DE1693040B2 - Hustenmittel - Google Patents

Hustenmittel

Info

Publication number
DE1693040B2
DE1693040B2 DE1693040A DEL0058030A DE1693040B2 DE 1693040 B2 DE1693040 B2 DE 1693040B2 DE 1693040 A DE1693040 A DE 1693040A DE L0058030 A DEL0058030 A DE L0058030A DE 1693040 B2 DE1693040 B2 DE 1693040B2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
pinene oxide
cough
pinene
oxide
days
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE1693040A
Other languages
English (en)
Other versions
DE1693040A1 (de
DE1693040C3 (de
Inventor
Camillo Dr. Mailand Corvi-Mora (Italien)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
LABORATORI BIOCHIMICI FARMACEUTICI CAMILLO CORVI PIACENZA (ITALIEN)
Original Assignee
LABORATORI BIOCHIMICI FARMACEUTICI CAMILLO CORVI PIACENZA (ITALIEN)
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by LABORATORI BIOCHIMICI FARMACEUTICI CAMILLO CORVI PIACENZA (ITALIEN) filed Critical LABORATORI BIOCHIMICI FARMACEUTICI CAMILLO CORVI PIACENZA (ITALIEN)
Publication of DE1693040A1 publication Critical patent/DE1693040A1/de
Publication of DE1693040B2 publication Critical patent/DE1693040B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE1693040C3 publication Critical patent/DE1693040C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K31/00Medicinal preparations containing organic active ingredients
    • A61K31/33Heterocyclic compounds
    • A61K31/335Heterocyclic compounds having oxygen as the only ring hetero atom, e.g. fungichromin
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K31/00Medicinal preparations containing organic active ingredients
    • A61K31/045Hydroxy compounds, e.g. alcohols; Salts thereof, e.g. alcoholates
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K31/00Medicinal preparations containing organic active ingredients
    • A61K31/045Hydroxy compounds, e.g. alcohols; Salts thereof, e.g. alcoholates
    • A61K31/047Hydroxy compounds, e.g. alcohols; Salts thereof, e.g. alcoholates having two or more hydroxy groups, e.g. sorbitol
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K31/00Medicinal preparations containing organic active ingredients
    • A61K31/075Ethers or acetals

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Pharmacology & Pharmacy (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
  • Acyclic And Carbocyclic Compounds In Medicinal Compositions (AREA)
  • Medicinal Preparation (AREA)
  • Medicines That Contain Protein Lipid Enzymes And Other Medicines (AREA)

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Hustenmittel.
Eine Pharmakologie von Terpentinölen aus verschiedenen Pinus-Arten ist bekannt (Gifte und Arzneipflanzen von Mitteleuropa, O. Gessner, Heidelberg, 1953, S. 362 bis 364). Terpentinöl aus verschiedenen Pinusarten führt bei innerlicher Einnahme jedoch zu einer starken Schleimhautreizung, wie sie mehr oder weniger ausgeprägt bei allen ätherischen ölen beobachtet werden kann. Diese SchJeimhautreizung führt zu einer verstärkten Bewegung des Flimmerepithels in den Bronchien und damit zu einer Verbesserung des Aushustens von zähflüssigem Bronchialsekret. Allerdings ist bereits seit über 50 Jahren ebenfalls bekannt, daß Terpentinöle in jedem Fall eine starke Nierenreiziing verursachen. Dies ist insbesondere auch bei Malern festgestellt worden., die auf Grund des Terpentingehaltes von Lacken diese Krankheitserscheinungen sehr deutlich zeigten. Daher ist die Verwendung von Terpentinöl als Arzneimittel seit einigen Jahren von den Fachleuten fast einstimmig abgelehnt worden.
Terpentinöl enthält bekanntlich, je nach Art der verwendeten Pinusarten, mehr oder weniger große Mengen von Sobrerol, dem Hydrat des «-Pinenoxids.
a-Pinenoxid ist bekannt (B e i 1 s t e i n, Handbuch der organischen Chemie, II, 17, S. 45). Es kann durch Behandeln von «-Pinen mit Oxydationsmitteln hergestellt werden. Mit den bekannten gaschromatographischen Verfahren ist ferner die Isolierung von reinem Λ-Pinenoxid aus den Oxydationsprodukten des Terpentinöls möglich. a-Pinenoxid kann durch Anlagerung von Wasser zu Sobrerol hydratisiert werden.
Überraschenderweise wurde nun festgestellt, daß von den Oxydationsprodukten des Terpentinöls nur zwei Verbindungen, nämlich «-Pinenoxid und dessen Hydratationsprodukt Sobrerol, eine hustenstillende Wirkung entfalten.
Somit betrifft die vorliegende Erfindung Hustenmittel, die durch einen Gehalt an «-Pinenoxid gekennzeichnet sind.
Die erfindungsgemäßen Hustenmittel enthalten die im wesentlichen reine Verbindung «-Pinenoxid als aktiven Bestandteil.
«-Pinenoxid hat überraschenderweise nicht nur eine Wirkung als Sekretolytikum oder Sekretomotorikum, d. h. also als Mittel, das eine Verflüssigung oder Verringerung des Bronchialsekretes verursacht, sondern auch eine Wirkung als zentralhustendämpfendes Mittel. Unter zentralhustenstillenden Mitteln werden Pharmaka verstanden, die zentral durch Dämpfung des Hustenreflexes und somit zu einer Linderung bei trockenem, reflektorisch bedingtem Husten führen. Daß eine Verbindung beider Eigenschaften, nämlich die zenlraldämpfende Wirkung des reflektorisch bedingten Hustens und die Verflüssigung des Bronchialsekretes aufweist, ist äußerst selten, so daß die meisten, heute verwendeten Hustenmittel eine Kombination von verschiedenen Verbindungen enthalten, die jeweils die zentrale oder die lokale Wirksamkeit aufweisen.
«-Pinenoxid hat folgende Eigenschaften:
Festpunkt unter —60c C,
Siedepunkt 65°C (10 mm Hg),
Dichte bei 20DC 0,963 g/cm3,
Refraktionsindex bei 200C 1,4697.
Es handelt sich um eine farblose Flüssigkeit mit kampferähnlichem Geruch, die mit Wasser nicht mischbar, jedoch mit Methanol, Hexan, Benzol, Chloroform, Tetrachlorkohlenstoffen und Aceton mischbar ist. «-Pinenoxid läßt sich in Wasser durch Zugabe von oberflächenaktiven Substanzen dispergieren. a-Pinenoxid kann gaschromatographisch in verhältnismäßig reinem Zustand, d. h. mit einer Reinheit von 98 bis 99%, erhalten werden.
Die Aldehyde und Ketone, die in den Oxydationsprodukten des Terpentinöls vorhanden sind, sind im allgemeinen äußerst toxisch, und einige dieser Komponente beeinträchtigen die pharmakologische Wirkung des «-Pinenoxids.
Das a-Pinenoxid hat folgende pharmakologische Eigenschaften:
Toxizität
Orale Toleranzdosis für Ratten 0,6 mg/kg
Intraperitoneale Toleranzdosis
für Ratten 0,06 mg/kg
Inhalationsdosis für Ratten .. 9,7 mg/m3 je Std.
Bei den untersuchten Tieren konnte in einem Versuchszeitraum von 33 Tagen keine Mortalität und auch keine Wachstumsveränderung festgestellt werden.
«-Pinenoxid wurde in pharmazeutischer Dosierungsform, z. B. als Kapseln oder Suppositorien, diese in Gegenwart von Sobrerol, mit den folgenden Resultaten pharmakologisch untersucht:
Die akute Toxizität wurde nach dem Verfahren von Carrol S. W e i 11 gemäß »Biometrics«, 1952, festgestellt. Hierbei wurde der LD50-Wert logarithmisch aus den Ergebnissen berechnet, die mit vier Gruppen Albinoratten mit einem Durchschnittsgewicht von 250 ± 21 g erhalten worden waren. Die Substanz wurde subkutan verabfolgt; die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle I wiedergegeben.
Tabelle I
Gruppe Menge Dosis
(g/kg)
Mor
talität
F LD60
1 10 1 0
2 10 1 0 1,0 5,8 g/kg
3 10 4 1/10
4 10 10 6/10
Die chronische Toxizität wurde mit jungen, gerade entwöhnten Rallen untersucht, wobei zwei Gruppen
i 693 040
mit 10 Ratten von gleichmäßigem Gewicht von etwa 50 g mit einer gleichmäßigen synthetischen Vollnahrung gefüttert wurden. Die Nahrung der ersten Gruppe enthielt a-Pinenoxid in einer solchen Menge, daß jede Ratte an einem Tag 0,6 g/kg aufnahm.
Die Ratten wurden vor der ersten Behandlung und dann anschließend jede zweite Woche gewogen. Der Gesamtversuch wurde zwei Monate durchgeführt. Die Tabellen II und III zeigen, daß das Wachstum der Ratten nicht durch *-Pinenoxid beeinflußt wird.
Tabelle Π
Gewicht von Ratten, die mit ct-Pinenoxid enthaltendem Futter gefüttert wurden
Ratte Nr. Anfangsgewicht 2 Wochen Gewicht nach 6 Wochen 8 Wochen
68 4 Wochen 125 152
1 45 70 110 120 160
2 51 69 101 136 148
3 53 76 105 130 162
4 47 71 108 132 149
5 56 64 120 128 159
6 52 74 102 137 154
7 48 77 115 125 144
8 50 70 105 131 161
9 51 68 103 130 155
10 52 70 ±4 106 129 ± 5 154 ±6
Durchschnitt 50 ± 3 107 + 6
Tabelle III
Gewicht von Ratten, die mit einem kein «-Pinenoxid enthaltendem Futter gefüttert wurden
Ratte Nr. Anfangsgewicht 2 Wochen Gewicht nach 6 Wochen 8 Wochen
70 4 Wochen 130 150
1 54 65 105 141 160
2 49 73 115 145 142
3 47 75 103 128 145
4 53 80 100 125 155
5 57 69 110 139 148
6 49 62 122 135 139
7 54 65 108 127 143
8 45 75 102 136 144
9 50 68 116 127 147
10 54 70 ± 5 108 133 ±7 147 ± 6
Durchschnitt 50 ±4 108 ±7
Die chronische Toxizität bei ausgewachsenen Ratten wurde an 15 Albinoratten mit einem Durchschnittsgewicht von 105 rh 19 g untersucht, welche während der gesamten Versuchszeit unter Standardbedingungen gefüttert und gehalten wurden. Jede Ratte erhielt subkutan eine Tagesdosis von 0,6 g/kg «-Pinenoxid. Nach 40 Tagen wurden die Ratten unter einem leichten Ätherrausch durch Durchschneiden der Carotis abgetötet, worauf unmittelbar Leber, Magen, Eingeweide, Lunge, Herz, Niere, Nebenniere, Schilddrüse und Gonaden untersucht wurden. Teile dieser Organe wurden in Formalin und Bouin (Fixierflüssigkeit mit Eosin und Hämatoxylin fixiert), die hieraus präparierten histologischen Schnitte wurden mit Hämatoxylin-Esosin, mit Sudan-Ill und mit Mallory gefärbt. Eine mikroskopische Untersuchung zeigte keine Änderung der normalen histologischen Struktur.
Zur Überprüfung des Einflusses des neuen Mittels auf den Blutkreislauf wurden 6 erwachsene Albinoratten mit einem Durchschnittsgewicht von 176 g vor der Behandlung und nach täglicher Verabfolgung einer Dosis von 0,6 g/kg a-Pinenoxid auf Blutdruck und Herzschlagfrequenz untersucht. Diese Werte wurden alle H) Tage im Verlaufe des Versuchszeitraums von einem Monat an der Schwanzarterie photoelektrisch und mit einem Manometer bestimmt, mit welchem die Herzfrequenz bzw. Blutdruck bestimmbar waren. Tabelle IV zeigt, daß der normale Blutkreislauf nicht durch Ä-Pinenoxid beeinträchtigt wird.
Tabelle IV
Vor Versuchsbeginn Nach 10 Tagen Nach 20 Tagen Nach 30 Tagen
XV£4Llt I'll« Blutdruck
P P P P
1 110 105 110 105
τ 115 105 120 120
3 105 110 115 90
4 90 85 100 110
5 100 95 110 115
6 95 100 90 110
Durchschnittswert 100 100 107 1OS
Herzfrequenz F F F
F 350 355 370
340 360 350 360
370 370 370 350
360 340 360 370
350 360 370 375
360 350 355 350
375 355 360 362
359
Zur Bestimmung der Einwirkung des Mittels auf das Blut wurden 4 ausgewachsene Kaninchen mit einem Durchschnittsgewicht von 2,375 kg auf Änderungen der Erythrocyten untersucht, und zwar nach Verabfolgung einer Tagesdosis von 0,6 g/kg Λ-Pinenoxid. Die Blutentnahme erfolgte im Verlaufe eines Monats alle 10 Tage an der randständigen Ohrvene. Die folgende Tabelle V zeigt, daß «-Pinenoxid die Wirksamkeit der Hämatopoese nicht beeinträchtigt.
Tabelle V
Kanin Menge der Erythrocyten · 10 nach nach nach
chen Nr. vor der 10 Tagen 20 Tagen 30 Tagen
Behandlung 48 50 49
1 45 50 47 50
2 47 48 49 49
3 50 51 50 51
4 49
Im folgenden wird die Erfindung an Hand von weiteren Beispielen und Versuchen näher erläutert.
Beispiel 1
Herstellung von Kapseln
Aus den folgenden Bestandteilen wurde ein homogenes Gemisch hergestellt:
a-Pinenoxid 100 g, einteiliges Kieselgel 305 g, Lactose 72 g und Magnesiumstearat 3 g.
Das homogene Gemisch wird in verschließbare Kapseln abgefüllt. Jede Kapsel enthält 0,480 g des Gemisches, d. h. 100 mg a-Pinenoxid.
Beispiel 2
Herstellung von Suppositorien
200 g Λ-Pinenoxid wurden mit Glyzeriden von gesättigten Fettsäuren ad 2500 g gemischt.
Die Mischung wurde bei 400C geschmolzen, und das geschmolzene Gemisch wird in Suppositorien-Gießformen ausgegossen und abgekühlt. Jedes Suppositorium wiegt 2,5 g und enthält 200 mg Λ-Pinenoxid.
Beispiel 3
Herstellung einer Injektionslösung in Wasser
60 g Λ-Pmenoxid, 6 g Polyäthylenglykol-Sorbitanoleat und 150 g Glukose wurden mit doppeltdestilliertem Wasser ad 3000 ml aufgefüllt.
Die durch Auflösen der Bestandteile im Wasser bei 60° C erhaltene Lösung wird nach dem Abkühlen auf 3000 ml aufgefüllt und filtriert. Anschließend wird die Lösung in 3-ml-Ampullen abgefüllt, die 30 Minuten bei 120 C sterilisiert werden. Jede Ampulle enthält 60 ml Λ-Pinenoxid.
Beispiel 4
Herstellung einer öligen Injektionslösung
60 g Ä-Pinenoxid werden mit Äthyloleat ad 3000 ml aufgefüllt.
Die durch Auflösen des «-Pinenoxids in Äthyloleat
bei 400C erhaltene Lösung wird nach Kühlung auf 3000 ml aufgefüllt und filtriert. Anschließend wird die Lösung in 3-ml-An?pullen abgefüllt und 30 Minuten bei 1200C sterilisiert. Jede Ampulle enthält 60 mg Λ-Pinenoxid.
Versuch 1
Zur Bestimmung der Wirkung des erfindungsgemäßen Hustenmittels auf die Bronchien wurden 3 Gruppen mit je 10 Meerschweinchen untersucht, wobei die erste Tiergruppe als Kontrolle ohne Behandlung blieb, während die zweite Tiergruppe parenteral 0,3 g/kg Λ-Pinenoxid erhielt; während die dritte Gruppe rektal 0,6 g/kg «-Pinenoxid 2 Stunden vor Versuchsbeginn erhielt. Die Tiere aller Gruppen wurden vorübergehend in einem luftdichten Behälter 3 Minuten einem Ammoniaksprühnebel ausgesetzt, der aus einer 0,5normalen wäßrigen Ammoniumhydroxidlösung erhalten wurde.
Die Ergebnisse zeigen, daß Λ-Pinenoxid eine stark dämpfende Wirkung bei Bronchospasmus und Reizung zeigt. In der folgenden Tabelle Vl sind die durchschnittlichen Hustenanfälle der untersuchten Tiere im Vergleich mit der entsprechenden Durchschnittszahl bei den Vergleichstieren aufgeführt.
Tabelle VI
Wirkung der Verabfolgung von a-Pinenoxid auf die Anzahl der Hustenanfälle von Meerschweinchen bei einer 3 Minuten dauernden Behandlung mit einem 0,5n-Ammoniakaerosol
Konlrolltiere, Gruppe I Gewicht Anzahl der Gruppe H (parenteral) Anzahl der Gruppe III (rektal) Gewicht Anzahl der
Husten Husten Husten
Tier Nr. 390 anfälle Tier Nr. Gewicht anfälle Tier Nr. 375 anfälle
350 14 2 350 3
1 410 8 1 380 6 1 380 5
2 385 10 2 345 5 2 400 2
3 405 12 3 400 4 3 410 7
4 365 9 4 390 1 4 370 4
5 335 7 5 340 2 5 355 9
6 320 13 6 405 3 6 395 3
7 450 15 7 410 8 7 410 2
8 315 10 8 370 7 8 360 8
9 8 9 385 3 9 1
10 10 360 10
Durchschnitt | 372 j
Durchschnitt j 378 j 4 | Durchschnitt
380
Versuch 2
Zur Bestimmung der sedativen Wirkung des erfindungsgemäßen Hustenmittels auf das Atmungszentium und der Aktivität bei einem Reflexreiz wurden 6 Kaninchen ohne Betäubung über eine Trachealkanüle an eine Mareylrommel angeschlossen. Die Refiexreizc des Atmungszentrums wurde bei allen Tieren durch eine intravenöse Injektion von 1 mg/kg Lobelin induziert.
3 Kaninchen dienten als Kontrolltiere und wurden nicht weiter behandelt, während die anderen 3 Tiere subkutan 0,3 g/kg a-Pinenoxid 1 Stunde vor der Lobelininjeklion erhielten. Die Ergebnisse zeigen, daß α-Pinenoxid teilweise den Anstieg der Atmungsabweichung und die durch die Lobelininjektion erhöhte Frequenz hindert.
Versuch 3
Die Wirksamkeit bei direktem Reiz wurde analog Versuch 2 durchgeführt, wobei jedoch jetzt der Reiz des Atemzentrums mit einer Dosis von 0,5 mg/kg Strychninnitrat induziert wurde. Das a-Pinenoxid zeigte keinen Einfluß bei diesem Versuch.
Versuch 4
Bei einer weiteren Bestimmung der Aktivität bei direktem Reiz wurde gemäß Versuch 2 gearbeitet, wobei jedoch die Anregung des Atemzentrums durch ei:;e CO2-Inhalation erreicht wurde, die 60 Sekunden dauerte. Der Anstieg der Atmungsabweichung wurde durch α-Pinenoxid gehindert.
Die folgenden weiteren Versuche zeigen die Wirkung von a-Pinenoxid beim Menschen.
Versuch 5
Ein 69 Jahre alter Patient mit linkem tuberkulösem Fibrothorax, Husten und Expektoration und diffusem Thonchus wurde 20 Tage täglich mit einer Dosis in Form einer Kapsel und einem Suppositorium behandelt. Es wurde eine Abnahme des Hustens und Verringerung der Expektoralion sowie eine Verringerung der objektiven Symptome beobachtet. Nebenwirkungen wurden nicht festgestellt.
Versuch 6
Eine 61 Jahre alte Patientin mit einer linken oberen lokalen tuberkulösen Kavität in Verbindung mit einer chronischen Bronchitis und begleitet von Husten,
starker Expektoration und Atemnot wurde 10 Tage mit einer Tagesdosis von einer Kapsel und einem Suppositorium behandelt. Eine erhebliche Abnahme des Hustens und des Auswurfes konnte beobachtet werden. Es wurden keine Nebenwirkungen festgestellt.
35
Versuch 7
Eine 37 Jahre alte Patientin mit chronischer Tuberkulose (miliaris pulmonum) an dem oberen rechten Lappen zusammen mit Husten und starker Expektoration wurde 10 Tage mit einer Kapsel behandelt. Eine erhebliche Verringerung des Hustens und eine Verflüssigung der Expektoration konnte beobachtet werden; Nebenwirkungen wurden nicht festgestellt.
45
Versuch 8
Eine 64 Jahre alte Frau mit einer linken basalen Bronchopneumonie, verbunden mit chronischer Bron-
chitis und Myocardium Sclerosis sowie Husten und starkem gelben Auswurf, starker Hypophonie und Rasseln an der linken Lungenspitze, wurde 10 Tage mit einer täglichen Dosis von 2 Suppositorien behandelt. Die Symptome zeigten einen erheblichen Rück-
gang, wobei keine Nebenwirkungen beobachtet wurden.
Die Wirkung von a-Pinenoxid wurde auch in klinischen Versuchen an weiteren Patienten mit Pulmonartuberkulose, Silikose, Bronchialasthma, Emphysem,
Bronchektasie und akuter und chronischer Bronchitis untersucht. Patienten mit Atmungsschwäche wurden spirographisch bei Beginn und am Ende der Therapie untersucht, um etwaige Abweichungen festzustellen. Die mehrere Monate unter Behandlung stehender
Patienten wurden bezüglich Husten und Auswurf und deren Änderungen untersucht. Anschließend wurden die verschiedenen Auswirkungen der Atemnot beobachtet, wobei auch etwaige Unverträglichkeit berück-
ίο
sichtigt wurde. Die Ergebnisse und Rückschlüsse der Versuche sind:
1. Λ-Pinenoxid hat sich als therapeutisch ausgeprägt wirksam bei der konstanten Verringerung des Hustens gezeigt; in den meisten Fällen war der Auswurf verringert odci flüssiger.
2. Spirographische Tests bei Patienten mit Atemschwächc zeigten am Ende der Behandlung einen ständigen Anstieg der Kennwerte und insbesondere der Vitalkapazität und ferner eine maximale Luflerncue-
rung je Zeileinheit (Minute). Ferner wurde ein erheblicher Anstieg des Volumens je Minute des VEMS/CV-Wertes (Verhältnis der Ventilalionsmenge/min zur Vitalkapazität) und des Sauerstoffvcrbrauches je Minute festgestellt. Diese günstige Abwandlung des spirographischen Indizes ergibt sich deutlich aus der folgenden Tabelle VII.
3. Selbst bei längerer Behandlung zeigt Λ-Pincnoxid keine unerwünschten Ncbeneffcklc oder Unvcrträglichkcilscrsehcinungcn.
Tabelle VlI Änderung der spirographischen Indizes nach Behandlung mit v-Pincnoxid
I'll ifnt Nr VolumiMiiindcrung Änderung der Änderung der Änderung der Ändcrimp des
SaucrstolV-
1 ULIvIH INI , je Minute Vilulkapazilät ΥΙ*ΙίΙΙιϊΙΙ-1*Π1
in Menge je Minute
VEMS/CV vcrbrauchs je
Mimilc
1 + 10% 1-15% H 15%, "i-10% I 10",,
2 + 5% H5% ! 15% ί 10% H- 5"„
3 ho",; !15% I 20%, I 5"„
4 ■ι io% + 20% I 20% ι- 5",; H 10"„
5 H- 5%, H 5% I 20% I- 5%
6 ι 5"',; H-10",, I 15%
7 .—. 110% 10% -I- 5% H- 5",.
8 -1- 5% I 10% \ 15",, •1- 5",
9 H- 5% l 15% I 20",, I 5°;,
10 H 10%, I 15%
11 I- 5% H 10",; i 25",, ! 5'V -I- 5",.
12 -— H 10% I 10% 1 U
i 10%,
13 I 10",, 1-10%
14 I 10% { 15",, ί 15% I- 5",
15 -I- 5% 1-10% i 20",, H- 5%
16 I 15% ι 5%
17 I- 5% ns-,, I 25% -I io% I- 5",
18 H- 5% -I 10",, ι 15%;
19 !-10%, H 5" ι 5",; t 1 (V
20 H 10% H 15% -i 25"!.' j in°- .J. HV

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Hustenmittel, dadurch gekennzeichnet, daß es a-Pinenoxid enthält.
    a-Pinenoxid kann in an sich bekannter Weise durch Oxydation von Terpentinöl hergestellt werden. Es ist in den Oxydationsprodukten des Terpentinöls in Mengen von weniger als 2% vorhanden; seine Existenz wurde neben anderen Komponenten, wie «- und /S-Pinen, Alkoholen, Ketonen und Aldehyden der Terpenreihe gaschromatographisch nachgewiesen.
    «-Pinenoxid lagert sich in Gegenwart von Wasser teilweise in das bekannte Sobrerol um.
DE1693040A 1966-12-09 1967-12-05 Hustenmittel Expired DE1693040C3 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
NL6617286A NL6617286A (de) 1966-12-09 1966-12-09

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1693040A1 DE1693040A1 (de) 1972-03-30
DE1693040B2 true DE1693040B2 (de) 1974-02-21
DE1693040C3 DE1693040C3 (de) 1979-06-21

Family

ID=19798412

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1693040A Expired DE1693040C3 (de) 1966-12-09 1967-12-05 Hustenmittel

Country Status (6)

Country Link
US (1) US3592908A (de)
BE (1) BE707312A (de)
DE (1) DE1693040C3 (de)
FR (1) FR7542M (de)
GB (1) GB1176817A (de)
NL (1) NL6617286A (de)

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CH568951A5 (de) * 1970-04-17 1975-11-14 Corvi Camillo Spa

Also Published As

Publication number Publication date
GB1176817A (en) 1970-01-07
FR7542M (de) 1969-12-22
BE707312A (de) 1968-04-01
DE1693040A1 (de) 1972-03-30
US3592908A (en) 1971-07-13
DE1693040C3 (de) 1979-06-21
NL6617286A (de) 1968-06-10

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1670827B2 (de) 4-(2'-Nitrophenyl)-2,6-dimethyl-3,5-di carbmethoxy-1,4-dihydropyridin
DE2856393A1 (de) Mittel zur behandlung des zentralnervensystems
DE2851543A1 (de) Inhalationspraeparat
DE2620483A1 (de) Stabile waessrige insulinloesungen
EP0165275A1 (de) Arzneimittel mit verbesserter penetration der gewebsmembran
DE3413052A1 (de) Pharmazeutische zubereitung und deren verwendung zur behandlung von hauterkrankungen
EP0185210A2 (de) Verwendung von Dipeptidderivaten für die Herstellung von Arzneimitteln zur Behandlung von an amyotropher Lateralsklerose Erkrankten
DE2700448C2 (de) Salbe zur Behandlung von Ulcus Cruris
DE3317692A1 (de) Verwendung von metkephamid oder eines pharmazeutisch unbedenklichen salzes hiervon als analgetikum bei traechtigen weiblichen tieren und insbesondere bei schwangeren frauen
DE2611183C2 (de) Stabilisierte Formulierung prostaglandinartiger Arzneimittel des PGE-Typs
DE60218738T2 (de) Augentropfen
DE2166355C2 (de) Verwendung von d,1-Sobrerol bei der Balsamtherapie der Atemwege
DE1693040C3 (de) Hustenmittel
DE2654743C2 (de) Verwendung eines Gemisches als Therapeutikum zur externen Behandlung von Schuppenflechte (Psoriasis), Flechten und Ekzemen
DE2625053C3 (de) Arzneimittel zur Kontrolle von Leberkrankheiten
DE3504355A1 (de) Mittel zur regenerierung der haut
DE3205149C2 (de)
CH549006A (de) Verfahren zur herstellung von (alpha)-pinenoxyd.
EP0561307B1 (de) Antirauchmittel
DE2508338C2 (de) Verwendung von Lösungen von Friedelan-3-on bei der Krebsbekämpfung
DE2638554A1 (de) Choleretika
DE2262498C3 (de) Arzneimittel zum Abgewöhnen des Rauchens
DE10255481A1 (de) Pharmazeutische Zubereitungen umfassend mittels Extraktion mit überkritischen Flüssigkeiten hergestellte Hopfenextrakte zur Verwendung als Sedativa
DE3030314A1 (de) Arzneimittel auf sulfonamidbasis
DE4027227A1 (de) Verfahren zur herstellung eines arzneibuchkonformen alkoholfreien thymian-fluid-extraktes

Legal Events

Date Code Title Description
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)