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Dosiervorrichtung zum Beschicken von Gießformen mit Kernstützen Die
Erfindung bezieht sich auf eine Dosiervorrichtung zum Beschicken von Giel3formen
mit Kernstützen nach DBP (Patentanmeldung N 29 162 X/39a vom 14. 9. 1966). Die Vorrichtung
des Hauptpatents zeichnet sich aus durch einen vorwiegend vertikal angeordneten
Zuführungskörper mit einem Leitkanal, in dem die Kernstützen durch einen Haltestift
gehalten oder durch einen Sperrbolzen abgestützt werden, wobei Haltestift und Sperrbolzen
derartig in Wechselwirkung stehen, daß einerseits beim Zuriickweichen des Sperrbolzens
zur Freigabe einer Kernstütze der Haltestift die nachfolgende Kernstittze festhält,
und daß andererseits beim Zurückweichen des Haltest@fts die Säule der Kernstützen
von dem Sperrbolzen gehalten wird. Mit der Dosiervorrichtung gemäß dem Hauptpatent
können grundsätzlich alle Kernstützen beschickt werden, die durch den Leitkanal
irgendwie hindurchpassen. Die meisten der heute verwendeten Kernstützen haben die
Borm eines Röllchens mit einer Nahtstelle. Andere sind in der Art einee Böckchens
ausgebildet, das aus zwei in einem bestimmten Abstand parallel zueinander angeordneten
kleinen Scheiben besteht, die durch einen Iiittelsteg verbunden sind. Weder die
seitlichen Nähte der Röllchen, die zuweilen etwas aufgebogen sein können, noch die
etwas kompliziertere Form der Böckchen stören beim Hindurchgleiten durch don Zeitkanal
der erfindungsgemäßen Dosiervorrichtung.
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Es hat aich jedoch gezeigt, daß das Absetzen der einzelnen Kernstützen
zuweilen Schwierigkeiten bereitet. Hin und wieder
kommt es nämlich
vor, daß die freigegebene Nernstütze an der über ihr befindlichen, von dem Haltestift
blockierten hängenbleibt. Dieser Ngtchteil kann durch ein gegenseitiges Verhaken
der beiden jeweils letzten kernstützen eintreten, was durch die Längsnähte bei röllchenförmigen
Kernstützen oder auch duch mangelhaft entfernte Grate an den Kernstü'tzen bewirkt
werden kann.
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Die Erfindung vermeidet diese Nachteile durch eine in den Gleitkanal
hineinragende Erhebung, die in Umfcfl'llgsrichtung des Leitkanals gesehen gegenüber
dem Haltestift, jedoch in L-ngsrichtung des Leitkanals zu dem Haltestift versetzt
angeordnet ist, und zwar um einen Betrag, der innerhalb der Länge einer Kernstütze
liegt. Diese versetzte Anordnung der erfindungsgemäßen Erhebung bewirkt ein Kippen
der unteren freizugebenden Kernstütze, sobald der Haltestift in punktion tritt.
Hierdurch wird der obere Rand von der durch den Haltestift festgehaltenen Kernstütze
von dem unteren Rand der darüberliegenden Kernstütze seitlich verschoben, wodurch
ein evtl. vorliegendes Verhaken gelöst wird. Die Erfindung vermeidet damit ein zeitraubendes
Blockieren der Dosiervorrichtung, deren Funktionssicherheit hierdurch wesentlich
erhöht ist.
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Das Kippen der Jeweils letzten Kernstütze im Leitkanal bewirkt in
der Berührungsebene mit der jeweils verletzten Kernstütze eine abscherähnliche Bewegung
zwischen den Kernstützenenden.
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Diese Abscherbewegung ist umso grö#er und das Trennen der Kernstützen
umso sicherer, Je weiter die Längsachse der
erfindungsgemä#en Erhebung
von der Längsachse des Haltestifts innerhalb einer Kernstützenlänge entfernt ist,
damit eine gewisse Hebelwirkung entsteht. Die erfindungsgemä#e Erhebung lä#t sich
in einfacher Weise dadurch verwirklichen, da# an der betreffenden Stelle des Leitkanals
ein Stift in eine entsprechende Bohrung eingesetzt wird. Das vordere Ende des in
den Leitkanal hineinragenden Stift bildet dabei die erfindungsgemä#e Erhebung. Diese
darf nur soweit in den Leitkanal hineinragen, da# sie das gewünschte Kippen der
kernstütze in hinreichendem Ma#e ermöglicht und dabei ein Verklemmen der iernstütze
vermeidet. Letzteres könnte eintreten, wenn die Erhebung zu weit in den Zeitkanal
hineinragt. Um weiteriin zu vermeiden, da# durch die erfindungsgemä#e Erhebung die
Kernstützen beschädigt werden, ist die Stirnseite der behebung abgerndet oder auch
der Kernstützenform in Form einer Ausrundung angepa#t.
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Es ist weiterhin von Vorteil, wenn das freie Ende des Haltestiftes
entsprechend den verwendeten Kernstützen ausgebildet ist.
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Im Falle des Röllchens als Kernstützenform kann die Stirnfläche des
Haltestifts entsprechend ausgerundet sein und im Falle des Böckohens ist eine entsprechende
gabelartige ausbildung vorteilhaft, um den Hittelsteg zu umklammern, bzw. die obere
Scheibe des Böckchens zu unterfassen.
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In den Abbildungen ist die Erfindung zeichnerisch erläutert.
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Die Abb. 1 ist eine Seitenansicht mit teilweisem Schnitt der erfindungsgemä#en
Dosiervorrichtung in geschlossener Stellung.
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Die Abb. 2 zeigt das gleiche in geöffneter stellung beim Herausfallen
einer Kernstütze
Die Dosiervorrichtung gemäß den Abb. 1 und 2 besteht
aus einem vertikal anzuordnendem Zuführungskörper 1, in welchem längsseits ein Zeitkanal
2 vorgesehen ist. Über nicht gesondert dargestellte Zubringerelemente, wie Plastikschläuche
oder dergleichen, werden die Kernstützen 3 von oben her in den Leitkanal 2 eingeführt.
Im Bereich der unteren Hälfte des Zuführungskörpers 1 befinden sich ein Halte stift
4 und ein Sperrbolzen 5, die beide horizontal übereinander etwa im Abstand der eineinhalbfachen
Länge einer Kernstütze angeordnet sind und deren Wirkungslinie die längsachse des
Leitkanals L schneidet. Sowohl der Haltestift 4 wie auch der SDerrbelzen 5 können
von der Seite her durch entsprechende Öffnungen ln den Leitkanal eintauchen, derart,
daß der Haltestift 4 jeweils eine Kernstütze 3 an die Innenwand des Leitkanals 2
drückt und sie dadurch an der weiteren Fortbewegung hindert, wobei der Sperrbolzen
5 wie eine Barriere den Weg im Leitkanal 2 versperrt. Während der Haltestift 4 durch
Federkraft in den Leitkanal hlneingedrückt wird, ist der Sperrbolzen 5 durch einen
gesonderten Antrieb 9 etwa einem Druckluftzylinder oder Elektromagneten verschiebbar
angeordnet. Haltestift und Sperrbolzen müssen so aufeinander abgestimmt sein, da#
beim Einführen des Sperrbolzens in den Leitkanal der Haltestift aus dem Leitkanal
entfernt wird. Einn spezielle Lösung dieser Aufgabe zeigen die Abb. 1 und 2. Über
ein Gelenk 6 ist ein zweiarmiger Hebel 7 mit dem Zuführungskörper 1 verbunden.
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All dem unteren Arm des Hebels 7 ist der Haltestift 4 befestigt, während
auf den anderen ArLl des Hebels 7 ein Gegendruckelement
in Form
einer Spiralfeder o einwirkt. Hierdurch ist der Haltestift 4 dauernd bestrebt, in
den Leitkanal 2 einzutauchen. Die Eintauchkraft des Haltestiftes 4 muß zur Vermeidung
von Beschädigungen an den ATrernstützen möglichst klea gehalten werden.
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Aus diesem Grunde ist das Gelenk 6 im Sinne einer entsprechenden Kräfteaufteilung
möglichst nahe dem Gegendruckelement 8 anzuordnen.
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Wie man weiterhin aus den Abb. 1 und 2 hervorgeht, befindet sich am
unteren Ende des Hebels 7 ein Abstützbolzen 13, der in der verlängerten Achse des
Sperrbolzens 5 angeordnet ist. Nachdem der Sperrbolzen 5 den Leitkanal durchfahren
hat, @ trifft er mit seinem vorderen Ende auf den am unteren Arm des Hebels 7 angebrachten
Abstützbolzen 13. Durch Druck auf diesen wird der Hebelarm zurückgeschoben und hebt
auf diese Weise den Haltestift 4 aus dem Gleitkanal 2 heraus. Hierdurch kann die
Säule der Kernstützen um eine Länge bis zum Sperrbolzen nachrücken.
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Beim Herausziehen des Sperrbolzens aus dem Zeitkanal fällt die unterste
Kernstütze aus diesem heraus, während die vorhergehende mitsamt den über ihr befindlichen
von dem Haltestift 4 aufgehalten wird.
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Der zeitkanal a besitzt an seinem oberen und unteren Ende Je einen
Anschlu#stutzen 10 und 11. Der obere Anschlußstutzen 10 dient zur Verbindung der
erfindungsgemä#en Dosiervorrichtung mit einer Zuleitung flfr die Kernstützen. Um
diese einwandfrei einzuführen, ist das innere Ende 12 des Anschlu#stutzens 10 konisch
gehalten. Der untere Anschlu#stutzen 11 dient zur Verbindung der erfindungsgemä#en
Dosiervorrichtung mit einem beliebigen Absetzelement.
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Die erfindungsgemä#e Erhebung 20 ist, wie aus den Abb. 1 und 2 hervorgeht,
durch einen Stift verwirklicht 7 der in einer entsorechenden Bohrung sitzt und um
einen bestimmten Betrug mit seinem vorderen Ende in den Leitkanal 2 hineinragt.
Gemä# den zeichnerischen Darstellungen ist die Stirnseite der erhebung 2o abgerundet.
Zur weiteren Anpassung an die Kernstütze kann hier auch eine ausgerundete Form gewählt
werden, wie es bei dem TRaltestift 4 der Fall ist. Die Innenkante der Ausrundung
ist durch eine gestrichelte Linie angedeutet. Das Kippen der Kernstütze kam damit
erst einsetzen, wenn sich die gestrichelte Linie mit der Seitenlinie der Kernstütze
deckt.