DE3820932A1 - Verfahren und vorrichtung zur herstellung von vielfachrillenscheiben sowie nach diesem verfahren hergestellte vielfachrillenscheibe - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur herstellung von vielfachrillenscheiben sowie nach diesem verfahren hergestellte vielfachrillenscheibeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung
von Vielfachrillenscheiben sowie nach diesem Verfahren hergestellte
Vielfachrillenscheiben.
Solche Vielfachrillenscheiben werden auch als "Poly-V-Scheiben"
bezeichnet und werden üblicherweise in der Kraftfahrzeugindustrie, in der
Luft- und Schiffahrt, bei Elektrohaushaltsgeräten, in der Elektrotechnik
und bei anderen Antriebsaggregaten eingesetzt.
Insbesondere bezieht die vorliegende Erfindung sich auf Vielfachrillen
scheiben, bei denen das Mittelstück am Übergangsbereich zum Außenring zu
dessen beiden Rändern den gleichen Abstand hat.
Man unterscheidet zwei Grundtypen von Poly-V-Scheiben. Bei einem Typ
werden zur Herstellung dieser Scheiben spanlose Form- und/oder Ver
form-Verfahren eingesetzt, beispielsweise Drücken, Pressen oder Ausbil
dung der Rillen durch Walz- oder andere, ähnliche Verfahren. Diese Tech
niken werden beispielsweise in der britischen Patentanmeldung 21 35 421 A
und der europäischen Patentanmeldung 00 83 684 (Aktenzeichen 8 21 06 373.2)
beschrieben. Mit diesen spanlos, also ohne Werkstoffabtrennung arbeiten
den Verfahren lassen sich jedoch keine Poly-V-Scheiben herstellen, bei
denen der Zentralkörper am Übergang zum Außenring den gleichen Abstand zu
den beiden Rändern des Außenrings hat.
Bei dem zweiten Typ von Poly-V-Scheiben erfolgt eine mechanische Bear
beitung, d. h., es wird ein spanabhebendes Verfahren eingesetzt. Üblicher
weise werden dabei die Rillen aus einem Ausgangs-Rohling gedreht. Dadurch
lassen sich Poly-V-Scheiben herstellen, bei denen der Abstand zwischen
dem Zentralkörper und den Rändern des Außenrings am Übergangsbereich der
beiden Teile gleich groß ist.
Die vorliegende Erfindung befaßt sich mit dem oben erläuterten, ersten
Typ von Poly-V-Scheiben und ihrer Herstellung, also Scheiben, deren Zen
tralkörper am Übergangsbereich zum Außenring von dessen beiden Rändern
gleich weit entfernt ist. In der nachfolgenden Beschreibung wird dieser
Typ von Riemenscheiben als "Poly-V-Scheibe mit äquidistantem Zentralkör
per" bezeichnet.
Für die Herstellung solcher Poly-V-Scheiben mit äquidistantem Zentral
körper werden bisher im wesentlichen zwei Verfahren eingesetzt:
- a) als Ausgangsmaterial wird ein Gußwerkstoff verwendet, der mechanisch, vorwiegend durch Drehen, bearbeitet wird, oder
- b) als Ausgangsmaterial bzw. Rohling dient eine Metallstange, die, ebenfalls vorwiegend durch Drehen, bis zur Erzielung der gewünschten Form mechanisch bearbeitet wird.
Beide Verfahren sind jedoch mit hohen Kosten verbunden, und zwar einmal
wegen der relativ langen Dauer der erforderlichen Bearbeitungsphasen und
zum anderen wegen der großen Mengen an Ausgangsmaterial, die bei der in
dustriellen Fertigung als Abfall oder Restmaterial anfallen.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine
Vorrichtung zur Herstellung solcher Poly-V-Scheiben mit äquidistantem
Zentralkörper sowie eine mit diesem Verfahren hergestellte Poly-V-Scheibe
vorzuschlagen, bei denen die obenerwähnten Nachteile nicht auftreten.
Insbesondere sollen ein nicht spanabhebendes, technisch einfaches und in
der Ausführung schnelles Bearbeitungsverfahren, eine entsprechende
Vorrichtung und eine einfach herstellbare Scheibe geschaffen werden.
Dies wird erfindungsgemäß durch die in den kennzeichnenden Teilen der An
sprüche 1, 8 und 9 angegebenen Merkmale erreicht.
Zweckmäßige Ausführungsformen werden durch die Merkmale der Unteransprü
che definiert.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile beruhen darauf, daß von einem
einzigen Metallstück ausgegangen werden kann, das nicht spanabhebend,
technisch einfach und in der Ausführung schnell bearbeitet werden kann.
Es entsteht eine Vielfachrillenscheibe, die bei gleichem Gewicht und
gleichen Abmessungen belastungsfähiger als mit herkömmlichen Verfahren
gefertigte, vergleichbare Vielfachrillenscheiben ist.
Eines der kennzeichnenden Merkmale des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt
in der Verwendung eines dünnen Metallstücks als einzige Hauptausgangskom
ponente; dieses Metallstück hat einen kreisrunden Umfang und ist in der
Mitte zur Befestigung an den je nach Einsatzbereich unterschiedlichen me
chanischen Vorrichtungen entsprechend geformt. Diese Ausgangskomponente,
im folgenden als "Ausgangsmetallstück" bezeichnet, kann die Form einer
vollständig planen Scheibe oder die eines Tellers mit einer für den je
weiligen Anwendungsfall passenden Tiefe haben.
Gemäß einem weiteren kennzeichnenden Merkmal des erfindungsgemäßen Ver
fahrens wird in einem ersten Bearbeitungsschritt der kreisförmige Außen
rand des Ausgangsmetallstückes mit einem Schneidwerkzeug bearbeitet. Da
bei wird das Ausgangsmetallstück mit dem Schneidwerkzeug auf der gesam
ten Länge seines Außenrandes entlang der Mittelebene gleichmäßig tief so
eingeschnitten, daß der Schnitt parallel in gleichbleibendem Abstand zum
kreisförmigen Rand verläuft und den metallischen Werkstoff in der Form
des Buchstabens V aufspaltet, dessen beide Schenkel zwei sich zunehmend
in entgegengesetzter Richtung öffnende Flügel darstellen.
Der Schneidvorgang erfolgt entweder mit einem einzigen Schneidwerkzeug,
welches so weit eindringt, bis die beiden Schnittflügel für das
anschließende Abplatten ausreichend weit auseinanderstehen, oder mit zwei
oder mehr Schneidwerkzeugen mit unterschiedlichem Schnittwinkel, wobei
zunächst das schmalste Werkzeug, also das mit dem kleinsten Winkel und
anschließend das jeweils nächst breitere eingesetzt werden, um auf diese
Weise eine allmählich zunehmende, nicht forcierte Aufflügelung des Randes
des Ausgangsmetallstücks zu erzielen.
Als Schneidwerkzeuge werden sich drehende Schneidscheiben oder Walzen
verwendet, die gegen den Rand des Ausgangsmetallstücks drücken und
zunehmend vorrücken. Die Drehbewegung dieser Schneidscheiben kann auf
zwei verschiedene Weisen erzeugt werden. Bei einer Ausführung geschieht
dies mit Hilfe eigener Antriebsmittel. Bei einer anderen Ausführung kommt
die Bewegung durch die Drehung der bearbeiteten Metallteile zustande, die
von entsprechenden Antriebselementen beaufschlagt werden. Im letzteren
Fall sind die Schneidwalzen verständlicherweise so montiert, daß sie bei
einem entsprechenden äußeren Impuls frei drehen.
Als nächster Schritt dieses Verfahrens wird gegen die beiden mit dem
Spaltschnitt gespreizten Flügel des Ausgangsmetallstücks eine an der
Stirnfläche plane und an den Rändern abgeschrägte Walze gedrückt, welche
die erwähnten Flügel in der Weise auseinanderbreitet, daß diese an den
Rändern leicht vorstehen und eine glatte und geometrisch sehr exakt
gekrümmte Oberfläche haben. In dieser Fertigungsphase wird der Außenring
der Riemenscheibe gebildet, der im Querschnitt das bekannte, für Riemen
scheiben mit äquidistantem Zentralkörper typische T-Profil aufweist.
Gemäß den kennzeichnenden Merkmalen des Verfahrens nach vorliegender
Erfindung sind die beiden Flügel des T-Profils, die, wie schon erwähnt,
den Außenring der Riemenscheibe bilden, mit dem Scheibenkörper vollstän
dig verbunden, da die beiden Teile aus ein und demselben Ausgangsmetall
stück gebildet wurden. Aus diesem Grund ist die Belastbarkeit dieser Rie
menscheibe größer als bei den nach bisher bekannten Verfahren
hergestellten Riemenscheiben.
Gemäß einem weiteren kennzeichnenden Merkmal des hier beschriebenen
Verfahrens werden die erwähnten Flügel während des Abplattens gleich
zeitig von den freistehenden Kanten her zusammengepreßt, so daß die
Verschiebung des von den freistehenden Kanten aus weggepreßten Metall
werkstoffes zu einer Zunahme der Dicke der Flügel führt.
Für diesen Preßvorgang wird eine neue Spezialspannvorrichtung verwendet.
Diese Spezialspannvorrichtung, die auch Gegenstand der Erfindung ist,
weist in der Nähe des äußersten Randstreifens des Ausgangsmetallstücks,
also der Fläche, die dem Schneidvorgang unterzogen wird, auf jeder Seite
je eine Begrenzungswand auf, wobei der Abstand zwischen diesen Begren
zungswänden geringer ist als die Gesamtbreite der beiden Flügel. Auf
diese Weise werden die Flügel, die breiter sind als die für sie in Frage
kommende Aufnahme der Spannvorrichtung, mit dem Walzendruck gleichzeitig
dem seitlichen Preßdruck ausgesetzt, was zu einer Zunahme ihrer Dicke
führt. Diese Besonderheit des Verfahrens nach vorliegender Erfindung ist
außerordentlich vorteilhaft, da ihre praktische Auswirkung darin
besteht, daß die Flügel, welche nach dem Schneidvorgang halb so dick sind
wie das Ausgangsmetallstück, eine Zunahme ihrer Dicke verzeichnen und den
gleichen oder nahezu gleichen Wert erreichen können wie das Ausgangsme
tallstück.
Im weiteren Verfahrensverlauf wird dann eine Formwalze mit einer Reihe
ringartig angeordneter Kanten gegen die mit der Preßwalze in der voraus
gehenden Phase abgeplattete Fläche gepreßt, um die Nuten oder Rillen der
Poly-V-Scheibe auszubilden.
Gegenstand der Erfindung sind auch die mit der Durchführung des vorste
hend beschriebenen Verfahrens gefertigten Poly-V-Scheiben mit äquidi
stantem Zentralkörper.
Die Vorzüge und sonstigen kennzeichnenden Merkmale dieser Erfindung
werden nachfolgend unter Bezugnahme auf die graphischen Darstellungen in
den Zeichnungsblättern erläutert,
wobei die Gesamtheit der Ausführungen lediglich beispielhaften und nicht
einschränkenden Charakter hat.
Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung der wesentlichen Ausgangsteile,
mit denen das neue Verfahren zur Herstellung von Vielfach
rillenscheiben durchzuführen ist,
Fig. 2 die relative Stellung der wichtigsten an der Anfangsphase des
Verfahrens beteiligten Teile zueinander,
Fig. 3 eine Zwischenphase des Verfahrens,
Fig. 4 eine spätere Phase des Verfahrensablaufs,
Fig. 5 eine auf den in Fig. 4 dargestellten Vorgang folgende Phase,
Fig. 6 im größeren Maßstab eine Detailzeichnung der wichtigsten, bei der
Durchführung des neuen Verfahrens zum Tragen kommenden Größen
verhältnisse,
Fig. 7 im größeren Maßstab eine Detailzeichnung, die Fig. 6 insofern
ergänzt, daß die Erläuterungen bezüglich der Wirkungsweise der
bei der Verfahrensdurchführung eingesetzten Werkzeuge ver
deutlicht werden,
Fig. 8 eine ganz konkrete Form des Hauptausgangsteils,
Fig. 9, die zusammen mit Fig. 8 gesehen werden muß, die allgemeine
Form des Körpers der nach diesem Verfahren hergestellten
Poly-V-Scheibe,
Fig. 10 und 11 sowie Fig. 12 und 13
in gleicher Weise wie Fig. 8 und 9, wie während des Verfahrens
nach dieser Erfindung die jeweilige konkrete Ausbildung des
Hauptausgangsteils schrittweise entsteht,
Fig. 14 und 15 im Querschnitt ein Beispiel für die bei der
Durchführung des Verfahrens nach dieser Erfindung
eingesetzte maschinelle Vorrichtung.
In Fig. 1 ist das wesentliche Ausgangsteil, nämlich das Ausgangsmetall
stück PMI, dargestellt. Fig. 1 zeigt außerdem, ebenfalls schematisch und
in einer sehr einfachen und elementaren Ausführung, die zum Einsatz kom
menden Werkzeuge, die mit folgenden allgemeinen Bezeichnungen versehen
sind: Schneidwerkzeug mc ; Preß- und Abplattwerkzeug mp-a ; und Formwerk
zeug mf .
Das Ausgangsmetallstück PMI ist von geringer Dicke und weist, wie in Fig.
1 dargestellt, eine runde Form auf; sein Rand 1 ist also kreisförmig. Da
gegen kann der mittlere Teil des Körpers dieses Ausgangsmetallstücks PMI
andere Formen haben, wie später noch näher erläutert wird.
Das Verfahren beginnt mit einer ersten Bearbeitungsphase, in der das
Schneidwerkzeug m 1 , im vorliegenden Fall eine mit einer entsprechenden
Schneidkante 4 versehene Schneidscheibe 3, auf die Außenkante des Aus
gangsmetallstücks angesetzt wird. Fig. 2 zeigt diesen ersten Arbeitsgang.
Es ist zu sehen, wie die Schneidscheibe 1 am Rand 5 des Ausgangsmetall
stücks PMI ansetzt, das, wie bereits erwähnt, eine geringe Dicke hat. Der
Schnitt wird entlang der Mittelebene des Ausgangsmetallstücks PMI bis zu
einer vorgegebenen Tiefe geführt, die etwa der Breite der beiden die
T-förmige Basis bildenden Flügel entspricht, auf der die Rillen der Poly-
V-Scheiben auszubilden sind.
Der beschriebene Einschnitt wird selbstverständlich auf der gesamten
Länge des Randes 5 des Ausgangsmetallstücks PMI ausgeführt.
Aufgrund des beschriebenen Einschnitts wird das Metall V-förmig aufge
spalten, d. h., es teilt sich, wie in Fig. 3 dargestellt, in zwei gleiche
Flügel 6 und 7.
Das Verfahren wird mit einem zweiten Arbeitsgang fortgesetzt, bei dem ge
gen die beiden Flügel 6 und 7 das Preß- und Abplattwerkzeug mp-a gepreßt
wird, das im vorliegenden Fall eine Walze 8 mit planer Angriffsfläche 9
und abgeschrägten Kanten 10 ist. In Fig. 4 ist diese Phase dargestellt.
Beim abschließenden Arbeitsgang dieses Verfahrens wird mit dem Formwerk
zeug mf , das im vorliegenden Beispiel eine Formwalze 11 mit einer Reihe
ringartig angeordneter Kanten 12 ist, die Ausbildung der Nuten oder
Rillen 13 der Poly-V-Scheibe PV bewirkt. Der Terminologie der vorliegen
den Beschreibung entsprechend ist der Außenring AE der Poly-V-Scheibe die
Krone, in der sich die Nuten oder Rillen 13 befinden. Eine Besonderheit
des Verfahrens nach der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß der
Zentralkörper 14 im Übergangsbereich zum Außenring AE zu beiden Rändern
15-15′ dieses Außenrings AE den gleichen Abstand aufweist.
Hervorzuheben ist, daß der Einschnitt beim Ausgangsmetallstück in einem
Schritt, wie bisher unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben,
oder in zwei aufeinanderfolgenden Schritten, durchgeführt werden kann,
wobei zuerst eine relativ dünne Schneidscheibe, welche einen spitzwink
ligen Einschnitt zur Trennung der Flügel 6 und 7 erzeugt, und dann eine
andere, breitere Schneidscheibe zum Einsatz kommt, welche den Trennwinkel
zwischen den beiden Flügeln 6 und 7 erweitert.
Bei einer Ausführungsform können sich die Schneidscheibe 3 (oder die
Schneidscheiben, falls mehrere eingesetzt werden), die Preßwalze 8 und
die Formwalze 11 aufgrund eigener Antriebsmechanismen drehen. Bei einer
anderen Ausführungsform sind die Schneidscheibe(n) 3, die Preßwalze 8 und
die Formwalze 11 frei drehbar gelagert, so daß sie bei Kontakt mit dem
sich drehenden und sie antreibenden Ausgangsmetallstück PMI in Bewegung
gesetzt werden. In diesem Fall üben die Schneidscheibe(n) 3, die Preß
walze 8 und die Formwalze 11 lediglich den für die entsprechende mechani
sche Verformung erforderlichen Druck gegen das Ausgangsmetallstück PMI
aus.
Sehr bedeutsam bei der Durchführung des Verfahrens nach der vorliegenden
Erfindung ist die charakteristische Art und Weise, wie die Flügel 6 und 7
gebildet und zur Erzielung der geeigneten Form - im Mittelteil plan und
an den Rändern leicht nach oben vorstehend, wodurch der Außenring AE der
Poly-V-Scheibe entsteht - verschoben werden.
Die im großen Maßstab ausgeführte Detailzeichnung nach Fig. 6 zeigt, wie
die Schneidscheibe 3 auf den Rand 5 des Ausgangsmetallstücks PMI ein
wirkt. Die Ausgangslage ist mit Vollstrich gezeichnet. Die unterbrochenen
Linien gegen die Lage der Schneidscheibe nach dem Vorschub wieder. Eben
falls gestrichelt dargestellt sind die Flügel 6 und 7, die durch die Auf
spaltung des Ausgangsmetallstücks aufgrund des Einschnitts mit der
Schneidscheibe 3 entstehen.
Erfindungsgemäß wird eine Spezialspannvorrichtung 16 mit ihren beiden
Begrenzungswänden 17 und 18 verwendet, die sich jeweils seitlich vom Aus
gangsmetallstück PMI befinden, und zwar in der Nähe der äußeren, dem
Schneidvorgang unterzogenen Oberfläche. Der jeweilige Abstand -b- zwi
schen den genannten Begrenzungswänden 17 und 18 und dem Ausgangsmetall
stück PMI ist etwas geringer als die Breite -d- der einzelnen Flügel, die
der für die problemlose Aufnahme dieser Flügel räumlich gesehen erforder
lichen Breite entspricht. In Fig. 6 ist zu erkennen, wie die Flügel 6 und
7 beim Umbiegen die jeweilige Seitenwand 17 bzw. 18 berühren. Damit die
Flügel 6 und 7 von den beiden Begrenzungswänden umfaßt werden können, muß
deren Höhe -c- ausreichend bemessen sein. Aus Fig. 6 sind die in dieser
Phase des Verfahrens nach der vorliegenden Erfindung relevanten Größen
verhältnisse deutlich zu erkennen.
Was die kennzeichnenden Merkmale des Fertigungsverfahrens nach der vor
liegenden Erfindung anbelangt, so ist in Fig. 6 ebenfalls zu erkennen,
daß die Dicke der Flügel 6 und 7 etwa der halben Dicke des Ausgangsme
tallstücks PMI entspricht. Wird also die Dicke des Ausgangsmetallstücks
PMI mit -a- angegeben, so ist die Dicke der Flügel 6 und 7 zu Beginn der
Formgebung jeweils die Hälfte von -a-.
Dies gilt sowohl für den Fall, daß der Schnitt in einem Schritt, also un
ter Verwendung von nur einer Schneidscheibe 3, ausgeführt wird, also auch
dann, wenn zwei oder mehr Schneidscheiben verschiedener Breite nacheinan
der eingesetzt werden.
In der bereits oben angesprochenen Fig. 4 ist die Phase dargestellt, in
der die mit planer Angriffsfläche 9 und abgeschrägten Kanten 10 versehene
Preßwalze 8 zum Einsatz kommt. Diese Walze 8 befindet sich hierbei zwi
schen den beiden Wänden 17 und 18 und drückt gegen die Flügel 6 und 7. Da
die vorhin erwähnten Abmessungen -b- kleiner sind als die Breite -d- der
Flügel 6 und 7, werden diese zwangsläufig zusammengepreßt, so daß am Ende
dieses Preßvorgangs die Dicke der Flügel 6 und 7 gegenüber der Dicke a/ 2,
die diese Flügel vor dem Pressen haben, zugenommen hat.
Dadurch läßt sich eine sehr erhebliche Zunahme der Dicke der kurz zuvor
durch den Einschnitt gebildeten Flügel 6 und 7 erreichen, die danach na
hezu die Dicke -a- des Ausgangsmetallstücks PMI haben können. Selbstver
ständlich kann die Zunahme der Dicke den jeweiligen Umständen und Erfor
dernissen der Fertigung angepaßt werden. Sie kann von einer sehr geringen
Steigerung von etwa 2 oder 3% bis zu einer nahezu 100%igen Zunahme der
Dicke reichen.
Diese Vergrößerung der Dicke ist darauf zurückzuführen, daß sich ein Teil
der Masse des metallischen Werkstoffs der Flügel verlagern muß, da in der
ursprünglichen Form nicht genügend freier Raum für die gesamte Masse zur
Verfügung steht. Die beiden Flügel 6 und 7 bilden so den Außenring AE, der
die Basis für die spätere, durch den Druck mit der Formwalze 11 bewirkte
Ausbildung der Rillen 13 darstellt.
Der vom Schnitt nicht betroffene Teil des Ausgangsmetallstücks PMI wird
zum Zentralkörper 14, der zusammen mit dem Außenring AE eine Vielfachril
lenscheibe bzw. Poly-V-Scheibe bildet, bei der der Zentralkörper 14 am
Übergangsbereich zum erwähnten Außenring AE zu dessen beiden Rändern
15-15′ den gleichen Abstand hat.
Als Material für das Ausgangsmetallstück PMI kommt jeder metallische Werk
stoff in Frage, der sich für den Zweck, den die nach dem Verfahren gemäß
der vorliegenden Erfindung hergestellten Poly-V-Scheibe in der praktischen
Anwendung jeweils erfüllen soll, und ferner für die Belastungen eignet,
denen er bei diesem Herstellungsverfahren unterzogen wird. Ein vorzugs
weise verwendeter metallischer Werkstoff ist kaltgewalztes Blech. Bei der
Herstellung von Vielfachrillenscheiben mit dem Verfahren gemäß der vor
liegenden Erfindung wurden aber auch schon Aluminium, Dural und Messing
als Werkstoff für das Ausgangsmetallstück PMI eingesetzt.
Fig. 8 zeigt eine konkrete Ausprägungsform des Ausgangsmetallstücks PMI.
Es handelt sich dabei um eine plane Scheibe. Das nach dem Einsatz der
Preßwalze 8 in diesem Falle vorliegende Verfahrensprodukt ist in Fig. 9
dargestellt. Aufgrund der vollkommen symmetrischen Form der planen Scheibe
ist der Körper 14 nach allen Seiten hin mittig angeordnet.
Gemäß Fig. 10 weist das Ausgangsmetallstück PMI im Zentrum eine leichte
Auswölbung auf, so daß sich das in Fig. 11 dargestellte Teil ergibt.
Wie in den vorstehenden Fällen ist in Fig. 12 ein Ausgangsmetallstück PMI
zu sehen, das in der Mitte eine sehr ausgeprägte Ausbauchung hat. Fig. 13
zeigt die Form der entsprechenden Poly-V-Scheibe (die bei der in der
Zeichnung dargestellten Phase noch nicht fertig bearbeitet ist).
Die Beispiele der Fig. 8 bis 13 sollen deutlich machen, daß die mit dem
Verfahren nach der vorliegenden Erfindung eingeführte Technik je nach Be
darf die Herstellung sehr unterschiedlich geformter Poly-V-Scheiben ge
stattet.
Gleichzeitig soll und muß auch an dieser Stelle nochmals betont werden,
daß der Zentralkörper 14 in allen Fällen am Übergangsbereich zum Außen
ring AE zu dessen beiden Rändern 15 und 15′ den gleichen Abstand hat.
Fig. 14 und Fig. 15 zeigen schließlich ein Beispiel für eine Ausführungs
form der Spezialspannvorrichtung DSE. Diese Vorrichtung DSE ist auf eine
(in der Zeichnung nur teilweise dargestellte) Maschine MA montiert. In
Fig. 14 ist diese Spezialspannvorrichtung DSE mit den Bereichen darge
stellt, in denen die Schneidscheibe 1 und die Druckwalze 8 zum Einsatz
kommen. Es ist deutlich erkennbar, wie diese Werkzeuge auf das Ausgangs
metallstück PMI einwirken.
Fig. 15 zeigt die Spezialspannvorrichtung mit dem Bereich, in dem die
Formwalze 11 eingesetzt wird. Diese drei Elemente, nämlich Schneidscheibe
1, Preßwalze 8 und Formwalze 11 weisen vorzugsweise die in Fig. 1
schematisch angedeutete Anordnung auf, wobei das Schneidwerkzeug m 1 die
Schneidscheibe 1, das Druck- und Abplattwerkzeug mp-a die Druckwalze 8 und
das Formwerkzeug mf die Formwalze 11 darstellen.
Am Beispiel nach den Fig. 14 und 15 ist zu erkennen, daß der Bereich,
in dem das Ausgangsmetallstück PMI gehalten wird, also der Bereich, in dem
sich die Begrenzungswände 17 und 18 befinden, im wesentlichen mit der
schematischen Darstellung der Fig. 6 und Fig. 7 übereinstimmt.
Selbstverständlich umfaßt diese Spezialspannvorrichtung DSE noch zusätzli
che Elemente, die speziell für die besonderen Ausgestaltungen des von ihr
gehaltenen Ausgangsmetallstücks bestimmt sind.
Claims (9)
1. Verfahren zur Herstellung von Vielfachrillenscheiben ("Poly-V-Scheiben"),
insbesondere Scheiben, deren Zentralkörper am Übergangsbereich zum Außenring
(AE) zu dessen beiden Rändern (15-15′) den gleichen Abstand hat,
dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgangsmaterial ein
einziges Ausgangsmetallstück (PMI) verwendet wird, das aus einem metallischen
Werkstoff besteht, eine geringe Dicke hat und dessen äußerer Rand (1) die Form
eines Vollkreises hat, daß dieses Ausgangsmetallstück (PMI) drei Bearbeitungs
phasen unterzogen wird, nämlich:
- - In einem ersten Arbeitsgang wird mindestens ein Schneidwerkzeug (mc, 3) verwendet und auf den Außenrand (5) des Ausgangsmetallstücks (PMI), der Mit telebene dieses Teiles folgend, angesetzt, wobei auf der gesamten Länge dieses Außenrandes (5) ein Schnitt ausgeführt wird, der gleichmäßig tief ist und etwa der halben Breite des Außenrings (AE) der zu fertigenden Poly-V- Scheibe (PV) entspricht; mit diesem Schnitt wird der metallische Werkstoff in der Form des Buchstabens V aufgespalten, dessen beide Schenkel zwei sich zunehmend in entgegengesetzter Richtung offene Flügel (6 und 7) darstellen;
- - In einem zweiten Arbeitsgang wird eine Preßwalze (mp-a, 8) mit planer Angriffsfläche (9) und abgeschrägten Kanten (10) auf die beiden obengenannten Flügel (6 und 7) angesetzt, die dabei so auseinanderge breitet werden, daß sie an den Rändern leicht vorstehen und eine glatte und gekrümmte Außenoberfläche haben und so den Außenring (AE) der Poly-V-Scheibe bilden; dieses Abplatten erfolgt zusammen mit einer gleichzeitigen räumlichen Beschränkung der Ausbreitungsmöglichkeit der Flügel (6 und 7), so daß deren freie Kanten zusammengepreßt werden, was zu einer Zunahme der Dicke durch eine Verlagerung der Masse des auf diese Weise gepreßten Materials führt; die beiden plattgedrückten Flü gel (6 und 7) bilden so den Außenring (AE) der Poly-V-Scheibe, während der Körper (14) dieser Scheibe (PV) aus dem vom Schneidvorgang nicht betroffenen Teil des Ausgangsmetallstücks (PMI) besteht; und
- - in einem dritten Arbeitsgang wird eine Formwalze (mf, 11) mit einer Reihe ringartig angeordneter Kanten (12) eingesetzt, die die Ausbildung der Nuten oder Rillen (13) der Poly-V-Scheibe (PV) bewirken.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das oder jedes
verwendete Schneidwerkzeug eine Schneidscheibe (3) ist, die, sofern
mehrere zum Einsatz kommen, verschiedene Schnittwinkel haben.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich das
oder jedes verwendete Schneidwerkzeug (3), die Preßwalze (mp-a, 8) und
die Formwalze (mf, 11) durch eigenen Antrieb drehen.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das oder
jedes verwendete Schneidwerkzeug (3), die Preßwalze (mp-a, 8) und die
Formwalze (mf, 11) sich frei drehen und vom jeweiligen, der Bearbeitung
unterzogenen Ausgangsmetallstück (PMI) mitgenommen werden.
5. Verfahren nach einem der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die räumliche Beschränkung der Ausbreitungsmöglichkeit der Flügel (6
und 7) mit Hilfe einer Spezialspannvorrichtung (16, DSE) erfolgt, wel
che zwei Begrenzungswände (17 und 18) bildet, die das Ausgangsmetall
stück (PMI) seitlich umschließen, und zwar in der Nähe der äußeren, dem
Schneidvorgang unterzogenen Oberfläche, wobei der jeweilige Abstand
(-b-) zwischen diesen Wänden (17 und 18) und dem Ausgangsmetallstück
(PMI) etwas kleiner als die jeweilige Breite (-d-) der beim Schneidvor
gang gebildeten Flügel (6 und 7) ist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
das Ausgangsmetallstück (PMI) aus kaltgewalztem Blech besteht.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
das Ausgangsmetallstück (PMI) aus Aluminium, Dural oder Messing be
steht.
8. Spezialspannvorrichtung (16, DSE) zur räumlichen Beschränkung der Aus
breitungsmöglichkeit der Flügel (6 und 7) bei der Herstellung von
Vielfachrillenscheiben mit dem Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß sie zwei Begrenzungswände (17 und 18)
bildet, die den Bereich, in dem das Ausgangsmetallstück (PMI) befestigt
ist, umschließen, und zwar in der Nähe der äußeren, dem Schneidvorgang
unterzogenen Oberfläche, wobei der jeweilige Abstand (-b-) zwischen
diesen Wänden (17 und 18) und dem Ausgangsmetallstück (PMI) etwas
geringer als die jeweilige Breite (-d-) der beiden beim Schneidvorgang
gebildeten Flügel (6 und 7) ist.
9. Vielfachrillenscheibe ("Poly-V-Scheibe"), deren Körper (14) und Außen
ring (AE) aus einem einzigen, kreisrunden Metallstück (PMI) gebildet
wird, wobei der besagte Körper (14) am Übergangsbereich zum Außenring
(AE) zu dessen beiden Rändern (15-15′) den gleichen Abstand aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß sie mit dem Verfahren nach einem der An
sprüche 1 bis 7 hergestellt worden ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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ES8701886A ES2006188A6 (es) | 1987-06-29 | 1987-06-29 | Procedimiento y dispositivo para la fabricacion de poleas de garganta multiple y poleas obtenidas con este procedimiento |
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ID=8251520
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- 1987-06-29 ES ES8701886A patent/ES2006188A6/es not_active Expired
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1988
- 1988-06-21 DE DE19883820932 patent/DE3820932A1/de not_active Withdrawn
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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ES2006188A6 (es) | 1989-04-16 |
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