösung der makromolekularen Verbindungen in
zeichnet, daß man als makromolekulare Verbin- Lösungsmitteln unter Zusatz eines Emulgators und einer
dung Polyisopren, als Lösungsmittel ein Gemisch organischen Sauerstoffverbindung, die in der Wasserverzweigter
Pentene und als organische Sauerstoff- phase keine saure Reaktion hervorruft und mit dem
verbindung einen oder mehrere pri märe und sekun- organischen Lösungsmittel vollständig mischbar ist, bedäre
Butanole verwendet. 30 kannt. Bei der in Rede stehenden organischen Sauerstoffverbindung
handelt es sich um eine gut wasserlösliche Substanz. Wird aber zu diesem Zweck eine gut wasser-
lösliche Sauerstoffverbindung angewandt, so beobachtet man hohe Koagulationsverluste trotz vermindeter
35 Schaum- und Schleimbildung, weil die ziemlich große
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung Menge an organischer Sauerstoffverbindung für eine
von wäßrigen Dispersionen makromolekularer Ver- Schaumunterdrückung die Koagulierung der Teilchen
bindungen, welche durch Polymerisation, Polykonden- bewirkt. Dieser Nachteil kann nicht durch die Versation
oder Polyaddition von Kohlenstoff und Wasser- ringerung der Emulgatorkonzentration und damit Verstoff
und gegebenenfalls noch Sauerstoff und/oder 40 größerung der Latizesteilcheii behoben werden, weil
Stickstoff und/oder Halogen enthaltenden Ausgangs- dann trotzdem zur Unterdrückung der Schaumbildung
substanzen erhalten wurden, durch !Emulgieren einer eine relativ große Menge Sauerstoffverbindung er-Lösung
der makromolekularen Verbindungen in forderlich bleibt und wieder somit die Koagulation
Kohlenwasserstoffen oder halogenierten Kohlenwas- gefördert wird. Erhöht man andererseits die Emulgatorserstoffen
oder Schwefelkohlenstoff unter Zusatz eines 45 konzentration und verringert damit die Teilchengröße,
Emulgiermittels in Wasser und unter Zusatz vor oder so muß man die Menge an organischer Sauerstoffverwährend
der Emulgierung von 0,1 bis 50 Volumprozent, bindung steigern, um die Schaumbildung zu unterberechnet auf die Wasserphase, einer oder mehrerer drücken. Damit steigt aber wieder der Koagulations-Sauerstoffverbindungen,
die in der Wasserphase keine verlust. Man kann aber auch auf den Vorteil der saure Reaktion hervorrufen und bei der Emulgierungs- 50 Schaumunterdrückung verzichten, indem man die
temperatur mit dem Lösungsmittel vollständig misch- Menge an Sauerstoffverbindung konstant hält oder verbar
sind, worauf diese und das Lösungsmittel durch kleinert. Wenn aber durch Erhöhung der Emulgator-Destillation
entfernt werden. Die auf diese Weise her- konzentration die Teilchengröße zu klein wird, können
gestellten Dispersionen werden im allgemeinen als keine guten makromolekularen Schäume mehr hergekünstliche
Latizes bezeichnet. 55 stellt werden. Andererseits sind zu große Teilchen für
Unter »makromolekulare« Substanzen werden solche das Tauchverfahren ungeeignet.
verstanden, die ein durchschnittliches Molekularge- Die Erfindung geht nun aus von einem Verfahren
wicht von nicht weniger als 1000 besitzen. Zu solchen zur Herstellung wäßriger Dispersionen makromolemakromolekularen
Substanzen gehören auch Flüssig- kularer Verbindungen, die Kohlenstoff und Wasserkeiten,
beispielsweise die flüssigen Polymerisate oder 60 stoff und gegebenenfalls noch Sauerstoff und/oder Stick-Copolymerisate
von Dienen mit einem durchschnitt- stoff und/oder Halogen enthalten, durch Emulgieren
liehen Molekulargewicht von ungefähr 1200 bis 12 000. einer Lösung der makromolekularen Verbindung in
Sie können unipolymer oder multipolymer sein, also Kohlenwasserstoffen, Halogenkohlenwasserstoffen
durch Polymerisation, Polykondensation oder Poly- oder Schwefelkohlenstoff unter Zusatz eines Emulgaaddition
einer bzw. zweier oder mehrerer Ausgangs- 65 tors in Wasser und unter Zusatz vor oder während
substanzen erhalten worden sein. der Emulgierung von 0,1 bis 50 Volumprozent — be-
Bei der Herstellung von künstlichen Latizes tritt oft rechnet auf die Wasserphase — einer oder mehrerer
eine sehr störende Schaumbildung auf, wenn das organischer Sauerstoffverbindungen, die in der Wasser-
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NL288572 | 1963-02-05 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1719438A1 DE1719438A1 (de) | 1971-11-11 |
DE1719438B2 true DE1719438B2 (de) | 1973-11-29 |
DE1719438C3 DE1719438C3 (de) | 1974-07-04 |
Family
ID=19754393
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19641719438 Granted DE1719438A1 (de) | 1963-02-05 | 1964-02-03 | Verfahren zur Herstellung waessriger Dispersionen makromolekularer Substanzen |
Country Status (6)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3305508A (de) |
BE (1) | BE643315A (de) |
DE (1) | DE1719438A1 (de) |
ES (1) | ES296036A1 (de) |
GB (1) | GB1016236A (de) |
NL (1) | NL288572A (de) |
Families Citing this family (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
NL6408700A (de) * | 1964-07-30 | 1966-01-31 | ||
NL6502224A (de) * | 1965-02-23 | 1966-08-24 | ||
NL2001776C2 (en) * | 2008-07-07 | 2010-01-11 | Kraton Polymers Us Llc | Process for the preparation of an artificial latex. |
KR102699049B1 (ko) | 2016-02-03 | 2024-08-23 | 니폰 제온 가부시키가이샤 | 중합체 라텍스의 제조 방법 |
CN108699252A (zh) | 2016-02-29 | 2018-10-23 | 日本瑞翁株式会社 | 聚合物胶乳的制造方法 |
EP3483232B1 (de) * | 2016-07-08 | 2022-05-04 | Kakuichikasei CO., LTD | Durchstichdichtmittel |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2615010A (en) * | 1949-12-16 | 1952-10-21 | Phillips Petroleum Co | Recovery of rubberlike polymer from a latex |
US2953556A (en) * | 1957-07-18 | 1960-09-20 | Goodrich Gulf Chem Inc | Polymer recovery process |
-
0
- NL NL288572D patent/NL288572A/xx unknown
-
1963
- 1963-12-13 US US330266A patent/US3305508A/en not_active Expired - Lifetime
-
1964
- 1964-02-03 GB GB4469/64A patent/GB1016236A/en not_active Expired
- 1964-02-03 BE BE643315D patent/BE643315A/xx unknown
- 1964-02-03 ES ES296036A patent/ES296036A1/es not_active Expired
- 1964-02-03 DE DE19641719438 patent/DE1719438A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL288572A (de) | |
DE1719438A1 (de) | 1971-11-11 |
BE643315A (de) | 1964-08-03 |
US3305508A (en) | 1967-02-21 |
ES296036A1 (es) | 1964-03-16 |
GB1016236A (en) | 1966-01-05 |
DE1719438C3 (de) | 1974-07-04 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2948119A1 (de) | Verfahren zur herstellung von teilchenfoermigem kautschuk | |
DE1470951B2 (de) | Verfahren zur herstellung konzentrierter latices aus synthetischen elastomeren | |
DE2302334A1 (de) | Verfahren zur herstellung von emulsionen von sulfoniertem butylkautschuk | |
DE2542952A1 (de) | Mechanisch stabiler koagulierbarer latex eines niedrig ungesaettigten elastomeren und verfahren zu seiner herstellung | |
DE1719438B2 (de) | ||
DE1620839C3 (de) | Verfahren zur Konzentrierung eines wäßrigen Latex | |
DE1719437C3 (de) | ||
DE69430051T2 (de) | Verfahren zur herstellung eines hydrogenierten nbr-latex | |
DE2744872A1 (de) | Verfahren zur herstellung von frei fliessenden kautschukteilchen und die dabei erhaltenen produkte | |
DE2211224A1 (de) | Verfahren zu der Herstellung eines Latex eines organischen Polymeren aus einer Lösung dieses Polymeren in einem organischen Lösungsmittel | |
EP0745097B1 (de) | Verfahren zur herstellung von emulsionspolymerisaten | |
DE1444559C3 (de) | ||
DE1669735C3 (de) | Verfahren zum Agglomerieren wäßriger Dispersionen von Emulsionspolymerisaten mit Erweichungspunkten oberhalb 20 Grad C | |
DE854573C (de) | Verfahren zur Herstellung von waessrigen Polyisobutylendispersionen | |
DE1569422A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Polymerloesungen aus Polymerlatices | |
DE1569358C3 (de) | Vergrößerung der Teilchengröße wäßriger Dispersionen von festen organischen makromolekularen Polymerisationsprodukten | |
DE1131395B (de) | Stabilisierung von Schaeumen aus Naturkautschuk- oder Synthesekautschuk-dispersionen | |
DE1494337C3 (de) | Vergrößerung der Teilchengröße von Polymerteilchen in wäßriger Dispersion | |
AT242359B (de) | Verfahren zur Behandlung von wässerigen Dispersionen | |
AT242942B (de) | Verfahren zur Herstellung von konzentrierten Latices | |
DE1594968A1 (de) | Verfahren zur Verbesserung der Haftfestigkeit von Cordgeweben an vulkanisierten Elastomeren aus AEthylen,alpha-Olefinen und Multienen bzw. deren vulkanisierten Mischungen | |
EP0081126B1 (de) | Verfahren zum Aufkonzentrieren wässriger Dispersionen von Polymerisaten konjugierter Diene | |
AT251865B (de) | Verfahren zur Herstellung eines Kohlenwasserstoffpolymerlatex | |
US1931673A (en) | Method of treating latex and product produced thereby | |
DE1289220B (de) | Verfahren zum Herstellen von waessrigen UEberzugs- und Impraegniermitteldispersionen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |