DE1693174B2 - Kontinuierliche Veresterung von Methacrylsäure - Google Patents
Kontinuierliche Veresterung von MethacrylsäureInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C69/00—Esters of carboxylic acids; Esters of carbonic or haloformic acids
- C07C69/52—Esters of acyclic unsaturated carboxylic acids having the esterified carboxyl group bound to an acyclic carbon atom
- C07C69/533—Monocarboxylic acid esters having only one carbon-to-carbon double bond
- C07C69/54—Acrylic acid esters; Methacrylic acid esters
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
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- C07C67/08—Preparation of carboxylic acid esters by reacting carboxylic acids or symmetrical anhydrides with the hydroxy or O-metal group of organic compounds
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Description
Die Veresterung von Methacrylsäure mit einem Alkohol in Gegenwart eines Veresterungskatalysators
ist bekannt. Als Veresterungskatalysatoren werden in erster Linie Schwefelsäure bzw. Sulfonsäuren, z.B.
p-ToIuolsullonsäure, verwendet. Hinsichtlich der
Mengen, in denen die genannten sauren Katalysatoren zur Anwendung kommen, belehren z.B. die deutsche
Patentschrift 1006848 und die deutsche Auslegeschrift
1161 259 darüber, daß Mengel von 0,01 Mol
konz. H2SO4 je Mol Methacrylsäure bzw. 0,02 Gewichtsprozent
Schwefelsäure, bezogen auf das aus Methacrylsäure und Alkohol bestehende Veresterungsgemisch,
zur Anwendung kommen. In der gleichen Größenordnung liegt die Menge, in der Methansulfonsäure
bzw. ein Gemisch aus Methan-, Äthan- und Propansulfonsäure gemäß der USA.-Patentschrift
2917538 verwendet wird.
Es wurde nun gefunden, daß Methacrylsäure mit niedermolekularen aliphatischen Alkoholen mit 1 bis
4 Kohlenstoffatomen kontinuierlich unter Erhalt hoher Ausbeuten in Gegenwart von Schwefelsäure oder
einer Sulfonsäure der Formel
HSO3 R,
ki der R = C6H5, C6H4 · CH3,
ki der R = C6H5, C6H4 · CH3,
C6H4SO3R' (R' = H,
CH1, C2H5 oder C1H8)
bedeutet,
bedeutet,
bzw. eines Gemisches der genannten Säure verestert werden kann, indem man Methacrylsäure und Alkohol
in etwa äquimolaren Mengen bei 70 bis 1700C in einen Sumpf aus Methacrylsäure und Schwefeloder/und
Sulfonsäure mit maximal der gleichen Geschwindigkeit, mit der sich der Ester bildet, einleitet.
wobei im Ausgangssumpf
a) dt-T Methacrylsäureanteil 50 bis 200 Gewichtsprozent
der pro Stunde einzutragenden Methacrylsäure und
b) der mit der Schwefel- bzw. Sulfonsäure eingebrachte SOj-Anteil 8 bis 30 Gewichtsprozent,
bezogen auf die im Sumpf vorhandene Methacrylsauremenge,
ausmachen.
ausmachen.
ίο Die erfindungsgemäße Arbeitsweise läßt zunächst
die Bildung erheblicher Äthermengen erwarten; im Hinblick auf die technische Darstellung des Äthers
durch katalytische Wasserabspaltung zwischen zwei Molekeln Alkohol beim Erwärmen mit 60- bis
90%iger Schwefelsäure auf 100 bis 140° C mußte bei dem vorliegenden Verfahren mit der Entstehung großer
Äthermengen gerechnet werden. - Weiterhin müssen beim Arbeiten mit einem dauernden Methacrylsäureüberschuß
im Sumpf erhebliche Verluste an ίο Methacrylsäure bzw. Ester durch Polymerisation dieser
ungesättigten Verbindungen angenommen werden.
Die im nachstehenden aufgeführten Beispiele weisen aus, daß die für den Fachmann naheliegenden Lr-Wartungen
Vorurteile darstellen, deren Überwindung erst die Auffindung des Anmeldegegenstands ermöglichte.
Bei der Herstellung der genannten Methacrylsäureester geht, gegebenenfalls neben einer geringen Alkoholmenge,
ein aus Ester und Wasser bestehendes azeotropes Gemisch über. Um ein Destillieren der
Methacrylsäure zu verhindern, wird ein Teil des gebildeten Esters, der mit Wasser zusammen als Azeotrop
übergegangen ist und nach Schichtung des Destillats abgezogen wurde, als Rücklauf in die Kolonne
zunickgeführt. - Alle erfindungsgemäß herzustellenden Ester haben eine Dichte unter 1 und bilden somit
beim Schichten des übergegangenen Azeotrops die obere Schicht.
(Herstellung von Methacrylsäuremethylester)
In einem Veresterungsreaktor wurde ein Sumpf, bestehend aus 400 g Methacrylsäure und
a) 40 g H2SO4, das sind 10%
In einem Veresterungsreaktor wurde ein Sumpf, bestehend aus 400 g Methacrylsäure und
a) 40 g H2SO4, das sind 10%
b) 80 g H2SO4. das sind 20%
c) 120 g H2SO4, das sind 30%,
vorgelegt. Bei einer Badtemperatur von 165° C und
einer Reaktionstemperatur von
a) 117° C
a) 117° C
b) 118°C
t) 117°C
t) 117°C
wurden bei einem Druck von 250 Torr gleichzeitig
a) 215 cm3 Methanol und 395 cm3 Methacrylsäure
b) 200 cm3 Methanol und 363 cm3 Methacrylsäure
c) 205 cm' Methanol und 440 cm3 Methacrylsäure
pro Stunde, und zwar während einer Laufdauer von 24 Stunden, eindosiert. Das Molverhältnis Methacrylsäure
zu Methanol betrug
a) 0,85
b) 0,85
c) 0,99.
Bei einer Kopftemperatur von
a) 57°C
b) 58° C
c) 59°C
a) 57°C
b) 58° C
c) 59°C
wurden ein Ester-Wasser-Azeotrop (86 Gewichtsprozent Ester und 14 Gewichtsprozent Wasser) und
Methanol abgezogen. Nach der Trennung wurde die obere Schicht analysiert. Die gaschromatografisch^
Untersuchung ergab, daß die obere Schicht bei
a) zu 95,6% aus Methacrylsäuremethylester, zu 2,6% aus Methanol und
zu l,8%aus Wasser;
b) zu 97,6% aus Methacrylsäuremethylester, zu 0,8% aus Methanol und
zu 1,4% aus Wasser;
c) zu 97,7% aus Methacrylsäuremethylester, zu 0,6% aus Methanol und
zu 1,4% aus Wasser
bestand. Dimethyläster trat nur in Spuren auf, während im einzelnen nicht identifizierte Verunreinigungen
0,1 bis 0,3 Gewichtsprozent des Rohrproduktes ausmachten. Der Methanolumsatz betrug im Falle
a) 85% d. Th.
b) 97% d. Th.
c) 98% d. Th.
Die eingebrachte Methacrylsäure wurde bei a) bis c) zu praktisch 100% verestert.
Die angegebenen Werte stellen Mittelwerte aus einem jeweils 24stündigcn Betrieh der Veresterungsanlage
dar.
Beispiel 2 (Herstellung von Methacrylsaureäthylester)
In einem Veresterungsreaktor wurde ein Sumpf, bestehend aus 400 g Methacrylsäure und 100 g
H2SO4, vorgelegt. Bei einer Temperatur von etwa
HX0C im Reaktor und einem Druck von 250 Torr
wurden unter gleichzeitigem Einperlen von Luft 20 Stunden lang 320 cm' Äthanol und 420 cm' Methacrylsäure
pro Stunde eingetragen. Das Molverhältnis C2H5OH: Methacrylsäure betrug 1,0:0,9. Das Veresterungsdestillat
wurde bei einer Kopftemperatur von 74° C/250 Torr laufend abgezogen. Das zusammen
mit Äthanol übergehende Azeotrop Methacrylsäureäthylester/Wasser besteht zu 79 Gewichtsprozent
aus Ester und zu 21 Gewichtsprozent aus Wasser.
Nach 20 Stunden wurde der Versuch abgebrochen. Nach Schichtentrennung des übergegangenen Destillats
wurden die obere Schicht mit 11 529 g, die untere Schicht mit 1865 g und der Sumpf mit 623 g bestimmt.
Der Gesamteinwaage von 14040 g (bestehend aus 400 g Methacrylsäure im Sumpf + 100 g H^SO4 im
Sumpf + 8500 g Methacrylsäure + 5040 g Äthanol als Zulauf) stand eine Gesamtauswaage von 14017 g
gegenüber.
Die Analyse
a) der oberen Schicht
b) der unteren Schicht
c) des Sumpfes
ergab für
ergab für
die obere Schicht:
11 000 g Methacrylsaureäthylester 274 g Äthanol
18Sg Wasser
die untere Schicht:
11 000 g Methacrylsaureäthylester 274 g Äthanol
18Sg Wasser
die untere Schicht:
9 g Methacrylsaureäthylester
237 g Äthanol
1619 g Wasser,
den Sumpf:
237 g Äthanol
1619 g Wasser,
den Sumpf:
S 203 g Methacrylsäureäthylesier
256 g Methacrylsäure
256 g Methacrylsäure
13 g Wasser.
Aus der eingebrachten Menge von 8500 g Methacrylsäure und dem umgesetzten Anteil von 144 g der
bei Versuchsbeginn im Sumpf eingesetzten Methacrylsäure wurden 11212 g Methacrylsaureäthylester
gebildet, das sind 98,5%.
Da der gleiche Sumpf für die Veresterung weiterer Methacrylsäuremengen verwendbar gewesen wäre,
wurde die im Sumpf enthaltene Estermenge als Teil der Ausbeute angesehen.
Beispiel 3
(Herstellung von Methacrylsäuremethylester)
(Herstellung von Methacrylsäuremethylester)
ao In einem Veresteiungsreaktor wurde ein Sumpf,
bestehend aus 400 g Methacrylsäure und 200 g p-Toluolsulfonsäure,
bei 120° C und 250 Torr vorgelegt. 30 Stunden lang wurden 200 g Methacrylsäure und
78 g Methanol pro Stunde eingetragen, was einem
*5 Molverhältnis von Methanol zu Methacrylsäure von
1,0:0,95 entspricht. Das Veresterungsdestillat wurde bei einer Obergangstemperatur von 59" C/250 Torr
laufend abgezogen.
Die Analyse des Destillats, das sich in eine obere
und untere Schicht trennte, ergab im Durchschnitt einen stündlichen Anfall von
230 g Methacrylsäuremethylester,
230 g Methacrylsäuremethylester,
4 g Methanol,
41 g Wasser.
41 g Wasser.
In der oberen Schicht waren 99% des insgesamt
gebildeten Esters enthalten. Die Ausbeute betrug 99%.
Beispiel 4
(Herstellung von Methacrylsäureäthylester)
(Herstellung von Methacrylsäureäthylester)
In einem Veresterungsreaktor wurden 400 g Methacrylsäure und 150 g Benzolsulfonsäure vorgelegt.
Durch diesen Sumpf wurden 24 Stunden lang stündlich 300 g Methacrylsäure und 175 g Äthanol geleitet,
was einem Molverhältnis von Äthanol zu Methacrylsäure von 1,0:0,92 entspricht.
Die Reaktionstemperatur betrug 125° C, der Druck 250 Torr.
Das Veresterungsdestillat wurde bei einer Übergangstemperatur
von 74° C laufend abgezogen.
Stündlich fiel ein Destillat mit
388 g Methacrylsäureäthylester,
13 g Äthanol,
60 g Wasser
388 g Methacrylsäureäthylester,
13 g Äthanol,
60 g Wasser
an, das sich in eine obere und untere Schicht trennte, wobei die obere Schicht 99 % des insgesamt gebildeten
Esters enthielt.
Die Ausbeute errechnete sich zu 97,5% der Theorie.
Claims (1)
16
Patentanspruch:
Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Methacrylestern durch Umsetzung von Methacrylsäure
mit niedei molekularen aliphatischen Alkoholen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bei erhöhter
Temperatur in Gegenwart von Schwefelsäure oder/und einer Sulfonsäure der Formel
HSO3 R,
in der R = C6H5, C6H4 · CH3,
in der R = C6H5, C6H4 · CH3,
C6H4SO3R' (R' = H,
CH3, C3H, oder C1H8)
bedeutet,
bedeutet,
dadurch gekennzeichnet, daß man Methacrylsäure und Alkohol in etwa äquimolaren
Mengen bei 70 bis 170° C in einen Sumpf aus Methacrylsäure und Schwefelsäure bzw. Sulfonsäure
mit maximal der gleichen Geschwindigkeit, mit der sich der Ester bildet, einleitet, wobei im
Ausgangssumpf
a) der Methacrylsäureanteil 50 bis 200 Gewichtsprozent der pro Stunde einzutragenden
Methacrylsäure und
b) der mit der Schwefel- bzw. Sulfonsäure eingebrachte
SO,-Anteil 8 bis 30 Gewichtsprozent, bezogen auf die im Sumpf vorhandene
Methacrylsauremenge,
ausmachen.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER0046448 | 1967-07-11 | ||
DER0046448 | 1967-07-11 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1693174A1 DE1693174A1 (de) | 1971-05-19 |
DE1693174B2 true DE1693174B2 (de) | 1975-10-09 |
DE1693174C3 DE1693174C3 (de) | 1976-05-13 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1693174A1 (de) | 1971-05-19 |
GB1173118A (en) | 1969-12-03 |
FR1579107A (de) | 1969-08-22 |
US3639460A (en) | 1972-02-01 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |