DE1692893C - Verfahren zur Herstellung von Folien bahnen aus zerkleinertem Tabak, Tabak mischungen oder anderen Pflanzenteilen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Folien bahnen aus zerkleinertem Tabak, Tabak mischungen oder anderen Pflanzenteilen

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DE1692893C
DE1692893C DE19661692893 DE1692893A DE1692893C DE 1692893 C DE1692893 C DE 1692893C DE 19661692893 DE19661692893 DE 19661692893 DE 1692893 A DE1692893 A DE 1692893A DE 1692893 C DE1692893 C DE 1692893C
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tobacco
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DE19661692893
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DE1692893B1 (de
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Georg Friedrich Theophil Albrecht Wilhelm Dipl Chem Dr Otto Hans Dietrich Dipl Chem Dr Borgwaldt Heinz Erik Bernhard Daniel Grunwald (verstorben), 2000 Hamburg
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Borgwaldt geb Murken, Ilse, Grün wald, Georg, Dr , Otto, Hans Dietrich, Dr , 2000 Hamburg
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Description

Das Hauptpatent betrifft ein Verfahren zur Her-Stellung von folier- oder blattartigen Gebilden (Flakes) ^o »us grcb- oder feinzerkleinertem Tabak. Tabakmischungen oder anderen Pflanzenteilen, bei dem diese Teile mit einer weniger als ihrem Eigengewicht entsprechenden Menge an Wasser und bzw. oder organischen Flüssigkeiten, wie ein- oder mehrwertigen Aikoholen bzw. deren Gemischen, versetzt, durchknetet und unter einem Druck von über 100 atü zu zusammenhängenden folien- bzw. blattartigen Gebilden verformt werden, worauf das erhaltene Produkt auf einen fur die Weiterverarbeitung geeigneten Feuchtigkeitsgehalt eingestellt, d. h. konditioniert wird.
Nach dem Hauptpatent können den zerkleinerten Tabakpfianzenteilen vor. während oder nach der Druckverformung Zusatzstoffe, wie Aroma-FarbstofTe od. dgl., zugefügt und bzw. oder an sich bekannte Tabakbehandlungsstoffe aufgebracht werden.
Die Erfindung betrifft ein anders ausgeführtes Verfahren nach dem Hauptpatent und besieht darin, daß dem zerkleinerten Tabak, den Tabakmischungen oder den anderen Pflanzenleilen vor oder während ihrer Anfeuchtung mit der weniger als ihrem Eigengewicht entsprechenden Flüssigkeitsmenge bei der Tabakverarbeitung übliche natürliche oder künstliche Bindern'1 "1 beigemischt werden.
Eine auf diese Weise hergestellte Folienbahn bleibt auch nach der Abtrocknung auf den jeweils gewünschten Feuchtigkeitsgehalt dicht und rissefrei und laßt sich daher nicht nur zur Herstellung von Einlagen, sondern auch als Umhüllung von Tabakwaren verwenden.
Es ist an sich bekannt, zu Staub oder Mehl vermahlenen Tabak in anorganischen oder organischen Flüssigkeiten, meist in Wasser, unter Zusatz von Bindemitteln zu suspendieren, die Mischung in dünner Schicht auszubreiten und zu trocknen. Die Menge des verwendeten Suspendiermittel beträgt jedoch gewichtsmäßig stets ein Vielfaches des enthaltenen Tabakanteils. Zur Trocknung ist daher ein erheblieher Wärmeaufwand erforderlich. Die Wärmeeinwirkung zur Beseitigung der großen Wassermengen verursacht meistens auch" eine"unerwünschte Veränderung der ursprünglichen Eisenschaften des Tabaks. Damit die nach den bekannten Verfahren hergestellten Blätter oder Folien auch den mechanischen Beanspruchungen ^wachsen sind und nach dem Trocknen nicht brüchig werden und zei bröckeln, müssen den Suspensionen in den meisten Fällen außer den Bindemitteln noch bestimmte Zuschlasstoffe. z. B. natürliche oder künstliche Fasern oder Trägerfolien, zugesetzt werden. Die oft artfremden Zusatzstoffe beeinträchtigen ebenfalls die Eigenschaften der Ausgangsprodukte. z. B. die Rauch- und Geschmackseigenschaften des Tabaks.
Diese Nachteile werden nach vorliegender Erfindung weitgehend vermieden. Die eingesci len Fiiis-Mskeitsmensen betragen nicht ein Vielfaches des Tabakgewichtes, sondern weniger als dessen Eigengewicht. Der Zusatz von Fasermaterial oder Tragerfolien entfällt. Die Gewichtsmenge an Bindemitteln kann gegenüber den bekannten Verfahren reduziert w-vden "nach den bekannten Verfahren auf hin kg Tabakmischung z.B. 8kg Celluloseäther und hierzu 400 kg Wasser werden nach der vorliegenden L-rlindungauf 100ktzTabak jedoch maximal nur 5 kgC'ciiuloseäther und 50 kg Wasser benötigt.
Bei der Verwendung von nicht wasserlöslichen Bindemitteln, z. B. Athylcellulose. wird das Wi^er durch ein organisches Lösungsmittel wie Alkohol ersetzt.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung kon-wn als Bindemittel alle in der deutschen Tabakverordnung als Klebe-. Haft- und Verdickungsmittel angeführten Stoffe verwendet werden, beispielsweise P-kirne. Gummiarabikum. Alginsäure und c*~ren Natrium- \erbindungen. Methylcellulose. Carboxymethylcellulose. Acethyl- und Äthyl-Cellulose usw.
Bei Verwendung von schwer mit Wasser netzbur.-n Tabaken kann die Wasseraufnahme während des Befeuchtungsvorganges vorteilhaft dadurch beschleunigt werden, daß es bei höherer Temperatur, gegebenenfalls bei Siedetemperatur, dem Tabak zugegeben wird.
Beispielsweise kann das Verfahren gemäß vorliegender Erfindung wie folgt durchgeführt werden:
Beispiel 1
1 kg grob zerkleinertes Schneidgut aus Tabak, sogenannte. Tabakgrus, wie er bei der Tabakverarbcilung anfällt, wird mit 1 kg zerkleinerten Tabakrippen und 100 g feingemahlenem Pflanzengummi, z. B. Tragant, vermischt und das Gemisch mit etwa 40 Gewichtsprozent heißem Wasser (bezogen auf das Trockengewicht der Tabakmischung) versetzt und verknetet. Die feuchte Masse wird durch mehrere Walzwerke geführt, in denen die einzelnen Walzwerke mit jeweils steigendem Druck arbeiten. Hierbei wird von Walzwerk zu Walzwerk ein jeweils dichter werdendes Tabakvlies ausgebildet. Nach der Passage des letzten Walzwerkes kann von ucr Endwalze mittels eines dort vorgesehenen Abstreichmessers ein zusammenhängendes, dichtes, endloses Tabakfolienband abgenommen werden, das nach der Auflage auf ein Transportband, z. B. einem StahlgewebebanJ, durch einen Trockenkanal gefahren und dort auf die gewünschte Feuchtigkeit, z. B. auf 12% Feuchtigkeit, abgetrocknet
lind nach dem Verlassen des Trockcnkanals in bekannter Weise wehen erarbeitet, beispielsweise in Bobinenform aufgerollt wird.
Beispiel 2
1 kg grob zerkleinerter Zigarrentabak wird mit einer Lösung von 60 g einer niedrigviskosen Hydroxyläthyl-Cellulose und 20 g Glykol in 500 ml warmem Wasser verknetet und anschließend wie nach Beispiel 1 weiterverarbeitet. Man erhält ein Tabakband von hoher Festigkeit, das sich auch als Hülle für Tabakwaren, vornehmlich Zigarren, verwenden läßt.
In der nachfolgenden Tabelle sind die verschiedenen Merkmale und Eigenschaften jeweils zweier Tabakfolien mit unterschiedlichen Tabakmischungen, hergestellt einmal nach dem erfindungsgemäßen Walzverfahren und das aridere Mal nach einem bekannten Gießverfahren, einander gegenübergeste11·.:
eile Λ Entripptes Blauen B
crnndungsgemiißcM
Wal/Λ erfahren
75
25
2 5
40
bekanntes C
Gieß\
erfahren
1 Tabakrippen : >0 77 50
50
6.5
400
i 75
"'S
Binii.-mittel-Hydroxyiithylcellulose
Wasser
: ^O O.PO 145 13.5
400
4 Gewicht der Tabakfolien « nr ....;' 2.5
'< 4^
409 0.500 SO
S Dicke in mm .... . .. : P7 530 457 0.^5
6 Bruchlast in >j \ 0 146 322 4P
Bruchlast, si nr . 570 1100 1020 515
Berstdruck in mm WS ! 450 710 635
9 Berstdruck. « nr .... . . I 1793 795
10 ....' 14"O
Die folgendt... Angaben dienen der Erläuieiung der vorstehenden Tabelle:
In der Sp;.he A der Tabelle sind sowohl die Tabakmischunger als auch d;1.·, ver endete Bindemittel und die Wassermenge sowie die resultierenden Meßwerte genannt.
Die Spalte B enthält die diesen Werten entsprechenden Zahlenangaben für zwei Tabakfolien, die nach dem erfindungsgemäßen Walzverfahren mit verschiedener Tabakzusammensetzung hergestellt wurden.
Die Spalte C enthält die Zahlenangaben für zwei Tabakfolien, die nach einem bekannten Gießverfahren mit ebenfalls verschiedenen Zusammensetzungen der Tabakmischung hergestellt wurden.
Zeile 1 und 2 zeigt, daß sowohl die nach dem erlindungsgemäßen Walzverfahre.ι als die nach dem bekannten Gießverfahren hergestellten Tabakfolien jeweils die gleiche Tabakzusammensetzung aufweisen, also in dieser Hinsicht miteinander vergleichbar sind.
Zeile 3 gibt den Bindemittelgehalt an. F.r hetriigt bei den Folien nach dem erfindungsgemäßeii Walzverfahren jeweils 2.5 Anteile, während er bei den nach dem Gießverfahren hergestellten Folien einmal 6.5 Anteile und einmal 13.5 Anteile beträgt.
Zeile 4 macht Angaben über den bei dei Foüer.herstellung verwendeten Wasseranteil. Er beträgt bei dem erfindungsgemäßen Verfahren einmal 45 und einmal 40 Teile, während er bei dem Gießverfahren jeweils 400 Teile beträgt.
Zeile 5 nennt das qm-Gewicnt der jeweils hergestellten Tabakfolien. Sie halten sich in vergleichbaren Größen, einmal 127 g zu vergleichen mit 145 g. das andere Mal 77 g nr zu vergleichen mit 80 g nr.
Zeile 6 gibt Auskunft übd die Dicke der Folien. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist die Dicke 0.146 bzw. 0.120 mm. während sie bei dem Gießverfahren 0.500 bzw. 0.225 mm beträgt.
Zeile 7 ist die Bruchlast in Gramm angegeben. Sie beträgt bei dem erfindungsgemäßen Verfahren 570 bzw. 409 g. während sie bei dem Gießverfahren 457 bzw. 412 g beträgt.
Zeile 8 gibt die Bruchlast, bezogen auf das qm-Gewicht. an.
Zeile 9 enthält die Meßwerte für den Berstdruck in Millimeter Wassersäule. Sie betragen bei dem erfindungsgemäßen Verfahren 1793 bzw. 803 mm. wüh-
so rend sie beim Gießverfahren 1020 bzw. 635 mm betragen.
Zeile 10 enthält den
qm-Gewicht.
Berstdruck, bezogen auf das

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von folien- oder bb'.tartigen Gebilden (Flakes; aus grob- oder leinzerkleinertem Tabak. Tabakmischungen oder anderen Pflanzenteilen, bei dem diese Teile mit einer weniger als ihrem Eigengewicht entsprechenden Menge an Wasser und bzw. oder organischen Flüssigkeiten, wie ein- oder mehrwertigen Alkoholen bzw. deren Gemischen, versetzt, durchknetet und unter einem Druck von über 100 atü zu zusammenhängenden folien- bzw. blattartigen Gebilden verformt werden, worauf das erhaltene Produkt auf einen für die Weiterverarbeitung geeigneten Feuchtigkeitsgehalt eingestellt, d. h. konditioniert wird nach Patent 1215 567. dadurch gekennzeichnet, daß dem zerkleinerten Tabak, den Tabakmischungen oder den anderen Pflanzenteilen vor oder während ihrer Anfeuchtung mit der weniger als ihrem Eigengewicht entsprechenden Flüssigkeitsmenge bei der Tabakverarbeitung übliche natürliche oder künstliche Bindemittel be'gemischt werden.
DE19661692893 1966-01-05 1966-01-05 Verfahren zur Herstellung von Folien bahnen aus zerkleinertem Tabak, Tabak mischungen oder anderen Pflanzenteilen Expired DE1692893C (de)

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Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB74561A DE1215567B (de) 1963-12-06 1963-12-06 Verfahren zur Herstellung von folien- oder blattartigen Gebilden (Flakes) aus zerkleinertem Tabak, Tabakmischungen oder anderen Pflanzenteilen
DEB0085276 1966-01-05
DEB0085276 1966-01-05

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE1692893B1 DE1692893B1 (de) 1972-08-24
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