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Behälter zur Aufnahme von Textilspulen oder ähnlichen Rotationskörpern
Die Erfindung betrifft einen Behälter zur Aufnahme von Textilspulen oder ähnlichen
Rotationskörpern, welcher in einer Seitenwand mit einem Einfüllschlitz versehen
ist.
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Behälter zur Aufnahme von Textilspulen oder ahnlichen Rotationskörpern
dienen in der Textilindustrie zum Transport der Spulen von den die Spulen herstellenden
zu den verarbeitenden Maschinen. Zu diesem Zweck ist es erwünscht, die Spulen derart
einzufüllen, daß sie geordnet legen und leicht entnommen werden können. Besonders
das geordnete, seitenparallele Ablegen in den Kästen erfordert einen nicht geringen
Aufwand sowohl in der Ausbildung des Behälters als auch an entsprechenden Be schi
ckungs einrichtungen.
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Zur Verminderung dieses Aufwandes ist in der deutschen Patentschrift
1 115 627 ein auswechselbarer Behälter zur Aufnahme von Spulen, Schlauchkötxern,
Hülsen u. dgl.
beschrieben, bei welchem die Textilspulen unmittelbar
über dem Boden des Behälters parallelgerichtet eingeschoben werden. Dieser Behälter
ist in seinem AuSbau und seiner Beschickungsart zwar sehr einfach, hat aber den
Nachteil, daß die Einschiebekraft beim Füllen sehr stark ansteigt, wenn sich über
den einzuschiebenden Textilspulen o dgl. bereits einige Lagen derselben aufgebaut
haben. Dies kann bei empfindlichem Gut zu Schäden führen, die die Weiterverarbeitung
beeinträchtigen.
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Ferner sind Behälter bekannt, die mit einem in der Höhe verstellbaren
Zwischenboden ausgestattet sind.
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Diese Behälter ermöglichen eine Anpassung der Arbeitshöhe an die mit
dem Einfüllen oder Entleeren beschäftigte Person und werden von oben gefüllt, so
daß eine Beschädigung des Füllgutes weitgehend vermieden ist. Ein Nachteil dieser
Behälter besteht darin, daß bei automatischer Beschickung ein geordnetes Ablegen
des Gutes nicht mit Sicherheit gewah"rleistet ist.
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Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, einen Behälter zu schaffen,
der sowohl eine schonende als auch achsparallel geordnete Aufnahme selbst empfindlichen
Gutes
ermöglicht und mit einer einfachen Ladeeinrichtung beschickt werden kann.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß bei einem Behälter zur Aufnahme
von Textilspulen oder ähnlichen Rotationskörpern, welcher in einer Seitenwand mit
einem Einfüllschlitz versehen ist, erfindungsgemäß der Einfüllschlitz oberhalb der
höchsten Stellung eines an sich bekannten, in seiner Höhenlage sich der Füllmenge
selbsttätig anpassenden Zwischenbodens angeordnet ist.
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Hierdurch wird der Einschiebedruck der Dextilspulen sehr niedrig gehalten,
da sich nach dem Einschieben einer vollen Lage von Textil spülen der Zwischenboden
durch die Vergrößerung des Auflagegewichtes um das Maß der Höhe einer weiteren Lage
Textilspulen absenkt.
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Es kann vorteilhaft sein, den Zwischenboden mit parallelen, wellenförmigen
Unebenheiten zu versehen, da hierdurch das Parallelrichten der Textilspulen während
des Einschiebens über den Zwischenboden erleichtert wird. Außerdem kann der
Einfülischlitz
mit einer an sich bekannten selbsttätigen Sperrvorrichtung zum Verhindern des Rücklaufes
der in den Behälter eingeschobenen Textilspulen versehen sein. Oberhalb des Füllraumes
kann eine auf das Füllgut einwirkende, vorzugsweise nachgiebig gelagerte Andrückvorrichtung
angeordnet sein. Diese Andrückvorrichtung kann beispielsweise aus einer ggf. nachgiebig
gelagerten Deckplatte bestehen, welche den freien Raum oberhalb des Zwischenbodens
bzw. der oberen Füllage begrenzt und damit ggf. die Absenkbewegung des Zwischenbodens
unterstützt.
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Das Beschicken des Behälters mit Textilspulen kann vorzugsweise mit
einer Ladevorrichtung geschehen, die zu diesem Zwecke mit dem Behälter zusammengekoppelt
wird und einen in Höhe des Einfüllschlitzes horizontal verschiebbaren Stößel aufweist.
In diesem Fall ist es auch möglich, den Stößel mit der nachgiebig gelagerten Andrückvorrichtung
zu koppeln, so daß mit å jeder Stößelbewegung die Absenkbewegung des Zwischenbodens
unterstützt wird.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen Fig. 1 eine Seitenansicht des
Behälters mit einer Ladevorrichtung im Schnitt, Fig. 2 eine Draufsicht hierzu.
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Der Behälter 1 ist während des Füllens über die Bolzen 2 und Klinken
3 mit der Beschickungseinrichtung 4 verbunden. I)er wellenförmige Zwischenboden
5 des Bellälters 1 befindet sich, wie im Ausführungsbeispiel nach Figur 1 dargestellt,
in seiner durch Anschläge 6 begrenzten höchsten Stellung, in welche er durch die
Federelemente 7 gedrückt wird. Hierdurch entsteht zu Beginn des Einfüllvorganges
ein Raum 8, der die erste Lage der einzuschiebenden Textilspulen 9 aufnimmt.
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An der Seitenwand 10 des Behälters 1 befindet sich der Einfüllschlitz
11, der mit einer selbsttätigen Sperrvorrichtung 12 versehen ist. Der Behälter ist
zur leichteren Handhabung mit den Fahrrollen 13 und 14 versehen. Die Ladevorrichtung
4 besitzt in ihrem Inneren ein Getriebe 15 mit einer Rolle 16, welche den Einfüllhebel
17 durch Eingriff in die Kulisse 18 um die Achse 17a verschwenkt. Die Einfülleinrichtung
weist
außerdem einen Ladeschacht 19 auf, durch den die Textilspulen 9 zugeführt werden.
Des weiteren befindet sich an der Ladeeinrichtung 4 ein Andrückhebel 20 mit der
Andrückvorrichtung 21, der in dem Bolzen 23 gelagert ist und über eine Rolle 24
mit dem Einfüllhebel 17 gekoppelt ist. Der Einfüllhebel 17 hat außerdem eine Auflage
25 und eine als Stößel wirkende Abwinkelung 26. Die Einlegeeinrichtung 4 hat in
Höhe des Einfüllschlitzes 11 ebenfalls eine Auflage 27.
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Die Wirkungsweise der Einrichtung nach Figur 1 und 2 ist folgende:
Die der Einfüllöffnung 19 zugeführten Textil spulen fallen zunächst auf die Auflage
25 des Einfüllhebels 17 und nach der Bewegung dieses Hebels in seine linke Endlage
auf die Auflage 27. Von dort werden sie mit der Abwinkelung 26 durch den Einfüllschlitz
11 und die Sperrvorricktung 12 hindurch auf den Zwischenboden 5 parallelgerichtet
aufgeschoben.
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Wenn der Zwischenboden 5 mit einer Lage Dextilspulen 9 gefüllt ist,
hat sich derselbe durch das Gewicht der Textilspulen um die Höhe einer Lage der
Textilspulen abgesenkt. Das Absenken wird hierbei
von dem Andrückhebel
20 mit der Andruckvorrichtung 21 über die Rolle 24 bei jeder Hin- und Herbewegung
des Hebels 17 unterstützt. Nach Absinken des Zwischenbodens um die Höhe einer Lage
der eingefüllten Textilspulen kann eine weitere Lage derselben ohne Vergrößerung
der Einschubkräfte eingefüllt werden.
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Die mit der vorliegenden Erfindung erzielten Vorteile bestehen darin,
Textilspulen besonders mit empfindlichem Bewicklungsgut und in größeren Mengen unbeschädigt
und für die Weiterverarbeitung geordnet in Behälter aufzunehmen. Außerdem liegen
die Spulen zur Entnahme in an sich bekannter Weise stets in einer vorteilhaften,
annahernd gleichbleibenden Arbeitshöhe. Um diese Arbeitshöhe auch bei unterschiedlichem
Gewicht des Füllgutes konstant zu halten, kann die Kraft der von unten auf den Zwischenboden
wirkenden Feder oder eines anderen Druckgliedes veränderbar ausgebildet sein.