DE1694095C3 - Stabilisierung von Polyamidformteilen - Google Patents

Stabilisierung von Polyamidformteilen

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DE1694095C3
DE1694095C3 DE19661694095 DE1694095A DE1694095C3 DE 1694095 C3 DE1694095 C3 DE 1694095C3 DE 19661694095 DE19661694095 DE 19661694095 DE 1694095 A DE1694095 A DE 1694095A DE 1694095 C3 DE1694095 C3 DE 1694095C3
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acid
molded
stabilization
polyamide
water
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DE19661694095
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English (en)
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Dietrich Dr.; Hermann Karl-Heinz Dr.; 4150Krefeld Michael
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Bayer AG
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Bayer AG
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quartären Phosphoniumbase in Mengen von 0,1 bis 2 Gewichtsprozent enthält.
Verfahren zur Stabilisierung von Polyamidformteilen gegen oxidative Vergilbung bei höheren Temperaturen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Poiyamidformteile bei Temperaturen zwischen 20 und 1000C in Wasser konditioniert, das Ameisensäure, Oxalsäure, Essigsäure,
Phosphorsäure, aliphatische, cycloaliphatische oder to schäften von Polyamidformteilen in bezug auf aromatische Phosphon- oder Phosphinsäure, ali- Glättung der Oberfläche, Herabsetzung der Gleitphatische, cycloaliphatische oder aromatische SuI- fähigkeit und der elektrostatischen Aufladung der fön- oder Sulfinsäure oder deren Alkali- oder Erd- Oberfläche. Auch hier wird wie in der zitierten japaalkalisalze oder ein Salz eines aliphatisch-, cyclo- nischen Patentschrift keine Aussage zur Verbesserung aliphatisch- oder aromatisch, gegebenenfalls noch 15 der Stabilisierung gegen oxidative Vergilbung geweiter substituierten tertiären Phosphine oder einer macht. Zur Behandlung der Oberfläche werden Lösungen organischer Salze verwendet, die sich ausschließlich aus oberflächenaktiven Kationen und Anionen zusammensetzen. 20 Es wurde nun ein Verfahren zur Stabilisierung von
Polyamidformteilen gegen oxidative Vergilbung bei
höheren Temperaturen gefunden, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man die Polyamidformteile bei
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Temperaturen zwischen 20 und 1000C in Wasser kon-Stabilisierung von Polyamidformteilen gegen oxyda- 25 ditioniert, das Ameisensäure, Oxalsäure, Essigsäure, tive Vergilbung bei höheren Temperaturen durch Kon- Phosphorsäure, aliphatische, cycloaliphatische oder ditionierung der Formteile in säurehaltigem Wasser. aromatische Phosphon- oder Phosphinsäure, alipha-Es ist bekannt, daß granuliertes Polycaprolactam bei tische, cycloaliphatische oder aromatische Sulfonder zur Entfernung der monomeren und oligomeren oder Sulfinsäure oder deren Alkali- oder Erdalkali-Anteile erforderlichen Extraktion mit kochendem 30 salze oder ein Sa!z eines aliphatisch-, cycloaliphatisch-Wasser und bei der anschließenden Trocknung, die im oder aromatisch, gegebenenfalls noch weiter substituallgemeinen bei Temperaturen von 80 bis 130° C im ierten tertiären Phosphins oder einer quartären Phos-Vakuum oder in einer Inertgas-Atmosphäre durch- phoniumbase in Mengen von 0,1 bis 2 Gewichtsprogeführt wird, gegen Vergilbung durch Zusatz von Re- zent enthält. Die Temperatur, bei der d>e Konditioduktionsmitteln wie Hydrazin, Na-bisulfit, Ame sen- 35 nierung durchgeführt wird, liegt vorzugsweise zwisäure oder deren Salze, Oxalsäure oder deren Salze sehen 40 und 75°C.
zum Extraktionswasser geschützt werden kann. Die Die Dauer der Konditionierung richtet sich in allen
aus so vorbehandeltem Polycaprolactam durch span- Fällen nach dem zu erreichenden Wassergehalt im lose Verformung über den Schmelzzustand, beispiels- Polyamidformteil und hängt damit von dessen Größe weise durch Spritzguß oder Extrusion hergestellten 40 und Oberfläche ab. Dementsprechend ist auch die Formteile wie Fäden, Filme, Folien oder Profile und Menge des Zusatzes zu wählen, d. h., bei kürzeren Kon-Spritzgußartikeln zeigen jedoch bei höheren Tempera- ditionierungszeiten sind höhere Konzentrationen erturen unter Zutritt von Sauerstoff oder Luft im gleichen forderlich. Die Formteile sind aus hochmolekularen, Maße eine oberflächliche Vergilbung wie Formteile aus synthetischen Polyamiden gefertigt, die durch PoIy-Polycaprolactam, das nur mit reinem Wasser extra- 45 merisation bzw. Polykondensation von Diaminen und hiert worden war. Dicarbonsäuren oder Aminocarbonsäuren bzw. deren
Es ist auch bekannt, Polyamiden als Wärmestabili- Lactamen oder Gemischen mehrerer derartiger Komsatoren Kupferverbindungen und/oder (Erd) Alkali- ponenten erhalten worden sind und sich durch spanlose halogenide und/oder Phosphorverbindungen oder Verformung über den Schmelzzustand, beispielsweise Phenole oder aromatische Amine zuzusetzen. Diese 50 durch Spritzguß oder Extrusion, zu Formteilen wie Zusätze bewirken zwar, daß bei höheren Tempera- Fäden, Folien, Filmen und Profilen oder Spritzgußturen unter Zutritt von Sauerstoff oder Luft die me- artikeln aller Art verarbeiten lassen, chanischen Eigenschaften von Polyamidformteilen Die erfindungsgemäß stabilisierten Polyamidform-
iiber längere Zeiträume erhalten bleiben, doch haben teile können noch übliche Zusätze wie Entformungslie keinen Einfluß auf die ebenfalls auftretende ober- 55 mittel, Gleitmittel, Kristallisationsanreger, Farbstoffe, Üächlic'ie Vergilbung der Polyamidformteile, zum Teil Pigmente, Füllstoffe wie Glas- oder Asbestfasern, führen sie sogar noch zu stärkeren Verfärbungen.
Weiterhin ist bekannt, daß Polyamidformteile nach
ihrer Herstellung durch spanlose Verformung über
den Schmelzzustand zur Erreichung optimaler me- 60
chanischer Eigenschaften eine bestimmte Menge
Licht- und Wärmestabilisatoren, Weichmacher usw. enthalten.
Beispiel
Wasser aufnehmen müssen. Diese Wasseraufnahme wird durch Konditionierung, vorzugsweise durch Lagerung in Wasser während eines bestimmten Zeitraumes, erreicht.
Außerdem geht aus der japanischen Patentschrift 11 627/66 hervor, daß man die Haftfestigkeit zwischen einem Polyamidformteil und einem Beschichtungs-
Rundplatten aus Polycaprolactam mit einem Durchmesser von 80 mm und einer Stärke von 2 mm werden 10 Stunden lang in Wasser, das 1 Gewichtsprozent verschiedener Zusätze enthält, bei 75°C konditioniert 65 und dann unter freiem Zutritt von Luft auf 125° C erwärmt. Die Zeiten, nach denen die erste oberflächliche Vergilbung festgestellt werden kann, sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt.
α ,
6 94 095
Beispiel Nr. Zusatz
Erste Vergilbung nach Stunden
1 ohne 10
2 Ameisensäure über 500
3 Oxalsäure über 500
4 Phosphorsäure über 500
5 phosphorige Säure über 500
6 Ma-formiat 400
Das gleiche Ergebnis wurde bei Formteilen aus Polycaprolactam mit einem Gehalt von 30 Gewichtsprozent Glasfasern erhalten.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    material verbessern kann, wenn die Oberfläche des Formteils vor der Beschichtung mit einer wäßrigen Lösung von phosphoriger Säure, schwefeliger Säure, Hydrochlorsäure oder Natriumhydrogensulfat be-5 handelt wird. Die dabei eingesetzten wäßrigen Lösungen sind relativ hoch konzentriert, nämlich 4- bis 40%ig.
    Die französische Patentschrift 1119 431 vermittelt eine Lehre zur Verbesserung der Oberflächeneigen-
DE19661694095 1966-12-07 1966-12-07 Stabilisierung von Polyamidformteilen Expired DE1694095C3 (de)

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DEF0050867 1966-12-07

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DE1694095C3 true DE1694095C3 (de) 1977-03-03

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