DE1694147B2 - Verfahren zur Herstellung von mikroporösen wasserdampfdurchlässigen Polyurethan (harnstoff)-Flächengebilden - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von mikroporösen wasserdampfdurchlässigen Polyurethan (harnstoff)-FlächengebildenInfo
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Description
(harnstoff)e mit Polyaminen und/oder Hydrazine
in Gegenwart von Wasser umsetzt und dispergierl.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform werden
Es ist bereits bekannt, wäßrige Dispersionen von die Lösungen des Isocyanatgruppen aufweisenden
ionische Gruppen aufweisenden Polyurethanen her- 35 ionischen Polyisocyanat-Additionsproduktes in einem
zustellen. Diese werden im allgemeinen in dünnen geeigneten Lösungsmittel, wie Aceton, hssigester.
Schichten, z. B. nach den Methoden der Lacktechnik, Methyläthylketon, Tetrahydrofuran, Benzol oder Meaufgetragen.
Auf diese Weise entstehen rasch trock- thylenchlorid, und das in Wasser geloste Polyamm
nende, homogene Filme oder Überzüge. Die mittlere oder Hydrazin unter Rühren vereinigt und das orga-Teilchengröße
dieser Polyurethanlatices liegt in der 40 nische Lösungsmittel abdestilhert. Verwendet man
Regel unter 2 μ, bevorzugt sogar unter 0,5 μ. Ge- als Lösungsmittel Dimethylformamid so kann man
legentlich bleiben die daraus hergestellten Flächen- den Polyurethan(harnstoff) mit Hilfe von Wasser
gebilde bei Raumtemperatur noch mikroheterogen, fällen und durch Abdekantieren oder Absaugen entwerden
aber bei Anwendung erhöhter Temperaturen sprechende wäßrige Pasten erhalten. Als Polyamine
praktisch immer für Wasserdampf undurchlässig. 45 kommen grundsätzlich alle organischen Amme in
Weiterhin sind bereits Verfahren zur Herstellung Frage, die insgesamt mindestens zwei primäre und/
von mikroporösen wasserdampfdurchlässigen Flächen- oder sekundäre Aminogruppen aufweisen,
gebilden auf Isocyanatbasis bekannt. Diese weisen Erfindungsgemäß zu verwendende, redispergierbare,
gebilden auf Isocyanatbasis bekannt. Diese weisen Erfindungsgemäß zu verwendende, redispergierbare,
das gemeinsame Merkmal auf, daß ihre Herstellung grobteilige Polyurethan(harnstoff)latices erhält man
aus organischer Phase erfolgt, beispielsweise durch 50 auch, wenn bei ihrer Herstellung mit Hilfe von Re-Koagulation
von Isocyanatpolyaddukten aus Di- aktivgruppen »intralaticular« eine Vernetzung erfolgt,
methylformamidlösungen oder durch Versprühen von d. h., geeignete Polyurethan(harnstoff)e werden mit
Polyurethanlösungen, wobei leichtflüchtige organische Hilfe von bi- oder polyfunktionellen, zur Salzbildung
Lösungsmittel verwendet werden. oder Vernetzung befähigten Verbindungen in der
Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß 55 Weise umgesetzt, daß innerhalb der einzelnen Teilchen
man wasserdampfdurchlässige mikroporöse Flächen- eine Vernetzung stattfindet.
gebilde in sehr vorteilhafter Weise auch aus einer Um die gewünschten groben Polyurethan(harnstofT)-
wäßrigen Dispersion bzw. Suspension herstellen kann, dispersionen durch eine innere Vernetzung zu erwenn
man von solchen salzartige Gruppen aufwei- halten, kann man entweder der organischen Lösung
senden Polyurethan(harnstoff)dispersionen bzw. -sus- 60 oder der wäßrigen Dispersion der Polyurethan(harnpensionen
ausgeht, die sedimentierend und redisper- stoff)e zur Vernetzung geeignete bi- oder polyfunkgierbar
bzw. resuspensierbar sind und eine mittlere tionelle Mittel zugeben, wobei je nach der chemischen
Teilchengröße von über 5 μ, vorzugsweise 8 bis 100 μ, Natur der verwendeten Polyurethan(harnstoff)e veraufweisen,
und diese in an sich bekannter Weise in schiedenartige Vernetzer in Frage kommen. Geeignete
Flächengebilde überführt, wobei während oder nach 65 Kombinationen von funktionellen Gruppen in den
der Formgebung bei Temperaluren zwischen 60 unvernetzten ionischen Polyurethan(harnstoff)en und
und 2200C schmelzgesintert wird. Dabei kommen hierzu passende Vernetzer können der folgenden
speziell solche Polyurethanharnstoffe in Frage, die Tabelle entnommen werden:
Funktioneile Gruppen im unvernetzten Polyurethan(harnstofT) |
Verneizer |
— CO —NH-R, — NH-CO—NH-R, — NH-NH-R, —OH, — NH-, (—0—CO—NH-R) |
Polyisocyanate, Iso- cyanatabspalter, Uretdione, Form aldehyd, Form- aldehydabspalter, Methyloläther u. ä., Polyaziridine, Di- vinylsulfon |
— Ν— I |
Quaternierungsmittel, Polysäuren |
g | Quaternierungsmittel |
-CH = CH2 | Schwefel, S2CI2, evtl. mit Vulkanisations beschleunigern, Per oxide, aliphat. Azo verbindungen |
-COOH, -SO3H, — HPO4<-> |
Polybasen, Oxide, Hydroxide, Carb onate mehrwertiger Metalle |
-NH2, — ΓΟΟΗ | Polyepoxide |
oder
OH-(CHs)3-N-(CHy)8-N-(CH2)S-OH
(CH2),
OR
(CH2),
OR
OR
Der Einbau derartiger funktioneller Gruppen in
den hochmolekularen Polyurethan(harnstoff) erfolgt nach bekannten Verfahren, insbesondere durch Verwendung
entsprechender Kettenverlängerungsmittel, wie Diaminen, Wasser, Hydrazin, Carbonsäuren, Dimethyloldihydropyran
oder Bis-oxäthylallylamin. Wird
der Polyurethan(harnstoff) durch Quaternierungsreaktion kationisch gemacht, so können funktioneile
Gruppen beispielsweise auch über das Quaternierungsmittel nachträglich eingeführt werden. Geeignete
Quaternierungsmittel sind z. B. Chloracetamid, Bromäthanol, Chloracethydrazid, Allylbromid oder Bromessigsäure.
Langsam reagierende Vernetzer können bereits vor der Dispergierung dem (gelösten) Polyurethan-(harnstoff)
zugegeben werden. Sie werden dann mitdispergiert, wobei der ionische Polyurethan(harnstoff)
eine Emulgatorfunktion übernimmt. Sehr rasch wirksame Vernetzer, insbesondere als Ionen reagierende
Verbindungen, wie Polysäuren oder Polybasen, müssen unter Umständen nachträglich der Dispersion zugefügt
werden.
Häufig besteht auch die Möglichkeit, den Vernetzer Von vornherein monofunktionel! in die Polyurethan-(harnstoff)masse
einzubauen. So kann man beispielsweise bei der Quaternierung polyfunktionelle Quaternierungsmittel
(mit)verwenden, wobei zunächst annähernd nur eine Funktion unter Alkylierung mit
dem hochmolekularen Polyurethan(harnstoff) reagiert. Die zweite Funktion reagiert erst im gebildeten
Latexteilchen unter Vernetzung.
Auch Methyloläther lassen sich leicht einbauen, z. B. als
OH-(CH2),.
N-CO-NH-CH2-O-CH1
OH—
oder auch als Chloracetamidmethyloläther.
Durch Wahl geeigneter Paare von Vernetzer- und Acceptorgruppen und darauf abgestimmte Herstellung
der Dispersion können Zeitpunkt und Ausmaß der Vernetzung innerhalb der Latexteilchen gesteuert
werden. Hydrophile und dadurch im Latexteilchen gut solvatisierie Polyurethan(harnstoff)e vernetzen
weniger leicht spontan als ungequollene grobe Teilchen. Dementsprechend läßt sich Vernetzung auch
dadurch erreichen, daß ein feinteiliger, stabiler, zur Selbstvernetzung befähigter Latex durch Zusatz von
beispielsweise Koagulantien, wie Säuren, Basen, Salzen, Polyeiektrolyten oder Flockungsmitteln, in
an sich bekannter Weise grobteilig gemacht wird. Bei Systemen, die auf Formaldehydvernetzung basieren,
läßt sich eine Vernetzung auch durch Erniedrigung des pH-Wertes erreichen. Die »intralaticulare«
Teilchenvernetzung läßt sich auch durch Erwärmen des Latex, beispielsweise auf 80 C, erreichen.
Da die »intralaticulare« Vernetzung im heterogenen System erfolgt, kann man sie nicht auf üblichem Weg,
beispielsweise durch Viskositätskontrolle nachweisen.
Sie läßt sich jedoch sehr gut verfolgen, indem man zu bestimmten Zeiten Latexpr<Vjen entnimmt und diese
mit einem Lösungsmittel, z. B. Tetrahydrofuran oder Dimethylformamid, verdünnt.
Latices aus unvernetzten Teilchen lösen sich unter starker Viskositätszunahme auf. Zu Beginn der Vernetzerreaktion
ist die Viskosität besonders hoch, um dann mit steigender Vernetzung wieder abzunehmen.
Gleichzeitig bleibt der verdünnte Latex trüb, da die vernetzten Teilchen sich nicht mehr entknäueln
können. Hochvernetzte Latices lassen sich ohne merkliche Veränderung des Aussehens und der Viskosität
mit Dimethylformamid verdünnen.
Zur Herstellung ionischer vemetzter Polyurethan-(harnstoff)dispersionen,
die erfindungsgemäß zur Herstellung mikroheterogener und insbesondere mikroporöser
Flächengebilde oder Formkörper geeignet sind, können auch organische Lösungen bekannter,
nichtionischer Polyurethan(harnstoff)e Verwendung finden, die geringe Mengen eines ionischen Polyurethans
als Emulgator für die anschließend herzustellende wäßrige Dispersion enthalten, Ganz allgemein
stellen ionische Polyurethane ganz vorzügliche Emulgatoren für wäßrige Dispersionen von üblichen nichtionischen Polyurethan(harnstoff)en dar. Überraschen-
derweise verleihen bereits Zusätze von 0,2 bis 4% eines ionischen Polyurethans einer konventionellen
Polyurethan(harnstoff)lösung eine bemerkenswert gute Wasserdispergierbarkeit, wobei vorzugsweise grobteilige,
instabile heterogene Systeme von ausgezeichneter Redispergierbarkeit entstehen. Derartige instabile
Systeme sind als Suspensionen bzw. Pasten erfindungsgemäß zur Herstellung mikroporöser Flächengebilde
besonders geeignet.
Γ"
Zur Emulgierung kann man z. B, den Emulgator besonders wirksam sind, erfolgen, beispielsweise bei
mit dem zu emulgierenden Polyurethan(hamstoff) in der Dispergierung von Polyurethan(harnstoff)en, die
organischer Lösung mischen und dann Wasser ein- gleichzeitig quatemierende und quaternierbare Gruprühren,
oder man kann auch die organische Phase pen enthalten, und vermöge eines nur geringen Gein
die wäßrige Phase einrühren. Selbstverständlich 5 halts an salzartigen Gruppen in Wasser verhältniskann
das ionische, im allgemeinen (kolloid) wasser- mäßig kompakte Teilchen bilden,
lösliche Polyurethan auch von vornherein der wäßrigen Nach einem anderen, noch nicht bekannten VerPhase zugesetzt werden. Wirksame Rührer, insbe- fahren kann man in organischen Lösungsmitteln sondere solche, welche eine kräftige Scherwirkung gelöste, speziell hochmolekulare gegebenenfalls ausüben, unterstützen den Dispergiervorgang und io schwach vernetzte Polyisocyanat-Polyadditionsproführen zu nicht kugeligen, länglichen oder faserigen dukte ohne zur Salzbildung befähigte Gruppen mit Teilchen, die zur Herstellung mikroporöser Flächen- Polyurethanen, die zur Salzbildung befähigte Gruppen gebilde mit guten mechanischen Eigenschaften be- aufweisen, in sedimentierende, redispergierbare, wäßsonders wertvoll sind. Es ist jedoch hervorzuheben, rige Dispersionen überführen. Die salzartigen letztdaß eine Dispergierung grundsätzlich auch mit ein- 15 genannten Polyurethane besitzen eine spezifische fachen Mischeinrichtungen vorgenommen werden emulgierende Wirkung, so daß sie bereits ab 0,5 Gekann, wichtsprozent wirksam sind. Man kann beispiels-
lösliche Polyurethan auch von vornherein der wäßrigen Nach einem anderen, noch nicht bekannten VerPhase zugesetzt werden. Wirksame Rührer, insbe- fahren kann man in organischen Lösungsmitteln sondere solche, welche eine kräftige Scherwirkung gelöste, speziell hochmolekulare gegebenenfalls ausüben, unterstützen den Dispergiervorgang und io schwach vernetzte Polyisocyanat-Polyadditionsproführen zu nicht kugeligen, länglichen oder faserigen dukte ohne zur Salzbildung befähigte Gruppen mit Teilchen, die zur Herstellung mikroporöser Flächen- Polyurethanen, die zur Salzbildung befähigte Gruppen gebilde mit guten mechanischen Eigenschaften be- aufweisen, in sedimentierende, redispergierbare, wäßsonders wertvoll sind. Es ist jedoch hervorzuheben, rige Dispersionen überführen. Die salzartigen letztdaß eine Dispergierung grundsätzlich auch mit ein- 15 genannten Polyurethane besitzen eine spezifische fachen Mischeinrichtungen vorgenommen werden emulgierende Wirkung, so daß sie bereits ab 0,5 Gekann, wichtsprozent wirksam sind. Man kann beispiels-
Von besonderem Interesse sind Emulgatoren, welche weise spezielle hochmolekulare Polyisocyanat-Polyvernetzungsfähige
Reaktivgruppen im Molekül auf- additionsprodukte etwa dit gemäß der belgischen
weisen. So kann man beispielsweise Kolloid wasser- ao Patentschrift 664 870 und der deutschen Patentschrift
lösliche, quartären Ammoniumstickstoff enthaltende 1225 381, in einem Lösungsmittel, wie Aceton,
Polyurethane, welche zusätzlich Methyloiäther-, Methylethylketon oder Tetrahydrofuran, lösen und
Epoxy-, Aziridin- oder verkappte Isocyanatgruppen das zur Emulgierung geeignete, zur Salzbildung beim
Molekül enthalten, als Emulgatoren zur Disper- fähigte Polyurethan vor der Salzbildung in fester oder
gierung nichtionischer Polyurethane einsetzen. 25 gelöster Form zugeben, dann unter Rühren durch
Die dispergierten Polyurethanteilchen enthalten auf Zugabe von Säure oder Basen die Salzbildung erfolgen
diese Weise ausschließlich an ihrer Oberfläche Reak- lassen und schließlich die organische Lösung mit der
tivgruppen, die v.'?hrend des späteren Sinterprozesses gewünschten Menge Wasser versetzen. Das orgaeine
topochemische Reaktion zwischen den Teilchen- nische Lösungsmittel wird durch Destillation, gegeoberflächen
bewirken, wodurch lösungsmittelfeste 30 benenfalls unter reduziertem Druck, abdestilliert. Die
Flächengebilde erhalten werden. Art der mechanischen Bewegung des Reaktions-
Es können zur Dispergierung von gegebenenfalls gemisches beeinflußt sowohl die Teilchengröße als
in Lösung befindlichen Polyurethan(harnstoff)massen auch die Teilchenform der entstehenden wäßrigen,
auch übliche nieder- oder höhermolekulare Emulga- redispergierbaren Polyurethandispersion,
toren Verwendung finden, wie Fettalkoholsulfonate, 35 Grundsätzlich kann man die Herstellung solcher langkc'tige Alkylammoniumsalze oder oxäthylierte Dispersionen auch nach anderen Varianten durchAlkohole. In diesem Fall sind jedoch hochtourige führen, indem man beispielsweise den in einem or-Rührwerke erforderlich, auch sollte zweckmäßig die ganischen Lösungsmittel gelösten Polyurethan(harnorganische Phase der wäßrigen Pha«e zugesetzt wer- stoff) mit dem bereits in Salzform vorliegenden PoIyden, nicht, umgekehrt. 40 urethan (Emulgator) in organischer Lösung vereinigt,
toren Verwendung finden, wie Fettalkoholsulfonate, 35 Grundsätzlich kann man die Herstellung solcher langkc'tige Alkylammoniumsalze oder oxäthylierte Dispersionen auch nach anderen Varianten durchAlkohole. In diesem Fall sind jedoch hochtourige führen, indem man beispielsweise den in einem or-Rührwerke erforderlich, auch sollte zweckmäßig die ganischen Lösungsmittel gelösten Polyurethan(harnorganische Phase der wäßrigen Pha«e zugesetzt wer- stoff) mit dem bereits in Salzform vorliegenden PoIyden, nicht, umgekehrt. 40 urethan (Emulgator) in organischer Lösung vereinigt,
Bei Verwendung hochreaktiver Vernetzersysteme das Gemisch mit Wasser verdünnt und das Lösungsund
insbesondere bei Vernetzern, die unter Mit- mittel abdestilliert. Es ist auch möglich, das ionische
wirkung von Wasser reagieren, läßt sich oft der Polyurethan in wäßriger Phase vorzulegen und die
chemische Vorgang der Vernetzung nicht vom Eiis- organische Lösung oder auch die heiße Schmelze
pergiervorgang zeitlich trennen. Vor allem trifft dies 45 der Polyurethan(harnstoff)masse zuzugeben. Bei diefür
die Dispergierung solcher Polyuref.han(hamstoff)e sem Verfahren muß besonders auf eine ausreichend
zus die noch freie Isocyanatgruppen aufweisen. feine Verteilung der organischen Phase geachtet
Men erhält somit bei der Überführung von NCO- werden. Man erreicht diese beispielsweise durch
Gruppen aufweisenden, nicht (kolloid) wasserlöslichen Verwendung von Schnellrührern, Ultraschall oder
Polyurethan(harnstoff)en in die wäßrige Phase mehr 5& durch Eindüsen der organischen Phase. Eine weitere
oder weniger vernetzte Latexteilchen, die in Abhängig- Ausführurgsform besteht z. B. darin, das Salzgruppen
keit von der speziellen, im Einzelfall gewählten Dis- enthaltende Emulgatorpolyurethari in Wasser zu lösen
pergiermethode isoliert oder zu Agglomeraten ver- und die wäßrige Lösung des ionischen Polyurethans
einigt sein können. Einzelteilchen werden im allge- zur organischen Lösung des Polyurethan(harnstoff)s
meinen dann erhalten, wenn eine NCO-Gruppen auf- 55 zuzutropfen.
weisende Polyurethan(harnstoff)masse mit Hilfe von Die zur Salzhildung befähigten Polyurethane sind
Emulgatoren dispergiert und/oder die organische bei allen genannten Methoden vorzugsweise so auf-Polyurethan(harnstoff)phase
der wäßrigen Phase mit gebaut, daß sie Blockpolymerstruktur besitzen, d. h. Hilfe eines hochtourigen Rührwerks zugesetzt wird. die Salzgruppen werden nicht gleichmäßig im Makro-
Latices aus Agglomeraten vernetzter Teilchen er- 60 molekül ve-teilt, sondern sind in hydrophilen Blöcken
hält man insbesondere dann, wenn kationische oder angereichert. Diese Blockstruktur ist beispielsweise
anionische NCO· Gruppen aufweisende, in organischen dadurch erreicht, daß die Polyurethanmasse aus nichtLösungsmitteln gelöste Polyurethan(harnstoff)massen ionogenen, apolaren, höhermolekularen Polyhydroxyldurch
Zusatz von Wasser in eine wäßrige Dispersion verbindungen und salzartigen oder zur Salzbildung
überführt werden. 65 befähigten, niedermolekularen Isocyanaten und/oder
Eine zumindest teilweise Vernetzung während des Kettenverlängerungsmitteln aufgebaut wird.
Dispergiervorgangs kann auch bei Vorhandensein Die ionischen Polyurethan(harnstoff)e können beianderer Reaktivgruppen als Isocyanatgruppen, die spielsweise folgende Gruppen enthalten:
Dispergiervorgangs kann auch bei Vorhandensein Die ionischen Polyurethan(harnstoff)e können beianderer Reaktivgruppen als Isocyanatgruppen, die spielsweise folgende Gruppen enthalten:
I I forderlichen glatten Oberflächen herstellen. Demgegen
, S , >P<, COO , über ist die Herstellung von Flächengebilden au
(^-) (-j.) ' wäßrigen Polyurethan(hamstoff)dispersionen gemäl
Erfindung wesentlich vorteilhafter.
, 5 Durch Mitverwendung von (Pfropf-Co-)-polymeri
I ^ . säten in wäßriger Phase oder in Pulverform kanr
C SO3-, 0-SO3^', man die Eigenschaften der gemäß Erfindung zu ver
I wendenden Polyurethan(harnstoff)e abwandeln. Ir
Frage kommen beispielsweise Polyvinylchlorid, Poly-
0 O 10 vinylidenchlorid, Polyvinylacetat, Äthylen-Vinylace-
: O—R tat-Copolymerisate, die gegebenenfalls (teilweise) ver-
ρ QC ocjer ο P se'ft und/oder mit Vinylchlorid gepfropft sein können,
j oder Styrol-Butadien-Copolymerisate. (Pfropf-Co-)-
1 O polymerisate werden vorzugsweise nur bis zu 20 Ge-
15 wichtsprozent, bezogen auf die Gesamtmischung, mitverwendet,
um die in der Regel gewünschte Tempera-
Dem erfindungsgemäßen Verfahren liegt die über- turstabilität nicht zu gefährden. Größere Polymerisatraschende
Beobachtung zugrunde, daß spezielle, oben anteile, etwa bis zu 50%, bezogen auf die Gesamtim
einzelnen beschriebene, grobdisperse Polyurethan- menge, sind aber selbstverständlich anwendbar,
(harnstoffe bei Temperaturen von etwa 60 bis etwa 20 Für den Sinterprozeß ist der Wassergehalt der 220°C, bevorzugt bei 100 bis 1800C, nur partiell an Polyurethan(harnstoff)partikeln von großer Bedeutung, den Grenzflächen verkleben, wobei in den erhaltenen Mit abnehmendem Wassergehalt muß die Sinter-Flächengebilden Mikroporen in weitgehend gleich- temperatur erhöht werden, um vergleichbare Ergebmäßiger Verteilung ausgebildet werden, die mitein- nisse zu erzielen. Die Zeit der Temperatureinwirkung ander durch unregelmäßig verlaufende, feinste Kanäle 35 sowk die Foliendicke und gegebenenfalls die Anin Verbindung stehen. Wendung von Druck beim Sintern sind weitere
(harnstoffe bei Temperaturen von etwa 60 bis etwa 20 Für den Sinterprozeß ist der Wassergehalt der 220°C, bevorzugt bei 100 bis 1800C, nur partiell an Polyurethan(harnstoff)partikeln von großer Bedeutung, den Grenzflächen verkleben, wobei in den erhaltenen Mit abnehmendem Wassergehalt muß die Sinter-Flächengebilden Mikroporen in weitgehend gleich- temperatur erhöht werden, um vergleichbare Ergebmäßiger Verteilung ausgebildet werden, die mitein- nisse zu erzielen. Die Zeit der Temperatureinwirkung ander durch unregelmäßig verlaufende, feinste Kanäle 35 sowk die Foliendicke und gegebenenfalls die Anin Verbindung stehen. Wendung von Druck beim Sintern sind weitere
Die physikalischen Eigenschaften der Verfahrens- wichtige Faktoren, die die Mikroporosität, Wasserprodukte
gemäß Erfindung sind bei einer dem Natur- dampfdurchlässigkeit und die physikalischen Eigenleder
entsprechenden Wasserdampfdurchlässigkeit sehr schäften der erfindungsgemäß hergestellten Verfahgut.
Dies ist besonders bemerkenswert, weil die aus 30 rensprodukte stark beeinflussen,
den wäßrigen Dispersionen gewonnenen Flächen- Flächengebilde von 100 bis 400 μ Dicke können gebilde vor dem Schmelzsintern trotz Wasserentzug z. B. mit Hilfe eines Temperaturschocks gesintert nur sehr lose ineinander verfilzte Partikelchen dar- werden, wobei wenige Sekunden bei weitgehend stellen. Durch Aufschlämmen der nicht gesinterten wasserfreien Folien bis einige Minuten bei noch Dispersionen mit Wasser können hieraus im allge- 35 etwas feuchten Flächengebilden ausreichen, je nachmeinen wieder brauchbare Dispersionen hergestellt dem, um wieviel Grad die Sintertemperatur den werden. Daraus geht hervor, daß das hohe Eigen- sogenannten »Klebepunkt« überschreitet,
schaftsniveau der gesinterten Polyurethan(harnstoff)- Den »Klebepunkt« kann man orientierend ermitfolien unerwarteterweise ausschließlich durch Tem- teln, indem man einen Streifen einer noch nicht geperatureinwirkung erreicht wird. 40 sinterten Polyurethan(harnstoff)folie auf der Tem-
den wäßrigen Dispersionen gewonnenen Flächen- Flächengebilde von 100 bis 400 μ Dicke können gebilde vor dem Schmelzsintern trotz Wasserentzug z. B. mit Hilfe eines Temperaturschocks gesintert nur sehr lose ineinander verfilzte Partikelchen dar- werden, wobei wenige Sekunden bei weitgehend stellen. Durch Aufschlämmen der nicht gesinterten wasserfreien Folien bis einige Minuten bei noch Dispersionen mit Wasser können hieraus im allge- 35 etwas feuchten Flächengebilden ausreichen, je nachmeinen wieder brauchbare Dispersionen hergestellt dem, um wieviel Grad die Sintertemperatur den werden. Daraus geht hervor, daß das hohe Eigen- sogenannten »Klebepunkt« überschreitet,
schaftsniveau der gesinterten Polyurethan(harnstoff)- Den »Klebepunkt« kann man orientierend ermitfolien unerwarteterweise ausschließlich durch Tem- teln, indem man einen Streifen einer noch nicht geperatureinwirkung erreicht wird. 40 sinterten Polyurethan(harnstoff)folie auf der Tem-
Technisch von Vorteil ist, daß die Formgebung peraturskala einer Koflerbank 1 Minute aufliegen
nach bekannten Verfahren erfolgen kann, beispiels- läßt und ihn danach bis zu der Stelle mit einer Pinzette
weise durch Gießen, Aufrakeln oder Aufspritzen der abhebt, an der die Folie angeklebt ist. Die niedrigste
wäßrigen, grobdispersen Polyurethan(harnstoff)dis- Temperatur, bei der der Folienstreifen anklebt, soll
persionen. Besonders leicht können solche Poly- 45 als »Klebepunkt« bezeichnet werden.
urethan(harnstoff)dispersionen als etwa 30- bis 60%ige Gute Sinterbedingungen findet man in ei .em Tem-Pasten durch Gießen aufgetragen werden. Die Über- peraturbereich, der etwa 10 bis 40'C oberhalb des führung in Pastenform mittels handelsüblicher Ver- »Klebepunktes« liegt Die erforderlichen Sinterzeiten dickungsmittel, die zur Einstellung gewünschter Vis- betragen in der Regel 1 bis 10 Minuten,
kositäten zweckmäßig in Mengen bis zu 20%, bevor- 50 Zur erfindungsgemäßen HersteDung der mikrozugt bis zu 10 %, mitverwendet werden, verringert je " porösen Flächengebilde kann man die Polyurethannach Konzentration die Sedimentationsgeschwindig- (harnstoff)dispersionen nach dem sogenannten Direktkeit. Hochkonzentrierte Pasten mit einem Feststoff- verfahren auf einem porösen Substrat, das auch hintergehalt von etwa 45 bis 65 Gewichtsprozent sind z. B. her als Unterlage dient, applizieren. Solche Substrate tagelang ohne Phasentrennung haltbar. 55 sind beispielsweise gewirkte oder gewebte Textilien,
urethan(harnstoff)dispersionen als etwa 30- bis 60%ige Gute Sinterbedingungen findet man in ei .em Tem-Pasten durch Gießen aufgetragen werden. Die Über- peraturbereich, der etwa 10 bis 40'C oberhalb des führung in Pastenform mittels handelsüblicher Ver- »Klebepunktes« liegt Die erforderlichen Sinterzeiten dickungsmittel, die zur Einstellung gewünschter Vis- betragen in der Regel 1 bis 10 Minuten,
kositäten zweckmäßig in Mengen bis zu 20%, bevor- 50 Zur erfindungsgemäßen HersteDung der mikrozugt bis zu 10 %, mitverwendet werden, verringert je " porösen Flächengebilde kann man die Polyurethannach Konzentration die Sedimentationsgeschwindig- (harnstoff)dispersionen nach dem sogenannten Direktkeit. Hochkonzentrierte Pasten mit einem Feststoff- verfahren auf einem porösen Substrat, das auch hintergehalt von etwa 45 bis 65 Gewichtsprozent sind z. B. her als Unterlage dient, applizieren. Solche Substrate tagelang ohne Phasentrennung haltbar. 55 sind beispielsweise gewirkte oder gewebte Textilien,
Die Herstellung von Flächengebilden aus den Vliesstoffe, Filze, Schaumstoffolien, z. B. Polyurethanwäßrigen
Polyurethan(harnstoff)dispersionen kann Schaumstoffolien, oder Spaltleder,
iwar auch in der Weise erfolgen, daß man zuerst Zur Verbesserung der Haftung ist es möglich, Deispielsweise durch Sprühtrocknung oder durch Ab- handelsübliche Kleber zu verwenden, nur ist in aDen iaugen und Trocknen auf Trommeln das Wasser der 60 Fällen zu beachten, daß keine zusammenhängende väßrigen Dispersion teilweise oder völlig entfernt und Schicht auf dem Substrat entsteht,
lie so gewonnenen Polyurethan(harnstoff)pulver zu Beim sogenannten Umkehrverfahren wird eine :inem beliebigen Zeitpunkt flächenförmig verteilt und Unterlage benutzt, von der die mikroporösen PoIychmelzsintert. Diese Methode ist jedoch sowohl in urethan(harnstoff)flächengebilde abgezogen werden, ler Herstellung der Flächengebilde als auch hinsieht- 65 Das Abziehen der Folien kann frühestens erfolgen, ich der Technik kompliziert. Vor allem lassen sich wenn die Verfahrensprodukte eine ausreichende Tragluf diese Weise nur äußerst schwierig dünne Folien fähigkert und Zugfähigkeit besitzen. Deshalb ist es on einer Schichtdicke von 200 μ mit den meist er- zweckmäßig, das Wasser zum größten Teil bei er-
iwar auch in der Weise erfolgen, daß man zuerst Zur Verbesserung der Haftung ist es möglich, Deispielsweise durch Sprühtrocknung oder durch Ab- handelsübliche Kleber zu verwenden, nur ist in aDen iaugen und Trocknen auf Trommeln das Wasser der 60 Fällen zu beachten, daß keine zusammenhängende väßrigen Dispersion teilweise oder völlig entfernt und Schicht auf dem Substrat entsteht,
lie so gewonnenen Polyurethan(harnstoff)pulver zu Beim sogenannten Umkehrverfahren wird eine :inem beliebigen Zeitpunkt flächenförmig verteilt und Unterlage benutzt, von der die mikroporösen PoIychmelzsintert. Diese Methode ist jedoch sowohl in urethan(harnstoff)flächengebilde abgezogen werden, ler Herstellung der Flächengebilde als auch hinsieht- 65 Das Abziehen der Folien kann frühestens erfolgen, ich der Technik kompliziert. Vor allem lassen sich wenn die Verfahrensprodukte eine ausreichende Tragluf diese Weise nur äußerst schwierig dünne Folien fähigkert und Zugfähigkeit besitzen. Deshalb ist es on einer Schichtdicke von 200 μ mit den meist er- zweckmäßig, das Wasser zum größten Teil bei er-
höhter Temperatur zu entfernen und auch wenigstens kurzfristig bis zum Klebepunkt zu erhitzen.
Die Unterlagen für das Umkehrverfahren können porös oder undurchlässig sein. Geeignet sind z. B.
Papier, Karton oder keramisches Material, ferner Stahlblech, Glas oder Silikonkautschukmatrizen. Zur
■Erzielung sehr glatter Oberflächen eignen sich auch liinne Metallfolien als Unterlage. Die nach dem Umkehrverfahren
hergestellten, zu einem beliebigen Zeitpunkt gegebenenfalls auf poröse Unterlagen applizierbaren
Hächengebilde werden in üblicher Weise mit Hilfe nicht zusammenhängender Klebeschichten
verbunden.
Die Oberflächen der Verfahrensprodukte können nach dem Sintern in bekannter Weise geschliffen und
mit einem »finish« versehen werden.
Selbstverständlich können Farbstoffe und Pigmente in üblicher Weise Anwendung finden.
Herstellung der Isocyanat-Polyadditionsprodukie als Ausgangsmaterial für die wäßrigen Polyurethandispersionen.
(Rezepturen siehe Tabelle 1)
(Rezepturen siehe Tabelle 1)
Methode I (Voradduktverfahren)
In einer Rührapparatur wird der entwässerte Hydroxylgruppen
aufweisende Polyester oder Polyäther be; 80 bis 130" C mit der angegebenen Menge PoIyisouyanat
versetzt und etwa 10 Minuten (bei einem sekundäre Hydroxylgruppen enthaltenden Polyäther
30 bis 60 Minuten) gerührt. Anschließend läßt man je nach Aktivität bei geeigneten Temperaturen das
Kettenverlängerungsmittel einwirken, so daß die Endtemperatur möglichst 2000C nicht überschreitet.
Meistens arbeitet man in einem Temperaturbereich von 120 bis 170° C. Gegebenenfalls wird zur Vervollständigung
der Reaktion 1 bis 10 Stunden bei 80 bis UO"C nachgeheizt.
Das auf Raumtemperatur abgekühlte Reaktionsprodukt wird granuliert und in Lösung gebracht.
Man erhält im allgemeinen ein heterogenes organisches System mit Kolloid- und Gelanteilcn, das wie eine
echte Lösung verarbeitet werden kann.
Methode II (Einstufenverfahren)
Ein auf 60 bis 1303C erhitztes wasserfreies Gemisch
der in der Tabelle angegebenen Hydroxylgruppen enthaltenden hoch- und niedermolekularen Verbindungen
wird mit der vorgesehenen Menge Poiyisocyanat innig gemischt. Dabei steigt die Reaktionstemperatur je
nach Reaktionsfähigkeit des Polyisocyanate, gegebenenfalls unter Mitwirkung eines Katalysators, bis auf
2000C. Falls erforderlich, wird das in Behälter gegossene Produkt so lange bei etwa 1000C nachgeheizt
bis der Isocyanatgehalt unter 2 Gewichtsprozent, be vorzugt unter 0,3 Gewichtsprozent liegt. Der iso
cyanatgehalt kann gegebenenfalls auch beim nach· folgenden Lösen mittels Katalysatoren unter Rück·
flußkochen reduziert werden.
Das zerkleinerte Material wird wie bei Methode I in Lösung bzw. in ein Mikrogel überführt.
Beschreibung einer technischen Versuchsanlage zur kontinuierlichen Herstellung des Ausgangsmaterials
nach Methode I
Der Hydroxylgruppen enthaltende wasserfreie PoIyester oder Polyäther wird in einem beheizbaren Behälter
gelagert und über eine beheizbare Boschpumpe in eine Injektionsvormischkammer eingedüst. Durch
eine weitere Boschpumpe wird das Poiyisocyanat über eine Einspritzdüse in die Injektionsvormischkammer
ao dosiert, wo eine innige Vermischung der genannten Reaktionskomponenten stattfindet.
In einem im Anschluß an die Mischkammer schlangenförmig angeordneten dampfbeheizbaren und zur
Temperaturregulierung auch kühlbaren Verweilrohr (Fassungsvolumen 5 bis 10 Liter, maximale Dampftemperatur
1850C) reagiert das kontinuierlich durchfließende Voraddukt unter Luftabschluß.
Das Kettenverlängerungsmittel wird mit Hilfe einer Zahnradpumpe in einem Stachelrührermischkopf (For-
derung von unten nach oben) gefördert und mit dem Voraddukt vereinigt.
Das Polyurethan läuft aus dem Stachelrührermischkopf entweder in Aluminiumbehälter mit verschließbarem
Deckel (Fassungsvolumen 25 bis 30 kg) oder
besser auf ein Transportband.
Beschreibung einer technischen Versuchsanlage nach Methode II
Man verfährt prinzipiell wie in der vorangegangenen Beschreibung, verzichtet jedoch auf die Voradditionireaktion
im Verweilrohr, indem man die vorgeheizten Reaktionskomponenten direkt in einem Mischkopf
vereinigt.
Methode III (Voradduktlösungsverfahren, Diamin Verlängerung)
Bei den diaminverlängerten PolyurethanharnstoSen gelangt man innerhalb kurzer Zeit zu hochmolekularen Polyurethanharnstoffen auch dann, wenn die
Verlängerungsreaktion in Lösung bei Temperaturen über 6O0C erfolgt, wobei man zweckmäßig das Diamin
in Lösung vorlegt.
1 | I | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 |
II | 73,341 | 22,50 D 44 | 4,16 B | I | 15 THF | |||
m | 70,151 | 24,75 D 44 | 5,1OB | II | 10 THF | |||
rv | 70,271 | 24,42 D 44 | 4,83 B | I | 10 THF | 0,40 | 0,48 TMP/Z | |
V | 69,911 | 24,63 D 44 | 5,46 B | I | 10 THF | |||
VI | 67,001 | 26,84 D 44 | 6,16 B | π | 10 THF | |||
VII | 52,801 | 28,25 D 44 | 18,95BM | in | 20 THF | |||
vm |
56,50 I
no on TT |
12,70H | 2,6OB | π | 20,0THF | |||
Zo.ZU 11
54,70HI |
35,56 D 44 | 9,74 B | I | 20,0THF |
Angaben in Gewichtsteilen
Spalte 1 laufende Nummer.
Spalte 1 laufende Nummer.
Spalte 2 llydroxylendgruppen enthaltende, hö
hermolekulare Polyester bzw. Polyäther.
a) Adipinsäure-Po!y(misch)ester mit folgenden Glykolkomponenten:
I Hexandiol: 2,2-Dimethylpropandiol-(1,3)
im Verhältnis 22 : 12; OH-Zahl56, Säiirezahl 1,3.
11 Äthylenglykol; OH-Zahl 56, Säurezahl 1;
11 Äthylenglykol; OH-Zahl 56, Säurezahl 1;
b) Polyäther:
III Poly(oxypropylen)glykol, OH-Zahl 56. Spalte 3 Diisocyanate
D 44 Diphenyln:ethan-4,4'-diisocyanat,
H Hexamethylen-l.o-diisocyanat.
T 2,4- und 2,6-Toluylendiisocyanat
Isomerengemisch 65: 35.
Spalte 4 Kettenverlängerungsmittel
Spalte 4 Kettenverlängerungsmittel
B 1,4-Butandiol,
BM 4,4'-Bis-(N-methylamino)-diphenyl- ao
BM 4,4'-Bis-(N-methylamino)-diphenyl- ao
methan.
Spalte 5 Herstellungsmethoden des Polyiso-
Spalte 5 Herstellungsmethoden des Polyiso-
cyanat-Polyadditionsproduktes
I Voradduktverfahren,
I Voradduktverfahren,
Il Einstufenvertahren, as
TII Voradduktlösungsverfahren (Diaminverlängerung).
Spalte 6 Konzentration (%) und Art des Lö
sungsmittels
THFTetrahydrofuran.
Spalte / Gehalt an freiem Isocyanat, bezogen
auf Feststoffgehalt der Lösung
(Spalte 6).
Spalte 8 Weitere Zusätze
(Spalte 6).
Spalte 8 Weitere Zusätze
Z Dibutylzinndilaurat; 0,1% bez. auf
festes Polyurethan,
TMP 1,1,1-Trimethylolpropan.
TMP 1,1,1-Trimethylolpropan.
Herstellung d^r zur Salzbildung befähigten
Emulgatorpolyurethane als Ausgangsmaterial
für das Verfahren gemäß Erfindung
(s. Tabelle 2, Spalte 3)
Emulgatorpolyurethane als Ausgangsmaterial
für das Verfahren gemäß Erfindung
(s. Tabelle 2, Spalte 3)
40
I. 750 Gewichtsteile des Polymischesters aus Adipinsäure und einem Glykolgemisch 1,6-Hexandiol: 2,2-Dimethylpropandiol-(l,3.
Verhältnis 22 :12; OH-ZahI62, Säurezahl 1,3 werden 2 Stunden bei 1100C mit 152,5
Gewichtsteilen Hexamethylendiisocyanat-(1,6) umgesetzt. Zu der viskosen Masse werden bei 700C 45 Gewichtsteile N-Methyldiäthanolamin in 600 ecm Aceton
und 2 Tropfen Dibutylzinndilaurat gegeben. Die Lösung wird 24 Stunden bei 6O0C gerührt, mit 900ccm
Aceton versetzt, nochmals 12 Stunden bei 6O0C gerührt und mit 60OmI Aceton verdünnt. Man erhält
eine 36%ige Polyurethanlösung.
II. 750 Gewichtsteile des gemäß I verwendeten Polyisocyanats werden 2 Stunden bei UO0C mit
229,5 Gewichtsteilen Hexamethylendiisocyanat-(1,6) umgesetzt. Bei 7O0C wird eine Lösung von 45 Gewichtsteilen
N-Methyldiäthanolamin und 100 Gewichtsteilen des Adduktes von 1 Mol Methoxymethylisocyanat
an 1 Mol Diäthanolamin zugesetzt. Man rührt bei 6O0C, bis die Viskosität nicht mehr weiter
ansteigt, fügt 900 ml Aceton zu, rührt erneut bis die Viskosität nicht mehr weiter ansteigt, fügt 900 ml
Aceton zu, rührt erneut bis zur Viskositätskonstanz und verdünnt mit 474 ml Aceton. Man erhält eine
42%ige Lösung.
Herstellung der Polyurethan(harnstoff)dispcrsionen
als Ausgangsmaterial für das erfindungsgemäße
Verfahren
Methode A
Das im organischen Lösungsmitte! gelöste Isocyanat-Polyadditionsprodukt
(s. Tabelle) und das zur Salzbildung oder Quaternierung befähigte Polyurethan werden bei etwa 500C allmählich mit dem verdünnten
Quaternierungsmittel oder der Säure versetzt und 10 bis 20 Minuten gerührt. Danach läßt man je nach
gewünschter Endkonzentration die erforderliche Menge Wasser kontinuierlich oder in mehreren Portionen
zutropfen und destilliert das organische Lösungsmittel, gegebenenfalls unter reduziertem Druck, so
lange über, bis ein Teil des Wassers abdestilliert ist. Im Reaktionsgefäß verbleibt die in der Tabelle 2
charakterisierte wäßrige Polyurethan(harnstoff)dispersion. Die Polyurethandispersion wird gegebenenfalls
durch ein Drahtsieb (Maschenweite etwa 300 bis 500 μ) filtriert, um sehr grobteilige Agglomerate abzutrennen.
Methode B
In einem Rührgefäß wird Wasser und die Säure vorgelegt und ein aus dem Isocyanat-Polyadditionsprodukt
und dem zur Salzbildung befähigten Polyurethan bestehendes Lösungsgemisch unter den in der Tabelle
bezeichneten Bedingungen zugetropft und weiter nach Methode A verfahren.
Methode C
In einem Rührgefäß wird nur Wasser vorgelegt und ein Gemisch des Isocyanat-Polyadditionsproduktes
und des ionischen Polyurethans (Emulgator) bei 40 bis 6O0C zugegeben und im übrigen wie nach
Methode A verfahren.
Die Quaternierung (z. B. mit Dimethylsulfat) des zur Salzbildung befähigten Polyurethans (Emulgatorherstellung) erfolgt durch Rühren der Reaktionskomponenten während 30 Minuten bei 20 bis 6O0C.
1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 |
1 | 3001 | 42 Π | 39 DMS+39 ES | A | 700 | 37 | feinteilig | 150 |
2 | 2000 Π | 24 Π | 24DMS+20ES | A | 500 | 21 | grobteilig | 135 |
3 | 1000 ΠΙ | 11 Π | 22PS | A | 270 | 30 | grob | 148 |
4 | 1000IV | 12 Π | 24PS | B | 300 | 28 | fein | 132 |
5 | 1000 V | 12 Π | 14 MES | A | 300 | 27 | feinteilig | 148 |
6 | 2000 VI | 2411 | 45PS | C | 500 | 27 | feinteilig | 160 |
7 | 1770 νΠ | 42 Π | 84PS | A | 900 | 32 | feinteilig | 94 |
8 | 300 νΤΠ | 421 | 39 DMS-r-37 ES | A | 600 | 26 | feinteilig | 105 |
9 | looo vm | 501 | 38 DMS+40 ES | A | 280 | 46 | sehr feinteilig | 180 |
Angaben in Gewichtsteilen
Spülte 1 laufende Nummer.
Spalte 2 Lösung des nichtionischen, nicht quaternierbarenPolyisocyanatpoly&dditionsproduktes,
gegebenenfalls mit Zusätzen (Tabelle 1).
Spalte 3 zur Salzbildung befähigtes oder quaternierbares Polyurethan in acetonischer Lösung,
Mengenangaben bezogen auf Festsubstanz.
Spalte 4 Salzbildende Komponenten DMS Dimethylsulfat, l%ige THF-Lösung,
ES Essigsäure, 1 %ige wäßrige Lösung, PS Phosphorsäure, 1 %ige Lösung in
Wasser/THF im Verhältnis 15 : 85, MES Monochloressigsäure, 1 %ige THF-Lösung.
Spalte 5 Dispergierungsmethode.
Spalte 6 Wassermenge in ml.
Spalte 7 Konzentration (Feststoffgehalt) der gegebenenfalls filtrierten (500^-Maschen-Sieb),
wäßrigen Polyurethan(harnstoff)dispersion.
Spalte 8 Teilchengröße der sedimentierenden aber re
dispergierbaren Dispersion.
Spalte 9 Klebepunkt (0C) des getrockneten Polyure
Spalte 9 Klebepunkt (0C) des getrockneten Polyure
thanpulvers (Koflerbaik).
Erfindungsgemäßes Verfahren
Beispiele 1 bis 9
Die in Tabelle 2 aufgeführten Polyurethan(harn stoff)dispersionen werden auf Steingutplatten nach
ίο DIN 18155 aufgegossen und bei 2O0C unterhalb dei
Sintertemperatur, höchstens aber bei HO0C getrocknet. Die mikroporösen Flächengebilde werden mil
großer Sorgfalt von den Platten abgehoben um ein nachträgliches Ankleben beim Sintern zu vermeiden.
Die Flächengebilde besitzen in diesem Zustand noch keine brauchbaren physikalischen Eigenschaften, sondern
stellen nur leicht ineinander verfilzte Teilchen dar, die eine faserförmige Struktur aufweisen. Die
Produkte werden daher unter den in Tabelle 3 angegebenen Bedingungen auf Glasplatten in trockenem
Zustand und ohne Substrat geprüft.
Tabelle 3: Schmelzsintern der Polyurethan(harnstoff)folien
Dispersion Ve· suchsprodukt |
Sinter- | -zeit | Foliendicke | Dichte1) | Zugfestigkeit DIN 53504 |
Reißdehnung DIN 53504 |
Wasserdampf durchlässigkeit DIN 53122 |
Tabelle 2 | -temperatur | (min) | |||||
= Beispiel | (0C) | 3 | (mm) | (g/cm!) | (kp/crn1) | (7o) | (g/m2 Tag) |
1 | 155 | 10 | 0,90 | 0,85 | 8 | 185 | 380 |
2 | 135 | 5 | 0,70 | 0,95 | 80 | 230 | 490 |
3 | 150 | 5 | 0,75 | 0,45 | 11 | 148 | 459 |
4 | 150 | 10 | 0,70 | 0,52 | 12 | 150 | 402 |
5 | 145 | 15 | 0,85 | 0,63 | 16 | 225 | 430 |
6 | 165 | 10 | 1,25 | 0,73 | 245 | 290 | 755 |
7 | 95 | 5 | 0,75 | 0,85 | 13 | 335 | 375 |
8 | 125 | 3 | 1,25 | 0,40 | 24 | 385 | 398 |
9 | 190 | 1,35 | 0,85 | 32 | 185 | 345 |
·) Dichte der homogenen Folien 1,25 ± 0,02.
500 g Polypropylenätherglykol vom Molekulargewicht
2000 werden 30 Minuten bei 120'C entwässert und 1 Stunde bei 90 bis 100" mit 122,6 g 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat
gerührt. Zu der auf 40° abgekühlten Masse werden 20 g N-Methyldiäthanolamin
in 400 ecm Aceton zugesetzt Nach 4VS Stunden
Rühren bei 55° ist die Lösung zähviskos geworden. Sie wird mit 350 ecm Aceton verdünnt und noch
2 Stunden gerührt. 200 g der viskosen Polyurethanlösung werden mit einer Lösung von 2,8 g 1,3-Dimethyl^o-bis-chlormethylbenzol
in 50 ecm Aceton 2 Stunden gerührt. Anschließend gibt man unter kräftigem Rühren 4 ecm Eisessig und 300 ecm Wasser
zu. Während der Wasserzugabe geht die Lösung in :ine milchigweiße grobe Suspension über. Nach Abdestillieren
des Acetons sind die Suspensionsteilchen TJhirchmesser etwa 90 μ) in Dimethylformamid unlöslich.
Die Suspension sedimentiert beim Stehen, Ist jedoch jederzeit durch einfaches Aufrühren reiispergierbar.
Die Suspension wird auf eine poröse Unterlage (Tonplatte) gegossen wo sie eine weiße,
eicht zerkrümelbare Schicht bildet. Die Schicht wird JO Minuten bei 120 bis 130° ausgeheizt, wobei eine
weiche Folie mit guter Reißfestigkeit und hoher Wasserdampfdurchlässigkeit gebildet wird, die sich
leicht von der Unterlage abheben läßt. Dichte d — 0,9
g/cem.
160 g_ eines Polyesterdiols aus Phthalsäure, Adipinsäure, Äthylenglykol im Mofverhältnis 1:1: 2,2 vom
Molekulargewicht 1580 werden bei 70° aufgeschmolzen und mit 44,7 g Tolyulendiisocyanat (Isomerenverhältnis
des 2,4- zu 2,6-Isomeren 65:35) 1 Stunde
bei 95 bis 1050C gerührt. Nach Kühlung auf 55°C
werden nacheinander 79 g Aceton (Wassergehalt 0,2%), 16 g N-Methyldiäthanolamin und nochmals
69 g Aceton zugegeben. Man rührt etwa 80 Minuten bei 500C nach, bis die Viskosität etwa 15P/25°C
beträgt und gibt nun eine Lösung von 4,9 g 1,3-DimethyI-4,6-bis-chlormethylbenzol
in 23 g Aceton zu. 10 Minuten später werden weitere 63 g Aceton zugesetzt und die Lösung so lange weitergerührt, bis
die Viskosität wieder auf etwa 15 P/25°C angestiegen ist Man setzt dann 0,3 g Dibutylamin in 3 ecm Aceton
zu.
200 g der Lösung werden mit 140 ecm Wasser von
70° C innerhalh von w u;™.— —- —
694
setzt und die gebildete grobe Suspension 10 Stunden gerührt, währenddessen das Aceton abdestilliert wird.
Man erhält eiue sedimentierende Suspension kueeliger
Teilchen mit Durchmessern zwischen 20 und" 80 μ die jederzeit durch Aufrühren oder Umschütteln redispergierbar
ist.
Die beim Aufgießen auf eine poröse Unterlage gebildete weiße mikroporöse, jedoch noch sehr lockere
Schicht läßt sich leicht zwischen den Fingern verreiben und bildet mit Wasser eine Polyurethansuspension
zurück. Nachheizen bei 1200C führt zu einem ziigfesten
Material, welches sich von der Unterlage abheben läßt und gegenüber Wasser formstabil ist. Die
Dichte liegt unter 1; die Wasserdampfdurchlässigkeit ist gut.
Man verfährt wie im Beispiel 11. setzt jedoch der Polyurethanlösung vor der Wasserzueabe roch 5,5 σ
S5°oige Phosphorsäure in 20 ml Wasser zu und ver°
rührt anschließend bei Raumtemperatur mit kaltem Wasser.
Man erhält ebenfalls eine grobe redispergierbare
Suspension, deren Teilchen Durchmesser zwischen 5 und 10 μ aufweisen und in Dimethylformamid
unlöslich sind.
Die Suspension läßt sich auf einer mit üblichem Filterpapier belegten Nutsche ohne weiteres absaugen.
Beim Trocknen bei Raumtemperatur entsteht eine weiße mikroporöse Polyurethanschicht, die sich bei
80°C unter Erhalt der Mikroporosität verfestigen läßt.
Man verfährt wie im Beispiel 12, verrührt jedoch die Polyurethanpolyphosphatlösung bei 50=C mit
6O0C warmem Wasser. Man erhaltene opake dickflüssige
wäßrig-kolloide Lösung, die im Vakuum vom Aceton befreit wird.
200 g des gebildeten feinteiligen, dickflüssigen, völlig stabilen Latex, der einen Feststoffgehalt von
45% aufweist und sich in Dimethylformamid fast klar löst, werden mit 200 g Wasser verdünnt und
1 inerhalb von 15 Minuten mit einer Lösung von 2 g
Natriumsulfat in 100 g Wasser unter kräftigem Rühren vermischt. Die Dispersion geht innerhalb
von 2 Stunden in ein feines Koagulat über. Die steife koagulierte Masse wird mit Wasser in einem üblichen
Mixgerät verrührt, wobei sich eine fließfähige instabile Dispersion bildet. Die unregelmäßigen Agglomeratteilchen
sind in Tetrahydrofuran unlöslich und weisen Durchmesser der Größenordnung 100 μ auf. Beim
Auftrocknen entsteht eine auch im trockenen Zustand weiße Schicht, die infolge Verfilzung der Teilchen
bereits eine gewisse Initialfestigkeit aufweist. Temperaturbehandlung bei 100cC führt unter Erhalt der
Mikroporosität zu einer flexiblen reißfesten Folie.
Herstellung des Ausgangsmaterials A
750 g eines Adipinsäure-Hexandiol-(1,6)-Neopentylglykol-Mischesters (Molverhältnis 16:11:6); OH-Zahl 62, Säurezahl 1,3 werden im Vakuum entwässert und 2 Stunden bei HO0C mit 132,5 g Hexamethylendiisocyanat-(l,6) umgesetzt. Zu der viskosen Masse werden bei 70° C 40,1g Diäthylenglykol in 600 ecm Aceton (Wassergehalt 0,24%) und 4 Tropfen Dibutylzinndilaurat gegeben. Man rührt bei 60 C, bis die Viskosität der Lösung nicht mehr ansteigt
750 g eines Adipinsäure-Hexandiol-(1,6)-Neopentylglykol-Mischesters (Molverhältnis 16:11:6); OH-Zahl 62, Säurezahl 1,3 werden im Vakuum entwässert und 2 Stunden bei HO0C mit 132,5 g Hexamethylendiisocyanat-(l,6) umgesetzt. Zu der viskosen Masse werden bei 70° C 40,1g Diäthylenglykol in 600 ecm Aceton (Wassergehalt 0,24%) und 4 Tropfen Dibutylzinndilaurat gegeben. Man rührt bei 60 C, bis die Viskosität der Lösung nicht mehr ansteigt
(15 Siunden) und verdünnt mit 900 ecm Aceton. Nach
weiterem Sstündigem Rühren werden nochmals 600 ecm Aceton zugesetzt.
Man erhält eine 36%ige Polyurethanlösung, die bei Raumtemperatur ein thermoreversibles Nebenvalenzgel
bildet.
Herstellung des Ausgangsmaterials B
750 g des oben verwendeten Polymischesters werden 2 Stunden bei HO0C mit 132,5 g Hexamethylendiisocyanat-(l,6)
umgesetzt. Zu der viskosen Masse werden bei 700C 45 g N-Methyldiäthanolamin in 600 ecm
Aceton und 2 Tropfen Dibutylzinndilaurat gegeben. Die Lösung wird 24 Stunden bei 6O0C gerührt, mit
900 ecm Aceton versetzt, nochmals 12 Stunden bei 60° C gerührt und mit 600mi Aceton verdünnt. Der
Lösung werden zur vollständigen Quaternierung 47,6 g Dimethylsulfat zugefügt. Man erhält eine 36%ige
Polyurethanlösung.
15OgA und 5OgB werden vermischt, unter Rühren
im Verlauf von 10 Minuten mit 100 ecm Wasser versetzt und im Vakuum vom organischen Lösungsmittel
befreit. Man erhält eine weiße, grobteilige Polyurethansuspension, die rasch sedimentiert und leicht redispergieroar
ist. 100 g der frisch aufgewirbelten Suspension werden mit 50 g Wasser und 7 g 2,4-ToIuyIendiisocyanat
kräftig durchgeschüttelt. Unter Viskositätserhöhung entsteht eine rührbare Paste, deren
Teilchen in der lOfachen Menge Tetrahydrofuran oder Dimethylformamid unlöslich sind.
Die beim Aufgießen der Suspension auf eine Tonplatte gebildete weiße mikroporöse lockere Schicht
läßt sich bei 120 bis 1400C zu einem festen wasserdampfdurchlässigen
Material zusammensintern.
Man verfährt wie im Beispiel 14, jedoch unter Verwendung von 400 g A und 10 g B. Die Teilchen
der entstandenen Paste sind etwas gröber als die im Beispiel 14 und ebenfalls in Dimethylformamid unlöslich.
Um die Paste fließfähig zu machen, werden noch 50 g Wasser eingearbeitet.
Die beim Aufstreichen der Paste auf ein Vlies gebildete weiße mikroporöse lockere Schicht läßt sich
bei 120 bis 140 3C zu einem festen wasserdampfdurchlässigen
Material zusammensintern.
500 g des im Beispiel 5 verwendeten Polymischesters werden im Vakuum entwässert und bei 6O0C mit
162,5 g 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat versetzt. Anschließend wird 30 Minuten bei 1000C gerührt. Nach
Abkühlen auf 7O0C werden der viskosen Masse nacheinander
312 ecm Aceton, 39,0 g N-Methyldiäthanolamin, nochmals 274 ecm Aceton, 15,25 g 1,3-Dimethyl-4,6-bis-chlormethylbenzol
in 90 ecm Aceton und nochmals 305 ecm Aceton zugefügt. Nach 1 Stunde
Rühren bei 50 bis 55° C ist die Lösung viskos geworden. Noch vorhandene Isocyanatgruppen werden durch
Zusatz von 2 g Dibutylamin in 30 ecm Aceton in Harnstoffgruppen übergeführt.
Die viskose Lösung ist 47,5 %ig an Polyurethan und einige Stunden lagerstabil.
760 g der Lösung werden mit einer Lösung von 3,0 ecm 85%tger Phosphorsäure in 30 ecm Wasser
verrührt, wobei die Viskosität ansteigt. Zu der 500C warmen Lösung werden unter Rühren 650 ecm Wasser
von 200C innerhalb von 10 Minuten zueefüet. An-
schließend wird das Aceton im Vakuum abdestilliert. Man erhält eine grobe 35%ige Suspension, deren
Teilchen in Dimethylformamid unlöslich sind. Die Suspension sedimentiert rasch. Das Sediment läßt
sich durch einfaches Aufrühren mit dem Glasstab auch nach mehreren Monaten leicht redispergieren.
Durch Abdekantieren erhält man leicht eine 75%ige Paste. Wird während der Wasserzugabe und der
Destillation eine Rührgeschwindigkeit von etwa 100 bis 200 U/min eingehalten, so erhält man überwiegend
nichtkugelige Teilchen mit Teilchenquerdurchmessern von etwa 20 bis 90 μ und Längsdurchmessern von 100
bis 1000 μ.
Die Paste wird auf ein Baumwollgewebe in einer Dicke von 0,5 mm aufgestrichen und bei 50°C getrocknet.
Anschließend wird der Aufstrich einer Wärmebehandlung bei 130°C unterworfen. Hierbei
erfolgt unter Sintern eine Verfestigung des Materials, wobei jedoch die ursprünglich vorhandene Mikroporosität
weitgehend erhalten bleibt. Man erhält ein ao Schichtmaterial, das reißfest, abriebfest und gut
wasserdampfdurchlässig ist.
Beispiel 17
im Beispiel 16 beschriebene Paste wird mit verdünnt mit 100 ml Aceton. Das Aceton enthält 0">2 bis 0,25% Wasser. Dann wird mit 3,12 ml Dimethylsulfat quaterniert und mit weiteren 580 ml Aceton verdünnt.
im Beispiel 16 beschriebene Paste wird mit verdünnt mit 100 ml Aceton. Das Aceton enthält 0">2 bis 0,25% Wasser. Dann wird mit 3,12 ml Dimethylsulfat quaterniert und mit weiteren 580 ml Aceton verdünnt.
ί Unter Rühren läßt man bei einer Badtemperatur
' von 60°C die Lösung von 5,6 g Diäthylentriamin in 900 ml Wasser zufließen. Nach Abdestillieren des
Acetons erhält man eine etwa 44% wäßrige Dispersion von in Dimethylformamid unlöslichen Teilchen von
ίο etwa 10 bis 15 μ, die sich zu größeren Agglomeraten
vereinigen. Sie setzt sich ab, läßt sich aber durch Umschütteln redispergieren.
Durch Aufgießen dieser Dispersion auf Unterlagen und Trocknenlassen erhält man mikroporöse Flächenis
gebilde (Klebepunkt etwa 17O=C), deren mechanische Eigenschaften sich durch Tempern erheblich verbessern
lassen, wie aus der folgenden Tabelle hervorgeht.
Die Flächengebilde haben eine Dichte von 0,847 entsprechend einem Porenvolumen von etwa 24%.
Die Wasserdampfdurchlässigk;iten (nach DIN 53 122) liegen bei Schichtdicken von 0,8 bis 1 mm bei
1,8 mg/cm2 pro Stunde.
Wasser auf etwa 20% Feststoff gehalt verdünnt und in dünner Schicht auf Ton aufgegossen. Die getrocknete,
etwa 0,2 mm dicke Polyurethanschicht läßt sich wegen zu geringer Festigkeit nicht abheben.
Nach einer Wärmebehandlung bei 120° C erhält man eine sehr feste, schwach durchscheinende, wasserdampfdurchlässige
Folie.
B e i s ρ i e 1 18
500 g eines bei 15 Torr und 1300C entwässerten
Hexandiol - (1,6) - Neopentylglykol - Adipinsäure - Polyesters (OH-Zahl 67) werden mit 114,3 g 1,6-Hexamethylendiisocyanat
etwa 2 Stunden bei Temperaturen zwischen 110 und 12O0C verrührt. Man läßt
abkühlen und versetzt bei einer Badtemperatur von 6O0C mit einer Lösung von 4 g N-Methyldiäthanolamin
in 20 ml Aceton, rührt weitere 2 Stunden und
Nr. | Zeit | Temperatur | SlOO | BS | BD |
0 | 1 Woche | 2O0C | 6,8 | 65 | |
1 | 300 Min. | 80°C | 10,4 | 90 | |
2 | 15 Min. | 12O0C | 12,6 | 14 | 130 |
3 | 15 Min. | 13O0C | 14,3 | 19,8 | 210 |
4 | 150 Min. | 10O0C | 16,0 | 20,8 | 170 |
5 | 300 Min. | 100°C | 15,2 | 38,6 | 560 |
30 Die Prüfung erfolgte nach DIN 53 455 an Normstäben nach DIN 53 504 bei 220C und 44% Luftfeuchtigkeit.
S 100 = Spannung bei 100% Dehnung
[kp/cm2]
BS = Bruchspannung [kp/cm2]
BD = Bruchdehnung %
BD = Bruchdehnung %
Die bleibenden Dehnungen sind unmeßbar klein.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Flächen- 5 zur Herstellung von Flächengebilden durch Formgebilden durch Formgebung von wäßrigen Dis- gebung von wäßrigen ^^"Ä
persionen von salzartige Gruppen aufweisenden Gruppen aufweisenden
Polyurethan(hamstorf)en und gegebenenfalls wei- gegebenenfalls weiteren
Polyurethan(hamstorf)en und gegebenenfalls wei- gegebenenfalls weiteren
teren wäßrigen Dispersionen oder Pulvern von Pulvern von (Co-p™P
(Co-PropO-Polymerisaten, wobei die Polyurethan- io Polyurethan(harnstoff)e ein
harnstoffe) ein mittleres Molekulargewicht von wicht von über 20 000, bevorzugt überJKX)MO, und über 20 000 und, wenn sie in fester, homogener wenn sie in fester, homogener 1^^egennc Form vorliegen, eine Shore-A-Härte von 30 bis Shore-A-Härte von 30 bis 98 aufweisen dadurch 98 aufweisen, dadurch, gekennzeich- gekennzeichnet, daß man ^™en"e™d o e ""1"^ net, daß man sedimentierende und redispergier- iS pergierbare wäßrige F01^!;8"^"1^^6"'0; bare wäßrige Polyurethan(harnstoff)dispersionen nen mit einem mittleren Teikhendurclunesser von mit einem mittleren Teilchendurchmesser von über 5 μ verwendet und die Dispersionen wahrend über 5 μ verwendet und die Dispersionen während oder nach der Formgebung bei lemperaturen z, :- oder nach der Formgebung bei Temperaturen sehen 80 und 2201 C schmelzsintert,
zwischen 80 und 2200C schmelzsintert. *° Polyurethanlatices nut einem mittleren Te.lche-
(Co-PropO-Polymerisaten, wobei die Polyurethan- io Polyurethan(harnstoff)e ein
harnstoffe) ein mittleres Molekulargewicht von wicht von über 20 000, bevorzugt überJKX)MO, und über 20 000 und, wenn sie in fester, homogener wenn sie in fester, homogener 1^^egennc Form vorliegen, eine Shore-A-Härte von 30 bis Shore-A-Härte von 30 bis 98 aufweisen dadurch 98 aufweisen, dadurch, gekennzeich- gekennzeichnet, daß man ^™en"e™d o e ""1"^ net, daß man sedimentierende und redispergier- iS pergierbare wäßrige F01^!;8"^"1^^6"'0; bare wäßrige Polyurethan(harnstoff)dispersionen nen mit einem mittleren Teikhendurclunesser von mit einem mittleren Teilchendurchmesser von über 5 μ verwendet und die Dispersionen wahrend über 5 μ verwendet und die Dispersionen während oder nach der Formgebung bei lemperaturen z, :- oder nach der Formgebung bei Temperaturen sehen 80 und 2201 C schmelzsintert,
zwischen 80 und 2200C schmelzsintert. *° Polyurethanlatices nut einem mittleren Te.lche-
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- durchmesser von mehr als 5 μ neigen praktisch .mnzeichnet,
daß wäßrige Polyurethan(harnstoff)dis- zur Sedimentation. Dabei verkleben die Fartik,· persicnen
mit überwiegend nichtkuSeligen Teilchen meistens zu undurchlässigen Schichten bzw. koa: ι mit
einem mittleren Teilchenquerdurchmesser von lieren, so daß die Dispersionen irreversibel zerston
8 bis 100 μ und einem mittleren Teilchenlängs- 25 werden.
durchmesser von 20 bis 2000 μ verwendet. Die Herstellung von sedimentierenden und red.<-
pergierbaren, wäßrigen Polyurethan(harnstoff)disp^-
sionen kann beispielsweise dadurch erfolgen, d.-us
man ionische Gruppen und freie Isocyanatgruppcn
30 aufweisende Polyurethane und/oder Polyuretha;:-
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHV | Ceased/renunciation |