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Beschreibung Verfahren zur Herstellunz von einfach oder zweifach aminierten
quaternären Ammoniumverbindungen en und ihren Additionssalzen Die vorliegende Erfindung
betrifft ein Verfahren zur Herstellung von quaternären Ammoniumverbindungen, die
in ihrem Molekül zwei funktionelle tertiäre Aminogruppen enthalten, die entweder
acyclisch sind oder Teil einer acyclischen Verbindung, sowie die Additionssalze
dieser Verbindungen.
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Alle diese Verbindungen haben antiseptische, baktericide und fungicide
Eigenschaften verbunden mit
einer geringen Säugeteirtoxicität und
können daher in der Humanmedizin und Tiermedizin sowie in der Industrie, vor allem
bei der Lebensmittelherstellung und in der Milchwirtschaft als allgemeine Desinfektionsmittel
verwendet werden.
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Die Erfindung betrifft weiterhin die Herstellung von monoaminierten
quaternären Ammoniumverbindungen, die von Diaminen abgeleitet sind und ebenfalls
eine gewisse antiseptische, baktericide und fungicide Wirksamkeit besitzen.
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Die zweifach aminierten quaternären Ammoniumverbindungen entsprechen
der allgemeinen Formel
worin n gleich 2 oder 3 ist, H1 und h entweder Alkylgruppen darstellen oder gemeinsam
mit dem Stickstoffatom eine heterocyclische Gruppe bilden, R3 eine Alkylgruppe,
vorzugsweise die Methylgruppe darstellt, R4 eine Alkylgruppe mit 12 bis 18 Koblenstoffatomen
und X ein Halogenatom ist. lis Beispiel seien die
folgenden Verbindungen
mit ihren Formeln angegeben: Methyl-cetyl-bis-(2-diäthylaminoäthyl) ammoniumbromid
Methyl-cetyl-bis-g-pyrrolidinyläthyl) ammoniumbromid
Methyl-cetry-bis-[2-(2',5'-dimethyl-1'-pyrrolidinyl)-äthyl 7ammoniumbromid
Methyl-cetry-bis-(2-piperidinoäthyl)ammoniumbromid
Methyl-cetyl-bis- ( 2-morpholinoäthyl ) ammoiiiumbromid
Methyl-cetyl-bis-/3-(2g, 5X-dimethyl-12-pyrrolidinyl)-propyl 7-ammoniumbromid
Methyl-dodecyl-bis-/3- (2', 5'-dimethyl-1'-pyrrolidinyl)-propyl 7ammoniumbromid
Methyl-outedecyl-bis-[3-(2',5'-dimethyl-1'-pyrrolidinyl)-propyl
7ammoniumbromid
Die Salze der zweifach aminierten quaternären Ammoniumverbindungen entsprechen der
folgenden allgemeinen Formel:
worin R1, R2, R3, R4 die oben angegebene Bedeutung haben und Y das Anion einer Mineralsäure
oder einer organischen Säure darstellt.
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Als Beispiel sei das Tartrat des Methyl-cetyl-bis-[3-(2',5'-dimethyl-1'-pyrrolidinyl)~7ammoniumbromids
genannt:
Die einfach aminierten quaternären Ammoniumverbindungen entsprechen der allgemeinen
Formel:
Worin n, R1, R2, R3, R4 und X die oben angegebene Bedeutung haben.
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Als Beispiele werden die folgenden Verbindungen mit ihren Formeln
angegeben: N-Dimethyl-N-cetyl-2-pyrrolidinyläthylammorhumbromid
N-Dimethyl-N-cetyl-(2', 5'-dimethyl-1'-pyrrolidinyl)-äthylammoniumbromid
N-Dimethyl-N-cetyl-(2', 5'-dimethyl-1'-pyrrolidinyl)-propylammoniumbromid
Die einfach oder zweifach aminierten quaternären Ammoniumverbindungen werden durch
die Anlagerung von Alkylhalogenid an Diamine oder Triamine als wasserlösliche, mehr
oder weniger kristalline Pulver oder salbenartige hochviskose Öle erhalten. Die
Umsetzung wird vorzugsweise im geschlossenen Rohr bei erhöhter Temperatur ziel vorgenommen
und ist im allgemeinen nach spätestens
24 h beendet. Die Aufarbeitung
des Reaktionsgemisches erfolgt in an sich bekannter Weise. Destillation des Rückstandes
unter vermindertem Druck liefert die gewünschte Verbindung.
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Die Additionssalze der zweifach aminierten quaternären Ammoniumverbindungen
entstehen durch die Einwirkung einer Säure auf eine Lösung der quaternären Ammoniumhalogenidverbindungen
in einem geeigneten Lösungsmittel.
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Sie sind häufig kristallin und im allgemeinen leicht löslich in Wasser.
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Die bei der Herstellung der zweifach aminierten quaternären Ammoniumverbindungen
als Ausgangsmaterial verwendeten Triamine können auf zwei verschiedenen Wegen erhalten
werden. Ein entsprechend substituiertes X-Chloramin wird entweder mit Methylamin
im Molverhältnis 2 : 1 gemäß Gleichung
umgesetzt oder im Molverhältnis 1 : 1 an ein dimethyliertes Diamin
angelagert und aus der erhaltenen quaternären Ammoniumverbindung Methyl chlorid
thermisch abgespalten:
CH |
R 1 3/R1 |
- (OH2)11 - Ol + Nl- (roh2)11 - N) |
R2 CH3 |
R1 CH |
n 1+3/1 Wärme |
N - (OH2> I (cm2) - \ 3 |
1 - i3 (cHz,,R, - OH3Ol |
R2 CH3Cl R2 |
R1 OH |
1 3 |
N-(CHZ)n - N-(CH2) -N |
R o 2 |
2 |
Die Diamine, von denen bei der Herstellung der einfachaminierten quaternären Ammoniumverbindungen
der ausgegangen wird, können ähnlich wie die Triamine auf zweierlei Weise erhalten
werden.
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Ein entsprechend substituiertesvi-Chloramin wird entweder mit Dimethylamin
gemäß Gleichung
umgesetzt, wobei die gleichzeitig gebildeten Triaminverbindungen durch fraktionierte
Destillation abgetrennt werden, oder es wird mit Kaliumcyanid umgesetzt, das gebildete
Nitril zum Amin reduziert und das Amin z. B. mit einem Gemisch von gleichen Teilen
Formaldehyd und Ameisensäure methyliert.
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Die erfindungsgemässen quaternären Verbindungen wirken stark bactericid
gegenüber zahlreichen grampositiven und gramnegativen Bacterien, die im allgemeinen
gegenüber antibacteriellen Mitteln resistent sind, z. B. Nicrococcus pyogenes, Eschericia
coli, Proeus vulgaris, Streptococcus und Bacterium subbilis (Sporen). Sie sind vor
allem zur Bekämpfung des außerordentlich resistenten und sehr pathogenen Pseudomonas
pyocyanea geeignet. Versuche ergaben, daß dieses Bacterium bei einer Konzentration
des erfindungsgemässen Bactericids von 1 : 1 000 sofort und vollständig abgetötet
wird, während die unter dem Handelsnamen "Cetavlon"bzw."Biocidan"bekannten Verbindungen
Cetyltrimethylammoniumbromid und Cetyldimethyl (2-hydroxyayclohexyl)-ammoniumbromid
bei gleicher Konzentration während der ersten 30 Minuten nach der Behandlung überhaupt
nicht darauf einwirken und selbst nach 18 Stunden das Bacterium
nicht
vollständig abgetötet haben. Die Toxicität der erfindungsgemässen Bactericide ist
gegenüber Mäusen und Ratten 1 1/2-bis 2-fach geringer als die Toxicität von Cetyltrimethylammoniumbromid
und 4- bis 5-fach geringer als die Toxicität von Cetyldimethyl-(2-hydroxycyclohexyl)ammoniumbromid.
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In den folgenden Beispielen 1 bis 8 wird die Herstellung von zweifach
aminierten quaternären Ammoniumverbindungen, in den Beispielen 9 bis 16 die Herstellung
der entsprechenden Additionssalze, in den Beispielen 17 bis 19 die Herstellung von
einfach aminierten quaternären Ammoniumverbindungen und im Beispiel 20 die bactericide
Wirksamkeit der erfindungsge mäusen quaternären Ammoniumverbindungen beschrieben.
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Beispiel 1 Methyl-cetyl-bis-g-diäthylaminoäthyl) ammoniumbromid.
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Es wurde zunächst das Bis-(2-diäthylamino-äthyl methylamin hergestellt,
indem eine Lösung von 34,4 g (0,2 Mol) 2-Diäthylamino-i-chloräthan in 35 cm3 Wasser
zusammen mit einer Lösung von 16,8 g (0,3 Mol) Kaliumcarbonat in 15 cm3 Wasser und
10 cm3 einer 33eigen Lösung von Monomethylamin in Wasser in einem zugeschmolzenen
Rohr 24 h auf 1200C erhitzt wurde. Nach dem Abkühlen wurde mit Soda stark alkalisch
gemacht,
mit Chloroform extrahiert, die Chloroformlösung mit gesättigter
NaCl-Lösung gewaschen, über wasserfreiem Kaliumcarbonat getrocknet, das Lösungsmittel
verdampft und der Rückstand unter vermindertem Druck destilliert.
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Es wurde eine schwachgelbe Flüssigkeit vom Kp 920C/0,1 mm in einer
Ausbeute von 12 % erhalten.
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Hierauf wurde die quaternäre Ammoniumverbindung hergestellt, indem
5,6; g (0,025 Mol) Bi2-diäthylaminoäthyl)-methylamin mit 7,5 g (0,025 Mol) Cetylzubromid
im geschmolzenen Rohr 8 h auf 1200C erhitzt wurden. Nach Aufarbeitung des Reaktionsgemisches
wurde en viskoses dunkelgelbes Öl in einer Ausbeute von 85 % erhalten, löslich in
Alkohol bei 95° und in sauren Lösungen, wenig löslich in Wasser und in Äther.
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Beispiel 2 Methyl-outedecyl-bis-(2-pyrrolidinyläthyl)-methylamin ammoniumbromid.
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37 g (0,28 Mol) 2-Pyrrolidinylthyl-1-chloräthan, 14 cm3 einer 33%igen
Lösung von Monomethylamin in Wasser und 16 g (0,28 Mol) Kaliumcarbonat in 10 cm3
Wasser wurden im zugeschmolzenen Rohr 24 h auf 1200C erhitzt. Nach dem Abkühlen
wurde das Reaktionsgemisch
gemäß Beispiel 1 aufgearbeitet und 11>3
g Bis-(2-pyrrolidinyl)-methylamin vom Kp = 130°C/0,4 mm entsprechend einer Ausbeute
von 18 % erhalten.
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Durch 24stündiges Erhitzen auf 12000 von 4,5 g (0,02 Mol) des Amins
und 6,1 g (0,02 Mol) Cetylbromid im zugeschmolzenen Rohr wurde die quaternäre Ammoniumverbindung
als kristalline, salbenartige, dunkelgelbe Masse erhalten, leicht löslich in Alkohol
bei 950C und in verdünnten Säuren, löslich in Wasser und in Äther.
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Die Ausbeute betrug 85.
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BeisPiel 3 Methyl-cetyl-bis-/2-(2w, 5t-dimethyl-1'-pyrrolidinyl~ äthyl
7ammoniumbromid.
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12,6 g (0,78 Mol) 1-Chlor-2-(2',5'-dimethyl-1'-pyrrolidinyl)-äthan,
5,6 g (0,1 Mol) Kaliumcarbonat gelöst in 10 cm3 Wasser und 3 cm3 einer 33%igen wässrigen
Monomethylaminlösung wurden im zugeschmolzenen Rohr 24 h auf 120°C erhitzt. Nach
dem Abkühlen wurde das Reaktionsgemisch gemäß Beispiel 1 aufgearbeitet und Bis-[2-(2'-,5'-dimethyl-1'-pyrrolidiyl)äthyl)äthyl~7-methylamin
Kp 170°C/20 mm in einer Ausbeute von 4,1 g entsprechend 19 ffi erhalten.
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Die quaternäre Ammoniumverbindung wurde durch 24stündiges Erhitzen
auf 1200 im zugeschmolzenen von Röhrchen 5,65 g (0,02 Mol) des Amins und 6,12 g
(0,02 Mol) Cetylbrom9d als dunkelrotes, viskoses Öl leicht löslich in Alkohol bei
950 und in verdünnten Säuren, löslich in Wasser und in Äther erhalten. Die Ausbeute
betrug 85 %.
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BeisPiel 4 Methyl-cetry-bis-(2-piperidinoäthyl)ammoniumbromid.
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Gemäß Beispiel 1 wurden 23,8 g (0,12 Mol) 1-Chlor-2-piperidinoäthan,
10 cm3 einer 33%igen wässrigen Monomethylaminlösung und 9 g (0,16 Mol) Kaliumcarbonat
in 10 cm3 Wasser im zugeschmiolnenen Röhrchen 24 h auf 1200C erhitzt und das Reaktionsgemisch
nach dem Abkühlen aufgearbeitet.
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Es wurden 5 g, entsprechend einer Ausbeute von 12 % Bis-( 2lpiperidinoäthyl)
-methylamin vom Kp 130°C/0,5m erhalten.
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4,2 g (0,016 Mol) des erhaltenen Amins wurden mit 5,07 g (0,016 Mol)
Cetylbromid im zugeschmolzenen Röhrchen 7 h auf 1200C erhitzt und die quaternäre
Ammoniumverbindung
als viskoses, dunkelrotes Öl erhalten, das in absolutem Alkohol, Wasser und verdünnten
Säuren löslich war. Die Ausbeute betrug 90.
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Beispiel 5 Methyl-cetyl-bis-(2-morpholinoäthyl) ammoniumbromid.
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Gemäß Beispiel 1 wurden 14,5 g (0,1 Mol) 1-Chlor-2-morpholinoäthan,
5 cm3 einer 33%igen wässrigen Monomethylaminlösung und 5,6 g (0,1 Mol) Kaliumcarbonat
in 5 cm3 Wasser im zugeschmolzenen Röhrchen 24 h auf 1200C erhitzt und das Reaktionsgemisch
aufgearbeitet, wurde Bis-(2-morpholinoäthyl)-methylamin in einer Ausbeute von 5,3
g entsprechend 22 % erhalten, Kp = 142°C/0, 5 mm.
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Darauf wurden 3,20 g (0,013 Mol) Cetylbremid des erhaltenen Amins
mit 3,97 g (0,013 Mol) Cetylbromid im zuo geschmolznen Röhrchen 24 h auf 120 erhitzt
und die quaternäre Ammoniumverbindung als viskoses dunkelrotes Öl, leicht löslich
in Alkohol bei 950 und in verdünnten Säuren, löslich in Wasser und in Äther, erhalten.
Die Ausbeute betrug 90 %.
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Beispiel 6 Methyl-cetyl-bis-/3-(2', 5W-dimethyl-1W-pyrrolidinyl)-propyl
7ammoniumbromid.
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Gemäß Beispiel 1 wurden 20 cm3 einer 33%igen wässrigen Monomethylaminlösung,
70,2 g (0, 4 Mol) 1-Chlor-3-
(2',5'-dimethyl-1'-pyrrolidinyl)propan
und 22,4 g (0,4 Mol) Kaliumcarbonat in 20 cm3 Wasser im zugeschmolzenen Röhrchen
40 h auf 1200C erhitzt und das Reaktionsgemisch aufgearbeitet.
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Es wurden 46,8 g entsprechend 38 % Bis-[3-2',5'-dimethyl-1'-pyrrolidinyl)propyl~7methylamin
Kp = 156°C/0,1 mm erhalten.
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Darauf wurden 6,2 g (0,02 Mol) des erhaltenen Amins und 6,1 g (0,02
Mol) Cetylbromid im zugeschmolzenen Rohr 24 h auf 12000 erhitzt und die quaternäre
Ammoniumverbindung als viskoses, dunkelrotes Öl erhalten, das leicht löslich in
Alkohol bei 950C und in verdünnten Säuren und löslich in Äther und in Wasser war.
Die Ausbeute betrug 85 %.
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Beispiel 7 N-Methyl-N-dodecyl-bis-[3-(2',5'-dimethyl-1'-pyrrolidinyl)-propyl
7ammoniumbromid.
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Es wurden in einem verschlossenen Rohr 6,18 g (0,02 Mol) Bis[3-(2',5'-dimethyl-1'-pyrrolidinyl)propyl~7methyl
amin und 4,98 g (0,02 Mol) Dodecylbromid in 20 cm3 absolutem Äthanol 24 h auf 110
bis 120°C erhitzt. Das Lösungsmittel
wurde auf dem Wasserbad unter
vermindertem Druck verjagt und der Rückstand im Vakuum getrocknet.
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Es wurde ein viskoses, rotes Öl erhalten, leicht löslich in Alkohol
bei 95 0 und in verdünnten Säuren; Ausbeute 100 %.
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Beispiel 8 N-Methyl-N-octodecyl-bis-[3-(2',5'-dimethyl 1' -pyrrol
idinyl) 7ammoniumbromid.
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Es wurde gemäß Beispiel 7 ausgehend von 6,18 g (0,02 Mol) Bis-[3-(2',5'-dimethyl-1'-pyrrolidinyl)
propyl 7methylamin und 6,67 g (0,02 Mol) Octodecylbromid ein viskoses, dunkelrotes
Öl in einer Ausbeute von 100 % erhalten.
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Beispiel 9 Dichlorhydrat des Methyl-cetyl bis-(2-diäthylaminoäthyl)
ammoniumbromid.
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1,60 g (0,003 Mol) Methyl-cetyl-bis-(2-diäthylaminoäthyl)ammoniumbromid
wurden in 20 cm3 Äther ge löst, die Lösung mit Eis-Kochsalz gekühlt und ein trockener
Chlorwasserstoffstrom hindurch geleitet.
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Der Niederschlag wurde abfiltriert, sorgfältig mit
Petroläther
gewaschen und im Vakuum getrocknet.
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Es wurden 1,5 g entsprechend 83 $ Dichlorhydrat der quaternären Ammoniumverbindung
als hellgelbes, sehr hygroskopisches Pulver erhalten, das in Alkohol bei 950C und
in Wasser leicht löslich, in Äthylacetat und Aceton schwer löslich und in Äther
und Petroläther unlöslich war.
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Beispiel 10 Dichlorhydrat von Methyl-cetyl-bis-(2-pyrrolidinyläthyl)
ammoniumbromid.
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Ausgehend von 1,6 g (0,003 Mol) der diaminierten quaternären Ammoniumverbindung
wurden 1,5 g entsprechend 83 ß des gewünschten Dichlorhydrates als kastanienbraunes,
hygroskopisches Pulver erhalten, das dieselben Löslichkeiten wie die Verbindung
von Beispiel 9 aufwies. Weise Beispiel 11 Dichlorhydrat von Methyl-cetyl bis-[2-2',5'-dimethyl-1'
-pyrrol idinyl) äthyl 7ammoniumbromid.
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Ausgehend von 1,76 g (0,003 Mol) der diaminierten quaternären Ammoniumverbindung
wurden 1,4 g entsprechend 71 ß des gewünschten Dichlorhydrates als gelbes
hygroskopisches
Pulver erhalten, das dieselben Löslichkeiten wie die Verbindungen der Beispiele
9 und 10 aufwies.
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Beispiel 12 Dichlorhydrat von Methyl-cetyl-bis- (2-piperidienoäthyl
) -ammoniumbromid.
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Gemäß Beispiel 9 wurden ausgehend von 1,7 g (0,003 Mol) der diaminierten
quaternären Ammoniumverbindung 1,3 g entsprechend 68 % des gewünschten Dichlorhydrates
als gelbes, hygroskopisches Pulver erhalten, das dieselben Löslichkeiten wie die
Dichlorhydrate der Beispiele 9 und 10 aufwies.
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BeisPiel 13 Dichlorhydrat von Methyl-cetyl-bis-(2-morpholinoäthyl)-ammoniumbromild
.
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Gemäß Beispiel 9 wurden ausgehend von 1,65 g (0,003 Mol) der diaminierten
quaternären Ammoniumverbindung 1,4 g entsprechend 74 X Ausbeute des gewünschten
Dichlorhydrates als hellgelbes, hygroskopisches Pulver erhalten, das dieselben Löslichkeiten
wie die Dichlorhydrate der Beispiele 9 und 10 aufwies.
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Beispiel 14 Dichlorhydrat von Methyl-cetyl bis-[3-2',5'-dimethyl-1'-pyrrolidinyl)propyl~7ammoniumbromid.
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Gemäß Beispiel 9 wurden 1,85 g (0,003 Mol) der diaminierten quaternären
Ammoniumverbindung umgesetzt und 1,5 g entsprechend 82 % des gewünschten Dichlorhydrates
als hellgelbes, sehr hygroskopisches Pulver erhalten, das dieselben Löslichkeiten
wie die Dichlorhydrate der Beispiele 9 und 10 aufwies.
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Beispiel 15 Ditartrat des N-Methyl-N-dodecyl-bis-[3-2',5'-dimethyl-1'-pyrrolidinylpropyl
7ammoniumbromid.
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Es wurde unter Rühren eine Lösung von 5,582 g (0,01 Mol) der quaternären
Ammoniumverbindung in 20 cm3 Äthanol bei 950C zu einer Lösung von 3,002 g (0,02
Mol) Weinsäure in 20 cm3 Äthanol bei 95°C gegeben. Das Gemisch wurde unter vermindertem
Druck auf dem Wasserbad eingeengt und der Bückstand im Vakuum getrocknet. Die Ausbeute
betrug 100 %.
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Eigenschaften: hellgelbes Pulver, leicht hygroskopisch, löslich in
Wasser, in Alkohol bei 95°C und in Methanol, schmilzt plötzlich bei etwa 800C (Koflerbank).
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Beispiel 16 Ditartrat des N-Methyl-N-dodecyl-bis-[3-2',5'-dimethyl-1'-pyrrolidinyl)propyl~7ammoniumbromid.
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Es wurde gemäß Beispiel 15 gearbeitet und ausgehend von 6,424 g (0,01
Mol) der quaternären Ammoniumverbindung und 3,002 g (0,02 Mol) Weinsäure ein dunkelgelbes,
leicht hygroskopisches Pulver erhalten, das in Wasser, in Alkohol bei 9500 und in
Metahanol löslich war und bei etwa 1100C plötzlich schmolz. Ausbeute 100.
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In analoger Weise wurden gemäß Beispiel 15 folgende Additionssalze
der in Beispiel 9 bis 14 eingesetzten diaminierten quaternären Ammoniumverbindungen
erhalten: Die Chlorbenzylate, Citrate, Malate, Maleate, Malonate, Succinate, Sulfate,
Methylsulfonate, Tartrate und Trichloracetate.
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BeisPiel 17 N-Dimethyl-N*cetyl-1-pyrrolidinyläthylammoniumbromid.
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Gemaß Beispiel 1 bis 6 wurden 13,4 g (0,1 Mol) 1-Pyrrolidinyl-2-ohloräthan
und 30 ¢m3 einer 33%igen Lösung von DimethylamininBenzol im zugeschmolzenen Rohr
24 h auf 120°C erhitzt. Naoh dem Abkühlen des Reaktionsgemisches wurden
die
gebildeten Kristalle abgetrennt, die benzolische Lösung über Calciumchlorid getrocknet,
das Lösungsmittel verdampft und der Rückstand unter vermindertem Druck destilliert.
Es wurde das 1-Pyrrolidinyl-2 dimethylameinoäthan als farblose Flüssigkeit vom Kp
87°C/25 mm in einer Ausbeute von 34 ß erhalten.
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4,3 g (0,03 Mol) des erhaltenen Diamins und 9,2 g (0,03 Mol) Cetylbromid
wurden im zugeschmolzenen Röhrchen 4 h auf 1200C erhitzt. Nach dem Abkühlen des
Reaktionsgemisches wurden die Verunreinigungen durch Aufrühren mit Petroläther entfernt
und der Rückstand im Vakuum getrocknet. Die monoaminierte quaternäre Ammoniumverbindung
wurde als hellgelbes hygroskopisches Pulver erhalten, das in Alkohol bei 950C und
in Wasser löslich war; Ausbeute = 70.
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Beispiel 18 N-Dimethyl-N-cetyl-(2', 5'-dimethyl-1'-pyrrolidinyl) äthylammoniumbromid.
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Gemäß Beispiel 17 wurden 16,2 g (0,1 Mol) 1-(2',5'-Dimethylpyrrolidinyl)-2-chloräthan
und 30 cm3 einer 33%igen alkoholischen Dimethylaminlösung 24 h auf 1200C erhitzt.
Das Reaktionsgemisch wurde abgekühlt, der Alkohol
versagt, der
Rückstand in 20 cm3 Wasser aufgenommen, mit Soda alkalisch gemacht, mit Chloroform
extrahiert, über wasserfreiem Kaliumcarbonat getrocknet, das Lösungsmittel verdampft
und der Rückstand unter vermindertem Druck destilliert. Es wurde in einer Ausbeute
von 53 % 1-(2', 5l-Dimethyl-l-pyrrolidinyl)-2-dimethylaminoäthan als farblose Flüssigkeit
vom Kp 10000/40 mm erhalten.
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Gemäß Beispiel 17 wurden 3,4 g (0,02 Mol) dieser Verbindung und 6,1
g (0,02 Mol) Cetylbromid umgesetzt und das Reaktionsgemisch aufgearbeitet. Die quatsrnäre
Ammoniumverbindung wurde als rotes viskoses Öl erhalten, und das in Alklhol bei
95°C/in Wasser löslich war; Ausbeute = 74 %.
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BeisPiel 19 propyl-N-Dimethyl-N-cetyl-(2',5'-dimethyl-1'-pyrrolidinyl)ammoniumbromid.
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17,6 g (0,1 Mol) 1-(2',5'-Dimethylpyrrolidinyl) 3-chlorpropan und
70 cm3 einer 33%igen alkoholischen Dimethylaminlösung wurden im zugeschmolzenen
Rohr 24 h auf 1200C erhitzt. Das Reaktionsgemisch wurde gemä# Beispiel 18 aufgearbeitet
und das 1-(2',5'-Dimethylpyrrolidinyl)-3-dimethylaminopropan als farblose Flüssigkeit
vom Kp 1050C/25 mm in einer Ausbeute von 43 % erhalten.
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3,70 g (0,02 Mol) dieser Verbindung und 6,20 g (0,02 Mol)Cetylbromid
wurden gemäß Beispiel 17 und 18 umgesetzt und die quaternäre Verbindung als viskoses
dunkelgelbes Öl erhalten, das in Alkohol bei 95°C und in Wasser löslich war; Ausbeute
= 80 %.
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Beispiel 20 Mit Agar-Agar verfestigte Nährböden wurden mit einer Suspension
von Pseudomonas pyocyanea beimpft, und mit Lösungen von Methyl-cetyl-bis-[3-2',5'-dimethyl-1'-pyrrolidinyl)propyl~7ammoniumbromid-ditattrat
bzw. Cetyltrimethylin ammoniumbromid ("Cetavlon") bei einer Konzentration von 1
: 1 000 behandelt. Es wurde in verschiedenen Zeitabständen abgeimpft und- die abgeimpften
Proben 18 - 24 h bei 3700 inkubiert. Darauf wurde die Anzahl Kolonien, die sich
in jeder Schale gebildet hatten, gezählt und mit der Anzahl Koloniien, die sich
aus einer unbehandelten Probe gebildet hatten, verglichen.
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Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengefasst.
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ß Überlebende von Pseudomonas pyocyanea nach Baktericid 1 min 5 min
10 min 30 min 60 min 18 h Erfindungsgemäß O 0 0 0 0 0 Cetavlons 100 100 100 100
10 Die Gegenüberstellung lehrt, daß das außerordentlich resistente Pseudomonas pyocyanea
von dem erfindungsgemäßen Baktericid sofort und vollständig abgetötet wird, während
das bekannte Bactericid Cetyltrimethylammoniumbromid erst nach 30 min zu wirken
beginnt und auch nach 18 h die Bakterien nicht lOOXig abgetötet hat.
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In einem weiteren Versuch wurde mit einem selbstregistrierenden Biophotometer
die Wachstumskurve von Ps. pyocyanea aufgenommen. Zur Bestimmung wurde eine Bakteriensuspension
mit einer 1 : 1 000 verdünnten Lösung von XCetavlonN bzw. des erfindungsgemässen
Bactericids in Berührung gebracht. Nach 1 min wurde 1 Tropfen abgeimpft und in die
Wanne des Biophotometers gegeben, die eine frische (tamponnt neuf) Nährlösung enthielt.
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Ein Vergleich der beiden aufgenommenen Kurven zeigt, daß bei Verwendung
der erfindungsgemässen Verbindung praktisch kein Wachstum zu beobachten ist, während
bei der Verwendung von "Cetavlon" das Wachstum während der ersten 17 Minuten
langsam
und zwischen der 17. und 20. Minute stark zunimmt, um dann wieder abzuklingen.
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Außerdem wurde die Toxicität von Methyl-cetylbis-[3-(2',5'-dimethyl-1'-pyrrolidinyl)propyl~7ammoniumbromidditartrat
nach Karber und Behrens bestimmt und mit der Toxicität von Cetyltrimethylammoniumbromid
bzw. Cetyldimethyl(2-hydroxycyclohexyl)-ammoniumbromid("Biocidan") verglichen. Die
Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle aufgeführt.
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LD50 Mäuse mg/kg LD50 Ratten mg/kg oral subcutan oral subcutan Erfindungsgemäß
1 550 455 1 900 1 600 "Cetavlon"1 1 000 1 000 "Biocidan" 100 Die Gegenüberstellung
lehrt, daß die Toxicität des erfindungsgemässen Bactericids 1 1/2 - 2-fach geringer
ist, als die Toxicität von MCetavlonfl und 4-5 fach geringer als die Toxicität von
"Biocidan".
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Patentansprüche