DE1695173B2 - Verfahren zur Herstellung von Formkörpern auf der Basis von Glycidylisocyanurat - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Formkörpern auf der Basis von Glycidylisocyanurat

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    • C08G59/3236Heterocylic compounds
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Description

Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur herstellung von Formkörpern auf der Basis von modifiziertem Glycidylisocyanurat
Es ist bekannt, kristallisiertes Triglycidylisocyanurat durch Umsetzen mit bekannten Härtern für Epoxidharze, z. B. mit Carbonsäureanhydriden oder aromatischen Aminen, zu Formkörpern zu verarbeiten, welche sich durch gute mechanische und hervorragende elektrische und thermische Eigenschaften auszeichnen (GB-PS 9 96 723). Das reine kristallisierte Triglycidylisocyanurat bereitet jedoch wegen des relativ hohen Schmelzpunktes und der damit verbundenen hohen Verarbeitungstemperaturen Schwierigkeiten. Außerdem ist das reine kristallisierte Triglycidylisocyanurat in den meisten gebräuchlichen Lösungsmitten nur schwer löslich, so daß eine Verarbeitung aus Lösungen heraus, beispielsweise zum Imprägnieren, technisch sehr aufwendig ist
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Triglycidylisocyanurat so zu modifizieren, daß es einen erniedrigten Erweichungspunkt hat und in Lösungsmitteln gut löslich ist wobei die sonstigen guten Eigenschaften der gehärteten Endprodukte erhalten bleiben sollen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst daß man
a) kristallisiertes Triglycidylisocyanurat mit einem Epoxidsauerstoffgehalt von wenigstens 14% bei Temperaturen zwisch 100 bis 150* C mit einer epoaidierien Mono- bzw, Dicarbonsäure zur Reaktion bringt, wobei auf 30 Epoxidgruppen des Triglycidylisocyanurats I bis 10, insbesondere 3 bis 8, Carboxylgruppen entfallen sollen, und
b) das so erhaltene modifizierte Triglycidylisocyanurat, wenn es einen Gehalt von 15 bis 8% Epoxidsauerstoff erreicht hat. mit für die Härtung von Epoxidverbindungen bzw. Triglycidylisocyanurat bekannten Polyadduktbildnern oder Katalysatoren umsetzt
Das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren einzusetzende Triglycidylisocyanurat hat einen Epoxjdsauer- stoffgehalt von mindestens 14%, Die Herstellung solcher Produkte ist bekannt und kann durch Reinigen von rohen Reaktionsprodukten, welche man z. B. durch Umsetzen von Cyanursäure mit einem Oberschuß von Epichlorhydrin erhält, durchgeführt werden. Gegebe nenfalls kann durch einmaliges oder mehrmaliges
Umkristallisieren aus geeigneten Lösungsmitteln, wie
etwa Methanol ein Produkt mit dem erforderlichen
Epoxidsauerstoffgehalt hergestellt werden. Für das erfindungsgemäße Verfahren können alipha-
tische oder cycloaliphatische Monocarbonsäuren und Dicarbonsäuren verwendet werden, in denen wenigstens eine Epoxygruppe vorhanden ist Derartige Carbonsäuren können geradkettig oder verzweigt sein. Sie sollen, wenn es sich um Monocarbonsäure handelt vorzugsweise 12 bis 22 Kohlenstoffatome enthalten. Im
Falle von Dicarbonsäuren eignen sich auch längerketti-
ge Carbonsären als AusgangsmateriaL beispielsweise solche mit 30 bis 40 Kohlenstoffatomen.
Die Herstellung derartiger Epoxycarbonsäuren ist an
sich bekannt und erfolgt beispielsweise durch Epoxydieren von Doppelbedingungen enthaltenden Carbonsäuren mit Persäuren, wie Perameisensäure, Peressigsäure und Perbenzoesäure. Als Ausgangsmaterial für die Herstellung der epoxydierten Säuren eignen sich beispielsweise die folgenden ungesättigten Carbonsäuren: Acrylsäure, Crotonsäure, Methacrylsäure, Hexensäure, Octensäure, Nonylsäure, /f-y-Decylensäure, Undecylensäure, ölsäure, Linolsäure, Linolensäure, Fumarsäure, Cyclohexencarbonsäure, Cyclopentendicarbon- säure, Cyclohexendicarbonsäure, Methylcyclohexendicarbonsäure sowie dimerisierte Fettsäuren aus natürlichen Fetten.
Die vorgenannten Säuren können einzeln oder als Gemisch verwendet werden.
Die Umsetzung zwischen Triglycidylisocyanurat und
den Epoxygruppen enthaltenden Carbonsäuren wird bei 100 bis 1500C vorgenommen und benötigt bei diesen
Temperaturen etwa 1Zj bis 6 Stunden. Die erfindungsgemäße Umsetzung zum Modifizieren
des Triglycidylisocyanurats wird im allgemeinen so durchgeführt, daß in das geschmolzene Triglycidylisocyanurat die Epoxycarbonsäure in kleinen Anteilen eingetragen wird. Es ist auch möglich, die Reaktion in Gegenwart organischer Lösungsmittel vorzunehmen,
so wobei man unter Rohren und Erwafcrfen die Epoxycarbonsäure in das Gemisch aus Triglycidylisocyanurat und Lesungsmittel gibt Dieses Verfahren kann dann zweckmäßig sjin, wenn das modifizierte Triglycidylisocyanurat aus einer Lösung weiter verarbeitet werden soll.
Das Ende der Reaktion ist daran zu erkennen, daß der Epoxidsauerstoff praktisch konstant bleibt
Das erfindungsgemäß modifizierte Glycidylisocyanurat ist bei Zimmertemperatur weich und in diesem
μ Zustand länger als 1 Jahr haltbar.' Sollten sich ausnahmsweise Kristallisationserscheinungen zeigen, können diese durch kurzzeitiges Erwärmen wieder beseitigt werden. Bereits bei 50 bis 700C lassen sich aus dem modifizierten Produkt zusammen mit üblichen Härtern, wie etwa Carbonsäureanhydriden, gut gießfähige Mischungen herstellen. Das modifizierte Glycidylisocyanurat hat ein Epoxidäquivalent zwischen 107 und 200, entsprechend einem Epoxidsauerstoffgehalt von
15% bis 8,0%, Da durch die epojcidierten Carbonsäuren bei der Umsetzung mit dem Triglycidylisocyanurat in das Molekül for eine umgesetzte Glycidylgruppe etwa eine Epoxidgruppe eingeführt wird, sinkt der Gehalt an Epoxidsauerstoff weniger stark ab. als das bei s Verwendung der entsprechenden, nicht epoxidierten Carbonsäuren geschehen würde. Die erfindungsgemäß hergestellten Produkte sind gut in organischen Lösungsmitteln, wie Aceton, Butanon, Cyclohexanon, Methylcyclohexanon, Dioxan, Tetrahydrofuran, Benzylalkohol, Toluol, Xylol, Essigester, Butylacetat, Amylacetat, Dimethylsulfoxid, Chloroform und Methylenchlorid, löslich. Es lassen sich im allgemeinen Lösungen mit einem Gehalt von 25 bis 60% an modifiziertem Glycidylisocyanurat bei Raumtemperatur herstellen.
Die Weiterverarbeitung des modifizierten Glycidylisocyanurats kann mit den üblichen, für die Härtung von Epoxidverbindungen bzw. Triglycidylisocyanurat an sich bekannten Polyadduktbildnern oder Katalysatoren erfolgen. (Unter »Katalysatoren« versteht man bekenntlich im Gegensatz zu den »Polyadduktbildnern« im allgemeinen solche Verbindungen, die der zu härtenden Epoxidverbindung nur in relativ kleinen Mengen zugesetzt werden. Diese, Unterscheidung wird jedoch nicht immer streng gehandhabt.)
Als Polyadduktbildner können beispielsweise Anhydride mehrwertiger Carbonsäuren eingesetzt werden. Es kommen hier beispielsweise in Frage
Hexahydrophthalsäureanhydrid, Tetrahydrophthalsäureanhydrid, Phthalsäureanhydrid, Naphthylendkarbonsäureanhydrid, Methylcyclohexandicarbonsäii. ianhydrid, Dodecenylbernsteinsäurranhydrid, Pyromellitsäureanhydrid, Endomethylentetrahydrophthalsäureanhydrid,
Methylendomethylentetrahydrophthalsäureanhydrid,
Dichlormaleinsäureanhydrid,
Hexachlorendomethylentetrahydrophthalsäureanhydrid,
Dibrom- und Tetraüromphthalsäureanhydrid. Die Menge der einzusetzenden Carbonsäureanhydride ist dabei im allgemeinen so groß, daß auf eine Epoxidgruppe 0,6 bis 1,2, vorzugsweise 0,8 bis 0,9, Carbonsäureanhydridgruppen entfallen.
Weiterhin kommen als Polyadduktbildner organische Stickstoffverbindungen in Frage, welche wenigstens 2 aktive, an Stickstoff gebundene Wasserstoffatome im Molekül enthalten, 2. B. primäre oder sekundäre Amine, welche sowohl aliphatischen als auch cycloaliphatischer Struktur sein können. Die cyclischen Amine können sowohl cycloaliphatische, aromatische als auch heterocyclische Ringe enthalten. Ferner können solche Amine verwendet werden, die verschiedene der vorgenannten Ringe aufweisen. Der Aminostickstoff bei heterocyclischen Aminen kann auch ein Bestandteil des Ringes sein. Bei den genannten Verbindungen können die aktiven Wasserstoffatome an einem oder verschiedenen Stickstoffatomen stehen. Beispiele für die erwähnten eo primären und sekundären Amine sind folgende;
Äthylamin, Propylamin, Butylamin, Hexylamin, Dodecylamin, Benzylamin, Athylendiamin, Propylendiamin, Butylendiamin, Diäthylentriamin, Triäthylentetramin, Dimethylaminopropylamin, Diäthylaminopropyiamin, 1,2- oder
1,4- Diaminocyclohe'xan,
l^-Diamino-^-äthylcyclohexan,
J •Cyclohexyl-a.'Miaminocyclohexan, Anilin,
o.m.p-Phenylendiamin, Benzidin,
4,4'-Diaminodiphenylmethan, Brauchbar sind ferner Kondensate aus Anilin mit Formaldehyd.
Es können auch solche Amine für die erfindungsgemäße Umsetzung eingesetzt werden, die weitere funktioneile Gruppen enthalten, wie beispielsweise
Äthanolamin, Propanolamin, N-(Hydroxyäthyl)-l,2-diaminopropan, N-(HydroxypropyI)-m-phenylendiamin,
4,4'-Diaminodiphenylsulfid,
^'-Diaminodiphenylsulfon, Dicyandiamid,
DicyanäthyläthylendLimin,
1 ^Bis-iy-aminopropoxymethylj-cyclohexan,
chlorierte Benzidine,
^'-Diamino-a^'-dichlordiphenylmethan,
4,4'-Diamino-3,3'-dimethoxydiphenylmethan,
4,4'-Diaminodiphenyloxid.
Günstige Resultate werden auch erzielt mit freie Aminogruppen enthaltenden Säureamiden, die durch Umsetzung von Polyaminen, wie Athylendiamin, Äthylentriamin und Triäthylentetramin, mit polymerisierten Fettsäuren hergestellt werden.
Die Menge der einzusetzenden Amine wird im allgemeinen so bemessen, daß auf eine Epoxidgruppe 0,6 bis IA insbeson4ere 0,8 bis 1,0, reaktionsfähige Aminowasserstoffe entfallen.
Eine Zusammenstellung weiterer als Polyadduktbildner geeigneter Verbindungen findet sich im Buch von A. H. Paquin »Epoxidverbindungen und Epoxydharze«, erschienen 1960 im Springer Verlag, im Kapitel über die »Härtung in der Praxis«. Selbstverständlich soll dieser Hinweis nicht bedeuten, daß nur die im Buch von Paquin erwähnten Härtungsmittel brauchbar seien.
Als Katalysatoren für die Härtung des modifizierten Glycidylisocyanurates eignen sich grundsätzlich alle Lewis-Säuren, welche auch in Form ihrer Komplexe verwendet werden könnea Als Lewis-Säure kommt in erster Linie Bortrifluorid in Betracht sowie seine Komplexe mit Monoäthanolamin, Piperidin, Trimethylamin, Hexamethylentetramin, Harnstoff, Pyridin oder auch Wasser, Äthylenglykoi, Glycerin, Benzylalkohol, Triäthylamin, Dimethylbenzylamin, Dilaurylamin, Vinylpyrrolidon und Caprolactam. Ferner kommer, als Lewis-S-luren Zinntetrachlorid, Titantetrachiorid und Antimonpentachlo.id in Betracht
Eine weitere wichtige Gruppe geeigneter Katalysatoren sind Phosphine und tertiäre Amine, wie beispielsweise Triphenylphosphin, Tetraphenylphosphoniumchlorid, Diisopropylamin, N.N-Dimethylanilin, 2,4,6-Tris-(dimethylaminomethyl)-phenol, Triäthanolaminborat, Tetramethylammoniumchlorid, Benzyltrimethylammoniumhydroxid und -chlorid und N-Alkylpyridiniumsalze.
Ferner sind katalytisch wirksam Alkoholate, wie AluminiunMriisopropylat, Aluminium-tributylat, Aluminium-, Kobalt-, Kupfer- oder Nickelverbindungen des Acetessigesters oder des Acetylaceton. Weiterhin ist geeignet Butyltitanat.
Zur Weiterverarbeitung können dem modifizierten Triglycidylisocyanurat in bekannter Weise Farbstoffe, Füllstoffe oder Faserstoffe zugesetzt werden, wie beispielsweise Quarzmehl, Glasmehi. Asbestfasern. Glimmer, Aluminiumoxid, Titanoxid, Zirkonoxid. gemahlener Dolomit und Bariumsulfat.
Wenn man das erfindungsgemäß modifizierte Triglycidylisocyanurat zu Gießharzen verarbeiten will, kann
man als Härter insbesondere Dicarbonsäureanhydride verwenden. Im Gegensatz zu dem nicht modifizierten pulverförmigen Triglycidylisoeyanurat können die so erhältlichen Gießmassen bereits bei 60° C verarbeitet werden. Sie bleiben bei dieser Temperatur während längerer Zeit niedrigviskos. Es ist als besonders vorteilhaft anzusehen, daß die so hergestellten Formkörper bei gleichbleibenden elektrischen Werten und einem kaum merklichen Abfall der Martenstemperaturen verbesserte mechanische Eigenschaften aufweisen, ι ο
Weiterhin kann das erfindungsgemäß modifizierte Glycidylisocyanurat zusammen mit geeigneten Polyadduktbildnern oder Härtungskatalysatoren zur Herstellung von Schichtstoffen, Preßmassen, Verklebungen, Überzügen oder gegebenenfalls zusammen mit organisehen Lösungsmitteln als Kitt oder Spachtelmasse eingesetzt werden. Ganz allgemein kommen für das erfindungsgemäß modifizierte Glycidylisocyanurat alle diejenigen Anwendungsbereiche in Frage, für die man schon Epoxidharze verwendet hat Beispiele) bis 6
In einem mit Rührer und Thermometer versehenen 500 ecm fassenden Dreihalskolben wurden jeweils 150 g kristallisiertes Triglycidylisocyanurat (Gemisch der hoch- und tiefschmelzenden Form; Epoxidsauerstoffgehalt 15,5%) auf etwa 125°C erwärmt. Dann wurden innerhalb einer Stunde verschiedene Mengen Epoxycarbonsäure eingetragen. Nach beendeter Zugabe wurde die Reaktion bei erhöhter Temperatur unter Rühren bis zur Einstellung des konstanten Epoxidwertes vervollständigt
In der nachfolgenden Tabelle I wird in der ersten Spalte die laufende Nummer der Beispiele, in den folgenden Spalten die zugesetzte Säure (g Säure/150 g Triglycidylisocyanurat), das Molverhältnis Triglycidylisocyanurat zu eingesetzten Carboxylgruppen, die Reaktionsbedingungen zur Vervollständigung der Reaktion, der Epoxidwert und das Epoxidäquivalent sowie die Löslichkeit in Aceton bei 200C wiedergegeben.
Tabelle I Mol
verhältnis
Reaktions
bedingungen
Ep.O.
Wert
Epoxid-
äquivaient
LöfMchkeit
in Aceton
Bei
spiel
Säure (%) (20°C)
10:1 3Std.
120-1300C
13,8 116 35%
1 15 g epoxid. Ölsäure 10:4 3Std.
120-1300C
9,8 164 35%
2 59,6 g epoxid. Ölsäure 10 : 1,5 3Std.
120-130°C
14,8 108 37%
3 15 g epoxid. Undecylensäure 10:3 3Std.
120-13O°C
12,6 127 40%
4 30 g epoxid. Undecylensäure 10:3 3Std.
120-130"C
12,1 132 35%
5 45 g epoxid. Dimerfettsäure 10:6 3Std.
120-130°C
13,2 121 35%
6 42 6 g epoxid. Cyclohexen-
carbonsäure
Aushärtung des modifizierten Glycidylisocyanurats
Zur Herstellung von Formkörpern aus dem modifizierten Glycidylisocyanurat wurden Mischungen mit Hexahydrophthalsäureanhydrid hergestellt, wobei auf eine Epoxidgruppe 0,85 Anhydridgruppen entfielen. Bei Temperaturen zwischen 80 und 1000C wurden aus den Mischungen Gießharzkörper der Abmessung 1Ox 15 χ 120 mm gegossen und bei 900C geliert. Anschließend wurde 3 S'unden bei 1600C gehärtet und noch 20 Stunden bei 200° C getempert.
In der nachstehenden Tabelle II sind in der ersten Spalte die Nummern des Beispiels, nach dem das modifizierte Triglycidylisocyanurat hergestellt wurde, und dann die Menge des Hexahydrophthalsäureanhydrids (HHPA), jeweils auf 100 g modifiziertes Triglycidylisocyanurat bezogen, angegeben. In den folgenden Spalten sind die Wärmeformbeständigkeit (DIN 43 458),
die Schlagzähgigkeit (DIN 43 453), die Durchbiegung und die Biegefestigkeit (DIN 43 452) angegeben. Die Kriechstromfestigkeit betrug in allen Fällen KA 3 c (DIN 53 480).
Tabelle II HHPA Martens- Schlagzähig Durch Biegefestigkeit
Bei temp. keit biegung
spiel C kp cm/cm2 mm kp/cm2
120 g 165 15 7 750
1 86 g 118 15 8 880
2 130g 213 15 7 940
3 121g 203 18 8 950
4 106 g 166 17 6 1070
5 116g 198 22 8 1120
d

Claims (1)

  1. Patentansprüche:
    1. Verfahren zur Herstellung von Formkörpern auf der Basis von modifiziertem Gljcidylisocyanurat, dadurch gekennzeichnet, daß man
    a) kristallisiertes Triglyddylisocyanurat mit einem Epoxidsauerstoffgehalt von wenigstens 14% bei Temperaturen zwischen 100 bis 1500C mit einer epoxidierten Mono- bzw. Dicarbonsäure zur Reaktion bringt, wobei auf 30 Epoxidgruppen des Triglycidylisocyanurats 1 b's 10 Carboxylgruppen entfallen sollen, und
    b) das so erhaltene modifizierte Triglycidylisocyanurat, wenn es einen Gehalt von 15 bis 8% Epoxidsauerstoff erreicht hat, mit für die Härtung von Epoxidverbindungen bzw. Triglycidylisocyanurat bekannten Polyadduktbildnern oder Katalysatoren umsetzt
    2 Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Epoxymonocarbonsäuren solche mit einer Kohlenstoffzahl von etwa 10 bis 22 verwendet
    3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Epoxycarbonsäuren epoxidierte dimerisierte, aus natürlichen Fetten gewonnene Fettsäuren verwendet
DE1695173A 1966-11-30 1966-11-30 Verfahren zur Herstellung von Formkörpern auf der Basis von Glycidylisocyanurat Expired DE1695173C3 (de)

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