DE1704062C - Lichtdurchlässige Formkörper aus mindestens zwei miteinander verformten Platten aus thermoplastischem Kunststoff - Google Patents

Description

Die Erfindung betriff' einen lichtdurchlässigen Formkörper, der aus mindester . zwei miteinander verformten Platten aus thermoplastischem Kunststoff, z. B. aus Acrylglas und einer Kunststoff-Zwischenschicht, besteht.

Fs ist bekannt, durchsichtige Kunststoffteile in vorgewärmtem Zustand miteinander zu verformen. Dabei wird das fertige Erzeugnis ebenfalls wieder durchsichtig, weil der Werkstoff im Bereich der aufeinanderlegenden Flächen der zu verbindenden Kunststoffteile bzw. Halbzeuge unter der Einwirkung der gewählten Vorwärmtemperatur und des Preßdruckes zum Schmelzen gebracht wird und damit eine innige Verbindung der Teile eintritt.

Die auf diese Weise hergestellten glasklaren Formkörper sind für verschiedene Verwendungszwecke ungeeignet, so z. B. für bestimmte Arten von Fcnstcr- oder Tiirscheiben, uie zwar lichtdurchlässig, aber undurchsichtig sein soi'en. Solche Formkörper erhalten beim Verformen eine Prägung, an der sich die Lichtstrahlen brechen.

Verbreitete Anwendung finden derartige Formkörper bei der Herstellung von Beleuchtungskörpern. Mittels des erwähnten Verfahrens kann aber trotz der gleichzeitigen Verformung der Oberfläche beim Pressen nicht die gewünschte Lichtbrechung bzw. Lichtstreuung erreicht werden, um eine blendfreie und gleichmäßig diffuse Lichtwirkung zu erzeugen. Gerade dieser Faktor bildet aber einen wesentlichen Anreiz für das Käuferpublikum und wirkt sich damit entscheidend auf den zu erzielenden wirtschaftlichen Nutzen aus.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, auf einfache Weise lichtdurchlässige, jedoch undurchsichtige Formkörper herzustellen, bei denen die Lichtstreuung gegenüber dem Bekannten wesentlich erhöht ist und dadurch eine blendfreie und gle.chm.Li.ge diiUise Lichteinwirkung ei'ielt wird.

Die I ösuna der Aufnähe besteht crfindungsgeniaU darin daß die Zwischenschicht eine undurchsichtig,;, lichtdurchlässige, die IMattcm.berflache tc.lwe.se ,re,-lassende Streuschickt aus einem beim Herstellen des Körners nur teilweise verschmolzenen Granulat ist. Die Stellen der übereinanderliegenden Mallen zwischen d.nen kein Granulat liegt, vereinigen s.ch harn Ve.-fon.T-n -if Grund der Vorwarmtemperamr von 15(1 C unter dem PreLklruck und bleiben durehvichti« An den Stellen jedoch, an denen sich (nanu- !•-t befinde können infolge der niedrigeren \ orwärmtcmperalur des Granulats von M) C die einander zugekehrten Flächen der Platten mein ,erschmelzen sondern dort bilden sich statt de,sen kleine und kleinste Hohlräume, in üenen das C,i:.«vjlat teils in seiner ursprünglichen festen Form tens in nur teilweise verschmolzenem Zustand verbleib; Die Granulateinschlüsse geben dem Formkörper das Aussehen eines aus Schnee- oder F.iskr.staÜen besiehenden Gebildes, wobei die Flächen der eingeschlossenen und nur teilweise verschmolzenen Granulate wie die Facetten geschli'Tener Körper wirken.

Durch den Formkörper, der beispielsweise .ine lichtdurchlässige Scheibe oder eine Schale eines Beleuchtungskörpers sein kann, der von natürlichem Licht oder vom Licht einer künstlichen Lichtquelle durchleuchtet wird, wird eine sehr günstige, diffuse L ichtverteilung erreicht, wodurch eine besonders vorteilhafte Lichtwirkung erzielt wird. Die Helligkeit des abgestrahlten Lichtes wird dabei gegenüber glasklaren Formkörpern nicht vermindert, sondern erhöht.

Weitere Varianten und besondere Effekte können erzielt werden, indem das Granulat in bestimmter Ordnung zwischen den Platten verteilt wird, und das Granulat und/oder die Platten verschiedenfarbig eingefärbt werden.

Eine der Platten kann vor dem Verformen Luftlöcher aufweisen. Auf diese Weise .· ird verhindert, daß sich größere Luftblasen bilden und'so der gewünschte Flockungseffekt !licht erreicht wird.

In der Endphase des Verformungsvorganges schmelzen die Luftlöcher zu, so daß sie am fertigen Formkörper nicht mehr vorhanden sind.

Im folgenden wird die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel beschrieben und an Hand einer einfachen Zeichnung erläutert.

Es zeigt

Fig. 1 die teilweise Darstellung eines Formkörpers in Draufsicht und

Fig. 2 denselben Formkörper im Schnitt nach der Linie IMl in Fig. 1.

Im dargestellten Ausl'ührungsbeispiel sind die beiden aus Kunststoff, z. B. Mctacrylat oder Acrylglas, bestehenden Platten mit Il und 12 und das zwischen diesen Platten eingestreute Granulat aus gleichem oder ähnlichem Material mit 13 bezeichnet. Die obere Platte Il kann vorgeformt und mit einer Oberflächen- oder Vollprägung versehen sein. An den Stellen, an denen das Granulat 13 mit den vorgewärmten Platten in Berührung kommt, tritt unter dem Preßdruck eine teilweise und unregelmäßige Verschmelzung ein.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

I 704 Patentansprüche:

1. Lichtdurchlässiger Formkörper, der aus mindestens zwei miteinander verformten Platten aus thermoplastischem K jnststotf. z. B. aus Acrylharz und einer Kunststoffzvvischenschicht. besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenschicht eine undurchsichtige lichtdurchlässige, die Plattenoberfläche teilweise freilassende ic Slreüschicht aus einem beim Herstellen des Körpers nur teilweise verschmolzenen Granulat ist.

2. Formkörper nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß das Granulat aus demselben oder einem ähnlichen WerkslolT wie die Platten besieht und in bestimmter Ordnung zwischen den Platten ver'eilt ist.

3. Formkörper nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch gefärbte Platten und eine gefärbte Granulatzwischenschicht.

4. Formkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere Platten vor dem Verformen Luftlöcher aufweisen.

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