DE3100549C2 - Verfahren zur Herstellung eines Bodenverbesserungs- oder Düngemittels - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Bodenverbesserungs- oder Düngemittels

Info

Publication number
DE3100549C2
DE3100549C2 DE3100549A DE3100549A DE3100549C2 DE 3100549 C2 DE3100549 C2 DE 3100549C2 DE 3100549 A DE3100549 A DE 3100549A DE 3100549 A DE3100549 A DE 3100549A DE 3100549 C2 DE3100549 C2 DE 3100549C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
fermentation
waste
sludge
organic waste
irradiated
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE3100549A
Other languages
English (en)
Other versions
DE3100549A1 (de
Inventor
Shoji Gunma Hashimoto
Hitoshi Ito
Waichiro Maebashi Gunma Kawakami
Masaaki Takasaki Gunma Takehisa
Hiroshi Watababe
Hiromasa Fujioka Gunma Watanabe
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Japan Atomic Energy Agency
Original Assignee
Japan Atomic Energy Research Institute
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Japan Atomic Energy Research Institute filed Critical Japan Atomic Energy Research Institute
Publication of DE3100549A1 publication Critical patent/DE3100549A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE3100549C2 publication Critical patent/DE3100549C2/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05FORGANIC FERTILISERS NOT COVERED BY SUBCLASSES C05B, C05C, e.g. FERTILISERS FROM WASTE OR REFUSE
    • C05F17/00Preparation of fertilisers characterised by biological or biochemical treatment steps, e.g. composting or fermentation
    • C05F17/30Preparation of fertilisers characterised by biological or biochemical treatment steps, e.g. composting or fermentation using irradiation, e.g. solar or nuclear radiation; using electric or magnetic fields
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05FORGANIC FERTILISERS NOT COVERED BY SUBCLASSES C05B, C05C, e.g. FERTILISERS FROM WASTE OR REFUSE
    • C05F17/00Preparation of fertilisers characterised by biological or biochemical treatment steps, e.g. composting or fermentation
    • C05F17/20Preparation of fertilisers characterised by biological or biochemical treatment steps, e.g. composting or fermentation using specific microorganisms or substances, e.g. enzymes, for activating or stimulating the treatment
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02PCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
    • Y02P20/00Technologies relating to chemical industry
    • Y02P20/141Feedstock
    • Y02P20/145Feedstock the feedstock being materials of biological origin
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02WCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES RELATED TO WASTEWATER TREATMENT OR WASTE MANAGEMENT
    • Y02W30/00Technologies for solid waste management
    • Y02W30/40Bio-organic fraction processing; Production of fertilisers from the organic fraction of waste or refuse

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Microbiology (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Biotechnology (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Sustainable Development (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • High Energy & Nuclear Physics (AREA)
  • Toxicology (AREA)
  • Tropical Medicine & Parasitology (AREA)
  • Fertilizers (AREA)
  • Treatment Of Sludge (AREA)
  • Processing Of Solid Wastes (AREA)

Abstract

Es wird ein Verfahren zur Kompostierung organischer Abfallstoffe beschrieben, bei dem diese ionisierenden Strahlen ausgesetzt werden und der bestrahlte Abfall mit einer Mikroorganismen enthaltenden Substanz vergoren wird.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Bodenverbesserungs- oder Düngemittels durch Behandlung von organischen Abfallstoffen, wobei man die Abfallstoffe einer ionisierenden Bestrahlung und Vergärung aussetzt
Organische Abfallstoffe, wie Schlamm aus der Abwasser- oder Abfallwasserbehandii.ng, tierische Abfälle und städtische Abfälle werden gewöhnlich als Füllstoff bei der Geländeverfüllung durch unr. ittelbares Abladen oder nach Verbrennung beseitigt. Diese Methoden haben die ihnen eigenen Mangel, so daß hier eine Änderung angestrebt wird: Die erste Methode erfordert eine heute schwierig zu beschaffende große Abladefläche, und ein bei der anaeroben Gärung abgegebener unangenehmer Geruch verursacht eine Luftverunreinigung. Die anderen Methoden verbrauchen viel Energie.
Ein anderes Verfahren, das die Aufmerksamkeit der Forschung beansprucht, ist der Einsatz organischer Abfallstoffe als Bodenverbesserungsmittel oder Düngemittel auf baumbestandenen oder landwirtschaftlich genutzten Flächen. Bei dieser Methode muß man aber darauf achten, daß die behandelte Fläche nicht durch pathogene Bakterien, Parasiteneier oder Pflanzensamen verunreinigt wird und daß durch schnelle Vergärung des Abfalls in dem Boden nicht die Ernte geschädigt wird. Um zu diesem Zweck den organischen Abfall unschädlich zu machen und ihn in eine unschädliche und bei der Aufbringung auf den Boden leicht zu handhabende Form umzuwandeln, wurde eine Technik entwikkelt, bei der für einen Zeitraum von 1 oder 2 Wochen eine aerobe Gärung durchgeführt wird. Während dieser Zeit werden die leicht abbaubaren Substanzen in dem Abfall durch Zersetzung in eine beständige Form überführt, während pathogene Bakterien, Parasiteneier und Pflanzensamen durch die Gärungswärme inaktiviert werden. Es wurde jedoch berichtet, daß die Gärungswärme nicht notwendigerweise ausreicht, um pathogene Bakterien und Parasiten abzutöten oder Parasiteneier und Pflanzensamen zu inaktivieren. Wenn in Zukunft die Technik der Kompostierung von organischen Abfallstoffen durch künstliche Vergärung vielerorts eingeführt und eine große Menge von Abfallstoffen auf baumbestandene oder landwirtschaftlich genutzte Flächen aufgebracht wird, muß gewährleistet sein, daß der Boden nicht durch pathogene Bakterien, Parasiteneier oder Pflanzensamen verunreinigt wird.
Aus der DE-AS 11 37 451 und der DE-OS 14 17 939 sind Verfahren zur Kompostierung von organischen Abfallstoffen durch Vergärung mit einer Mikroorganismen enthaltenden Substanz unter Sauerstoffzufuhr bekannt Bei diesen Kompostierverfahren muß d:e Gärtemperatur erheblich über 60° C hinaus ansteigen, wenn sichergestellt werden soll, daß pathogene Bakterien, Parasiteneier. Pflanzensamen usw. abgetötet bzw. inaktiviert werden. Dabei werden Spitzentemperaturen der Vergärung von etwa 77°C erreicht Trotz der hohen Temperaturen sind erhebliche Zeiträume für die Vergärung erforderlich, bei dem Verfahren der DE-AS 11 37 451 z. B. 12 Tage. Nach dem Verfahren der DE-OS 14 17 939 soll zwar die Vergärungszeit kürzer sein, jedoch ist ein erheblicher Aufwand erforderlich, um die Klimate für die Bakterienarten in den verschiedenen Vergärungsstufen einzuhalten.
Aus der DE-OS 28 29 537 ist ein Verfahren zur Behandlung von Abwässern und Abwässerschlämmen bekannt, wobei jedoch der Abwasserschlamm nur 3,5% organischen Stoff enthält Dieser Schlamm wird nicht aerob vergoren, sondern anaerob behandelt, d. h. ausgefault Aerob werden bei diesem Verfahren iediglich die aus den Dekanteuren kommenden vorgeklärten Wasser behandelt, die weniger als 0,03 g Trockenstoff pro Liter enthalten. Der im Zuge dieses Verfahrens einer Bestrahlung unterzogene Schlamm wird weder vor noch nach der Bestrahlung einer aeroben Vergärung unterzogen.
Der Erfindung Hegt die Aufgabe zugrunde, die Wirtschaftlichkeit der Kompostierung durch Beschleunigung der Gärgeschwindigkeit zu verbessern und trotzdem zugleich die Abtötung pathogener Bakterien, Parasiten, Parasiteneier und dgl. sicherzustellen, so daß der erzeugte Kompost ohne Nachteile auf landwirtschaftlich genutzte Flächen aufgebracht werden kann.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei dem eingangs genannten Verfahren dadurch gelöst, daß man die Abfallstoffe zuerst der ionisierenden Bestrahlung aussetzt und dann die bestrahlten Abfallstoffe unter Zusatz einer Mikroorganismen enthaltenden Substanz bei Temperaturen zwischen 40 und 60" C vergärt. Auf diese Weise kann in einer kurzen Zeitdauer eine saubere und unschädliche Kompostform gebildet werden.
Die organischen Abfallstoffe, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren kompostiert werden, sind
so Abfälle, die eine große Menge organischer Materie enthalten. Typische Beispiele dieser Stoffe sind Schlamm, der bei der Behandlung von Abwasser, menschlichem Abfall oder industriellem Abwasser anfällt, tierische Abfälle, wie Geflügelmist, Kuhdung, Schweinedung, Stallmist, sowie städtischer Abfall, wie Müll oder Altpapier. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren können auch Gemische dieser Abfallstoffe kompostiert werden.
Die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren benutzte ionisierende Strahlung sind Gamma-Strahlen, Beta-Strahlen, Alpha-Strahlen, Röntgenstrahlen, Elektronenstrahlen oder Mischungen davon.
Die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendete. Mikroorganismen enthaltende Substanz ist ein Gärungsprodukt des organischen Abfalls, eine im Handel für die Vergärung erhältliche, Mikroorganismen enthaltende Substanz oder ein Produkt, das man durch Vergärung unter Benutzung einer solchen Substanz erhält
31 OO 549
Der organische Abfall wird einer Dosis der ionisierenden Strahlung von etwa 104 bis 107 rad ausgesetzt, die in Abhängigkeit von der Art des Abfalls variieren kann. Die Wirkung der Strahlung wird durch die Dosisrate wenig beeinHußt
Der bestrahlte organische Abfall vergärt nicht von selbst; zur Vergärung muß als Vergärungsinitiator eine Mikroorganismen enthaltende Substanz zugesetzt werden. Als solcher Initiator kann ein handelsübliches Gärungsmittel oder ein Vergärungsprodukt eingesetzt werden. Der Vergärungsinitiator wird im allgemeinen in einer Menge von 1 bis 50 Gew.-°/o, vorzugsweise 10 bis 20Gew.-% des Abfalls eingesetzt Der Einsatz von mehr als 50 Gew.-% Initiate»* ist nicht ratsam, weil dann ein Gärbehälter von zu großer Kapazität erforderlich ist Bei Verwendung von weniger als 10 Gew.-°/o Initiator ergibt sich eine verringerte Gärgeschwindigkeit.
Nach der bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens setzt man die organischen Abfallstoffe unter Belüftung der ionisierenden Strahlung aus. Zur Abtötung der Bakterien ist die Bestrahlung in Gegenwart von Sauerstoff wirksamer ?,'s die in Abwesenheit von Sauerstoff. Um daher die erforderliche Gesamtdosis zu verringern, wird das organische Abfallmaterial, welches ein Mittel zur Modifizierung des Wassergehalts enthält vorzugsweise unter Belüftung der ionisierenden Strahlung ausgesetzt
Vorzugsweise stellt man den Feuchtigkeitsgehalt der organischen Abfallstoffe vor der Vergärung durch Zugabe eines Mittels zur Herabsetzung des Wassergehalts auf einen Wert zwischen 40 und 60% ein. Solche Mittel sind Stroh, Häcksel, Sägemehl, städtischer Abfall mit geringem Wassergehalt oder ein Vergärungsprodukt Diese Mittel zur Herabsetzung des Wassergehalts können vor oder nach der ionisierenden Bestrahlung dem organischen Abfall zugesetzt werden. Wenn jedoch das Mittel zur Modifizierung des Wassergehalts für die Gärung schädliche Bakterien enthält oder wenn die Gefahr besteht, daß pathogene Bakterien in dem Vergärungsprodukt verbleiben, wird natürlich die Bestrahlung nach Zugabe des Mittels zur Modifizierung des Wassergehalts bevorzugt.
Die Vergärung der bestrahlten organischen Abfallstoffe beginnt sobald sie mit der Mikroorganismen enthaltenden Substanz gemischt und belüftet werden, und die Temperatur der Abfallstoffe steig; infolge der Vergärungswärme an. Der Temperaturanstieg verändert die Verteilung der Mikroorganismen in dem Abfall, und eine Temperatur über 50 oder 600C hat eine langsame Vergärung zur Folge. Bei der herkömmlichen Vergärungsmethode wird die Temperatur über 70° C gehalten, wodurch unier Beeinträchtigung der Gärgeschwindigkeit die Bildung eines reinen Gärproduktes sichergestellt wird. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist der organische Abfall jedoch durch die Bestrahlung mit ionisierenden Strahlen in eine unschädliche hygienische Form überführt worden, so daß man einen für die Gärung geeigneten Temperaturbereich, z. B. zwischen 40 und 6O0C auswählen kann. Nach der Erfindung verläuft demzufolge die Vergärung schnell. Sie endet gewöhnlich in einem Zeitraum von 1 bis 3 Tagen, der mit der Art des organischen Abfalls und der zugesetzten Menge des Gärungsinitiators variiert. Natürlich kann eine längere Gärdauer gewählt werden, wenn es die zu behandelnde baumbestandene bz>v- landwirtschaftlich genutzte Fläche gestattet.
Nach dem erfindungs^i.Tnäßen Verfahren kann die Gärtemperatur zwischen 40 und 60°C gehalten werden, so daß der zur Gärung eingesetzte, kompostierende Mikroorganismus seine Anfangsaktivität behält und durch Rückführung dieses Mikroorganismus eine wirksame Vergärung erreicht wird.
Für die aerobe Vergärung ist die Sauerstoffzufuhr zwingend erforderlich. Wenn jedoch Luft als Sauerstoffquelle dient können Mikroorganismen aus der Luft den in Gärung befindlichen Abfall verunreinigen. Eine solche Verunreinigung kann verhindert werden, indem
ίο man mit Luft arbeitet die ein Reinigungsfilter passiert hat
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 eine schematische Darstellung des Apparats zur Schlammbestrahlung mit Gamma-Strahlen aus "Co;
F i g. 2 eine schematische Darstellung des Apparats zur Schlammbestrahlung mit Elektronenstrahlen und
Fig.3 eine schematische Darstellung des Apparats zur Schlamntvergärung.
F i g. 1 zeigt wie Schlamm mit Gaiürna-Strahlen aus 60Co bestrahlt wird, wobei ein Bestrahluugsbehälter t mit einem schneckenartigen Rührer 2, ein Motor 3 und eine Pumpe 4 für die Luftzufuhr vorgesehen sind. In der Figur bezeichnet die Bezugszahl 5 eine 60Co-QUeIIe. Der Schlamm, mit dem der Behälter 1 beschickt ist wird unter Rührung und Luftzufuhr mit Gamma-Strahlen bestrahlt
F i g. 2 zeigt, wie der Schlamm mit Elektronenstrahlen bestrahlt wird. Dabei bedeutet die Bezugszahl 6 eine Aufgabevorrichtung, die den Schlamm mit einer gegebenen Geschwindigkeit einer Schlammpresse 7 zuführt. Der auf eine gegebene Dicke gepreßte Schlamm wird auf einem Bestrahlungsförderer 8 transportiert, dabei mit Elektronenstrahlen von einem Beschleuniger 9 bestrahlt Der bestrahlte Schlamm wird an einen Behälter 10 abgegeben.
F i g. 3 ist eine schematische Darstellung der Anlage, die zur Gärung des bestrahlten Schlamms dient. Dabei bezeichnet die Bezugszahl 11 einen Gärbehälter, 12 einen P.ührer, 13 einen Motor, 14 eine Pumpe für die Luftzufuhr, 15 eine Temperaturüberwachungseinrichtung und 16 einen Gasanalysator. Ein Gemisch aus bestrahltem Schlamm und Gärinitiator wird den» Gärbehalter zugeführt und darin unter Rührung und Luftzufuhr vergoren. Der Fortschritt der Vergärung kann durch die Änderung der Temperatur oder der C02- oder NH3-Konzentration verfolgt werden.
Die Erfindung wird nunmehr im einzelnen durch die folgenden Beispiele beschrieben, die nur zur Erläuterung dienen, jedoch nicht den Umfang der Erfindung begrenzen. Die oben beschriebenen Apparate der F i g. 1 bis 3 wurden in den folgenden Beispielen 1 bis 4 benutzt.
Beispiel 1
Ein Gemisch aus 1 kg Schlamm aus der Abwasserbehandlung (Wassergehalt = 80%, Gesamt-Coliform = 1,4 · 108 Zellen/g, Gesamtzahl der vorhandenen Mikroorganismuszellen = 5,4 ■ 108 Zellen/g) wurde in dem Apparat der F i g. 1 mit Gamma-Strahleti aus 60Co bei einer Dosisrate von 5 · 105 rad/h bestrahlt, so daß sich eine Gesamtdosis von 1 Mrad ergab. Die Anzahl des Gesamt-Coliforn. ·η dem so behandelten Schlamm lag unterhalb der Nachweisgrenze; die Gesamtzahl der anwesenden Mikroorganismen war kleiner als 103 Zellen/g. Ein Gemisch des Schlamms mit 100 g eines han-
31 OO 549
delsüblichen Mikroorganismus (erhiiltlieh von Nippon Thomas Kenkyusho unter dem Handelsnamcn »Thomas Kin«) wurde in einem Apparat der Fig. 3 vergoren, während 0,2 l/mii/i Luft zugeführt wurden. Etwa 5 Stunden später nahm die Temperatur in dem Gärbehälter von Zimmertemperatur (22°C) auf 500C zu. Bei Durchführung der anschließenden Gärung bei einer kontrollierten Temperatur von 500C war die Gärung in 40 Stunden beendet. Das Vergärungsprodukt war braun und roch nicht mehr nach Schlamm oder Ammoniak, sondern nach einem Kompost. Die Zahl der Gesamt-Coliform in dem Produkt war kleiner als die Bestimmungsgrenze.
Coliform in dem Produkt war kleiner als die Bestimmungsgrenze.
Beispiel 2
Die Arbeitsweise des Beispiels I wurde wiederholt, wobei die Gärtemperatur jedoch nicht überwacht wurde. In etwa 15 Stunden stieg die Temperatur von Zimmertemperatur (22°C) auf 65°C. Danach nahmen die Temperatur und der COyGehalt allmählich ab. und die Vergärung war in 60 Stunden beendet. Die Eigenschaften des Gäirproduktes waren die gleichen wie in Beispiel 1.
Beispiel 3
ι ■>
Schlamm aus der Abwasserbehandlung (in Form eines entwässerten Kuchens mit einem Wassergehalt von 80%) wurde dem in F i g. 2 dargestellten Apparat züge- jo führt. Darin wurde der Schlamm zu einer 1 cm dicken Platte gepreßt und durch einen Cockroft-Walton-Beschleuniger (3 MeV) mit 0,5 Mrad Elektronenstrahlen bestrahl!. Der Schlamm enthielt anfangs 7,3 · 10' Zellen/g Gesamt-Coliform, und die Gesamtzahl der anwesenden Zellen betrug 1,4 · 10* Zellen/g. Nach der Bestrahlung mit Elektronenstrahlen war die Zahl des Gesamt-Coüform unter die Bestimmungsgrenze abgefallen, und die Gesamtzahl der noch anwesenden Bakterien war kleiner als 5 · 103 Zellen/g. Ein Gemisch aus 1 kg des behandelten Schlamms und 500 g des in Beispiel 1 erhaltenen Gärproduktes diente zur Beschikkung des Apparats der F i g. 3. Das Gemisch wurde in dem Apparat bei einer Luftzuführungsgeschwindigkeit von 0.2 l/min vergoren. Nach 7 Stunden stieg die Temperauir auf 72°C an. Danach nahmen die Temperatur und die CO2-Konzentration allmählich ab, bis die Gärung in 50 Stunden beendet war. Die Beschreibung des Vergärungsproduktes war die gleiche wie in Beispiel 1.
Beispiel 4
Der Apparat der F i g. I wurde mit einem Gemisch aus 500 g Geflügelmist und einer gleichen Menge Müll beschickt Das Gemisch wurde darin mit Gamma-Strahlen aus 60Co bei einer Dosisrate von 5 ■ 105 rad/h bis zu einer Gesamtdosis von 1 Mrad bestrahlt. Nach der Bestrahlung waren alle Coli-Bakterien abgetötet, und die Gesamtzahl der anwesenden Bakterien war kleiner als i 03·' Zel!en/g. Ein Gemisch aus dem so behandelten organisehen Abfallstoff und 1 kg des in Beispiel 1 erhaltenen Gärproduktes wurde in dem in F i g. 3 gezeigten Apparaü vergoren, während 0,21 Luft je Minute zugeführt wurde. Die Temperatur nahm in etwa 5 Stunden auf 50i3C zu. Durch anschließende Vergärung bei einer kontrallierten Temperatur von 50° C ergab sich ein Ende der Gärung in 38 Stunden. Das Vergärungsprodukt war braun und roch nach Kompost Die Anzahl an Gesamt-Hicr/u 2 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

31 OO 549 Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung eines Bodenverbesserungs- oder Düngemittels durcb Behandlung von organischen Abfallstoffen, wobei man die Abfallstoffe einer ionisierenden Bestrahlung und Vergärung aussetzt, dadurch gekennzeichnet, daß man die Abfallstoffe zuerst der ionisierenden Bestrahlung aussetzt und dann die bestrahlten Abfallstoffe unter Zusatz einer Mikroorganismen enthaltenden Substanz bei Temperaturen zwischen 40 und 60°C vergärt
2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet daß man die organischen Abfallstoffe unter Belüftung der ionisierenden Strahlung aussetzt
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder Z dadurch gekennzeichnet, daß man den Feuchtigkeitsgehalt der organischen Abfallstoffe vor der Vergärung durch Zugabe eines Mittels zur Herabsetzung des Wassergehalts auf ejnen Wert zwischen 40 und 60% einstellt
DE3100549A 1980-01-14 1981-01-12 Verfahren zur Herstellung eines Bodenverbesserungs- oder Düngemittels Expired DE3100549C2 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP55002783A JPS5830274B2 (ja) 1980-01-14 1980-01-14 有機性廃棄物の新規堆肥化法

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE3100549A1 DE3100549A1 (de) 1981-12-10
DE3100549C2 true DE3100549C2 (de) 1985-04-04

Family

ID=11538933

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE3100549A Expired DE3100549C2 (de) 1980-01-14 1981-01-12 Verfahren zur Herstellung eines Bodenverbesserungs- oder Düngemittels

Country Status (3)

Country Link
JP (1) JPS5830274B2 (de)
DE (1) DE3100549C2 (de)
FR (1) FR2473503B1 (de)

Families Citing this family (8)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5248326A (en) * 1991-03-28 1993-09-28 Himont Incorporated Method of treating propylene polymer-containing disposable products after use, and product of enhanced compostability made thereby
CA2062129A1 (en) * 1991-03-28 1992-09-29 Lester P. J. Burton Method of treating plastics-containing disposable products after use and product of enhanced compostability made thereby
JP2576287Y2 (ja) * 1991-07-30 1998-07-09 株式会社コパル フォーカルプレンシャッタ
SG174746A1 (en) * 2006-10-26 2011-10-28 Xyleco Inc Processing biomass
NZ706072A (en) * 2013-03-08 2018-12-21 Xyleco Inc Equipment protecting enclosures
CN104844318A (zh) * 2015-04-14 2015-08-19 安徽绿园肥业有限公司 一种改性秸秆保水型肥料的及其制备方法
CN107422363B (zh) * 2017-08-25 2023-04-14 兰州大学 一种用于植物种子中子辐照的252Cf源剂量分配辐照装置
CN108046370A (zh) * 2017-12-13 2018-05-18 清华大学 采用电离辐照去除抗生素抗性基因的方法

Family Cites Families (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1137451B (de) * 1960-09-12 1962-10-04 Naturizer Co Verfahren zum Kompostieren von Muell zu Duengemitteln
DE1417939A1 (de) * 1961-05-17 1969-02-06 Eweson Eric Waldemar Verfahren und Einrichtung zum Herstellen organischen Duengers
US3604179A (en) * 1968-11-25 1971-09-14 Norman S Lund Refuse disposal system
IT1059874B (it) * 1975-12-31 1982-06-21 Fiat Spa Impianto per trasformazione rifiuti
FR2396724A1 (fr) * 1977-07-05 1979-02-02 Cgr Mev Procede de traitement des eaux et boues et dispositif pour la mise en oeuvre de ce procede
DE2831583C2 (de) * 1978-07-18 1980-01-24 Klaus Dr. 3300 Braunschweig Grabbe Verfahren zur Herstellung eines Düngemittels und Verwendung desselben

Also Published As

Publication number Publication date
DE3100549A1 (de) 1981-12-10
FR2473503A1 (de) 1981-07-17
FR2473503B1 (de) 1984-05-25
JPS56109886A (en) 1981-08-31
JPS5830274B2 (ja) 1983-06-28

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0573478B1 (de) Verfahren zur getrennten behandlung und entsorgung von gemengen aus festen und flüssigen, organischen abfallstoffen
JP3459048B2 (ja) アルコール製造廃液の処理方法
DE2952794C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Aufbereitung organischer Abfallmassen mit hohem Gehalt an Stickstoffverbindungen
DE3100549C2 (de) Verfahren zur Herstellung eines Bodenverbesserungs- oder Düngemittels
JPH10510470A (ja) Ddt汚染土壌のコンポスティング脱汚染
DE1925426A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Humussaeuren (Huminsaeuren) und deren Salzen sowie von Mitteln,die diese Verbindungen enthalten
DE2606660C2 (de) Verfahren zum Herstellen einer wäßrigen Suspension von Bakterien
DE3242124C1 (de) Verfahren zur Behandlung von Fluessigmist
DE2321742C3 (de) Verwendung einer Mischung zur Desodorisierung von Dünger und Abfall
DE60101333T2 (de) Verfahren zur behandlung von stickstoff- und/oder phosphor- und/oder organischen stoffen- und/oder schwermetalle enhaltendem abwasser
US4246100A (en) Composition and method for the treatment of sewage
AT401051B (de) Verfahren zur erzeugung von erde
DE1145646B (de) Verfahren zur Herstellung von lager-bestaendigen, geruchlosen und biologisch aktivenBodenverbesserungsmitteln
EP0009733A1 (de) Bodenverbesserungsmittel und seine Verwendung
DE2029324C3 (de) Verwendung von aus organische Bestandteile enthaltenden Abfallstoffen erhaltenem Kompost für die Ferkelanzucht
DE701659C (de) Verfahren zum Entkeimen von Muell und aehnlichen Abfaellen
DE1151005B (de) Verfahren zur Herstellung von Humusduengemitteln und Bodenverbesserungsmitteln od. dgl. durch Kompostierung von Abfallstoffen
EP0652183B1 (de) Anlage und Verfahren zur Aufarbeitung von organische und anorganische Materie enthaltendem Abwasser
DE2703842A1 (de) Verfahren zur reinigung der bei der rinderhaltung in grosstallungen anfallenden jauchen
DE2234438A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum aufbereiten von faekalien der massen-viehhaltung, insbesondere gefluegelfarmen, und von schlachtabfaellen zu hochwertigen duengemitteln
AT313040B (de) Verfahren zur Herstellung von Ferkelkompost aus Abfallstoffen
DE2520287C3 (de) Verfahren zur Verarbeitung von Fäkalien und Trockenklosett zur Durchführung des Verfahrens
DE1137451B (de) Verfahren zum Kompostieren von Muell zu Duengemitteln
DE1906065B2 (de) Verfahren und vorrichtung zur schnellkompostierung von abwasserschlamm
WO1988008409A1 (en) Process for improving the efficiency of biological purification of waste water and/or sludge treatment

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
8125 Change of the main classification

Ipc: C05F 9/00

D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee