DE1708522B1 - Verfahren zum Aufsaugen und Abbrennen von OEl oder anderen brennbaren Fluessigkeiten auf Wasser oder anderen unbrennbaren Fluessigkeiten - Google Patents
Verfahren zum Aufsaugen und Abbrennen von OEl oder anderen brennbaren Fluessigkeiten auf Wasser oder anderen unbrennbaren FluessigkeitenInfo
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- C02F1/00—Treatment of water, waste water, or sewage
- C02F1/68—Treatment of water, waste water, or sewage by addition of specified substances, e.g. trace elements, for ameliorating potable water
- C02F1/681—Treatment of water, waste water, or sewage by addition of specified substances, e.g. trace elements, for ameliorating potable water by addition of solid materials for removing an oily layer on water
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Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufsau-Cr und Abbrennen von 01 oder anderen brennbaren ..en Flüssigkeiten auf Wasser oder anderen unbrennbaren Flüssigkeiten.
- Es ist bekannt, auf Wasser schwimmendes öl mittels aufgeschäumter Kunststoffpartikeln zu absorbieren. Abgesehen davon, daß hierzu beispielsweise bei Tankerunfällen ungeheure Mengen Absorptionsmittel benötigt werden, deren Transport zum Unfallort meist problematisch ist, bedarf es eines großen Aufwandes, das im Absorptionsmittel festgehaltene öl zu vernichten. Meist bleibt nichts anderes übrig, als dies nach mehr oder weniger langer Zeit auf die Küsten anlanden zu lassen. Dabei unterbleiben zwar die typischen Schäden; dennoch ist diese Art der Beseitigung unzureichend und unerwünscht.
- Die Beseitigung der ölhaltigen Streumittel kann aber auch in der Weise vorgenommen werden, daß sie nach dem Abschöpfen mittels Siebschaufeln oder automatischer Aufnahmevorrichtungen abgebrannt werden. Bei großen Mengen entstehen hierbei jedoch Schwierigkeiten, wenn keine Altöl- oder Müllverbrennungsanlage erreichbar ist.
- Die sehr naheliegende Vernichtung des Öls durch Anzünden und Abfackeln auf See ist ohne Verwendung von Absorptionsmitteln nur möglich, wenn ölschichten von mehreren Dezimetern Dicke vorliegen. Sobald die brennende Ölschicht eine vom Flammpunkt abhängige Mindestdicke unterschreitet, verlöscht die Flamme in dem Augenblick, wo die Wärmeabfuhr durch die Wasserschicht eine Unterkühluno, der Ölschicht unter den Flammpunkt bewirkt.
- Bei Rohöl besteht die Schwierigkeit, daß nur die leichtflüchtigen Bestandteile verbrennen. Die schwerflüchtigen Anteile dagegen brennen nur bei hohen Temperaturen, die sich - wie erwähnt - wegen der Kühlung durch das Wasser nicht aufrechterhalten lassen. In der Literatur wird es daher als wünschenswert bezeichnet, die Verbrennung durch das Einsetzen von »Dochten« zu fördern.
- Auch bei Verwendung von Kunststoffschaumpartikeln zum Aufsaugen des Öls ist ein anschließendes Abbrennen nicht möglich. Auf Grund ihrer Saugwirkung für Öl und ihrer Wärmeisolationseigenschaften ist es zwar nicht schwer, das Öl anzuzünden, die Flamme erlischt jedoch schon nach sehr kurzer Zeit wieder.
- Die Ursachen sind vielfältig, im wesentlichen aber folgende: Viele organische Schaumstoffe sind öllöslich, insbesondere in aromaten- und naphthenhaltigen ölen, so daß Sang- und Isolierwirkung verlorengehen. Nach dem Anzünden steigt die Temperatur an der Grenzfläche zwischen Absorptionsmittel und ölflamme so stark an, daß der Schmelzpunkt des Kunststoffs überschritten und damit die Wirkung illusorisch wird. z Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zu -finden, das in leicht durchführbarer Weise die sichere Beseitigung der große volkswirtschaftliche und biologische Schäden verursachenden ölpest gewährleistet. Die gestellte Aufgabe wird dadurch gelöst, daß saugfähige und unbrennbare anorganische Schaumstoffpartikeln auf die brennbare Flüssigkeit aufgebracht werden und die von ihnen aufgesogene brennbare Komponente entzündet wird. Unter brennbaren Flüssigkeiten sind auch solche Stoffe zu verstehen, die bei Zimmertemperatur pastös oder fest, bei Temperaturen oberhalb 200 C jedoch flüssig sind. Voraussetzung ist allerdings, daß die Schaumstoffpartikeln eine geringe Dichte haben als die zu verbrennende C Flüssi-keit und daß sie für die Flüssi-keit saugfähig sind. Die Saugfähigkeit soll zwischen 10 und 50001o des Raumgewichtes der Schaumstoffpartikeln betragen.
- Vorzugsweise werden silikatische Schaumstoffe verwendet. Vorteilhaft ist auch die Verwendung hydroohobierter Schaumstoffe. Die Hydrophobierung ist Dicht zwingend notwendig, insbesondere nicht, wenn man den Schaumstoff auf einer dicken Schicht brennbarer Flüssiakeit aufschwimmen läßt. Bei dünnen Schichten von weniger als 1 bis 2 mm Dicke brennbarer Stoffe auf benetzenden Unterschichten, beispielsweise Wasser, ist sie jedoch geboten, um eine selektive quantitative Aufnahme des öls und damit die restlose Verbrennung zu gewährleisten.
- Die Hydrophobierung kann mit den üblichen Mitteln und Methoden erfolgen. Besonders bewähren sich Silikone, die in Lösung als Nebel oder im dampfförmigen Zustand aufgebracht werden. Die Größe der Schaumstoffpartikeln soll im allgemeinen zwischen 1 und 30 mm betragen. Das Korn kann weitgehend einheitliche Größe aufweisen oder ein Gemisch unterschiedlicher Partikelgröße darstellen. Auch Körper von größerer Fläche, z. B. saugfähige Schaumalasplatten, können verwendet werden.
- Als Material für die Schaumstoffpartikeln eignen sich silikatische Stoffe, wie Natrium-, Calcium- oder Aluminium-Silikate allein oder im Gemisch, Blähglimmer oder ähnliche aufgeschäumte Naturprodukte, aber auch oxidische Materialien, wie A1,0., Ton, sogar verschäumte Metalle, insbesondere Äluminium und seine Legierungen, soweit sie saugfähig sind und schwinunfähig bleiben, d. h. neben den saugfähigen, offenen, die Dochtwirkung bestimmenden Poren eine die Schwimmfähigkeit garantierende Zahl geschlossener Zellen aufweisen.
- Ganz besonders (reeiYnete Schaumstoffe zum Aufsaugen und Abbrennen von öl auf Wasser stellen die nach den deutschen Patentschriften 1154 752, 1 182 577, 1173 379 und der deutschen Auslegeschrift 1254 591 hergestellte Produkte dar. Bei deren Herstellung läßt sich das Verhältnis offener zu -eschlossenen Poren durch Art und Menge des Treibmittels in weiten Grenzen steuern. Der Schinelzbereich der so hergestellten Produkte ist über einen breiten Bereich, mindestens aber zwischen 400 und 1000' variierbar.
- Bei geeigneter Abstimmung dieser Eigenschaften ist es möglich, Produkte zum Aufsaugen und Abbrennen von ölen oder sonstigen brennbaren Flüssigkeiten herzustellen, die nach beendetem Abbrennen oberflächlich versintern und dadurch eine solche Dichte erlangen, daß sie im Wasser absinken. Dagegen können andererseits auch Produkte erhalten werden (höherer Schmelzpunkt und höherer Anteil an geschlossenen Zellen), die nach dem Abbrennen schwimmfähig bleiben.
Claims (2)
- Patentansprüche: 1. Verfahren zum Aufsaugen und Abbrennen von Öl oder anderen brennbaren Flüssigkeiten auf Wasser oder anderen unbrennbaren Flüssigkeiten, dadurch gekennzeichnet, daß sangfähige und unbrennbare anorganische Schaumstoffpartikeln auf die brennbare Flüssigkeit aufgebracht werden und die von ihnen aufgesogene brennbare Komponente entzündet wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß silikatische Schaumstoffe verwendet werden. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß hydrophobierte Schaumstoffpartikeln verwendet werden. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß gebrochenstückige Schaumstoffpartikeln verwendet werden. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der anorganische Schaumstoff in Plattenform verwendet wird. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Schaumstoffpartikeln von kugeliger oder zylindrischer Gestalt verwendet werden. 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein schwimmfähiger und nach dem Abbrennen der brennbaren Flüssigkeit schwimmfähig bleibender Schaumstoff verwendet wird. 8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein schwimmfähiger Schaumstoff verwendet wird, der nach dem Abbrennen der brennbaren Flüssigkeit seine Schwimmfähigkeit verliert und absinkt. 9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Schmelzpunkt der Produkte auf mindestens 4001 C eingestellt wird. 10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Schmelzpunkt der Produkte auf maximal 1000 bis 1100' C eingestellt wird. 11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß metallische oder metallsilikatische Schaumstoffe gemäß der deutschen Patentschrift 1173 379 verwendet werden. 12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß Schaumstoffpartikeln verwendet werden, deren Saugfähigkeit für die zu verbrennende Flüssigkeit 10 bis 500 1110 des Raumgewichtes der Schaumstoffpartikeln be- trägt.
Priority Applications (5)
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GB00596/69A GB1262144A (en) | 1968-03-06 | 1969-02-27 | A process for burning off an inflammable liquid on a non-inflammable liquid |
US803477*A US3589844A (en) | 1968-03-06 | 1969-02-28 | Process of burning away oil or other combustible liquids on water or other noncombustible liquids |
Applications Claiming Priority (1)
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DEW0045807 | 1968-03-06 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Family
ID=7604646
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19681708522 Withdrawn DE1708522B1 (de) | 1968-03-06 | 1968-03-06 | Verfahren zum Aufsaugen und Abbrennen von OEl oder anderen brennbaren Fluessigkeiten auf Wasser oder anderen unbrennbaren Fluessigkeiten |
Country Status (3)
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DE (1) | DE1708522B1 (de) |
NL (1) | NL144900B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3515958A1 (de) * | 1984-05-03 | 1985-11-07 | Werner Winterthur Nill | Fangvorrichtung fuer schaeume |
-
1968
- 1968-03-06 DE DE19681708522 patent/DE1708522B1/de not_active Withdrawn
-
1969
- 1969-02-05 BE BE727939D patent/BE727939A/xx unknown
- 1969-02-05 NL NL6901814A patent/NL144900B/xx unknown
Non-Patent Citations (1)
Title |
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None * |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3515958A1 (de) * | 1984-05-03 | 1985-11-07 | Werner Winterthur Nill | Fangvorrichtung fuer schaeume |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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NL6901814A (de) | 1969-09-09 |
NL144900B (nl) | 1975-02-17 |
BE727939A (de) | 1969-08-05 |
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Legal Events
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E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EGA | New person/name/address of the applicant | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |