DE1694028C - Verfahren zur Herstellung hydrophiler Polyurethanschaumstoffe - Google Patents
Verfahren zur Herstellung hydrophiler PolyurethanschaumstoffeInfo
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Description
HO-CH2-C C-CHO
- V
verwenden.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung Was die Menge des verwendeten Aldols betrifft, so
hydrophiler Polyurethanschaumstoffe, bei dem wenig- werden die besten Ergebnisse mit einer Aldolmenge
stens ein Polyisocyanat mit wenigstens einem Poly- 35 erzielt, die zwischen 1 und 10 Gewichtsteilen, bezogen
ester oder Polyäther bei Raumtemperatur und in auf Polyester oder Polyäther, liegt.
Gegenwart von Wasser, Katalysatoren und wenigstens Ebenso kann man auch wenigstens ein Derivat ver-
einem grenzflächenaktiven Mittel zur Reaktion ge- wenden, das der allgemeinen Formel
bracht wird. R _ cHOH — CHO
Die auf diese Weise hergestellten Polyurethan- 40
schaumstoffe sind jedoch ausgesprochen hydrophob, entspricht, worin R entweder ein Wasserstoffatom oder
wodurch unter anderem ihre Verwendbarkeit im Haus- ein aliphatischer Rest ist.
halt und in der Industrie, beispielsweise als Schwamm, Ein geeignetes Derivat dieses Typs ist beispielsweise
eingeschränkt wird. Tatsächlich gestatten sie es nicht, Glykolaldehyd.
eine feuchte Oberfläche durch einfache Berührung 45 Was die Katalysatoren betrifft, so können die
trockenzuwischen. gleichen wie bei den bekannten Verfahren zur Her-
Die bekannten Verfahren der Hydrophilisierung von stellung von Polyurethanschaumstoffe verwendet wer-
Polyurethanstfhaumstoffen können in zwei Haupt- den. Das gleiche gilt für die grenzflächenaktiven Mittel,
gruppen eingeteilt werden: die dazu dienen, den Schaum zu stabilisieren. Zu
In der einen Gruppe erfolgt die Hydrophilisierung 50 diesem Zweck können Siliconöle verwendet werden,
durch chemische Behandlung eines schon gebildeten die aus Polyalkylenoxid-Polyorganosiloxan-Misch-
hydrophoben Polyurethanschaumstoffes, um ihm ent- polymerisaten bestehen. Ferner kennen Dimethyl-
weder hydrophile Kettenglieder aufzupfropfen oder silicone als Makrogefügemittel verwendet werden, um
um das Gefüge des Schaumstoffes zu modifizieren. So dem Schaumstoff das Aussehen von Naturschwamm zu
ist z. B. aus der französischen Patentschrift 1 267 566 55 verleihen.
bekannt, solche Schaumstoffe mit Aldol in Verbindung Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der
mit Polyvinylalkohol nachzubehandeln. Dies muß Durchführung des beschriebenen Verfahrens,
jedoch in einer gesonderten Verfahrensstufe erfolgen,
jedoch in einer gesonderten Verfahrensstufe erfolgen,
und es ist hierbei nicht möglich, die Hydrophilisierung Beispiel 1
im Zuge des Herstellungsverfahrens des Schaumstoffes 60 . ιιηη\οοτ·ι
herbeizuführen. Aus Polypropylenglykol (M = 2100) 98 Teile
In der anderen Gruppe erfolgt die Hydrophilisierung Aldol 2 Teile
durch direkte Synthese, indem dem Reaktionsgemisch Wasser (gesamt) 3,5 Teile
entweder hydrophile Füllstoffe oder Verbindungen ein- Toluylendiisocyanat Index TDI105
verleibt werden, die hydrophile Gruppen aufweisen. 65 Siliconöl 2 Teile
welche in der Lage sind, an der Reaktion teilzunehmen, Dimethylsilicon 0,015 Teile
Die Erfindung ermöglicht nun die Erstellung von Triäthylendiamin 0,15 Teile
außerordentlich hydrophilen Polyurethanschaumstof- Zinnoctoat 0,1 Teile
i 694 028
wurde bei Raumtemperatur durch Rühren ein inniges Gemisch hergestellt, das man in eine Form goß und
aufschäumen ließ.
Der so hergestellte Schaumstoff hat vorzügliche hydrophile Eigenschaften, die festgestellt wurden
durch:
1. ein konventionelles Verfahren, das darin besteht, die Durchfeuchtungszeit für einen Schwamm
(2 bis 3 Sekunden für einen Schwamm üblicher Größe) zu ermitteln;
2. ein konventionelles Verfahren, das darin besteht, die Saugfähigkeitseigenschaften eines Schwamms
zu messen; die Saugfähigkeit erreichte und überschritt 85 °/0.
Es wurde wie im Beispiel 1 verfahren, doch wurden an Stelle von 2 Teilen Aldol 4 Teile ω-Hydroxymethylfurfurol
verwendet.
Es wurde wie im Beispiel 1 verfahren, doch wurden ίο an Stelle von 2 Teilen Aldol 5 Teile Aldol verwendet.
Es wurde wie im Beispiel 1 verfahren, doch wurden 7 Teile Aldol verwendet.
Beispiel2 Beispielö
Es wurde wie im Beispiel 1 verfahren, doch wurden , ,
an Stelle von 2 Teilen Aldol 2 Teile Glykolaldehyd Es wurde wie im Bespiel 1 verfahren, doch wurden
verwendet. · a° 10 Teile Aldol verwendet.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung hydrophiler Poly- Aldehydalkohol mitreagieren läßt,
urethanschaumstoffe, bei dem wenigstens ein Poly- 5 Das neue Verfahren besteht somit dann, aulier den isocyanat mit wenigstens einem Polyester oder üblichen Ausgangsstoffen, wie Polyisocyanat und Polyäther bei Raumtemperatur und in Gegenwart Polyolen, wenigstens einen Aldehydalkohol, der ein von Wasser, Katalysatoren und wenigstens einem Derivat mit Mehrfachwirkung ist, bei der bcnaumgrenzflächenaktiven Mittel zur Reaktion gebracht synthese einzusetzen.
urethanschaumstoffe, bei dem wenigstens ein Poly- 5 Das neue Verfahren besteht somit dann, aulier den isocyanat mit wenigstens einem Polyester oder üblichen Ausgangsstoffen, wie Polyisocyanat und Polyäther bei Raumtemperatur und in Gegenwart Polyolen, wenigstens einen Aldehydalkohol, der ein von Wasser, Katalysatoren und wenigstens einem Derivat mit Mehrfachwirkung ist, bei der bcnaumgrenzflächenaktiven Mittel zur Reaktion gebracht synthese einzusetzen.
wird, dadurch gekennzeichnet, daßio Die Aufgabe dieses Derivates, bei dem es sich um
man wenigstens einen Aldehydalkohol mitreagieren ein hydrophiles Derivat handelt, besteht dawn, durch
läßt. seine Hydroxylgruppe mit dem Polyisocyanat zu
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- reagieren und dabei gleichzeitig seine freie Aldehydzeichnet,
daß der Aldehydalkohol der allgemeinen gruppe zu bewahren, wodurch dem Schaumstoff hy-Formel
15 drophile Eigenschaften verliehen werden.
R — CHOH — R' — CHO Zu diesem Zweck wird vorzugsweise wenigstens ein
Derivat verwendet, das der allgemeinen Formel
entspricht, worin R entweder ein Wasserstoffatom
entspricht, worin R entweder ein Wasserstoffatom
oder ein aliphatischer Rest und R' ein aliphatischer R — CHOH — R' — CHO
oder heterocyclischer Rest ist. 20
oder heterocyclischer Rest ist. 20
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- entspricht, worin R entweder ein Wasserstoffatom oder
zeichnet, daß der Aldehydalkohol der allgemeinen ein aliphatischer Rest und R' ein aliphatischer Rest
Formel oder ein heterocyclischer Rest ist. So kann man bei-
R — CHOH — CHO spielsweise Aldol mit R = CH3 und R' = CH2 oder
25 auch ω-Hydroxymethylfurfurol der Formel
entspricht, worin R ein Wasserstoffatom oder ein
entspricht, worin R ein Wasserstoffatom oder ein
aliphatischer Rest ist. CH — CH
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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CH1635465A CH455274A (fr) | 1965-11-27 | 1965-11-27 | Procédé de fabrication d'une mousse hydrophile de polyuréthane |
CH1635465 | 1965-11-27 | ||
DEE0032930 | 1966-11-28 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE1694028A1 DE1694028A1 (de) | 1971-07-15 |
DE1694028B2 DE1694028B2 (de) | 1972-12-14 |
DE1694028C true DE1694028C (de) | 1973-08-09 |
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