DE171724C - - Google Patents
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- DE171724C DE171724C DENDAT171724D DE171724DA DE171724C DE 171724 C DE171724 C DE 171724C DE NDAT171724 D DENDAT171724 D DE NDAT171724D DE 171724D A DE171724D A DE 171724DA DE 171724 C DE171724 C DE 171724C
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F24—HEATING; RANGES; VENTILATING
- F24D—DOMESTIC- OR SPACE-HEATING SYSTEMS, e.g. CENTRAL HEATING SYSTEMS; DOMESTIC HOT-WATER SUPPLY SYSTEMS; ELEMENTS OR COMPONENTS THEREFOR
- F24D1/00—Steam central heating systems
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25B—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES FOR THE PRODUCTION OF COMPOUNDS OR NON-METALS; APPARATUS THEREFOR
- C25B9/00—Cells or assemblies of cells; Constructional parts of cells; Assemblies of constructional parts, e.g. electrode-diaphragm assemblies; Process-related cell features
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bei den bisher gebräuchlichen Dampfheizungen mit selbsttätiger Absaugung der
Luft aus den Heizkörpern und Rohrleitungen sind Absaugevorrichtungen angewendet worden,
die entweder durch hochgespannten Dampf, Druck der Wasserleitung oder Elektrizität
usw. zu betreiben sind, was umständlich und teuer in der Anlage und im Betriebe
ist.
ίο Die Erfindung bezieht sich auf eine Niederdruck-Dampfheizung
für Villen und Wohnhäuser, welche mit eigenem Niederdruck-Dampfkessel betrieben wird und die selbsttätige
Zufückführung des Kondenswassers nötig macht, und das Wesentliche und Neuere
ist, daß dabei die erwähnte Absaugung der Luft durch die periodische Wirkung eines
vom Kondenswasser durchströmten selbsttätigen Hebers erreicht werden soll. Es wird
dadurch, wie bei allen Niederdruck-Dampfheizungen mit Absaugung, die Temperatur
des Dampfes vermindert und eine zentrale Regelung der Heizkörpertemperaturen ermöglicht.
Zur Erreichung dieses Zweckes wird durch einen Heber, welcher durch aus dem Heizsystem
kommendes, in demselben sich sammelndes Kondenswasser betätigt wird, im ganzen Heizsystem ein Unterdruck erzeugt,
so daß das Wasser schon bei niederen Hitzegraden im Kessel zur Verdampfung gelangt
und sich niedere Oberflächentemperaturen bei den Heizkörpern und schnelle Zirkulation im
Heizsystem ergeben.
Die Erfindung ist auf der Zeichnung sehematisch
veranschaulicht, und zwar zeigt
Fig. ι einen Schnitt durch den Heber nebst Rückschlagventilen, wenn der Heber
leer ist,
Fig. 2 einen Schnitt durch den gefüllten Heber,
Fig. 3 eine schematische Darstellung der ganzen Anlage.
Der Niederdruck-Dampfkessel 1 beliebiger
Bauart mit vorschriftsmäßigem Standrohr 2 ist durch eine Dampfleitung 3 mit einer hochstehenden,
mit Absperrventilen 4 versehenen Heizkörpergruppe 5 verbunden, und die mit Dampfstauventilen 6 versehenen Kondenswasserabläufe
7 dieser Gruppe stehen durch das U-förmig gebogene Rohr 8 mit einem Heber 9 in Verbindung.
Der Heber 9 besteht aus einem luftdicht geschlossenen Gefäß, in welchem ein Hohlschwimmer
10 angeordnet ist, der von dem mit Flansch 11 und Dichtungsscheibe 12 versehenen Tauchrohr 13 getragen wird. In
dem Rohr 13 sind unten mehrere Öffnungen 14 und ein Standrohr 15 angebracht,
welch letzteres mit dem Flansch II und der Dichtungsscheibe 12 gleichfalls fest verbunden
ist.
Vom Heber 9 zweigt unten ein Fallrohr 16 von mindestens 5 m Länge ab, welches mit
einer bekannten Wasserstrahlpumpe 17 versehen ist und in das mit einem Schwimmergefäß
18 versehene, oben in einen offenen Trichter 19 endigende Kesselspeiserohr 20
mündet. Oben zweigt vom Apparat 9 ein Rohr 21 ab, in welches zur Vergrößerung
seines Volumens ein Gefäß 22 eingeschaltet ist und welches in die Strahlpumpe 17 einmündet.
23,24,25 und 26 sind Rückschlagventile bekannter Ausführung.
27 ist ein Luftrohr, welches einerseits mit der gemeinschaftlichen Luftleitung 28 der
Niederdruck-Dampfheizung in Verbindung steht, andererseits in das Kondensrohr 8 einmündet
und am höchsten Punkt eine Luftschraube 29 hat. Ein Abzweig 30 des Rohres 27 mündet in das Rohr 21 und ein Abzweig 31
des Rohres 28 in das Kesselspeiserohr 20.
Die Wirkungsweise ist folgende:
Sobald die Heizkörpergruppe 5 bei geöffneter Luftschraube 29 teilweise oder ganz
angestellt ist, fließt das sich in derselben sammelnde Kondenswasser durch das Rohr 8
nach dem Gefäß 9 und steigt allmählich darin an.
Die Luft aus dem Gefäß 9 entweicht durch das Rohr 21 und die Strahlpumpe 17 und
die Luft aus der Luftleitung 27 und 28 durch die Luftschraube ins Freie. Die Luftschraube
29 wird, sobald die Heizkörpergruppe 5 warm ist, dicht geschlossen.
Ist das Wasser im Apparat 9 so hoch gestiegen, daß die Unterkante des schwebenden
Schwimmers IO erreicht ist, so wird dieser einen Auftrieb erfahren (Fig. 2), welcher bewirkt,
daß das mit dem Schwimmer fest verbundene Tauchrohr 15, Standrohr 13,
Flansch 11 und Dichtungsscheibe 12 sich
heben. Es wird nun Wasser aus dem Apparat 9 in das Rohr 16 stürzen, und zwar so
lange, bis der Schwimmer seinen Auftrieb verliert, sich also senkt und die Dichtungsscheibe
12 wieder abschließt.
Durch den herabstürzenden Wasserstrahl wird in dem Standrohr 15 eine saugende
Wirkung ausgeübt und somit eine Luftverdünnung im Apparat 9 erzeugt. Der auf dem Wasserspiegel im Apparat 9 herrschende
etwas höhere Druck wird nun das Wasser im Tauchrohr 13 durch die Öffnungen 14
empordrücken, so daß es sich in das Standrohr 15 und das Rohr 16 ergießt. Diese
. übrigens bei Klosettspülkästen bereits bekannte heberartige Wirkung des Apparates 9 wird
also periodisch und selbsttätig eingeleitet.
Der Wasserinhalt des Apparates 9 wird sich nun schnell in das Rohr 16 entleeren,
durch Rückschlagventil 23 und Strahlpumpe 17 fließen und endlich durch den Trichter 19 in
das Rohr 20 und wieder in den Kessel 1 gelangen. Die Strahlpumpe 17 wird während
der Heberwirkung auf Rohr 21 und Gefäß 22 eine saugende Wirkung ausüben, Rückschlagventil
24 wird sich öffnen und aus diesen Rohren einen Teil Luft aussaugen, die aus dem Trichter 19 ins Freie entweicht. Sobald
der Apparat 9 sich entleert hat, bildet sich in demselben sowie in dem Rohr 21 und
Gefäß 22 ein luftverdünnter Raum, der bewirkt, daß die Rückschlagventile 23- und 24
sich schließen (Fig. 1), weil der Atmosphärendruck dagegen wirkt, und auf dem Rückschlagventil
23 wird eine dem jeweiligen im Rohr 16 herrschenden Unterdruck gegenüber
dem Atmosphärendruck entsprechende Wassersäule stehen bleiben.
Diese Wassersäule wird nachträglich, wenn der Apparat 9 wieder in Tätigkeit tritt, sich
also wieder Wasser in das Rohr 16 ergießt, durch dies abwärts stürzende AVasser überwunden
und Rückschlagventil 23 geöffnet.
Es hängt natürlich von der Länge des Rohres 16 ab, wie weit dieses Vakuum gesteigert
werden kann, wenn man nur dafür sorgt, daß über der genannten Wassersäule
im Rohr 16 bis zur Unterkante des Hebers 9 eine Höhe von mindestens 4 m verbleibt, in
der das Wasser herunterfallen kann. Diese Höhe genügt, um die Heberwirkung hervorzubringen.
Nach oder während der Entleerung des Hebers 9 wird sich Rückschlagventil 25 öffnen
und der Druckunterschied zwischen Heber 9 und Luft- bezw. Kondensleitung wird sich
ausgleichen.
Bei erneuter Füllung des Hebers 9 schließt sich Rückschlagventil 25 und die im Heber 9
befindliche Luft wird mit Hilfe der im Rohr 8 sich bildenden höheren Wassersäule durch
das Rückschlagventil 26 in das Rohr 21 und Gefäß 22 gedrückt, aus welchem sie, sobald die
Heberwirkung wieder eintritt, abgesaugt wird. Rückschlagventil 26 wird sich im Augenblick
der Heberwirkung schließen und verhindern, daß der in 21 und 22 befindliche etwas
höhere Druck in den Heber 9 übergeht. Dieser Überdruck wird aufgehoben, sobald die Strahlpumpe
in Tätigkeit tritt.
Das Standrohr 2 und das Schwimmergefäß 18 haben den Zweck, keinen Atmosphärendruck
zum Kessel 1 zutreten zu lassen. Ersteres ist zu dem Zweck mit einem Absperrventil
33 versehen, welches geschlossen zu halten ist; bei letzterem wird während der
Heberwirkung der Schwimmer 32 durch das eintretende Wasser gehoben und das mit ihm
verbundene Ventil geöffnet, nach Beendigung der Heberwirkung durch den Atmosphärendruck
aber wieder geschlossen.
Zur Sicherung gegen Unregelmäßigkeiten dient das Sicherheitsventil 34.
Die Periode der Heberwirkung kann durch mehr oder weniger Einschalten der Heizkörper
5 geregelt werden, indem sich mehr oder weniger Kondenswasser in den Apparat 9 ergießt.
Das Kondenswasser aus dem Abzweig 31 vereinigt sich im Kesselspeiserohr 20 mit
dem aus Rohr 16 und gelangt ebenfalls in den Kessel.
Die Hebereinrichtung kann auch an einer Abdampfheizung Verwendung finden, es fällt
dann der Kessel 1, Standrohr 2 und Gefäß 18 fort, und das Kondenswasser ergießt sich
ins Freie.
Claims (2)
- Patent-An Sprüche:i. Niederdruck - Dampfheizung mitselbsttätiger Absaugung der Luft aus den Heizkörpern und Rohrleitungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Absaugung durch Ausnutzung der Fallhöhe des sich in der Heizanlage bildenden und in einem Schwimmergefäß sich sammelnden Kondenswassers bewirkt wird.
- 2. Niederdruck-Dampfheizung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in einem luftdicht verschlossenen Gefäß (9) ein Schwimmer (10) mit Tauchrohr (13) und unteren Durchtrittsöffnungen nebst einem Standrohr (15) mit Dichtungsscheibe (12) so angeordnet sind, daß das Kondenswasser in ein Rohr (16) abwärts stürzt, dadurch im Standrohr (15) eine Luftverdünnung herbeiführt und die Heberwirkung der Vorrichtung einleitet.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE171724C true DE171724C (de) |
Family
ID=436669
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE171724C (de) |
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0
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