DE67533C - Feuerregelungsapparat in Verbindung mit einer selbsttätigen Abblasevorrichtung für Niederdruck - Dampfheizungsanlagen - Google Patents
Feuerregelungsapparat in Verbindung mit einer selbsttätigen Abblasevorrichtung für Niederdruck - DampfheizungsanlagenInfo
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- G05D23/01—Control of temperature without auxiliary power
- G05D23/12—Control of temperature without auxiliary power with sensing element responsive to pressure or volume changes in a confined fluid
- G05D23/125—Control of temperature without auxiliary power with sensing element responsive to pressure or volume changes in a confined fluid the sensing element being placed outside a regulating fluid flow
- G05D23/126—Control of temperature without auxiliary power with sensing element responsive to pressure or volume changes in a confined fluid the sensing element being placed outside a regulating fluid flow using a capillary tube
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bei der Niederdruck-Dampfheizung sind F euerregelungs-Vorrichtungen in Anwendung,
welche durch das Steigen und Fallen des unter dem Dampfdruck stehenden Kesselwassers
wirken. Dies hat den Uebelstand zur Folge, dafs der Kesselwasserstand fortwährend in
weiten Grenzen schwankt und durch das Füllen der Regelungsgefäfse namentlich bei
kleinen Anlagen dem Kessel zu viel Wasser entnommen wird. Diese Regelungs-Vorrichtungen
schützen aufserdem vielfach den Kessel nicht vor theilweiser oder gänzlicher Entleerung
durch Auswerfen des Kesselwassers durch das gesetzlich vorgeschriebene Standrohr.
Bei der den Gegenstand der Erfindung bildenden Vorrichtung ist das Heben des
Wassers durch den gespannten Dampf ebenfalls als Mittel zur Regelung des Feuers und
der Dampfspannung bei Niederdruck - Dampfheizungsanlagen . angewendet, doch ist das
hierbei verwendete Wasser nicht dem Kessel, sondern einem besonderen Gefäfse entnommen,
wodurch der Kesselwasserstand vollständig unbeeinflufst bleibt.
Die beiliegende Zeichnung veranschaulicht eine solche Vorrichtung, und zwar zeigt Fig. 1
eine Seitenansicht derselben und Fig. 2 und 3 Draufsichten der Feuerregelungs - bezw. der
Abblase -Vorrichtung.
Wie ersichtlich, ist das Druckgefäfs A bis auf einen kleinen Theil mit Wasser gefüllt.
In den wasserfreien Raum mündet das entweder unmittelbar vom Kessel oder von der
zunächst gelegenen Hauptdampfleitung kommende Dampfrohr b. Das sich aus dem Dampf
bildende Condensationswasser wird aus dem Gefäfs A durch die Leitung α in den Kessel
oder in die Hauptrückleitung des Condensationswassers zum Kessel abgeführt. Der durch das
Rohr α genau begrenzte Wasserstand im Gefäfs A kann nie überschritten werden, einerseits, weil
das sich bildende Condensationswasser sofort abfliefst, andererseits, weil auf dem Wasserspiegel
des Gefäfses A nahezu derselbe Dampfdruck lastet, als auf dem Kesselwasser.
In dem das Gefäfs A oben abschliefsenden Flantsch sitzt das Abblaserohr d, das mit seinem
unteren Theil in das Wasser eintaucht und dessen oberes Ende f entweder ins Freie, in
einen Kanal, in einen Mauerschlitz oder auch unter den Rost geführt werden kann.
In einer Höhenentfernung vom Gefäfs A, welche, in einer Wassersäule ausgedrückt, der
Dampfspannung entspricht, mit welcher der Kessel für gewöhnlich arbeiten soll, ist das
Gefäfs B (Regelungsgefä'fs) beweglich auf einem Waagbalken g aufgehängt. Dasselbe erhält mittelst
einer Hülse seine Führung durch das Abblaserohr d, von welchem die Ausgüsse e e in
das Gefäfs B münden. Das Gefäfs B ist oben offen und steht mit dem Gefäfs A durch den
Kautschukschlauch c in Verbindung, welcher beide Gefäfse an tiefster Stelle verbindet. Der
Waagbalken g ist in ein an der Decke befestigtes Hängeisen h oder auf einem an der
Wand befestigten Träger gelagert und mit seinem zweiten Arm, der auch das verschiebbare
Ausgleichsgewicht i trägt, durch das Drahtseil oder die Kette k mit dem Hebel/ verbunden,
der die auf -der gemeinschaftlichen
Achse in, Fig. 2, sitzenden Klappen ο und ρ in
dem gufseisernen Kasten C bewegt.
Von den Klappen regelt 0 den Zuflufs der Verbrennungsluft unter den Rost, ρ den Abflufs
der Rauchgase zum Rauchfang.
1 Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende :
1 Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende :
Der im Kessel entwickelte Dampf drückt durch das Rohr b auf die Wasserfläche im
Gefäfs A und hebt das Wasser in dem Abblasrohr d und in dem Kautschukschlauch c
empor. Nachdem die Gewichte auf beiden Seiten des Waagbalkens g bei leerem Gefäfs B
derart ausgeglichen sind, dafs die einzelnen Theile der Vorrichtung im Ruhezustande die
in Fig. ι gezeichnete Stellung einnehmen, beginnt die Wirkung derselben schon durch das
in dem Kautschukschlauch c aufsteigende Wasser, indem durch das Gewicht desselben das Gefäfs B
zu sinken beginnt. Je höher das Wasser steigt, desto tiefer wird das Gefäfs B, das schliefslich
in seinem unteren Theil mit Wasser gefüllt wird, sinken, bis es seinen tiefsten Punkt
erreicht hat, bei welchem die Klappen ο und ρ geschlossen sind. Die Zuführung der Verbrennungsluft
unter den Rost, und die Abführung der Rauchgase nach dem Rauchfang werden durch diesen Vorgang je nach der
durch den vorhandenen Dampfdruck emporgehobenen Wassermenge geregelt, indem die mehr und mehr sich schliefsenden Klappen
den Querschnitt des Luftzuführungs- bezw. Rauchabführungskanales, dem augenblicklichen
Bedarf entsprechend, bis zum vollständigen Abschlufs verengen. Ist der vollständige Abschlufs
erreicht, so hat sich der Wasserspiegel im Gefäfs A bis zum Ende des Abblaserohres d
gesenkt, der Schlauch c ist gänzlich und das Gefäfs B etwa in einem Drittel der Höhe der
Zuführungshülse mit Wasser · gefüllt. Im Abblaserohr d steht das Wasser, entsprechend dem
Gesetz der communicirenden Röhren, in derselben Höhe, wie in dem in seiner tiefsten
Stelle befindlichen Gefäfse B.
Würden nun bei lebhaft entwickeltem Feuer plötzlich eine grofse Anzahl von Heizkörpern
oder auch sämmtliche Heizkörper von der Heizung ausgeschaltet, so würde keine Feuerregelung
im Stande sein, zu verhindern, dafs, wenn auch nur augenblicklich, eine den normalen Betriebsdruck weit übersteigende Dampfspannung
im Kessel entsteht, welche das Auswerfen des Kesselwassers durch das gesetzlich vorgeschriebene Standrohr, gegebenenfalls bis
zur vollständigen Entleerung des Kessels zur Folge hätte. Diese Gefahr wird durch das
Abblaserohr d beseitigt. Steigt nämlich der Dampfdruck trotz Schliefsens der Klappen ο
und ρ noch weiter, so wird noch mehr Wasser aus dem Gefäfse A nach dem Gefäfse B gehoben, das untere Ende des Abblaserohres d
wird frei, und der Dampf drückt nunmehr die in dem Abblaserohr befindliche Wassersäule
durch die Auspuffe e e in das Gefäfs B. Das Abblaserohr d verliert dadurch seinen Verschlufs
und der Dampf wird durch dasselbe so lange austreten, bis die Spannung nachgelassen hat,
das Wasser aus dem Gefäfs B durch den Kautschukschlauch c in das Gefäfs A zurückgetreten
' und das untere Ende des Abblaserohres d wieder unter Wasser gesetzt ist.
Durch die theilweise oder gänzliche Entleerung des Gefäfses -B nach dem Gefäfs A
wird das Gefäfs B durch das Gewicht i entsprechend gehoben, die Klappen 0 und ρ
werden theilweise oder vollständig geöffnet, und das Spiel des Apparates kann von neuem
beginnen. Der durch das Abblasen herbeigeführte Dampfverlust ist kaum nennenswerth,
da das Abblasen überhaupt nur in seltenen Fällen und dann nur einige Augenblicke lang
stattfindet.
Claims (2)
1. Ein selbstwirkender Feuerregelungsapparat, für Niederdruck-Dampfheizung, gekennzeichnet
durch ein mit Wasser gefülltes, unter dem Druck des Kesseldampfes stehendes Druckgefäfs A und ein mit der Absperrvorrichtung
verbundenes bewegliches Regulirgefäfs -B, welche Gefäfse durch ein biegsames Rohr c und durch ein
einerseits in das Gefäfs A eintauchendes, andererseits mittelst der Ausgüsse e in das
Gefäfs B mündendes Rohr d derart mit einander in Verbindung stehen, dafs, wenn
durch den Dampfdruck Wasser aus dem Gefäfse A in die Rohre c und d bezw. in
das Gefäfs B gehoben wird, letzteres durch das Gewicht des gehobenen Wassers sich
senkt und dadurch unabhängig vom Kesselwasser die Klappen (0) und (p) der Feuerung
regelt.
2. In Verbindung mit dem unter 1. genannten Apparat eine selbstwirkende Abblase-Vorrichtung,
bestehend aus dem im Gefäfs A unter Wasserverschlufs stehenden, in das Regulirgefäfs B ausmündenden Abblaserohr
d, durch welches bei Ueberschreitung der normalen Betriebsspannung der Kesseldampf
abblasen kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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ID=341154
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