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" Nassentstauber " ================== Die Erfindung betrifft eine
Vorrichtung zur Nassentstaubung von staubhaltigen Gasen oder Sasgemischen.
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Es sind Nassentstaubungsanlagen aller Art bekannt, die nach dem Grundprinzip
arbeiten, daß das staubbefrachtete Gasgemisch durch Sprühwasser hochgeführt wird.
Die kleinen Wassertröpfollen lagern sich dabei adhäsiv an den Staubpartikeln an
und erhöhen auf diese leise derart deren Gewicht, daß sie den ufstrom verlassen
müssen und sich niederschlagen. Der Auf strom wird üblicherweise durch mehrere waagrechte
Prallbleche verlangsamt, die auch oberseitig die niedergeschlagenen 3taubpartikel
auffangen können. bei derartigen nach dem oben beschriebenen einfachen Prinzip arbeitenden
Nassentstaubungsanlagen konnte aus bislang unbekannten Gründen kein auch höchsten
ansprüchen gerecht werdender Reinheitsgrad erzielt werden.
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Die rufgabe der erfindung besteht darin, den Reinheitsgrad entscheidend
zu verbessern, ohne dabei zusätzliche, aufwendige Mittel zu verwenden. gelöst wird
diese Aufgabe bei einer Vorrichtung der eingangs erwähnten Art nach der erfindung
dadurch, daß in der unteren @älfte des Innenraums eines zylinderförmigen, senkrecht
stehenden Turmes mindestens zwei von gegenüberliegenden Turmgehäusewänden nach innen
verlaufende, etwa 2/3 der Turmquerschnittsfläche große Prallbleche sowie etwa in
der Turmmittelachse befindliche Wassersprühdüsen übereinander angeordnet sind.
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Der Grundgedanke der Erfindung liegt in einer Neubestiemung der geometrischen
Grundyerhältnisse und der gegenseitigen Zuordnung an sich bekannter Einzelelemente
wie Aufstromkanal, Prallbleche, Wasserdüsen u.a..
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Es wird als wesentlich erkannt, daß der Aufstromkanal einen kreisförmigen
Querschnitt besitzt, daß die Wassersprühdüsen koaxial angeordnet sind, daß die Prallbleche
den freien Durchtrittsquerschnitt bis etwa auf 1/3 verengen und daß die obere Hälfte
des Aufstromkanals von Düsen und Prallblechen freibleibt. Diese obere Hälfte dient
einer Nachreinigung, die dadurch bewirkt wird, daß die Qufstromgeschwindigkeit infolge
unverminderten Querschnitts gering ist und die schwergewordenen mitgerissenen Staubpartikel
infolge des langen noch zurückzulegenden Weges Gelegenheit haben, ihre aufwärts
gerichtete Geschwindigkeit auf Null zu reduzieren und abzusinken. Die koaxiale Anordnung
der Wassersprühdüsen im Innenraum des Aufstromkanals ist deshalb von Bedeutung,
da die Wasserdüsen einen zylindrischen Innenraum mit Wassernebeln gleichmäßig ausfüllen
können, während bei einem Innenraum mit rechteckigem tuerschnitt in dieser Hinsicht
notwendigerweise Ungenauigkeiten infolge ungleichmäßiger Versorgung mit Wassernebein
in Kauf genommen werden müssen. Die große Pläche der erfindungsgemäßen Prallbleche
führt ferner dazu, daß die Aufstromgeschwindigkeiten örtlich variabel werden. Wenn
dann noch die Wassersprühdüsen geschickterweise in die Zonen erhöhter Aufstromgeschwindigkeiten
gelegt werden, in denen die größte Wahrscheinlichkeit eines Zusammentreffens eines
Staubpartikels mit einem Wassertröpfchen besteht, dann kann im Zusammenwirken der
oben geschilderten Maßnahmen der außerordentlich hohe Reinheitsgrad erreicht werden,
der mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung erzielbar ist.
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Zweckmäßig besitzen die Prallbleche eine geradlinige freie Kante,
so daß eine freie Durchtrittsöffnung in Form eines Ereissegments entsteht. Die Sprühdüsen
sind so weit unterhalb der Prallbleche angeordnet, wie es etwa dem größten abstand
zwischen Sehne und Bogen des Durchtrittskreissegments entspricht. Zweckmä#ig ist
eine oberste Sprühdüse vorgesehen, die etwa in einem der Länge der Sebre entsprechenden
abstand von dem obersten Prallblech entfernt angeordnet ist.
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Als besonders zweckmäßig hat sich erwiesen, den Durchmesser des zylinderförmigen
Innenraumes des Turmgehäuses etwa auf ein Pünftel bis ein Sechstel der Länge dieses
Innenraumes zu bemessern.
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Der relative Nachteil des verhältnismäßig hohen Turmgehäuses kann
dadurch aufgefangen werden, daß das Gehäuse des Turmes aus einzelnen segmenten zusammengesetzt
ist.
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Nachfolgend wird an Hand der Zeichnung eine Ausführungsform der Erfindung
näher erläutert. bs zeigen: Fig. 1: einen Nassentstaubungsturm im Längsschnitt und
in Seitenansicht gesehen, Fig. 2: eine Draufsicht, jig. 3: einen querschnitt entlang
der Linie III-III in Big. 1 und Fig. 4: einen Teillängsschnitt entlang der Linie
IV-IV in Fig.1.
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Das in Fig. 1 im Längsschnitt dargestellte Turmgehäuse 2 ist senkrecht
aufgestellt und steht auf den Beinen 9. Das Turmgehäuse 2 umschließt einen zylinderförmigen
Innenraum 1, der an seinem unteren Ende durch das Mannloch 10 zugänglich ist. Zweckmäßig
ist das Turmgehäuse aus einzelnen Segmenten 8 zusammengesetzt und an dem oberen
Ende mit einem beliebig geformten Windfang 11 sowie mehreren Halterungsösen 12 versehen,
die zur befestigung von Spannseilen dienen. ur in der unteren Hälfte des Turmgehäuses
2 sind übereinander zwei trallbleche 3 sowie drei Wassersprühdüsen 5 angeordnet.
Die obere Hälfte des Turmes ist frei von irgendwelchen Einbauten und ers chnittsverengerungen
, so daß hier bei verringert er ufstromgeschwindigkeit eine Nachseparation zwischen
Gas und Staubpartikeln eintreten kann. wesentlich ist, daß die Wassersprühdüsen
5 in der Längsachse des Turmgehäuses angeordnet sind, so daß im Innenraum 1 keine
toten Winkel entstehen können, da wegen der kreisrunden Querschnittsform des Turmgehäuses
2 in bestimmten Richtungen kein grö#eren
Abstände bis zur Gehäusewandung
auftreten, wie cs bei einem Turmgehäuse rechteckigen Querschnitts der Ball @@@@
wäre.
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Wie insbesondere der Draufsicht nach i?ig. 2 und dem Querschnitt nach
Fig. 3 entnommen werden kann, wird der freie Innenraum durch die Prallbleche 3 etwa
auf ein Drittel eingeschränkt. Die Prallbleche 3 haben gerade freie Abschlu#kanten
6. Dadurch erhält die verbleibende Durchtrittsöffnung einen uerschnitt in Form eines
Kreissegments 7. Die zwischen zwei Prallblechen 3 angeordnete Wassersprühdüse 5
ist nicht in etwa gleichbleibenden Abstand zwischen diesen befestigt, sondern befindet
sich wesentlich näher bei dem oberen Prallblech Wegen der in der Nähe eines Prallbleches
auftretenden höheren Stromgeschwindigkeit vermischt sich das Sprühwasser besser
mit dem aufwärts gerichteten Gasstrom.
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Sinne letzte besprühung erfahrt der aufwärts gerichtete Gasstrom abschließend
durch eine in größerem Abstand angeordnete Sprühdüse 5c. An dieser Stelle ist die
Aufstromgeschwindigkeit wegen der uneingeschränkten Breite des Innenraumes gering,
so dalS eine restlose, intensive Vermischung des Sprühwassers und des aufwärts strömenden
Mediums stattfindet.
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In Fig. 4 ist dargestellt, daß im Innenraum des Turmgehäuses 2 an
der Innenwandung desselben eine Steigleiter 13 befestigt sein kann, so daß ein Bedienungsmann,
der den Innenraum 1 durch das Mannloch 10 betreten hat, die Wasserzufuhrleitung
14 und die Wassersprühdüsen 5a bis So überprüfen kann.