DE1692456A1 - Verfahren zur Herstellung von Milchpulver als Futtermittel - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Milchpulver als FuttermittelInfo
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- A23C9/00—Milk preparations; Milk powder or milk powder preparations
- A23C9/12—Fermented milk preparations; Treatment using microorganisms or enzymes
- A23C9/123—Fermented milk preparations; Treatment using microorganisms or enzymes using only microorganisms of the genus lactobacteriaceae; Yoghurt
- A23C9/1232—Fermented milk preparations; Treatment using microorganisms or enzymes using only microorganisms of the genus lactobacteriaceae; Yoghurt in powdered, granulated or dried solid form
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- A23K—FODDER
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Description
Professor Dr.-lng. 1Π li
ROBERTMELDAU 483GOTERSLOHyW., den-*Α-^
p> . ι ι Carl-Bertelsmann-Str. 4
GUST« MEiDAU
Patentanwälte
M 513 Prof.M/hg
iFirma . .'.-
Molkerei Everswinkel
Irih. Josef Roberg
4401 Everswinkel
— ι
Verfahren zur Herstellung von Milchpulver als
!Futtermittel.
Die Entwicklung von Vollmilchaustausc^ern als für die
Landwirtschaft geeignete futtermittel stellt der Milchindustrie bedeutende Aufgaben. Diese Entwicklung wurde
dadurch erschwert, daß zugleich mit ihr die gestellte Aufgabe verlagert worden ist, indem die landwirtschaft
eine Massen^altung von Jungvieh durchführte. Ferner
legte die Landwirtschaft lebhaften V/ert darauf, durch Pütterungspläne die Gewichtszunahme der Tiere (vor
allen Dingen bei der Mast) gegenüber der natürlichen
Entwicklung zu verbessern.
109832/0399
Die somit veränderte Aufgabe konnte durch Entwicklung
einer künstlichen Milch gelöst werden, besonders indem
ihr Antibiotica zugesetzt wurden. Auf dieser Grundlage hat sic^ dann eine blühende Industrie entwickeln können,
= - -
Zugleich mit der Lösung dieser fütterungsaufgafce entstand
jedoch eine begründete Sorge der Veterinär- und Humanmediziner wegen möglicher nachteiliger folgen
eines übermäßigen Gebrauchs von -^ntibiotica. JDie Veterinärmedizin
befürchtet durch die dauernde lorfceugende
Behandlung der Tiere mit dem Medikament Penicillin, daß dessen Wirkung bei akuter Krankheit immer
unwirksamer.würde, falls weiterhin über das Satter den
Tieren Antibiotica verabreicht werden. Die Befürchtungen der Humanmedizin beziehen sich vor allen Dingen auf den-■'
Genuß von Fleisch aus der Antibiotica-Verfütterung1durch*
den Menschen. Schließlich gilt es auch hier noch mit einer neu aufgetauchten Schwierigkeit der -^andwirtscHaft ·
Herr zu Werdens '
Werden Antibiotica verfüttert, so läßt sich ihr i'utter,
besonders das von AufZuchttieren, außerordentlich"schwer
von Milch auf das -Grünfutter der Weide umstellen, da man jede Art von bakteriellen Einflüssen von dem Tier ferngehalten
hat. Entsprechend steigt die Gefahr der Infizierung» Es entstand die Aufgate, wie man dieser Ge-
- - 3'-1 0 9 8 3 2/03 9?»
fahren Herr werden könne. Es i^t bekannt, daß die Yerfütterung
von Sauermilch möglich mae^t, Futtermittel zu geben, die frei von künstlichen Antibiotica sind.
>7ährend bislang durc^ den Einsatz von Antibiotica eine
Allopatie durchgeführt wurde, gilt die Erfindung den
Gedanken der Homöopatie. Das Antibioticum verhindert den Stoffwechsel von pathogenen Keimen bzw. vernichtet
diese Keime selbst im Jungviehmagen. |
Es wurde gefunden, daß dieselben «»ii-itun^en äurc>i den
Angriff von Milc^säurebakterien erzielt werden können. l"ie- übermäßige Anwesenheit bestimmter -öakterientstämme
behindert den Stoffwechsel anderer Stämme, insbesondere
von pat^ogenen Stämmen.
Diese Überlegungen ließen sic^. durc1-* umfangreiche Ilitterungsversuc^e
nachweisen.
Milc^säurebakterien wandeln Lactose zu Milchsäure um.
Weiterhin bauen sie das IMiIc^eiweiß ab. Die so entstehenden
3tofxwecv>selprodukte dieser Kleinlebewesen ermöglichen,
eine gute Aufnahme des Cutters beim Jungtier. Es wird von dem Jungtier ja nic^t nur die Aufnahme der künstlichen
Itiilc^ verlangt, sondern vielmehr die Aufnahme
widernatürlich großer Milc^mengen, um die Mast rentabel
zu gestalten. Der Stoffwechsel der Bakterien bewirkt dabei im gewissen Grad eine Vorwegnähme der Verdauungsvorgänge
1 09832 /_0£δ9
im Jungtier. =
Die Schwierigkeit der wirtschaftlichen Lösung besteht
jedoch darin, solche saure Milch in gleichmäßiger Qualität und Zusammensetzung in die Hände der Landwirtschaft
zu bringen. Die Aufgabe war also zu lösen, ein Trockenprodukt auf Sauermilchbasis herzustellen. Die Trocknung von
Sauermilch ist jedoch technisch unmöglich, sofern man für
die erste Verarbeitungsstufe eine Eindampfung unter die Behandlung mit ^ohen Temperaturen mischen wollte. Nur
aufwendige Verfahren, wie Kalt- oder Gefriertrocknung, gestatten die Konservierung von Sauermilch.
Es wurde gefunden, daß die Lösung dieser technischen Aufgabe gelingt, wenn man Milch im süßen Zustand eindampft,
dann mit Hilfe von geeigneten Stämmen von Milch— Säurebakterien dieses Milc^konzentrat säuert, um es schließ·
lic1"· im warmen Luftstrom zu trocknen. Diese Säuerung gelingt
vor allen Dingen leicht, mit besonderen gegen Kochsalz
resistenten thermophilen Bakterienstämmeno Hierbei konnte ein Säuerungsgrad von 4 pH je nach Konzentration
der Milch erzielt werden« Diese so gesäuerte und getrocknete Milch wird an Stelle von Antibiotica eingesetzt. Sie
wird je nach Art des Futtermittels im Verhältnis von 10 - 75 # beigefügt.
" - 5 109832/0399
J6S2456
~ 5 —
Zum Einsatz nach der Erfindung eignen sich alle Arten
von Milchsäurebakterien, die in der Lage sind, Lactose
in Milchsäure zu "verwandeln und Eiweiß abzubauen» Bevorzugt
wird der Einsatz von thermo^ ilen Bakterien,
wie z.B* des ThermobacteriumsBulgaricum, sowie des
Thermobacteriums Helveticum. Diese beiden Stämme werden gewählt, weil sie die Temperaturbehandlung während
des Trοcknungsprozesses überstehen. Außerdem haben sie
die Eigenschaft^ gegen Kochsalz resistent zu sein.
Xa es sich bei dem neuen Verfahren um Mägerinilchkonzentrat
handelt, läßt sich Je nach ^indiekungsgrad der
Eo ch s al ζ geh alt ebenso erhöhen, wie die G-esarnttrockenmasse.
Während im allgemeinen eine Höhere Trockenmasse den Wuchs der Bakterienstämme nicht hindert, tritt diese
Wirkung bei natürlichen., in der Milch vor h and enen., Chloriden
sehr wohl ein. . .
Beispiel·; .. .
Sauere trockenmilch nac^ der Erfindung wird folgender- ·
maßen hergestellt: .
Süße Magermilch mit einem pH-vvert von 6,7 und einer
Trockenmasse von 9, O fo wird »4rt im Konzentrierungsverfahren
im Vakuum eingedampft auf ein Trockenmasaenverhältnis
von 27 - 45 'ί°· Ί)άβ so gewonnene Konzentrat wird
mit 4 'fo aer o.a. Milchsäurekultur geimpft und bei
40 -450G tebrufcet. iac^ 3 - 24 Stunden Bebrütungsaeit
— b —
( je nach Bakterienstamm und Konzentration des Konzentrates ) wird das 50 gewonnene Magermilch Konzentrat
im warmen Luftstrom bei 70 - 100 ° getrocknet.
Für dieses Verfahren genügt die übliche Ausrüstung von
Milchtrockenwerken einschließlich einiger gesonderter., mit Rührwerken ausgestatteter Bebrütungsgefäße.
BAD ORW31NAL
Claims (5)
1.) Verfahren sxti- Herstellung."von s. ilclrpulver als Futtermittel,
dadurch gekennzeichnet, daß Süßrailch eingedampft, das
Konzentrat mittels '?~ilchsäure"hakterien gesäuert und dies
Saneroilclikonsentrat eu einem Sauermilch/pulver im warseil
Luftstro:a getrocknet viirä.
2.) Verfahren nacü Anspruch-1, gekennzeichnet durch eine
Säuerung mittels gegen Kochsalz resistenten thermophilen
Bakterienstäminen auf etwa 4 v-rr.
"■ti
3.) Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch- gekennzeichnet, .dal? süSe Eagerrrilch :iit eines p^-V/ert von 6,7 und einer
Trockenmasse voa etwa 9^ iis Vacuum auf ein Trockennassenverhäj-tnis
von. 27 - ^-5 i° eingedampft, das Konzentrat iiit
4> Kulturen τοη Milchsäureljakterien geimpft, bei 40 - 45°
Celsius zwischen 3 und 24 Stunden "bebrütet und im v/armen
Luftstron fcei 7ö - 100° getrocknet wird*
4.) Verfahren nach Anspruch 1—3, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Impfung und Betrütung Kulturen des Thermobacteriums
Bulgaricum und/oder des ThermobacteriumsHelveticum dienen.
5.) Sauermilchpulver als Bestandteil eines Trockenfuttermittels
109832/0399
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM0069817 | 1966-06-11 |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
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ID=7313165
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19661692456 Pending DE1692456A1 (de) | 1966-06-11 | 1966-06-11 | Verfahren zur Herstellung von Milchpulver als Futtermittel |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1692456A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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-
1966
- 1966-06-11 DE DE19661692456 patent/DE1692456A1/de active Pending
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