DE1703518C3 - UbungsgeschoB - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Übungsgeschoß oder im Gattungsbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Art.

Es sind Aufschlagzünder für Geschosse bekannt, die eine Umfangsnut als Sollbruchstelle autweisen, welche bei Schrägaufschlag ein Abbrechen des Vorderteils bewirkt und das Geschoß zur Detonation bringt. Die Verwendung solcher, nur mit einein Aufschlagzünder versehener Geschosse beim Übungsschießen bedeutet jedoch insofern eine Gefahr, als bei flachem Aufschlagen des Geschosses auf den Boden die Aufschlagzüvidung gelegentlich versagt, wodurch das scharfe Geschoß im Übungsgelände liegenbleibt. Eine weitere Gefahr besteht ferner dann, wenn das Geschoß über das Ziel und das Übungsgelände hinausfliegt.

Zur Vermeidung dieser Gefahren werden vielfach Übungsgeschosse verwendet, deren Geschoßkopf mit einer Zündeinrichtung ausgestattet ist, welche in Hintereinanderanordnung aus einem Aufschlagzünder und einem Zerlegerzünder besteht. Der Zerlegerzünder ist hierbei ein Zeitzünder, der mechanisch oder pyrotechnisch beim Abschuß ausgelöst wird.

Bei Schrägaufschlag des Geschosses kommt es gelegentlich vor, daß der Geschoßkopf mit der Zündeinrichtung — also mit Aufschlagzünder und Zerlegerzünder — aus dem Geschoß herausgeschlejdert wird, wodurch die im Geschoß verbliebene Sprengladung nicht zerlegt wird.

Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Übungsgeschoß zu schaffen, bei dem bei flachem oder schrägem Aufprall ein Verlieren der Zerlegereinrichtung verhindert und somit die Zerlegung des geschosses in jedem Falle gewährleistet ist.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Geschoßkopf bis zu einer Schulter in das Geschoß eingesetzt ist und daß der Gesüioßkopf in Höhe der Schulter eine ringförmige Innennut als Sollbruchstelle aufweist und daß die Zündeinrichtung in an sich bekannter Weise zwischen dem Aufschlagzünder und dem Zerlegerzüniier in Höhe der Schulter eine ringförmige Umfangsnut als Sollbruchstelle aufweist.

Hierdurch wird mit Sicherheit eine Zerlegung des Geschosses durch den Zerlegerzünder herbeigeführt, in

ίο welcher Lage auch immer das Geschoß sein Ziel verfehlt und auf festen oder weichen Boden oder Morast auf trifft. Beim Abbrechen des Vorderteils infolge schrägem Aufschlag auf festem Boden wird der Aufschlagzünder von dem Zerlegerzünder getrennt, welch letzte-

rer in dem Geschoß verbleibt und die Zerlegung der Sprengladung herbeiführt.

In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist die Stirnbegrenzung des Geschoßmantels kegelig ausgebildet, gegen welche die ebenfalls kegelig ausgebildete

Schulter des Geschoßkopfes anliegt. Hierdurch wird die Siherheit der Zerlegung des Geschosses weiter erhöht, indem beim Abbrechen des Vorderteils des Geschoßkopfes eine schräge Gleitfläche geschaffen wird. welche ein Aufreißen des Geschoßmantels und damit ein Herausfallen des Zerlegerzünders verhindert.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt

F i g. 1 einen Schnitt durch den Geschoßkopf eines Übungsgeschosses und

F i g. 2 das Geschoß nach schrägem Aufschlag.

Der als Zündergehäuse ausgebildete Geschoßkopf 2 ist durch Pressen oder Schrauben bis zu einer Schulter 2' in den Geschoßmantel 1 des Geschosses 12 einge setzt und durch eine Schraube 9 gesichert. In den Geschoßkopf 2 ist die Zündeinrichtung, bestehend aus dem Aufschlagzünder 3 und dem gleichachsig hinter diesem angeordneten Zerlegerzünder 4, eingeschraubt und durch eine Stiftschraube 8 gesichert. Im Bereich der Anschlußebene jwischen Aufschlag- und Zerleger zünder weist die Zündeinrichtung eine ringförmige Umfangsnut 6 als Sollbruchstelle 11 auf. In gleicher Höhe und in Hohe der Schulter 2' ist in dem Geschoßkopf eine ringförmige Innennut 5 vorgesehen, wodurch in dem Geschoßkopf eine Sollbruchstelle 10 gebildet wird.

Die Schulter 2' des Geschoßkopfes sowie die Stirnbegrenzung 7 des Geschoßmantels, auf welcher die Schulter 2' abgestützt ist, sind kegelig ausgebildet. Schlägt nun das Geschoß etwa in der in F i g. 2 darge-

stellten Weise auf, so brechen an den Sollbruchstellen 10 und 11 das Zündergehäuse 2 und die Aufschlagzündeinrichtung 3 vom Geschoß ab, wobei die Zerlegereinrichtung 4 zur Einleitung der Detonation der Sprengladung im Geschoß verbleibt. Beim Weitergleiten des

Geschosses 12 auf dem Boden wirkt die kegelstumpf artig ausgebildete Stirnbegrenzurg 7 des Geschoßmantels 1 kufenartig abweisend auf das Erdreich 13, wodurch ein Aufspreizen des Geschoßmantels vermieden und ein Herausfallen der Zerlegereinrichtung 4 verhindert wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Übungsgeschoß mit einer in einem in das Gescholi einsetzbaren Geschoßkopf angeordneten Zündeinrichtung, bestehend aus einem Aufschlagzünder und einem gleichachsig- hinter diesem angeordneten Zerlegerzünder dadurch gekennzeichnet, daß der Geschoßkopf (2) bis zu einer Schulter (2') in das Geschoß eingesetzt ist und daß der Geschoßkopf in Höhe der Schulter eine ringförmige Innennut (5) als Sollbruchstelle (10) aufweist und daß die Zündeinrichtung in an sich bekannter Weise zwischen dem Aufschlagzünder (3) und dem Zerlegerzünder (4) in Höhe der SchuLer eine ringförmige Urrfangsnut (6) als Sollbruchstelle (11) aufweist

2. Öbungsgeschoö nach Anspruch J, dadurch gekennzeichnet, daß die Schulter (2') des Geschoßkopfes (2) kegelig ausgebildet ist und auf einer ent sprechend ausgebildeten kegeligen Stirnbegrenzung (7) des Geschoßmantels (1) anliegt.