DE170783C - - Google Patents
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- DE170783C DE170783C DENDAT170783D DE170783DA DE170783C DE 170783 C DE170783 C DE 170783C DE NDAT170783 D DENDAT170783 D DE NDAT170783D DE 170783D A DE170783D A DE 170783DA DE 170783 C DE170783 C DE 170783C
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21B—ROLLING OF METAL
- B21B17/00—Tube-rolling by rollers of which the axes are arranged essentially perpendicular to the axis of the work, e.g. "axial" tube-rolling
- B21B17/02—Tube-rolling by rollers of which the axes are arranged essentially perpendicular to the axis of the work, e.g. "axial" tube-rolling with mandrel, i.e. the mandrel rod contacts the rolled tube over the rod length
- B21B17/04—Tube-rolling by rollers of which the axes are arranged essentially perpendicular to the axis of the work, e.g. "axial" tube-rolling with mandrel, i.e. the mandrel rod contacts the rolled tube over the rod length in a continuous process
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Reduction Rolling/Reduction Stand/Operation Of Reduction Machine (AREA)
Description
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KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Erfindung betrifft ein Walzwerk zum Ausstrecken von Rohrblöcken in einem Durch-
• gang mittels einer größeren Anzahl hintereinander liegender, angetriebener Walzenpaare
oder Walzensätze und eines durch die Walzen hindurchbewegten Dornes.
Das Walzwerk ist dadurch gekennzeichnet, daß unmittelbar nach dem Strecken des Werkstückes
in einem Walzenpaar oder Walzensatz durch ein folgendes Walzenpaar oder einen folgenden Walzensatz eine Lockerung
des Werkstückes auf dem Dorn stattfindet, wobei die Entfernung der Walzenpaare oder
Walzensätze voneinander so groß ist, daß in der Hauptsache das Werkstück jedesmal nur
in einem Walzenpaar oder Walzensatz gestreckt wird.
Bekanntlich ist die Wärmeabgabe eines stark erwärmten Metalles an ein nicht oder
20. weniger erwärmtes um so größer, je inniger die Berührung der beiden Metalle ist. Diese
Wärmeübertragung wird auf ein verhältnismäßig geringes Maß reduziert, sobald eine
Luftschicht zwischen die beiden Metalle tritt, die deren Berührung aufhebt. Dies letztere
ist der Hauptzweck der bei dem vorliegenden Walzwerk benutzten Lockerwalzen. Der Rohr-
. block wird durch die Streckwalzen auf den größten Teil des Dornumfanges fest gewalzt
und mit demselben in innige Berührung gebracht. Die unmittelbar darauf angeordneten
Lockerwalzen lösen denselben jedoch wieder vom Dorn. Die innige Berührung des erwärmten
Rohrblockes mit dem Dorne findet ' daher immer nur auf einer verhältnismäßig
kurzen Strecke zwischen der Streck- und Lockerwalze statt, wodurch die ...Wärmeabgabe
des Rohrblockes an den Dorn ganz erheblich reduziert wird. Derselbe hält infolgedessen
länger seine Walzhitze, und der Dorn bleibt länger kalt und dadurch widerstandsfähiger.
Die Lockerwalzen können dicht hinter den Streckwalzen angeordnet sein, weil sie keine
erhebliche Streckung des Rohres versuchen, nur eine Breitung, und daher mit der gleichen
Geschwindigkeit arbeiten können, wie die Streckwalzen. Fast alle bisher verursachten
Verfahren zum Auswalzen von Rohrblöcken über lange Dorne gaben schlechte Resultate,
weil der Rohrblock beim Passieren der verschiedenen Walzenkaliber, zwischen denen das
Rohr einen größeren Weg durchlaufen muß, als seine Länge beträgt, - zu kalt wurde und
zu fest auf den Dorn schrumpfte. Um diesen Schwierigkeiten aus dem Wege zu
gehen, hat man die Streckkaliber dicht hintereinander angeordnet, aber dadurch eine neue
Schwierigkeit, d. i. die Abhängigkeit der Walzvorgänge in den einzelnen Kalibern erhalten,
während bei dem vorliegenden Walzwerk die Länge der ganzen Walzenstraße so vergrößert werden kann, daß niemals zwei
oder mehrere Streckwalzenpaare auf das Werkstück gleichzeitig einwirken.
Wird das Werkstück gleichzeitig von zwei Streckwalzwerken bearbeitet, so können leicht
ίο schädliche Einwirkungen auf das Werkstück
sowie Störungen des Betriebes der Walzenstraße eintreten.
Bei dem auf dem Dorne fest gewalzten Rohre ist die Geschwindigkeit sowie die
Größe der Streckung des Werkstückes in den Kalibern beschränkt, weil das Festhaften
des Rohres auf dem Dorne dem Strecken und Verlängern des Rohres entgegenwirkt. Bei großer Geschwindigkeit können bei fest
auf dem Dorn sitzendem Rohr unbeabsichtigte schädliche Stauchungen eintreten, was beim
locker gewalzten Rohre vollständig in Wegfall kommt, weil sich der vor der Walze befindliche
Teil des Rohres beim Strecken des Rohres, wenn dies vorher gelockert war, leicht auf dem Dorn rückwärts schieben
kann. Man ist bei dem Lockerwalzwerk also in der Geschwindigkeit und Streckung nicht beschränkt und kann den Walzvorgang
vorteilhafterweise in so hohem Maße beschleunigen, daß die Auswalzung des Werkstückes
mit verhältnismäßig wenig Abkühlung erfolgen kann.
Bei dem vorliegenden Walzwerk ist es, wie erwähnt, ein großer Vorzug, daß die
Streckwalzgerüste so weit auseinander liegen können, daß stets nur ein Paar oder Satz
Streckwalzen am Werkstück angreifen und dasselbe strecken.
Gegenüber den älteren Walzwerken, bei denen gleichzeitig mehrere Walzenpaare am
Rohr angreifen, hat man bei dem vorliegenden Walzwerk den Vorteil, daß man gleich
beim ersten Walzenpaare mit der hohen Geschwindigkeit arbeiten kann, daß man den
Druck, der bei den einzelnen Walzenpaaren gegeben wird, unabhängig voneinander verändern
kann, und daß man die einzelnen Walzensätze nicht mit einer bestimmten, sich
bei jeder Rohrdimension ändernden Geschwindigkeit antreiben muß. Die Lockerwalzen
erhalten eine derartige Kaliberform, daß sie weniger das Rohr strecken, als auf
dem Dorn lockern.
Durch Heizvorrichtungen kann das Werkstück warm gehalten und durch Transportvorrichtungen
die ,sachgemäße Einführung desselben in die folgenden Walzen gesichert werden.
Die Streckwalzen und Lockerwalzen eines jeden Paares können Universalwalzenstellung
erhalten, oder man kann auch die zu den Streckwalzen gehörigen Lockerwalzen den ersteren parallel anordnen.
Bei beiden Anordnungen sind die aufeinander folgenden Streckwalzen um 900
gegeneinander versetzt, so daß beispielsweise' · die erste Streckwalze vertikal, die andere
horizontal angeordnet ist.
Man könnte aber auch sämtliche Streckwalzen in derselben Richtung, beispielsweise
horizontal, anordnen und das Werkstück von Stich zu Stich um 900 drehen bezw. schalten.
Diese Drehung kann . durch Hand oder eine beliebige mechanische Einrichtung geschehen.
Wegen der hierbei nötigen geringeren Walzgeschwindigkeit ist diese letztere Anordnung
indes weniger empfehlenswert.
Auf der Zeichnung ist das Walzwerk in mehreren Ausführungsformen dargestellt. Der
Einfachheit halber ist jeder Walzensatz als Walzenpaar dargestellt, es können aber auch
drei oder mehr Walzen angreifen-.
Bei dem in Fig. 1 bis 6 dargestellten Ausführungsbeispiel
sind die zu den Streckwalzen α gehörigen Lockerwalzen b um ^90°
versetzt angeordnet. Die Walzenpaare nehmen also Universalwalzenstellung ein.
Bei dem in den Fig. 7 und 8 dargestellten Beispiel sind die Lockerwalzen b parallel zu
den zugehörigen Streckwalzen α angeordnet.
Bei beiden Abarten sind die aufeinander folgenden Streckwalzen α um 90 ° zueinander
versetzt.
Eine Abart, bei welcher sämtliche Streckwalzen α horizontal angeordnet sind, während
die zugehörigen Lockerwalzen b vertikal stehen, kann ebenfalls Anwendung finden.
Man könnte natürlich auch die Streckwalzen vertikal und die Lockerwalzen horizontal
anordnen. In beiden Fällen könnten aber auch die Lockerwalzen parallel zu den
Streckwalzen angeordnet werden.
Aus dem in Fig. 5 dargestellten Schema ergibt sich die Arbeitsweise der in Fig. 1
bis 6 dargestellten Strecke. Das auf dem 105' Dorn c sitzende Werkstück d wird von den
Streckwalzen α des Paares I zunächst gestreckt und dann von den Walzen b des
Paares I auf dem Dorn e gelockert.
Die Streckwalzen α des folgenden Paares II sind zu den Streckwalzen des Paares I um
900 versetzt. Das Werkstück wird wiederum von den Walzen α gestreckt und von den
zugehörigen Walzen b gelockert.
In dem folgenden Walzenpäare III haben die Walzen α und b wieder die gleiche Richtung
wie in dem Paar I. Der Walzvorgang ist in allen Gruppen derselbe.
Auf das letzte Paar, hier VI, folgt ein Rundkaliber VII, auf welches event, behufs
Erleichterung des Dornausziehens ein Paar· Lockerwalzen folgen könnten.
Bei der Abart nach Fig. 7 und 8 sind die Streckwalzen der aufeinander folgenden
Paare I bis VI ebenfalls um 90° versetzt; die Lockerwalzen b sind aber, wie aus Fig. 8
und dem Schema Fig. 7 ersichtlich, parallel zu den zugehörigen Streckwalzen α angeordnet.
Das Werkstück wird in beiden Fällen in den Führungsrohren e zwischen den einzelnen
Walzengerüsten mittels der Transportwalzen/ von einem Walzenpaar zum nächsten befördert.
Der Vorschub des Werkstückes würde auch durch die Lockerwalzcn allein bewirkt werden
können, oder das Werkstück kann bei der hohen Geschwindigkeit allein durch seine
Trägheit von einem zum anderen Walzwerk fliegen, wobei lose Rollen oder andere Führungen
das Ausweichen verhindern.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Walzwerk zum Ausstrecken von Rohrblöcken in einem Durchgang mittels einer größeren Anzahl hintereinander liegender, angetriebener Walzenpaare oder Walzensätze und eines durch die Walzen hindurchbewegten Domes, dadurch gekennzeichnet, daß unmittelbar nach dem Strecken des Werkstückes in einem Walzenpaar oder Walzensatz durch ein folgendes Walzenpaar oder einen folgenden Walzensatz eine Lockerung des Werkstückes auf dem Dorn stattfindet, wobei die Entfernung der Walzenpaare oder Walzensätze voneinander so groß ist, daß in der Hauptsache das Werkstück jedesmal nur in einem Walzenpaar oder Walzensatz gestreckt wird. .Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE170783C true DE170783C (de) |
Family
ID=435805
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT170783D Active DE170783C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE170783C (de) |
Cited By (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE740977C (de) * | 1939-02-04 | 1943-11-02 | Demag Ag | Walzwerk zum Reduzieren von Rohren |
DE921801C (de) * | 1948-12-03 | 1954-12-30 | Schloemann Ag | Einrichtung zum kontinuierlichen Auswalzen nahtloser Rohre ueber eine Dornstange |
DE1017122B (de) * | 1955-05-17 | 1957-10-10 | Delta Kuehlschrank G M B H | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Stahlrohren |
DE1040994B (de) * | 1955-04-02 | 1958-10-16 | Eugene Weiss Dipl Ing | Arbeitseinrichtung, z. B. Stossbank, zum Herstellen von nahtlosen sowie im wesentlichen runden Hohlkoerpern auf dem Wege des Streckens |
DE1045953B (de) * | 1956-03-23 | 1958-12-11 | Maximilianshuette Eisenwerk | Einrichtung zum kontinuierlichen Auswalzen von langen und duennen Rohren |
DE1118726B (de) * | 1956-06-12 | 1961-12-07 | Eugene Weiss Dipl Ing | Verfahren, beispielsweise Stossverfahren, zum Strecken von metallischen Hohlkoerpern, z.B. Rohren, ueber einen Dorn und hierfuer ausgebildete Unrundkaliberreihen |
EP1336438A1 (de) * | 2000-09-25 | 2003-08-20 | Nakayama Corporation | Verfahren zur herstellung einer walze zur kalten diametralen reduzierung von metallrohren und durch dieses verfahren hergestelltes metallrohr |
-
0
- DE DENDAT170783D patent/DE170783C/de active Active
Cited By (8)
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