DE1698637B2 - Kreisel mit einem durch ein stroemungsmittel antreibbaren rotor - Google Patents
Kreisel mit einem durch ein stroemungsmittel antreibbaren rotorInfo
- Publication number
- DE1698637B2 DE1698637B2 DE19661698637 DE1698637A DE1698637B2 DE 1698637 B2 DE1698637 B2 DE 1698637B2 DE 19661698637 DE19661698637 DE 19661698637 DE 1698637 A DE1698637 A DE 1698637A DE 1698637 B2 DE1698637 B2 DE 1698637B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- gyro
- locking
- locking member
- spring
- rotor
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01C—MEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
- G01C19/00—Gyroscopes; Turn-sensitive devices using vibrating masses; Turn-sensitive devices without moving masses; Measuring angular rate using gyroscopic effects
- G01C19/02—Rotary gyroscopes
- G01C19/025—Gyroscopes functioning for short periods
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01C—MEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
- G01C19/00—Gyroscopes; Turn-sensitive devices using vibrating masses; Turn-sensitive devices without moving masses; Measuring angular rate using gyroscopic effects
- G01C19/02—Rotary gyroscopes
- G01C19/04—Details
- G01C19/06—Rotors
- G01C19/12—Rotors fluid driven
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
- Y10T—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER US CLASSIFICATION
- Y10T74/00—Machine element or mechanism
- Y10T74/12—Gyroscopes
- Y10T74/1204—Gyroscopes with caging or parking means
- Y10T74/1207—Rotor spin and cage release type
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
- Y10T—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER US CLASSIFICATION
- Y10T74/00—Machine element or mechanism
- Y10T74/12—Gyroscopes
- Y10T74/1282—Gyroscopes with rotor drive
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Radar, Positioning & Navigation (AREA)
- Remote Sensing (AREA)
- Gyroscopes (AREA)
- Air Bags (AREA)
- Fluid-Damping Devices (AREA)
Description
in eine Lösestellung bewegt, in der die Kardanauf- stützt.
hängung entsperrt ist, dadurch gekenn-
zeichnet, daß das Sperrglied (126, 226) in sei- ao
ner Sperrstellung in eine Hohlwelle (143) des in an
ner Sperrstellung in eine Hohlwelle (143) des in an
sich bekannter Weise als Reaktionsrotor ausgebil- Die Erfindung bezieht sich auf einen Kreisel mit
deten Kreiselrotors (133) eingreift, daß das Löse- einem in einer Kardanaufhängung gelagerten und
glied (142) oder das Sperrglied (226, 267) mit durch ein Strömungsmittel antreibbaren Kreiselrotor
einem federnden Endteil (144, 268) versehen ist, as mit einem die Kardanaufhängung während des Ander
in eine Nut (149, 270) am Sperrglied (126) triebs des Kreiselrotors sperrenden Sperrglied, wel-
bzw. am Löseglied (269) einzurasten und diese zu ches als in ihrer Längsrichtung verschiebbare Zykoppeln
vermag, und dat> entweder die Feder linderhülse ausgebildet und in einer Bohrung in.
(146) auf das Löseglied (14") wirkt und der fe- Kreiselgehäuse gelagert ist, als Zuführungsleitung für
dernde Endteil (144) einrastet oder die Feder 30 das Strömungsmittel dient und durch ein Halteglied in
(265) auf das Sperrglied (226) wirkt und der fe- seiner Sperrstellung gehalten wird sowie mit einem
dernde Endteil (268) ausrastet, wenn das Löse- mit dem Sperrglied zusammenwirkenden Löseglied,
glied (142 bzw. 269) unter der Wirkung des Strö- welches unter der Wirkung des Strömungsmitteldrukmungsmitteldruckes
verschoben wird. kes verschiebbar ist und eine Feder zur Wirkung
2. Kreisel nach Anspruch 1, dadurch gekenn- 35 bringt, die das Sperrglied bei nachlassendem Strözeichnet,
daß das Sperrglied (126, 226) eine Ab- mungsmitteldruck aus der Sperrstellung in eine Löscschrägung
(125, 225) aufweist und mit dieser Ab- stellung bewegt, in der die Kardanaufhängung entschrägung
in der Sperrstellung in eine Aufweitung sperrt ist.
(127, 227) der Hohlwelle (143) eingreift. Derartige Kreisel werden z. B. in der Selbststeue-
3. Kreisel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge- 40 rung von nur kurzzeitig betriebenen Flugkörpern verkennzeichnet,
daß der federnde Endteil (144,268) wendet. Bei diesen Kreiseln wird der Rotor kurz vor
blattfederartig in verschiedenen Ebenen zu federn dem Start bei festgehaltener Kardanaufhängung durch
vermag. einen kräftigen Gasstromstoß kurzer Dauer in rasche
4. Kreisel nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch Umdrehungen versetzt. Bei nachlassendem Druck
gekennzeichnet, daß der federnde Endteil (144, 45 wird die Kardanaufhängung selbsttätig freigegeben.
268) des Löseglieds (142) aus federnden Mitnah- ao daß diese den Flugbewegungen des Flugkörpers
mefingern (144) besteht, die in Lösestellung mit folgen und der Rotor seine räumliche Lage beibehaleiner
Mitnahmekante (149) des Sperrgliedes (126) ten kann.
zusammenwirken. Ein derartiger Kreisel ist bekannt. Dieser Kreisel
5. Kreisel nach Anspruch 4, dadurch gekenn- 50 weist einen Turbinenrotor auf, der über zwei Düsen
zeichnet, daß die Mitnahmefinger (144) in das In- angetrieben wird, die gleichzeitig als Sperre für die
nere des Sperrgliedes (126) hineinragen und mit Kardanaufhängung dienen und hierzu exzentrisch an
einer scharfkantigen Innenschulter (149) des gegenüberliegenden Stellen in die beiden Tragbügel
Sperrgliedes (126) zusammenwirken. der Kardanaufhängung eingreifen.
6. Kreisel nach;Anspruch 4 oder 5, dadurch ge- 55 Dies hat den Nachteil, daß auf die Tragbügel ein
kennzeichnet, daß das Halteglied eine weitere Fe- Drehmoment ausgeübt wird, wenn die beiden Düsen
der (147) ist, welche auf die hintere Stirnfläche des nicht genau gleichzeitig herausgezogen werden, wenn
Sperrgliedes (126) und einen Flansch (145) des sie nicht genau mit dem Rotor fluchten oder wenn die
Lösegliedes (142) drückt. Kardanaufhängung entsperrt wird, bevor das zur Ver-
7. Kreisel nach einem der Ansprüche 4 bis 6, 60 fügung stehende Gas ganz ausgegeben worden ist.
dadurch gekennzeichnet, daß sich die Feder (146) Als Halte- bzw. Löseglied dient bei der bekannten gegen einen Teil (112) des Kreiselgehäuses und Anordnung ein eingerasteter kolbenartiger Haltestift, gegen das Löseglied (142), vorzugsweise gegen der das Sperrglied gegen die Wirkung der Feder festdessen Flansch (145) abstützt. hält, solange hierfür noch kein Gasdruck zur Verfü-
dadurch gekennzeichnet, daß sich die Feder (146) Als Halte- bzw. Löseglied dient bei der bekannten gegen einen Teil (112) des Kreiselgehäuses und Anordnung ein eingerasteter kolbenartiger Haltestift, gegen das Löseglied (142), vorzugsweise gegen der das Sperrglied gegen die Wirkung der Feder festdessen Flansch (145) abstützt. hält, solange hierfür noch kein Gasdruck zur Verfü-
8. Kreisel nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch 65 gung steht. Durch solchen Gasdruck wird dann der
gekennzeichnet, daß sich der federnde Endteil Haltestift unter Ausrasten aus der Bewegungsbahn
(268) an dem Sperrglied (226, 267) in der Aus- des Sperrgliedes herausgedrückt.
gangsstellung gegen einen Teil (271) des Kreisel- Dies hat den Nachteil, daß in diesem Zustand der
Haltcstift nur durch den Gasdruck Ί · t
wird. Wenn nun kurz vor *££&£3?
mung-das Sperrglied muß 2U diesem äitpunkija
-der Haltestift
L . _ «—ο··»-*· luuo zu aie
noch in Sperrsteilung verbleiben
gelangt, se
steuerung und damit
Folge haben kann.
IO
ein
"»«korpers
zugrunde,
diese beim Lösen kein D
großen Temperaturbereich hinwe« sowie hJ»i%t T"
iind bei den beim Betrieb in Fluaköroern a.,fW, a "
Beschleunigungskräften einwandfrei arheitS .
Dies wird erfindungsgemäß daduch K Ί
ggskräften einwandfrei arheitS . derart, daß die Mitnahmefinger in
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreK Ί« u ^nere des SPerrglied« !lineinragen und mit einer
das Sperrglied in seiner Sperrstellune ir<
IZl hw 25 scharfkant«gen Innenschulter des Sperrgliedes zusam-
wclle des in an sich bekannter Weise al" Reaktiv "e?™*™.
t bild t ilhf
weitere bekannte Kugelsperre, bei der das Sperrglied exzentrisch in die Kardanaufhängung eingreift wodurch bei seinem Lösen störende Kräfte auf den Kreisel ausgeübt werden können.
i Das Sperrglied gemäß der Erfindung weist vorteilnafterweise eine Abschrägung auf und greift mit dieser Abschrägung in der Sperrstellung in eine Aufweitung der Hohlwelle ein, was an sich für einen Sperrbolzen aus der USA.-Patentschrift 3 012 439 bereits
bekannt ist.
Nach einer anderen Ausgestaltung der Erfindung vermag der federnde Endteil blattfederartig in verschiedenen Ebenen zu federn. Hierdurch wird be-
tuii-tr» A^O ».._>. U.:„, .«.„f..,,... .„,IJIU,K^„ Dw.,>.l.lvunigi-ngskräften
nicht das ganze federnde Endteil ausrasten oder bei einer andc ·η Ausführungsmöglichkeit
wieder einrasten kann.
Bei der ersten Ausführungsmöglichkeit besteht nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung der
federnde Endteil des Lösegliedes aus federnden Mitr. !hmefingern, die in Lösestellung mit einer Mitnahmekante
des Sperrgliedes zusammenwirken, und zwar vorteilhafterweise derart, daß die Mitnahmefinger in
das Innere des Sperrgliedes iiineinragen und mit einer
iof»n Tnnpnc/«kiiltar An.^ ^«„ i: I
pg n seiner Sperrstellune ir< IZl h
wclle des in an sich bekannter Weise al" Reaktiv
rotor ausgebildeten Kreiselrotors einereift ,rf»Rα
Loseglied oder das Sperrend mjt i" f / ^
Endteil ersehen ist, der in eine Nut fl!
bzw. am Löseglied ein^asten'imd d^zu^
vermag, und daß entweder die Feder -mf α» ι glied
wirkt und der federnde Enl^Zlttoö^
Feder auf das Sperrglied wirkt und der federnde End te,! ausrastet, wenn das Löseglied unter der Wirkung „
des Stromungsmmeldruckes verschoben wird g *
Dies hat den Vorteil, daß das verschiebbare <perrgl.edI
seine Lage korrigiert, wenn es nicht P
"
gelangt, auch wenn in diesem Zeitpunkt auf das Lcseglied
Beschleunigungskräfte einwirken, die es in seine Sperrstellung zurücktreiben wollen.
Den Kreiselrotor als Reaktionsrotor mit einer Hohlwelle zum Zufünren des Strömungsmittels auszubilden
ist an sich bekannt. Bei der bekannten Anordnung wi. d jedoch keine Kardanaufhängung verwendet,
so daß auch das Problem des Sperrens einer solchen nicht auftritt.
Ferner ist schon ein Kreisel beschrieben, bei welchem ein Sperrglied in Form eines Bolzens in die
Welle eines Reaktionsrotors eingreift und das Druckgas innerhalb des Rotors selbst erzeugt wird. Hier
wird der Bolzen jedoch durch einen Schmelzdraht gehalten, so daß diese Anordnung nur durch einen Austausch
des Schmelzdrahtes rückstellbar ist.
Eine an der Kreisolwelle angreifende Arretiervorrichtung
ist an sich ebenfalls bekannt. Diese verwendet jedoch einen schwenkbaren Hebel, der bei seinem
Verschwenken störende Einflüsse auf den Kreisel ausüben kann. Der Hebei wird hier durch ein Kugelrastgesiperre
festgehalten, das aus einem verschiebbaren zylindrischen Sperrbolzpn mit zwei Ringnuten für die
Kugelsperre besteht. Eine derartige Kugelsperre ist wesentlich aufwendiger als die Sperreinrichtung gemaß
der vorliegenden Erfindung und muß sehr sorgfällig eingestellt werden.
Ebenso aufwendig und damit störanfällig ist eine Dabei ist es vorteilhaft, wenn das Halteglied, wie an sich aus der USA.-Patentschrift 2 960 877 bekannt, eine weitere Feder ist, welche auf die hintere Stirnfläche des Sperrgliedes und einen Flansch des Lösegliedes drückt. Die erstgenannte Feder stützt sich vorteilhafterweise gegen einen Teil des Kreiselgehäuses und gegen das Löseglied, vorzugsweise gegen dessen Flansch ab.
Ebenso aufwendig und damit störanfällig ist eine Dabei ist es vorteilhaft, wenn das Halteglied, wie an sich aus der USA.-Patentschrift 2 960 877 bekannt, eine weitere Feder ist, welche auf die hintere Stirnfläche des Sperrgliedes und einen Flansch des Lösegliedes drückt. Die erstgenannte Feder stützt sich vorteilhafterweise gegen einen Teil des Kreiselgehäuses und gegen das Löseglied, vorzugsweise gegen dessen Flansch ab.
Bei der zweiten grundsätzlichen Ausführungsmöglichkeit ist nach einer anderen Ausgestaltung der Erfindung
der federnde Endteil an dem Sperrglied in der Ausgangsstellung gegen einen Teil des Kreiselgehäuses
abgestützt und greift in die Rastnut an dem Löseglied ein. Das Löseglied ist vorteilhafterweise im wesentlichen
als Kolben ausgebildet und ragt in das Innere des Sperrgliedes hinein.
Die zweite Ausführungsmöglichkeit kann noch derart abgewandelt werden, daß der federnde Endteil
an einem hükenförmigen Halteglied vorgesehen ist. das in Strömungsrichtung des Strömungsniediums
formschlüssig in das Sperrglied hineinragt.
Die Feder stützt sich bei der zweiten Ausfuhrungsmöglichkeit
vnrteilhafterweise gegen einen Teil des Kreiselgchäuses und gegen das Sperrglied ab, Vorzugs-
4° Im folgenden wird die Erfindung an Hand zweier
in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht eines e.rsien Ausführungsbeispieles
eines Kreisels nach der Erfindung,
F i g. 2 eine Stirnansicht entsprechend Fig. 1,
Fig. 3 einer Querschnitt nach Linie 3-3 der Fig. 2,
Fig. 4 einen Längsschnitt gemäß Fig. 1 bis 3,
Fig. 5 einen Teilschnitt gemäß Fig. 4 in größerem
Maßstab als diese,
Fig. 6 eine schaubiidliche Ansicht eines der in F i g. 4 verwendeten Teile,
Fig. 7 einen Schnitt durch einen Teil der Baugruppe gemäß F i g. 4 vor der Freigabe des Gases,
F i £. 8 die gleichen Teile gemäß F i g. 7, jedoch
nach der Freigabe des r
Fig. 9 einen Schnitt ähnlich Fig. 4 durch eine zweite Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 10 einen Teilschnitt gemäß Fig.9 in größerem
Maßstab als diese.
Das in F i g. 1 dargestellte Kreiselgerät weist ein Zusatzgehäuse 101 auf, das einstückig mit einem
Hauptgehäuse 102 ausgebildet ist. Das Hauptgehäuse 102 ist mit Hilfe von Muttern 3 und Schrauben 4 in
einem Haltering 5 gehalten, der für die gewünschte Montage des Kreiselgcrätes entsprechend angebracht
ist. Ferner führen zwei elektrische Kabel 106 in das Zusatzgehäuse 101 hinein. Wie sich aus F i g. 4 ergibt,
durchdringen die Kabel 106 eine Trägersäule 107, die im Zusatzgehäuse 101 befestigt ist. Die Kabel sind
durch mit der Trägersäule 107 fest verbundene Rohre abgedeckt. Ferner ist in der Trägersäule ein Kolben
111 geführt, der eine scharfe Spitze 113 hat. Hinter dem Kolben 111 ist pyrotechnisches Material 114 angeordnet,
das bei Erwärmen oder Erhitzen brennt. Die freien Enden der Leiter innerhalb der Kabel 106 sind
in dem pyrotechnischen Material eingebettet. Das Zusatzgehäuse 101 bildet eine große Kammer 115. Der
Kreiselrotor 133 mit seiner Hohlwelle 143 besteht aus einer ein hohes spezifisches Gewicht aufweisenden
Wolframlegierung. Die Hohlwelle 143 erstreckt sich ungefähr über die Länge der inneren Kammer des
Hauptgehäuses 102 und endigt in einer Kappe 130. Die Hohlwelle 143 hat auf ihrem mittleren Bereich
eine Reihe von öffnungen 132, durch die Gas ausströmen kann.
Die Hohlwelle 143 ist an ihren beiden Enden in Rotorlagern 137 gelagert. Diese Rotorlager sind für
hohe Geschwindigkeiten eingerichtete Präzisionslager, so daß sich der Rotor ohne Vibration mit hoher
Geschwindigkeit drehen kann. Die äußeren Lagerringe der Rotorlager 137 sind starr mit dem Innenbügel
138 der Kardanaufhängung verbunden, an dem auch die Innenlagerringe der Außenbügellagcr 139
angebracht sind.
Der Außenbügel 140 der Kardanaufhängung ist mit den äußeren Lagerringen der Außenbügellager
139 verbunden. In der Hohlwelle 143 ist ein vorzugsweise aus Aluminium bestehender Schraubenbolzen
141 eingeführt, der dort gut passend sitzt und zum Auswuchten des Rotors dient.
In eine Höhlung der Trägersäule 107 ist ein Scheibenhalter 121 herausnehmbar eingesetzt Am Scheibenhalter 121 ist eine dünne, zerreißbare Metallscheibe 122 befestigt, die einen Durchgang 123 innerhalb des Scheibenhalters 121 abdeckt Die Metallscheibe ist vorzugsweise aus rostfreiem Stahl von einer
Dicke von 0,0635 mm. Die Metaüscheibe 122 wird gegen den Scheibenhalter 121 durch einen Gummiring
148 gedruckt
Innerhalb eines in der Lagersäule 107 eingesetzten Halteringes 112 ist als Sperrglied eine rohrförmige
Sperrhülse 126 angeordnet die eine abgeschrägte Schulter 125 hat (s. insbesondere F i g. 5 und 7). Innerhalb der mittleren Ausnehmung der Sperrhülse
126 ist ein Löseglied in Form einer Federklammer
142 angeordnet. Die Federklammer 142 (s. insbesondere F i g. 6) hat drei oder mehr Finger 144 und ein
U-fönniges Bodenstück 145, das gegen die Innenwand eines Flansches 150 des Halteringes 112 anliegt. Das
Bodenstück 145 bildet einen Sitz für eine Außenfeder 146 und eine Innenfeder 147. Die Federn 146 und 147
sind vor Beginn des Anlaufens des Kieiselrotors gespannt Die Außenfeder 146 ist zwischen dem Bogen
stück 145 und der Innenschulter des Halteringcs 112
und die Innenfeder 147 ist zwischen der Stirnfläche der Sperrhülsc 126 und dem Bodenstück 145 zusammengepreßt
gehalten. Die Federspannung der Außenfeder 146 ist beträchtlich größer als die der Innenfeder
147.
Für den Betrieb wird die Kammer 115 mit einem inerten Gas, vorzugsweise Stickstoff auf einen hohen
Druck von beispielsweise 210 92 kg/cm2 gefüllt. Das
ίο Kreiselgerät wird nun in der betreffenden Lage montiert,
seine Anschlüsse mit dem elektrischen Ausgang verbunden und die Kabel 106 an einen elektrischen
Stromkreis angeschlossen. Bei Eintreffen eines elektrischen Impulses durch die Kabel 106 zündet das pyrotechnische
Material und schießt den Kolben 111 nach vorwärts. Die Spitze 113 des Kolbens zerreißt
die Metallscheibe 122, so daß sofort ein Strom von Hochdruckgas aus der Kammer 115 durch die öffnung
123 in das Innere der Hohlwelle 143 fließt. Das
ao Gas innerhalb der Kammer 115 strömt mit großer Geschwindigkeit
durch die öffnung 123 und durch die Innenräujrc der Federklammer 142 und der Sperrhülsc
126 und damit in die Hohlwelle 143. Gas tritt nun durch die öffnungen 132 der Hohlwelle 143 aus,
as wobei ein hoher Gasdruck im Innenraum des Rotors 133 entsteht. Das Gas strömt durch die Düsen 70
(F i g. 3) als Gasstrahl aus, der infolge des Reaktionsprinzips den Kreiselrotor in Drehung versetzt. Eine
dünne, an der Stirnseite des Hauptgehäuses 102 angeordnete Abdeckplatte 51 wird bei 3515 kg/cms zerrissen,
um so einen zu großen Druck innerhalb der Kammer zu verhindern. Der Rotor dreht sich auf der
Schulter 125 mit hoher Geschwindigkeit, vorzugsweise 36 000 bis 50 000 Umdrehungen pro Minute, je
nach der Größe der Gaskammer und der besonderen Verwendung des Kreiselgerätes.
Die Tragbügel sind noch in ihren Ausgangsstellungen durch Anlage der Schulter 125 gegen den Sperring
127 verriegelt. Diese Berührung weist jedoch sehr wenig Drehreibung auf, so daß sich der Rotor frei drehen
kann.
Wenn die Metallscheibe 122 durchstoßen wird, so
drückt der hohe Vorwärtsstrom des Gases die Federklammer 142 nach oben aus der Lage gemäß F i g. 7 in
die Lage gemäß F i g. 8. Die Finger 144 der Fc !erklammer 142 sind so biegsam, daß sie sich nach außen
federnd aufbiegen und auf die schmale Innenschulter der Nut 149 der Sperrhülse 126 auflegen. Der Vorwärtsstrom des Gases in Richtung des Pfeiles A hält
die Federklammer 142 gemäß F i g. 8 nach oben, entgegen der nach unten gerichteten Kraft der AuBenfeder 146. Die Vorwärtsbewegung der Federklammer
142 wird durch das Bodenstück 145 begrenzt, wobei die Innenfeder 14? voll zusammengedrückt ist
SS Wenn der Vorwärtsstrom des Gases wegen des Ausgleiches des Gasdruckes zwischen den Kammern
der Gehäuse 101 und 102 abnimmt so druckt die Außenfeder 146 die Federklammer 142 nach unten
entgegeeet zur Richtung des Pfeiles A. Die Sperr hülse 126 wird nach rückwärts zusammen mit der
Federklammer 142 mitgenommen, da die Finger 144 in die Nut 149 eingerastet sind. Durch die Rückwärtsbewegung der Sperrhülse 126 kommt die Schulter 125
der Sperrhülse vom Sperring 127 frei, so daß sich die
6s Kardanbügel 138,140 frei drehen können.
Die Finger 144 können aus der Nut 149 gelöst die Federklammer entfernt und anschließend zur Wiederverwendung das Kreiselgerät wieder eingesetzt wer-
(ο
IU
den. In der Ausführungsform nach Fig.9 und 10 ist das das Druckgas enthaltende Zusatzgehäuse 202
rechtwinl.i.g zum Hauptgehäuse 201 des Kreiselgerätes angeordnet. Das Kreiselgerät selbst und seine
Zündvorrichtung einschließlich des Rotors 133, der Rotorlager 137, des Innenbügels 138, des Außenbügels
140, der Hohlwelle 143, des Schraubenbolzens 141, der Kabel 106, der Trägersäule 107, des Kolbens
111, der Kolbenspitze 113, der Metallscheibe 122, des Scheibenhalters 121, des Durchgangs 123 und des
Gummiringes 148 sind die gleichen wie in dem ersten AusfUhrungsbeispiel.
Der abgeschrägte Sperrteil 227 der Hohlwelle 143 hat die gleiche Funktion wie der Sperring 127 im ersten
AusfUhrungsbeispiel.
Vom Durchgang 123 führt eine Leitung 261 in das Zusatzgehäuse 202 zur öffnung 262 im Hauptgehäuse
201. Die Leitung 261 ist an der Außenseite des Gehäuseteils 201 angeordnet und ist bei 263 kurvenförmig
ausgebildet.
In seiner normalen Stellung sperrt die Sperrhülse 226 die Kardanaufhängung dadurch, daß seine äußere
schräge Schulter 225 gegen die Innenfläche des abgeschrägten Sperrteils 227 der Hohlwelle 143 anliegt.
Durch einen Flansch 264 der Sperrhülse 226 an dem as
dem abgeschrägten Teil 225 entgegengesetzten Ende ergibt sich ein Sitz für eine Feder 265. Die Feder 265
ist gespannt und sperrt dadurch die Bügel. Ein Sperrglied 267 mit federndem Endteil ist so angeordnet,
daß sein Oberteil an einer Schulter 266 der Sperrhülse 226 anliegt und die Sperrhülse 226 gegen die Kraft der
Feder 265 festhält. Das Sperrglied 267 weist mehrere federnde Endteile 268 auf. Zwischen den federnden
Endteilen 268 sind öffnungen, durch die das Gas hindurchströmen
kann. Die federnden Endteile 268 greifen in eine Ringnut 270 am Boden eines Kolbens 269.
Die federnden Endteile 268 sind so ausgebildet, daß sie teilweise an der Schulter 271 eines Zylinders 272 anliegen.
Der Zylinder 272 ist so groß, daß der Kolben
ao
35 269 innerhalb desselben verschiebbar ist. Der Zylinder
272 ist am Hauptgehäuse 201 und an der Leitung 261 befestigt.
Zum Starten des Kreisels wird das pyrotechnische Material innerhalb des Kolbens 111 über die Kabel
106 elektrisch gezündet. Die Metallscheibe 122 wird dadurch von der Kolbenspitze durchbohrt, und das
Gas strömt aus dem Zusatzgehäuse 202 durch den Durchgang 123 und durch die Leitung 261 zwischen
den federnden Endteilen 268 hindurch in die Hohlwelle 143 ein und aus den Düsen am Kreiselrotor aus,
so daß der Rotor 133 sich zu drehen beginnt. Gleichzeitig drückt das Gas den Kolben 269 in den Zylinder
272 hinein, so daß sich nun die federnden Endteile 268 spreizen, worauf sich jedoch die federnden Endteile
268 wieder so weit federnd nach innen bewegen können, daß sie von der Schulter 271 des Zylinders
272 freikommen. Der Vorwärtsstrom des Gases im Inneren des Federgliedes 267 reicht nun aus, um dieses
nach oben gegen die Sperrhülse 226 und die Feder 265 zusammengedrückt zu halten. Wenn der Vorwärtsstrom
des Gases infolge eines Aufbaus des Gasdruckes innerhalb des Hauptgehäuses 201 aufhört,
überwindet der Druck der Feder 265 den Gegendruck des Gases auf das Federglied 267. Die Feder 265
wirkt auf den Flansch 264 und bewegt nun die Sperrhülse 226 und das Federglied 267 von der Hohlwelle
143 weg. Dadurch kommt die Schulter 255 von dem abgeschrägten Sperrstück 227 der Hohlwelle 143 frei
und gibt die Hohlwelle sowie die Kardanbügel frei.
Bei dem beschriebenen Kreiselgerät kann selbstverständlich auch ein Flüssiges oder festes pyrotechnisches
Material, wie beispielsweise Hydrozen und Sauerstoff als Antriebsmittel in die Kammer 115 eingebracht
und dann entzündet werden, wobei dieses Material an die Stelle des Druckgases tritt. Ein derartiges
pyrotechnisches Material ist Druckgas insofern noch überlegen, als die Kammer während der lagerung
des Kreiselgerätes nicht gasdicht sein muß.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Kreisel mit einem in einer Kardanaufhän- 9. Kreisel nach Ansprüche, dadurch gekenn-
gung gelagerten und durch ein Strömungsmittel zeichnet, daß das Löseglied (269) im wesentlichen
antreibbaren Kreiselrotor, mit einem die Kardan- S als Kolben ausgebildet ist und in das Innere des
aufhängung während des Antriebs des Kreiselro- Sperrglied« (226, 267) hineinragt
tors sperrenden Sperrglied, welches als in ihrer 10. Kreisel nach einem der Ansprüche 8 und 9,
Längsrichtung verschiebbare Zylinderhülse aus- gekennzeichnet durch eine derartige Abwandlung,
gebildet und in einer Bohrung im Kreiselgehäuse daß der federmie Endteil (268) an einem hülsengelagert ist, als Zuführungsleitung für das Strö- -o förmigen Halteglied (267) vorgesehen ist, das in
mungsmittel dient und durch ein Halteglied in sei- Strömungsrichtung des Strömungsmittels form
ner Sperrstellung gehalten wird, sowie mit einem schlüssig in das Sperrglied (226) hineinragt,
mit dem Sperrglied zusammenwirkenden Löse- 11. Kreiselnach einem der Ansprüche8 bis 10,
ei:.j, ..«!-».„ „,.cw, Jli -niiKuiij ücj ouiriiuugs- uauuicn gcKciiiucikiiiici, uao sit.ii alt rcüci (£tK>s
mitteldruckes verschiebbar ist und eine Feder zur ig gegen einen Teil des Kreiselgehäuses (201) und
Wirkung b/ingt, die das Sperrglied bei nachlassen- gegen das Sperrglied (226), vorzugsweise gegen
dem Strömungsmitteldruck aus der Sperrstellung einen Flansch (268) des Sperrgliedes (226) ab-
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US46649365 | 1965-05-14 | ||
US466493A US3393569A (en) | 1965-05-14 | 1965-05-14 | Gyroscope |
DEU0012680 | 1966-05-12 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1698637A1 DE1698637A1 (de) | 1970-11-12 |
DE1698637B2 true DE1698637B2 (de) | 1972-08-24 |
DE1698637C DE1698637C (de) | 1973-03-29 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
SE315422B (de) | 1969-09-29 |
DE1698637A1 (de) | 1970-11-12 |
BE680982A (de) | 1966-10-17 |
US3393569A (en) | 1968-07-23 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0303761B1 (de) | Vorrichtung für einen nach vorn gerichteten Hülsenauswurf einer fremdangetriebenen Maschinenkanone | |
DE2921961C2 (de) | Bohreinheit | |
DE2718357A1 (de) | Pyrotechnische einrichtung zum verschliessen einer leitung | |
DE1053979B (de) | Aufschlagzuender fuer Geschosse | |
DE1148160B (de) | Duesen- und Flossenanordnung fuer Raketengeschosse | |
DE3441534C2 (de) | ||
DE2307530C3 (de) | Füllbleistift | |
DE2838381C2 (de) | Sicherheitsvorrichtung für Zündvorrichtungen | |
DE2621488B2 (de) | Sperrvorrichtung für einen Aufschlagzünder | |
DE1228965B (de) | Feststellvorrichtung fuer um eine Achse schwenkbare Teile von Lafetten | |
DE671254C (de) | Mechanischer Zeitzuender mit Uhrwerk, Sperr- und Ausloesevorrichtung | |
DE1698637B2 (de) | Kreisel mit einem durch ein stroemungsmittel antreibbaren rotor | |
DE1698637C (de) | Kreisel mit einem durch ein Strömungsmittel antreibbaren Rotor | |
EP1460259A1 (de) | Ausfahrbare Schubdüsenglocke für ein Raketentriebwerk | |
DE2751042A1 (de) | Gasbetaetigte vorrichtung zum laden eines geschosses in ein automatisches geschuetz | |
DE1155036B (de) | Geschosszuender | |
DE2654281A1 (de) | Mechanischer schreibstift | |
DE2749158A1 (de) | Lenkschloss fuer kraftfahrzeuge | |
DE7706587U1 (de) | Sicherheitszuendvorrichtung | |
DE1111991B (de) | Mechanischer Zeitzuender fuer Unterwasserexplosivladungen | |
DE1250376B (de) | Setzgerät zum Eintreiben von Bolzen | |
DE3005919A1 (de) | Ausloesevorrichtung fuer einen schlag- oder zuendbolzen | |
AT345129B (de) | Sicherheitseinrichtung an einer zuendvorrichtung fuer minen od.dgl. | |
DE3541593C2 (de) | Raketenbetriebener Flugkörper | |
DE1446969C (de) | Schlagzunder |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |