DE171063C

DE171063C -

Info

Publication number: DE171063C
Application number: DENDAT171063D
Authority: DE
Publication date: 1900-01-01

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung betrifft eine schmiegsame Welle, mit deren Hilfe eine Drehbewegung in beliebiger Winkelrichtung übertragen werden kann. Die neue Welle ist mit einem schmiegsamen Rohr versehen, in dessen Innerem eine Anzahl von Wellenteile sich befinden, die durch Kreuzgelenke miteinander in Verbindung stehen. Zwischen den drehbaren Teilen und dem Rohr sind Kugellager angeordnet, um die Reibung zu verringern. Das schmiegsame Rohr wird auch dazu verwendet, öl aufzunehmen, so daß die sich drehenden Teile in einem Ölbade laufen.
Fig. ι zeigt im Längsschnitt einen Teil der schmiegsamen Welle und Fig. 2 im Querschnitt nach der Linie 2-2 der Fig. 1.

Das schmiegsame Rohr α ist aus einem Draht von rechteckigem Querschnitt zusammengesetzt, der in Schraubenwindungen verläuft. Dieses Rohr α ist mit einem Schutzschlauch b versehen, der aus einem geeigneten Stoff, beispielsweise aus Metallschlauch besteht. Die Teile c der eigentlichen, im Inneren des Rohres α angeordneten Welle werden, wie oben angedeutet, durch Kreuzgelenke irgendwelcher Art miteinander verbunden. Bei der auf der Zeichnung zur Darstellung gebrachten Ausführungsform bestehen die Kreuzgelenke aus zwei ineinandergreifenden Gabeln d und e, welche an einem schmiegsamen Querstück f drehbar befestigt sind, und zwar die Gabel d mit Hilfe des Stiftes g und die Gabel e mit Hilfe des Stiftes h. Die beiden Stifte durchdringen einander, wie aus Fig. 2 ersichtlich ist.

Die Gabel d ist an ihrem Umfange mit einer Rille i ausgerüstet, die zusammen mit einem Ring j als Bahn für die Reibungskugel k dient. Der Ringj' wird an dem gerillten Teil i der Gabel d durch eine Scheibe Z gehalten, die auf das mit Gewinde versehene Ende Z¹ der Wellenabteilung aufgeschoben ist.

Dieses Ende besitzt einen geringeren Durchmesser als die Welle und ist in das Gabelstück d eingeschraubt.

Die Länge der Wellenteile c ist so gewählt, daß das schmiegsame Rohr nicht ausbuckeln kann, und der Ring j besitzt einen etwas größeren Durchmesser als die beiden Gabeln d und e, so daß, wenn die Welle gekrümmt wird, wie in Fig. 1 gezeigt ist, keins der Gabelstücke mit der inneren Fläche des Rohres α in Berührung kommen kann; diese Berührung wird durch den Ringj verhindert.

Wie oben angedeutet, dient das schmiegsame Rohr b als Behälter zur Aufnahme von Öl, so daß sämtliche drehbaren Teile in einem Ölbade laufen. Zu diesem Zweck wird jedes Ende des Schlauches mit einem Deckel m versehen, der mit einer Stopfbüchse η ausgestattet ist, durch"die der letzte Wellenteil c durchragt. Diese Teile werden durche Scheibe 0 am Platze gehalten, die auf das entsprechend verdünnte Ende V des · Wellenteiles aufgeschraubt ist.

Claims

Patent-Anspruch:

Schmiegsame Welle, bestehend aus einem von einem öldichten Schlauch umgebenen Metallschlauch, in dem eine An-

zahl durch Kreuzgelenke miteinander verbundene Wellenteile sich drehen können, dadurch gekennzeichnet, daß einerseits die an der Gabel (d) angeordnete Kugellagerrille (i) von einem Laufring (j) überdeckt ist, welcher von der in die Gabel (d) eingeschraubten Welle (c) festgehalten wird, und daß anderseits die äußersten Wellenenden mittels Stopfbüchsen (n) öldicht , durch Deckel (m) geführt sind, die mit dem Außenschlauch (b) fest verbunden sind.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.