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Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung mehrfarbiger Kunststoffolien
Es ist bereits bekannt, da# im Kalanderverfahren hergestellte verschiedenfarbige
Kunststoffolien auf Kaschiervorrichtungen oder Hochfrequenzschweibanlagen thermisch
in der Weise miteinander verbunden werden können, da# eine dnne und schmale, beispidsweise
weibe Oberfolie auf einer dickeren und breiten, in einer anderen Farbe g@haltenen
Unterfolie zu liegen kommt. Die Oberfolie kann hierbei einen geradlinigen oder kurvenförmigen
Verlauf aufweisen. Es ist weiter möglich, nach diesen vorbekannten Verwahren unzusammenh@ngende
Teile der Oberfolie auf die Unterfolie aufzurbringen, die dann inselförmige Partien,
beispielsweise von kreisrunder oder elliptischer Gestalt, aufdoubliert enthält.
Diesen vorbekannten Verfahren haftet jedoch der Nachteil an, dab sie mindestens
drei Arbeitsg@nge an jeweils v-rschiedenen Vorrichtungen erfordern, wodurch sick
naturgemä# nur ein geringer Grad an Wirtschaftlichkeit
erreic@en
lä@t. Dazu Kommt, da# die Weiterver@rbeitung der nach diesen verbekannten Verfahren
ernaltenen Flächengebilde wegen der unterschiedlichen Dicke der Verbundfolie Schwierigkeiten
bereitet.
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Durch die Erfindung wird nun ein eg zur Beseitigung der dargelegten
Nachteile aufgezeigt. Dieser besteht darin, daX man mittels eines 5er einer Walze
angeordneten und mit einem Streickmesser ausgestatteten GieL-trichters zwei oder
mehrere farblich voneinander verschiedene Kunststoff@asten nebeneinander auf ein
durch den Spalt zwischen Gie#trickhter und Walze geführtes indifferentes, bahnenförmiges
Trägermaterial aufstreicht, die Schicht hierauf verfestigt und anschlie#end von
dem Tragermaterial als Folie abhebt. Gegebenenfalls kann hierbei auch vor oder nach
Entfernung des Tragermaterials eine Prag-ung vorgenommen werden. Die gemä# der Erfindung
erhaltenen Folien sind somit in Abkehrung von den b1he ringen durch Doublieren erhaltenen
Verbundfolien einschichtig, d.h. sie wei@en unge@chtet des Umstandes, da# sie aus
unterschiedlich eingefarbten Abschnitten bestehen, @ber die gesamte Breite die gleiche
Dicke auf.
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Es ist nun ein besonderer Vorzug des neuen Verfahrens, da# man es
durch die Anzahl der ver@endeten farblich voneinander abweichenden Pasten und die
Art
und weise, wie diese im Verlaufe des Beschichtungsvorganges aufgebracht werden,
in der Hand hat, eine gro@e Anzahl dekorativer Effekte zu erzielen.
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So lassen sich beispielsweise bei Anwendung von mehreren F@rblich
voneinander verschiedenen Pasten Folien mit einer ents@rechenden Anzahl parallel
verauferder farbiger Langsstreifen erhalten. Ver@ndert @an im Verlaufe des Beschichtungsvorganges
die Breite der einzelnen nebeneinander auf aie indifferente Tr@g@rbahn aufgetragenen
Streifen, so können die Streifen auch einen anueren als einen geradlinigen, beis@ielsweise
einen kurvenförmigen Verlauf haben.
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Die Fülle der aurch das Verfanren gemä# der Erfindung erzielbaren
dekorativen Effekte wird noch weiter vergrö@ert, wenn @@n nach Verfestigung der
Schicht die4se einer Pr@gung unter@irft. Eine bevorzugte Ausf@@rungsform der Erfin@ung
sieht ver, die Pr@gung gen@u im Rapport mit den Farbgrenzen vorzunenmen. Je@es farbige
Feld erhält danach ein eigenes Prage@uster, wobei F@rb- und Pr@gegrenzen genau miteinander
übereinstimmen.
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Zur Ausf@hrung des erfindungsgema@er Verfahrens dient eine Vorrichtung,
die im Prinzip aus einer Walze und einem über dieser Walze angeordeneten Gie@-trichter
mit mehreren zur Aufna@@e v@rschiedenfarbiger Kunststoffpasten di@n-n@en Ka@@@rh
be@te@t,
wobei die Beschichtungsöffnungen dieser Kammern nebeneinander
und lückenlos aneinanderschließend parallel zur Walzenlängsachse angeordnet sind
und die Breite dieser Beschichtungsöffnungen relativ zueinander veränderbar ist.
Zweckmä#ig ist auberdem der untere Teil des Gießtrichters als Streichmesser ausgebildet.
Bei Ausführung des erfindungsgemä#en Verfahrens wird durch den aus Walze und GieLtrichter
gebildeten Spalt eine inerte Trägerban gefahrt, auf welche die in den einzelnen
Kammern befindlichen, farblich voneinander abweichenden Kunststoffpasten in Porm
von lückenlos nebeneinander liegenden Streifen aufgetragen werden. Verändert man
die Auftragsbreite der einzelnen Kammern im Verlaufe des Beschichtungsvorganges,
so werden diese Streifen keinen geradlinigen, sondern beispielsweise einen kurvenförmigen
Verla-uf aufweisen.
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Selbstverständlich erfolgt auch in diesem Falle eine lückenlose Beschichtung
über die gesamte Bahnbreite, was bedeutet, das die Breite der einen Beschichtungsöffnung
in genau dem gleichen Maße veringrt wird, in welche man die der anderen vergrößert.
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Zu diesem Zwecke ist erfindungsgema# ein Steuerorgan vorgesehen, das
die Beschichtungsöffnungen der einzelnen Kanunern entsprechend frei gibt bzw. schließt.
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Dieses Steuerorg@n halm von einer Narbwalze angetrieben sein, wedruch
es möglich wird, die Ver@nderung
der Streifenbreite im Rapport mit
der Prägung vorzunehmen. Gemäß der Erfindung ist n-ch einer speziellen Ausführungsform
weiter vorgesehen, die mittlere Kammer des Giebtrichters in einem bestimmten Bewegungsverlauf
während des Beschichtungsvorganges zu schließen, wobei die Beschichtun0usbreite
der beiden seitlichen Kammern zur Mitte hin entsprechend vergrö#ert wird. Man erhalt
auf diese Weise Kunststoffolien, die inselförmige andersfarbige Teile aufweisen.
Das Steuerorgan ist in diesem Falle zweiteilig aufgebaut, wobei beide Teile zur
Mitte hin unter Verschlu der mittleren Kammer des Gie@trichters ### #############
bewegbar sind.
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Die Anzahl der Kammern des Gießtrichters kann beliebig und entsprechend
den Bedurfnissen des Einzelfalles gewahlt werden. Gewöhnlich wird man jedoch mit
drei Kammern arbeiten, wobei die Beschichtungsöffnung der mittleren Kiuiuer nur
nach einer Seite oder auch nach beiden Seiten hin verstellt werden kann.
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Die Erfindung ist anhand der Abb. 1 bis 7 nahr erläutert. Es zeigen
im einzelnen: Abb. 1 eine schematische Darstellung der Vorrichtung in Sitenansicht;
Abb.
2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung gema# Abb. 1; Abb. 3 ein Schnitt in vergrö#ertem
Wa#stab durch den Giebtrichter der Vorrichtung gemä# Abb. 1 (und 2; Abb. 4 eine
Draufsicht auf der Gie@trichter gemä# Abb. 3; Abb. 5 eine andere Ausfünrungsform
eines Gie@trichters, im seitlichen Sinitt dargestellt; Abb. 6 eine weitere Ausführuagsform
einer Vorrichtung gemä# der Erfindung im seitlic@en Schnitt und Abb. 7 einen Schnitt
gem@# Linie A-A der Abb. 6.
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Die in Abb. 1 dargestellte Vorrichtung weist einen Gie#trichter 1
auf, der oberhalb einer Streichwalze 2 ange@rdnet ist. Der Gie@tri@htr dient zur
Eeschichtung einer inerten Tr@gerbahn 7, beispielsweise eines silikonisierten Papiers.
Es ist vorgesehen, da# de4r Giebtrichter gekühlt werden kann.
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Die inerte Tragerbahn 7 wird durch aen Spalt zwischen Gie@trichter
1 und Walze 2 gef@hrt, wobei der Aufstrich der aus dem Gie@tric@ter flie#enden Paste
erfolgt. Der Giebtrichter ist @ierzu an seinem unteren Ende mit einem Streichmesser
8 ausgestattet.
Die beschichtete inerte Tragerbahn gelangt anschlielend
in einen Heizkanal 9, in welchem die Gelierung der aufgestrichenen Kunststoffschicht
erfolgt, und von da zu einer Narbvorrichtung mit einer Pregewalze 10.
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Der Gie#trichter 1 verfugt, wie Abb. 2 erkennen lä#t, leber mehrere
Kammern 3, 4 und 5 für die verschiedenfarbigen Pasten. Auberdem ist im unteren Teil
des Gie#trichters ein seitlich verstellbares Steuerorgan 6 eingebaut, welches ermöglicht,
die Paste aus Kammer 4 mehr oder weniger breit auf die inerte Tragerbahn 7 mittels
des am unteren Teil des Giebtrichters befestigten Streichmessers 8 zu streichen.
Das Steuer rgan ist dabei so ausgebildet, da# die Paste aus Kammer 3 der Trennlinie
zwischen den verschiedenfarbigen Pasten folgen kann. In Abb. 2 verlauft die Trennlinie
zwiscker den us ae Eam-Lern 3 und 4 aufgestrichenen Pasten kurvanförmig, wobei auf
der Bahn der schraffiert dargestellte Bereich die aus Kammer 4 stammende Beschlichtung
andeutet, wahrend der daräber befindliche, unschraffierte Bereich die aus Kammer
3 stammende Beschichtung veranschaulicht. Die Trennlinie zwischen der aus der Kammer
5 und der aus der Kammer 4 ausflie#enden Paste verlauft dageg@@ geradlinig in Bahnrichtung.
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Die auf den Siliconträger 7 befindliche, aus den Kammern 3, 4 und
5 stammende Beschichtung wird im Heizkanal geliert und gelangt von da, wie bereits
erwahnt, zu der Narbvorrichtung mit Narbwalze 10.
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Letztere. weist auf ihrem Umfang eine der Kurvenform der Mittelbahn
entsprechende Prägung auf, die abweiclit vom Pragebild der Randzonen der Walze.
Di seitliche Verstellung des Steuerorganes 6 erfolgt hierbei genau synchron zur
Drehzahl der Narbwalze 10, so daL auf der fertigen Bahn Farb-und Pragegrenzen genau
übereinstimmen. Die synchron zur Drehzahl der Narbwalze 10 erfolgende seitliche
Verstellung des Steuerorganes kann auf verscciedene Weise bewirkt werden. Eine Möglichkeit
besteht darin, einen Kettentrieb 11 zwischen Narbwalze 10 und Stellorg@n 6 vorzusehen,
der ein schwenkbares Differentialgetriebe 12 und die hieran gekuppelte Kurvenscheibe
13 antreibt. Eine andere Mögliolikeit besteht darin, dab die Kurvenscheibe 13 aber
einen in d-r Zeichnung nicht dargestellten Impulsgbe @r un der Narbwalze 10 von
einem einstellbaren Gleichstrom-Regelantrieb angetrieben wird.
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Falls eine geradlinig in bahnrientung verlaufende Farbrenz zwischen
den aus den Kammern 3 und 4 aufgestrichen@n Pasten gewunscht wird, braucht lediglich
der
Antrieb 11 stillgesetzt und das Steuerorgan 6 von Hand auf die gewünschte Breite
der Mittelbahn eingestellt zu werden. Sollen auch in diesein Falle Farb- und Prägegrenze
übereinstimmen, so wird eine Narbwalze 10 verwendet, deren mittlerer Prägeabschnitt
entsprechend geradlinig begrenzt ist.
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Die Konstruktion der Kamiern 3, 4 und 5 des Giebtrichters 1 mit Streichsresser
8 ist aus den in Abb.
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7 und 4 wiedergegebenen Darstellungen im Schnitt und in Draufsicht
ersichtlich. Bei der dort gezeigten Ausführungsform sind gesoncirte Drehschieber
14 vorgesehen, die ein Verschliewen des Gie#trichters z.B. bei Produktionsunterbrechungen,
erm@@lichen. Fur die Ausgestaltung des Steuerorganes 6 sind mehrere Ausfuhrungsformen
möglich. Eine hiervon ist in Abb. 5 veranschaulicht. Bei dieser l>t sich das
Steuerorgan 6 in Pfeilrichtung drenen, so da# die kannale 15 verschlossen werden
konnen, wodurch z.B. bei Produktionsunterbrechungen ein Auslaufen der Paste aus
dem Gie#-trichter verhindert werden kann. Die Anordnung gesonderter Drehschieber
für den Verschlu# von Kammern ist in diesem Falle also nicht erforderlich.
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Pür die Herstellung von Folien mit andersfarbigen inselförmigen Zonen
ist die in den Abb. 6 und 7 dargestellte
Ausfährungsform verwendb
r. Bei dieser ist in dem Gie#trichter 16 ein zweiteiliges Steuerorgan 17 eingebaut,
dessen Teile beim Zusammentreffen in der Mitte den Pastenzuflu# aus Kammer 18 unteroinden.
Der Trager wird denn nur mit Paste aus aen Kammern 19 beschichtet, die unterhlb
des Steuerorganes 17 und den Innenwanden des Gie#trichters 16 wird die Kairauer
18 durch besondere Federhalter 21 mittels einstellbarer Stanlfedern auf die Steuerorgane
gedr@ckt. Die in den Abb. 6 und 7 dargestellte Vorrichtung kann selbstverstanalich
auch zur Herstellung eines fortlaufenden andersfarbigen Mittelstrs@fans, dessen
Begrenzungslinien z. B.
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Kurvenförmig verlaufen, dienen. Die beiden Teile des Steuerorganes
werden hi rzu entsprechend dem gewanschten Verlauf wahrend des Beschichtungsvorganges
gleichsingig oder gegensinander bewegt, onne da# sie unter Verschlu@ der Kammer
18 aneinander treffen.