-
Spindel für Spinn- oder Zwirnmaschinen mit einem Loswirtel und einem
Festwirtel Die Erfindung bezieht sich auf eine Spindel für Spinn- oder Zwirnmaschinen
mit einem Loswirtel und einem Festvirtel und einer Einridhtung zum Stillnetzen derselben.
-
Die bekannten Spindeln mit Los- und Festwirtel lösen das Problem durch
Einschalten einer unter hohem Federdruck stehenden Scheiben- oder Konus-Kupplung.
Zum Abbremsen werden hierbei ungewöhnlich hohe - dem hohen Federdruck der Kupplung
entsprechende Kräfte - benötigt, was entweder grosse und umfangreiche Gewichte,
Federn usw. oder lange Hebel und sonstige überdimensionierte Bedienungselemente
erfordert.
-
Bei einer-anderen Spindel dieser Art erfolgt die Mitnahme des Laswirtels
durch radial aus dem Festwirtel austretende und sich von innen am Loswirtel anliegende
Fliehgewichte. Der erste Anlauf wird mittels Anlaufmitnehmer bewirkte die bei stillstehender
Spindel ständig am Loswirtel reiben. Bei neuerdings, besonders im Schichtverkehr,erhöhten
Stillstandzeiten führt dies zu Erwärmung und Verschleiss.
-
Aufgabe der Erfindung ist es' eine Spindel zu schaffen$ die die vorerwähnten
Nachteile der einen und der anderen Spindelart
ausschliesst und
die aufzuwendenden Kräfte sowohl zum Betrieb als auch zum Stillsetzen der Spindel
auf ein Minimum reduziert. Durch die Unterteilung aller Funktionen in mehrere Gruppen
und die.dadurch benötigten relativ kleinen Kräfte, ist es möglich alle Teile den
Spindelabmessungen besser als bisher anzupassen, und die Wirtschaftlichkeit der
Spindel zu erhöhen.
-
Die Lösung der gestellten Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch erreicht,
dass: _ .
-
1. Fliehgewichte verwendet werden, die durch ihre Grösse alle
für den Betriebseiner Spindel notwendigen Mitnehmerkräfte gewährleisten und nach
erfolgtem Stillstand der Spindel mit dem Loswirtel keine Verbindung mehr haben.
-
2. der für den Spindelanlauf notwendige Anlaufmitnehmer die Form einer
Ringscheibe hat, welche durch leichten Federdruck an den Loswirtel angedrückt wird
und damit die Anlaufmitnahme erzielt, Das axiale Abrücken der Ringscheibe vom Loswirtel
entgegen dem leichten Federdruck gibt den Loswirtel vollständig frei.
-
3. die Ringscheibe gleichzeitig als Bremsring verwendet wird, indem
sie vom Loswirtel gelöst und bis auf eine Bremsfläche abgerückt zum Aufsitzen kommt.
-
4. die axiale Bewegung der Ringscheibe und die Aufbringung der Bremskräfte
durch Magnete erfolgt.
-
Die verbesserte Wirtschaftlichkeit und erhöhte Betriebssicherheit
einer solchen Spindel ergibt sich aus dem Zusammenspiel dieser 4 Punkte, wobei besonders
zu beachten ist, dass elektrisch und mechanisch klein dimensionierte Magnete mit
ihren Versorgungsorganen verwendet werden können, die den beim serienmässigen
Zusammenbau
möglichen grossen Luftspalt überbrücken, da nur der leichte Druck für den Anlaufmitnehmer
überwunden werden muss.
-
Die Axialbewegung der Ringscheibe und die gleichzeitig damit erfolgte
Bremsung der Spindel kann erfindungsgemäss durch einen zwischen den Spindelbalken
und der Ringscheibe im Bedarfsfalle einschiebbaren Permanentmagneten durch die Bedienungsperson
erfolgen. Anstelle des oder der Permanentmagnete kann auch ein transportabler Elektromagnet
verwendet werden. Bei ortsfester Anordnung der Magnete können dieselben ebenfalls
als Permanent- oder Elektromagnete ausgebildet sein. Die Permanentmagnete können
dabei umschaltbar, ähnlich den umschaltbaren Permanentmagneten von Aufspannplatten
sein.
-
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung können die Magnete selbst
die Bremsfläche bilden. Ausserdem können die Magnete ganz oder teilweise als Gehäuseflansch
dienen.
-
In den Zeichnungen sind 3 Ausführungsbeispiele gemäss der Verfügung
dargestellt, es zeigen: Fig. 9 teils im Schnitt, teils in Ansicht eine Spindel im
Bereich des Wirtels bei Einbringung eines Magneten durch Hand.
-
Fig. 2 teils im Schnitt, teils in Ansicht eine Spindel im Bereich
des Wirtels bei Verwendung von Permanentmagneten.
-
Fig. 3 teils im Schnitt, teils in Ansicht eine Spindel im Bereich
des Wirtels bei Verwendung eines Elektromagneten.
In den Figuren
1, 2 und 3 ist mit 1 der Spindelbalken bezeichnet, in welchen das Spindellagergehäuse
2 eingesetzt und darin mittels der Mutter 3 und dem Gehäuseflansch 4 festgespannt
ist. Im Spindellagergehäuse 2 lagert in der üblichen, nicht dargestellten Weise,
beispielsweise mittels Wälz- bzw. Rollenlagern der Spindelschaft 5, um welchen über
die Wälzlager 6 der Loswirtel 7 frei drehbar herumgreift. Unterhalb der Zager 6
befindet sich innerhalb des Loswirtels 7 mit radialem Abstand davon der zylindrJmhe
Festwirtel 8, der in peripher verteilt angeordneten Taschen die Fliehgewichte 9
aufnimmt, die von der Ringfeder 9a umfasst sind und durch diese radial nach innen
in den Taschen festgehalten werden, jedoch unter der Vir#ung der Fliehkraft radial
aus den Taschen des Festwirtels 8 austreten und an der Innenfläche des Loswirtels
7 zur Anlage kommen, so dass auf diese Weise eine kraftschlüssige Kupplung zwischen
den Fliehgewichten 9 und dem Loswirtel 7 zustandekommt.
-
Der Festwirtel 8 ist über die Büchse 10 auf dem Spindelschaft
5 mit diesem über die Wälzlager 6 fest verbunden, wobei diese
Verbindung
mittels Gewinde und Mutter 11 erzielt ist.
Unterhalb der Taschen des Festwirtels
8 und unterhalb des Loswirtels 7 ist der Festwirtel 8 von der Ringscheibe 12 umfasst
die darauf azial verschiebbar ist. Ihre Mitnahme mit dem Festwirtel 8 ist durch
vorzugsweise ringsherum verteilte Stifte 13 gewährleistet, die in Bohrungen 13a
hineinragen. Auf der Oberseite trägt die Ringscheibe 12 den Reibbelag 14 und ist
mit diesem an die Reibfläche 15 des Loswirtels 7 durch die Kraft der Ringfeder 16
angedrückt, die sich ihrerseits am Seegerring 17 abstützt.
-
Zum Abbremsen und Stilleetzen der Spindel wird die Ringscheibe 12
mit dem Reibbelag 14 von der Reibfläche 15 des Loswirtels 7
durch
die Wirkung von mindestens einem Magneten abgehoben und gegen eine Bremsfläche 18
gedrückt# die auf dem Magneten angebracht sein kann. Der Magnet kann erfindungsgemäss
selbst die Bremsfläche bilden. Die Art des oder der Magnete kann dabei beliebig
gewählt werden.(Permanent-oder Elektromagnete) Fig. 1 zeigt die Anwendung
eines U-förmigen-Magneten, der von der Bedienung dann eingeschoben wird, wenn die
Spindel stillgesetzt werden soll. Der Magnet kann dabei durch den Gehäuseflanach
4 geführt und gehalten sein.
-
Fig. 2 zeigt die ortsfeste Anordnung von Permanent-Magneten. Durch
eine Verdrehung der beiden zueinander können sie ein-und ausgeschaltet werden. Der
untere Permanentmagnet 20 dient gleichzeitig als Gehäuseflanach 4 und ist durch
eine Gegenmutter 21 gesichert. Durch die Verdrehung den oberen Permanent-Magneten
22 mittels eines Handgriffe 23 ist die Magnetkraft eingeschaltet und die Ringscheibe
wird axial angezogen und senkt sich bis auf die ortsfeste Bremsfläche am oberen
Magneten 22.
Durch das Zurückdrehen in die Anfangsstellung wird die Ringscheibe
wieder freigegeben und durch die Ringfeder an den Zoswirtel angedrückt.
-
Fig. 3 zeigt anstelle einen Permanent-Magneten die ortsfeste Anordnung
einen Elektro-Magneten 24. Durch Einschalten desselben wird die Ringscheibe axial
angezogen und senkt sich bis auf die ortsfeste Bremsfläche 18 an Blektro-Magneten.
Bein Ausschalten
des Elektro-Magneten wird die Ringscheibe
wieder freigegeben und durch die Ringfeder an den Loswirtel
angedrückt. Auch bei die-
ser Ausführungsform kann der Elektro-Magnet
24 gleichzeitig als Gehäuseflanach 4 dienen und durch eine Gegenmutter 21 gesichert
sein.