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Die Erfindung betrifft ein pneumatisches Tankinhaltsmeßgerät mit
einer mechanischen Druckmeßvorrichtung, die nach Patent 1 272576 ein an die Luftleitung
angeschlossenes Gefäß mit einem unter dem Einfluß des Luftdruckes verschiebbaren
starren Wandungsteil umfaßt, der von einer Feder mit veränderbarer Charakteristik
beaufschlagt und mit dem ein Zeigerwerk gekoppelt ist.
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Die Veränderung der Federcharakteristik ermöglicht die Anpassung
des Tankinhaltsmeßgerätes an ganz verschiedene Größen, ohne daß ein Umbau des Meßgerätes
erforderlich wäre. In dem Hauptpatent ist vorgeschlagen, die Feder an einem verstellbaren
Widerlager abzustützen, so daß durch Verstellen des Widerlagers die Feder-Vorspannung
veränderbar ist.
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Die Veränderung der Feder-Vorspannung hat jedoch zur Folge, daß der
verschiebbare Wandungsteil mit einer von der Stellung des Widerlagers abhängigen
Anfangskraft beaufschlagt wird, die überwunden werden muß, ehe überhaupt eine Anzeige
stattfinden kann. Da pneumatische Tankinhaltsmeßgeräte aber auch noch bei geringen
Füllhöhen eine Anzeige liefern, also auch noch sehr geringe Drücke anzeigen müssen,
ist eine Erhöhung des den Wandungsteil in seiner Null-Stellung belastenden Druckes
unerwünscht.
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Die zweite im Hauptpatent vorgeschlagene Möglichkeit, in die Windungen
der Feder eine Schraube einzudrehen und dadurch einen Teil der Windungen festzulegen,
führt zwar nicht zu so ausgeprägten Veränderungen der Feder-Vorspannung, hat aber
doch noch Rückwirkungen auf die Federcharakteristik, weil beim Eindrehen der Schraube
der Spannungszustand der Feder verändert wird. Insbesondere muß auch eine Anpassung
der Windungshöhe der Feder an die Ganghöhe des Gewindes stattfinden, was zu Veränderungen
der Ausgangsspannung führt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit zur Veränderung
der Federcharakteristik zu schaffen, ohne daß mit dieser Änderung eine Verstellung
der Federvorspannung in ihrer Null-Lage verbunden ist.
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Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Feder
wenigstens auf einem Teil ihrer Länge auf einer Stange angeordnet und mittels einer
Schelle in einem wählbaren Abstand von dem verschiebbaren Wandungsteil auf der Stange
festgeklemmt ist. Auf diese Weise kann also ohne Änderung der Vorspannung die Federcharakteristik
verändert werden, denn es nimmt bei einer Verkürzung der wirksamen Federlänge die
Federkonstante zu. Es ist daher möglich, durch einfaches Versetzen der Schelle das
Tankinhaltsmeßgerät an Tanks verschiedenster Größe anzupassen.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Schelle
mit einem Zeiger versehen und es ist dem Zeiger eine Skala zugeordnet, auf der die
Tankhöhen oder sonstige geeignete Indexwerte aufgetragen sind. Bei dieser Ausführungsform
der Erfindung dient also die Schelle zugleich zur Anzeige der Tankgröße bzw. der
maximalen Füllhöhe, auf die das Meßgerät eingestellt ist. Diese Maßnahme macht es
zugleich besonders einfach, das Meßgerät auf den Tank einzustellen, dessen Inhalt
überwacht werden soll. Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist die Stellschraube
der Schelle durch einen Gehäuseschlitz zugänglich, und es bildet die Stellschraube
zugleich den Zeiger für die an dem Rand des Schlitzes angebrachte Skala.
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Die Einstellung des Meßgerätes kann weiterhin dadurch vereinfacht
werden, daß die Schelle an einem auf einer Gewindespindel angeordneten, schlittenartigen
Träger befestigt ist. Es ist dann möglich, den Träger und mit ihm zusammen die Schelle
durch Verdrehen der Spindel mit höchster Genauigkeit einzustellen, so daß die durch
die Einstellgenauigkeit bedingten Fehler in der gleichen Größenordnung liegen wie
die Fehler des Meßwerkes, das eine sehr hohe Meßgenauigkeit aufweisen kann. Bei
dieser Ausführungsform der Erfindung kann der Zeiger auch an dem Träger angebracht
sein oder unmittelbar von einem Teil des Trägers gebildet werden.
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Weitere Einzelheiten und Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen
zu entnehmen.
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Die Erfindung ist an Hand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
näher beschrieben.
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Die Zeichnung zeigt eine Draufsicht auf die für die Erfindung wesentlichen
Teile eines pneumatischen Tankinhaltsmeßgerätes.
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Bei dem in der Zeichnung dargestellten pneumatischen Tankinhaltsmeßgerät
ist in einem Gehäuse 1 außer der Luftpumpe 2 eine Montageplatte 3 befestigt, die
an ihrem oberen Rande einen vom Gehäuseboden aufragenden Steg 4 aufweist, an dem
sich ein Faltenbalg 5 abstützt. Dieser Faltenbalg, der über den Schlauch 6 mit dem
Luftraum der Pumpe und in nicht näher dargestellter Weise auch mit der in den Tank
eintauchenden Luftleitung verbunden ist, stellt das Gefäß mit dem gegen die Kraft
einer Feder 7 verschiebbaren starren WandungsteilS dar, dessen von dem Luftdruck
abhängige Stellung in nicht näher dargestellter Weise auf ein Zeigerwerk übertragen
wird. Der verschiebbare starre Wandungsteil 8 wird von dem Boden des Faltenbalges
5 gebildet.
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Die den Boden 8 belastende Feder 7 ist als Schraubendruckfeder ausgebildet,
die sich einerseits am Boden 8 und andererseits an einem von der Grundplatte 3 aufragenden
Arm 9 abstützt, der dem Steg 4 mit Abstand gegenübersteht. In den Steg 9 ist eine
bis nahe zum Boden 8 des Faltenbalges reichende Stange 10 eingeschraubt, auf der
die Feder 7 konzentrisch angeordnet ist und die einen Fortsatz 11 aufweist, der
als Zentrierung in eine am Boden des Faltenbalges angebrachte Hülse 12 eingreift.
Der Boden 8 des Faltenbalges wird auf diese Weise konzentrisch zur Stange 10 geführt
und von der Schraubendruckfeder 7 belastet.
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Zur Änderung der Federkonstante der Schraubendruckfeder7 ist eine
Schellel3 vorgesehen, die die Feder 7 und die Stange 10 konzentrisch umgibt und
mit Hilfe einer Spannschraube 14 so stark angezogen werden kann, daß sie die Feder
7 auf der Stange 10 fest klemmt. Die Stellung der Schelle 13 längs der Stange 10
bestimmt demnach die wirksame Länge der Feder 7, denn es ist nur das Stück der Feder
7 wirksam, das sich zwischen der Schelle 13 und dem Boden 8 des Faltenbalges 5 befindet.
Durch das Verschieben der Schelle 13 wird jedoch nicht die Kraft geändert, mit der
der Boden des Faltenbalges in seiner Ruhestellung belastet wird. Infolgedessen sind
unabhängig von der Stellung der Schelle 13 alle Drücke zwischen Null und einem Maximalwert
meßbar, jedoch ist dieser Maximalwert zur Anpassung an die Tankhöhe veränderbar.
Die Schraube 14 ist durch einen in der Seitenwand 15 des Gehäuses angebrachten Schlitz
zum Arretieren oder Lösen der Schelle 13 zugänglich.
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Um eine sehr genaue Einstellung der Schelle zu ermöglichen, ist bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel die Schelle an einem Träger 16 befestigt,
der auf einer parallel zur Stange 10 im Gehäuse 1 und dem Steg 4 der Montageplatte
3 gelagerten Gewindespindel 17 und einer parallel zu ihr verlaufenden Führungsstange
18 nach Art eines Schlittens unverdrehbar, aber längs der Gewindespindel 17 und
der Führungsstange 18 beweglich gelagert ist. Die Gewindespindel 17 ist an ihrem
aus dem Gehäuse 1 herausragenden Ende mit einem Stellknopf 19 versehen, der ein
Drehen der Spindel 17 und damit eine Bewegung des Trägers 16 längs der Spindel 17
ermöglicht.
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Der Träger 16 wird von einem Winkelstück gebildet, dessen einer Schenkel
die Bohrungen für die Gewindespindel 17 und die Führungsstange 18 aufweist, während
an dem anderen, paralllel zur Spindel 17 zurückgebogenen Arm die Schelle 13 mit
Hilfe eines Zwischenstückes20 befestigt ist. Es ist ersichtlich, daß auf diese Weise
die Stellung der Schelle 13 längs der Stange 10 und damit die wirksame Länge der
Feder 7 sehr genau einstellbar ist, so daß die Einstellgenauigkeit in der gleichen
Größenordnung liegt wie die Meßgenauigkeit des Gerätes, die ohne weiteres in der
Größenordnung von 1 bis 2 ovo liegen kann.
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Um anzuzeigen, auf welche Tankgröße das Meßgerät eingestellt ist,
kann in der nicht näher dargestellten, das Gehäuse 1 von oben abdeckenden Skala
ein strichpunktiert angedeuteter Schlitz 21 vorgesehen sein, hinter dem der auf
der Gewindespindel 17 und der Führungsstange 18 angeordnete Arm des Trägers 16 als
Zeiger 22 sichtbar ist. Neben dem Schlitz 21 kann dann auf der Skalenscheibe eine
Teilung angebracht sein, auf der die Tankgröße ablesbar ist, auf die das Meßgerät
eingestellt ist. Es wäre statt dessen auch möglich, die in einen Gehäuseschlitz
eingreifende Klemmschraube 14 der Schelle 13 als Zeiger zu verwenden. In diesem
Falle müßte am Rand des Schlitzes, durch den die Schraube 14 zugänglich ist, eine
entsprechende Skalenteilung angebracht sein.
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Es versteht sich, daß die Erfindung nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel
beschränkt ist, sondern Abweichungen davon möglich sind, ohne den Rahmen der Erfindung
zu verlassen. Insbesondere ist es möglich, auf eine Spindelverstellung für die Schelle
zu verzichten. Auch genügt es, wenn die Schelle nur nach Öffnen des Gehäuses zugänglich
ist, weil eine Einstellung in der Regel nur einmal bei der Montage
des Gerätes vorgenommen
zu werden braucht. Es ist in diesem Falle auch nicht nötig, eine Skala anzubringen,
weil die Einstellung auf eine bestimmte Tankgröße, beispielsweise an Hand eines
Spezialmaßstabes, von Abstandslehren od. dgl. erfolgen kann.
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Ebenso braucht die verschiebbare Wand 8 nicht vom Boden eines Faltenbalges
gebildet zu werden, sondern kann beispielsweise auch ein in einem Zylinder geführter
Kolben sein.