DE4104898A1 - Verfahren und bindemittel zum entfernen einer auf wasser schwimmenden fluessigkeitsschicht - Google Patents

Verfahren und bindemittel zum entfernen einer auf wasser schwimmenden fluessigkeitsschicht

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DE4104898A1
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    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09KMATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
    • C09K3/00Materials not provided for elsewhere
    • C09K3/32Materials not provided for elsewhere for absorbing liquids to remove pollution, e.g. oil, gasoline, fat

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entfernen einer auf Wasser schwimmenden Flüssigkeitsschicht, insbesondere einer Ölschicht (Erdölschicht), sowie ein Bindemittel zum Durchführen des Verfahrens.
Auf Wasser schwimmende Flüssigkeiten, also Flüssig­ keiten, deren spezifisches Gewicht unter 1 liegt, sind meistenteils unerwünscht. Andererseits stellt sich des öfteren die Aufgabe, Flüssigkeiten mit unter­ schiedlichem spezifischen Gewicht voneinander zu trennen. Insbesondere jedoch wird nach einem Verfah­ ren gesucht, um auf Wasser schwimmende Ölschichten von der Wasseroberfläche zu entfernen. Dieser Einsatz ist insbesondere dann erwünscht, wenn Erdöl bezie­ hungsweise Erdölprodukte die Wasseroberfläche benet­ zen und hierbei dort befindliche Lebewesen behindern oder gar, zusammen mit der möglichen Toxizität der benetzenden Flüssigkeit, abtöten. In aller Regel soll auch das Entfernen der auf dem Wasser schwimmenden Flüssigkeit schnellstmöglich durchgeführt werden können, um ein Zusammenballen von in der Flüssigkeit mitgeführten Feststoffen und damit das Absinken von sich bildenden Klumpen auf den Grund zu vermeiden. Bisher gegen Verunreinigungen von Wasserbauten einge­ setzte, oberflächig wirkende Wassersperren können zwar das Weiterdringen des schwimmenden Flüssigkeits­ filmes vermeiden, nicht jedoch dieses angesprochene Verklumpen und Absetzen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher ein Verfahren anzugeben, wie ein derartiger auf Wasser schwimmender Flüssigkeitsfilm auf möglichst einfache Art und Weise und zudem schnell entfernt werden kann. Erreicht wird dies in erfindungsgemäßer Weise dadurch, daß die zu entfernende Flüssigkeit durch ein auf Wasser schwimm­ fähiges, Kapillaren aufweisendes Mittel, das auf die Oberfläche der zu entfernenden Flüssigkeit aufge­ bracht wird, gebunden wird, daß sodann das mit der Flüssigkeit vollgesaugte Bindemittel abgeschöpft wird und daß schließlich das Bindemittel von der Flüssig­ keit getrennt wird.
Bei der Anwendung des Verfahrens wird die auf dem Wasser schwimmende Flüssigkeit in die Kapillaren des Mittels aufgenommen und dort gebunden. Danach wird das immer noch schwimmfähige, mit der Flüssigkeit vollgesaugte Bindemittel abgeschöpft, was nunmehr, da das Bindemittel eine breiartige Konsistenz besitzt, ohne weiteres möglich ist. Danach wird dieser Binde­ mittel/Flüssigkeit-Brei durch geeignete Verfahren in Bindemittel und Flüssigkeit, beispielsweise durch Zentrifugieren, durch Filtrieren, durch thermische oder chemische Einwirkungen, voneinander getrennt, wonach das Bindemittel wieder einsatzfähig ist.
Der entscheidende Schritt ist darin zu ersehen, daß die auf dem Wasser schwimmende Flüssigkeit in die Kapillaren des Bindemittels eintritt, so daß sich ein Bindemittel/Flüssigkeit-Brei ergibt, der unschwer von der Wasseroberfläche entfernt werden kann. Um dies mit Sicherheit zu erreichen, sollen die Adhäsions­ kräfte zwischen der Flüssigkeit und der Kapillarwan­ dung der Kapillaren des Mittels größer sein als die Kohäsionskräfte zwischen den Molekülen der Flüssig­ keit. Außerdem soll nach der Erfindung der Quotient Adhäsionskraft/Kohäsionskraft zwischen dem Bindemit­ tel und der zu entfernenden Flüssigkeit größer sein als zwischen dem Bindemittel und Wasser. Diese Eigen­ schaften sind durch ein erfindungsgemäßes Bindemittel gegeben, und zwar durch Federmehl, das aus gemahlenen Vogelfedern, insbesondere Hühnerfedern, gewonnen wird. Dieses Federmehl, dessen Partikel kleiner als 200 my sein sollen, ist deutlich leichter als Wasser, schwimmt also sowohl auf der Wasseroberfläche wie selbstverständlich auch auf der Oberfläche der auf dem Wasser schwimmenden Flüssigkeit. Insbesondere zu Öl sind die Adhäsionskräfte der Federmehlpartikel deutlich größer als die Kohäsionskräfte der Ölmole­ küle und auch der Wassermoleküle. Dadurch saugen sich diese Federmehlpartikel durch deren Kapillarkräfte mit Öl voll, so daß sich letztlich der oben ange­ führte, leicht abschöpfbare Brei aus mit Öl vollge­ saugtem Bindemittel ergibt. Die Bevorzugung von Öl durch Federmehl ergibt sich dadurch, daß die Federn und auch die Innenwandungen der Kapillaren mit einem Fettfilm versehen sind, sich gegenüber Öl also eine hohe Kapillaraszension, jedoch gegen Wasser eine ebensolch hohe Kapillardepression einstellt.
Zu beachten ist, daß dieses Federmehl eine organische nicht toxische Substanz ist, so daß eventuell absin­ kende Federmehlpartikel keinesfalls zu einer Vergif­ tung des Wassers führen. Im Gegenteil können diese organischen Partikel zur Belebung der Fauna und Flora des Wassers beitragen.
Zu erwähnen ist schließlich auch noch, daß dieses Federmehl, bedingt durch den großen Anfall von Vogel­ federn, insbesondere von Vogelfedern von zum Verzehr bestimmtem Geflügel, verhältnismäßig preiswert ist, das Entfernen von schwimmenden Flüssigkeiten dadurch auch wirtschaftlich durchführbar ist. Weiter ist anzu­ merken, daß das Federmehl mit seinem geringen spezi­ fischen Gewicht auch leicht zu transportieren und auf die zu entfernende Flüssigkeitsschicht aufzubringen ist. Dieses Aufbringen kann durch Aufstreuen oder bei­ spielsweise auch durch Aufblasen durchgeführt werden.

Claims (5)

1. Verfahren zum Entfernen einer auf Wasser schwim­ menden Flüssigkeitsschicht, insbesondere einer Öl­ schicht (Erdölschicht), dadurch gekennzeichnet, daß die zu entfernende Flüssigkeit durch ein auf Wasser schwimmfähiges, Kapillaren aufweisendes Mit­ tel, das auf die Oberfläche der zu entfernenden Flüs­ sigkeit aufgebracht wird, gebunden wird, daß sodann das mit der Flüssigkeit vollgesaugte Bindemittel ab­ geschöpft wird und daß schließlich das Bindemittel von der Flüssigkeit getrennt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Adhäsionskräfte zwischen der Flüssigkeit und der Kapillarwandung der Kapillaren des Mittels größer sind als die Kohäsionskräfte zwischen den Molekülen der Flüssigkeit.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Quotient Adhäsionskraft/Kohäsionskraft zwischen dem Bindemittel und der zu entfernenden Flüssigkeit größer ist als zwischen dem Bindemittel und Wasser.
4. Bindemittel zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, gekennzeichnet durch aus gemahlenen Vogelfedern, ins­ besondere Hühnerfedern, gewonnenes Federmehl.
5. Bindemittel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Federmehlpartikel eine Partikelgröße < 200 my aufweisen.
DE19914104898 1991-02-18 1991-02-18 Verfahren und bindemittel zum entfernen einer auf wasser schwimmenden fluessigkeitsschicht Withdrawn DE4104898A1 (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19742266A1 (de) * 1997-09-25 1999-05-06 Ludger Dr Steinmann Aufwertung von Chemie- und Energierohstoffen durch Reaktion mit geringwertigen Rohstoffen
WO2006021192A1 (de) * 2004-08-23 2006-03-02 Heilbronn Maschinenbau Gmbh & Co. Kg Verfahren und vorrichtung zum trennen von ölbestandteile enthaltenden gemischen
WO2014127395A1 (en) * 2013-02-20 2014-08-28 Curtin University Of Technology A method and process of treating an organic compound with a fluid agent

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