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Verfahren und Einrichtung zum.Heretellen organischen
DUngere. Die Erfindung bezieht sich auf Kompoetierverfahren und Kompost1.erbinrichtungen
zum Herstellen von organischem Dünger oder "Kompost" aus organischen Abfalletoffen.
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In den U.S.A.-Patenten 2 474 8339 2 593 867 und 2
680 069
Ist ein Verfahren und eine Einrichtung beschrieben" die
es ermöglicht, organischen Dünger oder Kompost durch die Zersetzung feuchten
organischen Materials mit Hilfe der Einwirkung von aerobischen MI oorganiemen herzustellen;
hierbei wird luft durch eine eingeschlossene Manne der zu verarbeitenden Materialien
vom unteren Ende der Einrichtung aus hindurchgeleitet» und die verbrauchte Luft
wird zusammen mit den entstehenden Gasen an In senkrechten Abständen über die ganze
Masse verteilten Punkten abgezogen.
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Zwar erweisen sich die in den genannten U.S.A.-Patenten beschriebenen
Verfahren und Einrichtungen als brauchbar für die Erzeugung organ'soher Düngemittell,
doch ist bei der Erzeugung
solcher Düngemittel im grollen Naßstab
eine höhere Arbeitsgeschwindigkeit erwünscht-Es wurde nunmehr entdeaktl,.daß man
die Zersetzungegeschwindigkeit steigern und das für die Belüftung den Materials
benötigte Druckluftvolumen verkleinern kann" wenn eine Impfung den organischen Materials
mit Mikroben und eine Belüttung während der Behandlung in der durch die vorliegende
Erfindung vorgesehenen Weise erfolgt.
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Mit einer Nikrobenimpfung mit einem Illeil den fertigen Erzeugnissen
wird seit langem bei der Herstellung von Hefe für Backzwecke gearbeitet. Allerdings
bedingt die Refegärung nur die Fortpflanzung einer Art von Nikroorganismen, wobei
es sich um Saech"omyeeo cerevisiae fungi, handeltg und diese Fortpflanzung wird
In Lösungen durchgeführt.
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Auf Grund der Annahme, daß die Kompostierung analog der Herstellung
von Hefe für Backswecke abläuft, wurde bereits versucht" nicht flüsaiges feuchten
organisches Material mit erhebliehen Mengen den als Kultur verwendeten fertigen
Erzeugnissen au impfen. Während bei der Herstellung von Hefe nur eine bestimmte
Art von Nikroorganismen verwendet wird, ist es bei der Herstellung von Kompost erforderlich,
in feuchten Feststoffen eine große Zahl verschiedener Arten von Nikroorganimmen
fortzupflanzen" die sich hinsichtlich ihrer klimatischen Anforderungen stark unterscheiden,
wobei sich die vorherrschende nikrobentlora während des Ablaufs des Prozessen mehrfach
und in erheblichen Ausmaß ändert.
Aus diesem'Gru-ride hat sich die
In der HefeIndustrie ÜblIche Anwendung der Impfung bel der Herstellung von Kompdst
nicht bewährt.
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Auch bei der Impfung des lioh=aterials mit kleinen Mengen spezieller,
kostspieliger und häufig geheimgehaltener Nikrobenkulturen, die zu diese-m Zweck
auf den Markt gebracht werden, um die Fermentation den Kcapostes anzuregen. wird
gewöhnlIch weder eine Beschleunigung den Prozesses noch eihe Verbesserung der Qualität
des fertigen trzeugnisses erzielt (siehe 3. 60 bis 62, Technical Bulletin
Nr. 99 Serles 37s, Juni 1953, wo über die Ergebnisse von Forschungsarbeiten
des Sanitary Research Projeet" University of California,' Berkeley, Gallfornia,
berichtet wird. Abgesehen von den kleinen verwendeten Mengen der Impfstoffe ist
der Grund für diese Ergebnisse darin zu sehen" daß die Impfstoffe unter Bedingungen
und unter Verwendung von Materialien herangezogen werden, die sich von den Bedingungen
und Materialien bei der späteren Verwendung unterscheiden. Durch diesen lAangel
einer Akklimatisierung werden die Impfstoffe wirkungslos.
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Gemäß einem Merkmal der Erfindung umfaßt das erfindungegemäße Verfahren
zum Herstellen organischer Düngemittel'im Wege der Behandlung feuchten organIschen
Materials In mehreren Stufen mit verschiedenen Gruppen von aerobischen Nikroorganiamen,
die jeweils andere Anforderungen hinsichtlich einer optimalen klimatischen Umgebung
stellen, Maßnahmen, um jede der Gruppen oder Arten von aerobischen MJ -oorganlamen
getrennt in einem in geeigneter Weise geregelten Klima fortzupflanzen,
durch
das ihre JUntwicklung gefördert wird, um das zu behandelnde Material stufenweise
nacheinander in jedes dieser geregelten Klimate ein-zubringeng ohne daß eine erhebliche
Änderung der geregelten Klimate erfolgt, und um das überführte Material in jedem
Stadium gründlich mit den Nikroorganismen der in der betreffenden Stufe fortgepflanzten
Gruppe oder Arten zu impfeng wobei das geregelte Klima in der betreffenden Stufe
während der-Behandlung des Materials durch die Nikroorganismen aufrechterhalten
wird, Zwar läuft die erfindungsgemäße Behandlung des Kompostes in der Praxis in
komplizierterer Weise ab, doch kann man den Prozeß als einen Fermentations- oder
Gärungsprozeß auffi.#sen, der in verschiedenen Stufen, und zwar vorzugsweise In
vier Stufen, abläuft,-die sich vom mikrobiologischen Standpunkt unterscheiden. Das
erste Stadium der Fermentation wird durch in hohem Maße thermophile Arten von Mikroorganismen
beherrscht., die Temperaturen bis zu etwa 77 0 0 erzeugen,- Das zweite Stadium
des Prozesses wird durch mäßig thermophile Mikroben bei etwa 65 0 C durchgeführt.
Die beiden folgenden Stufen oder Stadien sind durch die Tätigkeit meaophiler Mikroben
gekennzeichnet, wobei sich der Temperaturbereich von etwa-52 0 0 im dritten
Stadium bis herab zu etwa 40 0 C im vierten und letzten Stadium erstreckt.
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Die Unterschiede in der Kohlendioxydkonzentration der Luft in der
gärenden Masse in den verschiedenen Stadien sind sogar noch größer; die Konzentration
beträgt im e-#rsten Stadium bin zu 14 %t d.h. das 350-fache der Konzentration
In der Atmosphäre,
zwischen 5 und 8 1;#, im zweiten
Stadium, zwischen 2 und 5%
im dritten Stadium und weniger als 1 --4
im letzten mesophilen Stadium den Prozesses.
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Man kann die verschiedenen Stadien durch die vorherrschenden Gru13ven
und Arten der Mikroorganisnren charakterisieren. Im ersten Stadium herrschen therzephile
Schimmelpilze vor, wenn das Rohmaterial erhebliche Mengen an leicht zu aseimillerenden
Kohlehydraten enthält; anderenfalls zeigen thermophile Bakterien die größte Aktivität.
Mäßig thermophile Bakterien herrschen während den zweiten Stadiums vor. Im
dritten Stadium ist die größte Aktivität auf meaophile Bakterien zurückzuführen.
Das vierte Stadium ist durch die Tätigkeit mesophiler Bakterien und Aatinomyoate
charakterisiert.
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Ein Ziel der Erfindung besteht somit darin, ein verbensertes Verfahren
zur Ferinentation feuchter organischer Stoffe vorzusehen, bei dem diese Stoffe stufenweise
behandelt werdeng wobei das Klima In jeder Stufe so, geregelt wirdg daß ein optimalen
Wachstum den oder der Typen von Mikroorganiamen gewährleistet ist, die in
der betreffenden Stufe vorherrschen" und wobei die Stoffe in jeder Stufe mit Nikroorganiamen
geimpft werdeng die sich bereit s In dem Klima der betreffenden Stufe entwickelt
haben.
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Das Impfmittel wird vorzugsweise durch einen Teil den In jeder
Stufe behandelten Materials gebildet, das der betreffenden Gruppe--oder Art von
Nikroorganiamen ausgesetzt wurde; diener Teil den Materials wird In dem geregelten
Klima der be-
treffenden Stufe zurückgehaltenp nachdem das übrige behandelte
Material
In die nächste Stufe Überführt worden ist.
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Das Material kann'nacheinander in nach außen abgeachlossenen
Kammern behandelt werden" In denen sich die verschiedenen Gruppen oder Arten
von Nikroorganismen jeweils in geregelten Klimaten fortpflanzzen; hierbei wird Luft
im Gegenstrom zur Materialbewegung durch samtliche Kamiern gefördert" und die verbrauchte
Luft sowie die entstehenden Gase.werden nach Bedarf aus den verschiedenen Kamern
abgezogen" um das darin herrschende Klima zu regeln.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung umfaßt eine erfindungsgemäße
Einrichtung für die Herstellung organischen Düngers durch die nacheinander erfolgende
Behandlung feuchten organischen Materiale mit verschledenen Gruppen oder Arten von
aerobischen Nikroorganismen eine Digestionstrommell, die um-eine gegenüber der Waagerechten
geneigte Achse drehbar gelagert ist; diese Digestionstrommel ist in axialen Abständen
durch Tremiwände in mindestens drei Permentationskammern unterteilt" und jeder Trennwand
sind Mittel zu-geordnet, durch die das Material aus der einen Fermentationskammer
in die nächstniedrigere Kammer überführt wird; ferner sind Mittel vorgesehen, um
Luft von der am tiefsten liegenden Kammer aus durch die Digestertrommel hindurch
zu fördern, und jede Kammer weist ein Ventil zum Abführen verbrauchter Luft sowie
von gasen auf; außerdem Ist eine Vorrichtung zum Drehen der Digestertromel vorgesehen.
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EB kann eine Vorrichtung vorhanden sein, mittels deren das Material
gesiebt wieck hever cs in die am höchsten liegende
Fermentationskammer
eingebracht wird.
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Die Mittel zum Uberführen den Materials aus einer Kammer In
die nächste umfassen Becher, die so angeordnet sIndv daß ein Teil des in jeder Fermentationskammer
behandelten Materials in der betreffenden Kammer zurüakbleibtl, tüa als Impfmittel
für die nächste Naterialcharge zu wirken.
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Nach der Behandlung- wird das Material mit-einem luftüberschuß belüftet,
um den Permentationsprozeß zu unterbrechen, das Material von den erzeugten Gasen
zu befreien und es zm Zwecke des Absackens und des Versanden zu trocknen.
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Die ii.',rfindung ivird im folgenden an Hand schematischer Zeichnungen
an einem Ausführungsbeispiel näher'erläutert.
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Pig. 1 zeigt eine erfindunggegemäße Kompostiereinrichtung im
längssehnitt.
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Fig. 2 ist ein Schnitt längs der Linie II-II in FIZ.
1.
Fig. 3 ist ein Schnitt längs der Linie III-III in Pig.
1.
Fig. 4 ist ein in größerem Maßstäbe gezeichneter Teilschnitt durch eines
der Luftvertei-lerventile längs der Linie IV-IV in Fig. 1.
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Pig.
5 ist ein Schnitt längs der Linie V-V In Fig.
1.
In Fig.
1 ist eine Digestertrommel
1 dargestellt, die auf
'Unterstützungen 2 um eine Achse
3 drehbar gelagert ist; die
Achse 3
ist "."egen,-iber dem waagerechten Boden 4 etwas geneigt, so daß zich das Material
unter dem Einfluß der Schiver-
kraft in -'lic'lVLÜlig flor Trommelachse bewegt-, |
Auf jeder der Unterstützungen 2 sind geeignete Lager
5 |
angeordnet9 dc=it die Trommel gedreht werden kann. Um die Trom- |
inel anZutreilbert, h-aiiii ein läutor 6 vorj;eschen
#;(#in, der Über |
ein Ritzel 7 iauf einer iiiitriebs"trc-llt#
6 rAit einem um -Jiaf ang der- |
Trommel =gebrachten #j#,_dankranz 1) zusamäenarbeitet.
Ferner itit |
ein geeigneten Untersüt#,ungsgetriebe 10 vorgesehen. |
Die Digebtertrommel ist durch Trennwände
15, 16 und
17
in vier Fermentationsicammern
llt 129
13 und 14 unterteilt. Eine Siebkamer
18 am oberen Ende der
Digestertromel- wird durch eine Trennwand
19 abgegrenzt" während eine Trockenkammer
20 am unteren Ende du#rch eine Trennwand 21 abgegrenzt wird.
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Das Rohmaterial, z.B. städtischer Müll, wird in die DI-gestertrommel
über einer. Aufgabebehälter 22 eingebracht" der auf dem ortsfesten Gehäuse
23 eines Schneckenflörderers 24 allgeordnet ist. Das Material wird an inneren
Endc des Gel-nieckenförderers an ein konisches,Sieb 25 abgegeben, dafi mit
der Stirnwand 26 der Digeotertrommel und mit der Trennwand 19 fest
verbunden ist und eine solche Neigung besitztg daß sich das 1##aterial während den
Siebvorgangs zu der Stirnwand 26 bewegt.
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Das Sieb i a-t grobmaschig» und seine Öffnungen haben mindestens Abmessungen
von etwa 50 mii, denn es ist nur ein groben Sieben oder Mahlen des Haterials
erforderlich. Die Siebrückstiüide wie Schuhe, Steine, Metallgegenstände und andere
schwere nicht zernetzbare Gegenstände, die In städtischem Müll reichlieh
vorhanden sindg trügen zum Sieben und Mahlen des Materiale
bei.
Die Siebrückstände sammeln sich nahe der Stirnwand-26'und können in geeigaeten Zeitabständen
über eine Öffnung 28-entnommen werden. Alternativ können die Rückstände durch Pangorgane
29 oder dergl. aufgenonmien und in einen Aufnahmebehälter 30
befördert
werden. Dann kann man die Rückstände durch Öffnen einer Entnahmetür 31 und
Umsteuern des Antriebs für den Sohnekkenförderer entfernen. Während des Siebvorgangs
können die Rückstände dem Sieb auch Über den Aufnahmebehälter 30 erneut zugeführt
worden, um zum Mahlen und Sieben de-s Alaterials beizutragen; anderenfalls kann
der Aufnahmebehälter mechanisch verschlossen sein.
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Das geBiebte Material wird aus der das Üieb enthaltenden Kammer 32
durch Becher oder Taschen 33 in die Kammer 11 der Dfgestertrommel
überflihrtw Bei der Tasche 33 in der Trennwand 19
handelt es sich lediglich
um einen Kasten, der durch eine Öff-
nung in Verbindung mit der vorhergehenden
Stufe, d.h. der Kammer 32" steht; diese Öffnung ist bei 34 angödeutet;,der Kaoten
ist mit -einem in Scharnieren beweglichen Boden 35 versehen.-Die anderen
Kästen 33 sind ähnlich ausgebildet. Die Kästen fül-
len sich mit dem
Haterial, und wenn-ihre Böden 35 durch die Schwerkraft geöffnet werden, wird
das Material an die-nächstfolgende Kammer abgegeben. Somit kann Material aus einer
teilweise gefüllten Kammer auch dann abgeführt werden, wenn die folgende Kammer
schon ziemlich weitgehend gefüllt ist. Um das Überführen von Material bis zum gewünschten
Zeitpunkt zu verhindern" sind die Böden 35 der Kästen 33 mit Verrlegelungseinrichtungen
36 versehen, die von der Außens-eite.der Digestertrommel
aus
betätigt werden können.
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Wie schon erwähnt, sind die Trennwände 15, 16, 17 und 21 mit
Kästen 33 zwri Überführen von Material ausgerüstet. Bei.diesen Trennwänden
ist jeI:!%)ch die zu edem Kasten führende nung 35 in der bei 37 angedeuteten
Weise gegenüber dem äußeren Rand der Trennwand radial nach innen versetzt" um ein
vollständiges Entleeren der Kammern 11 129 13 und 14 zu verhindern.
Um die Di-,estwtrozimel zu entleeren, sind Öffnungen -40 Ci vorgesehen, die Material
aus, der TrockenInammer 20 Über eine P.utgehe 42 in dem sich nicht drehenden kbgabeteil
43 der Digestertrommel an eine zum Entnehmen des Materials dienende Luftschleuse
41 abgeben. Die Luftschleuse 41 umfaßt mehrere Flügel 44t die in Umdrehung versetzt
werden, so daß das Material entnommen werden kanni ohne daß die Kam er 20 geöffnet
und mit der Atmosphäre in Verbindung gebracht zu werden braucht. Uni die Reg131ung
des Klimas in jeder der Fermentationnkammern 11, 12, 13 und 14 sowie
in der Trockenkammer 20 verständlich zu machen, sei angenommen, daß sich zu fermentierendes
Material in diesen Kammern befindet.
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Ein durch einen Notor 47 angetriebener Verdichter 46
för-
dert
Luft über eine Rohrleitung 48 und ein Ventil 4## durch die ganze Digestertrommel
1 hindurch. Die 1,uft passiert Öffnungen
50
am äuße ren Rand der Trennwände.
Damit kein Material durch diege Öffnungen hindurchtritt oder sie verstopft, ist
eine Abweinerkonstruktion
51 vorgesehen. Durch eine gestaffelte An-
ordnung'der Luftdurchtrittaöffnungen 50 in benachbar,--:#.-i
erenn- |
wänden wird die gewünschte Verteilung des Luftstroms in der. gesamten
f ermentierenden läasse gewährleistet. Venn die Öffnungen
50 i-n benachbarten
Trennwänden z..B. einander diametral gegenüber-,liegen-, ptrömt die luft längs einer
zickzackförmigen Bahn.,durch-die-Digestertrommel und kommt mit dem go-.lamten Ila-'
terin, iu-
se 71
Beim Durchströmen der Kammern nimmt- die Luft die erzeugten
00 2e-auf- Sonit erhöht-sich die Konzentrationft,--i-es er Gase in der luft,-während
die Luft die Digestr,rkammern# duXehntrömt. Um den zur Belüftung dienenden Luftstrom.!jncl..damit.auch
das Klima-in jeder Kammer -so zu regeln,-daß aich-optimgl,e Idedtn,--,unger. für
das Wachstum der. in jeder Kammur- vorherrscheriden hUkroorganismen erg-,--ben,
ist gemäß Fig..29
3 und 4- bei
- j ed er der Kammern
119 12
9 139 14 und 20 ein Vent11,52 vorgesehen, dau es- ermögli.cht, überschüasige
Luft und Gase Über einen Kanal
53 abzulassen. Die Siebkammer
18 wird
genäß Fig.
1 'durch eine Elntlüftungseinrichtunz 54 entl-Uftet, bef der hein
Ventil vOrgreBehen zu sein braucht, da an dieser Stelle alle noch vorhandenen Gase,
abgegeben werden.
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'Um das erfindungsgemäße Verfahren verständlich zu machen, sei angeno.imen,
daß sämtliche Kammern mit Material gefüllt si - Üd`P j airl
Jeweils mit den In der betreff-enden Stufe vorherrgeimpft ist. Die Digestert-rommel
wird gedreht,-und Luft wird in der geeigneten Menge, In die Trocken-'üefördert,
wobei die Temperatur dieser Luft gegebekamer '#0* nenfalls erhöht istg ÜW das Material
so weit zu trocknen, daß eu . in Säcke abgeifUlt werden kann. Da die Menge
der zum Trockn an
benötigten Luft normalerweise größer ist als
der zum Belüften der Kammer 14 benötigte Luftstrom, muß ein Teil dieser Luft über
ein Ventil 52 an die Atmosphäre abgegebenWerden; das Ventil 52 steuert
einen die Trennwand 21 durchsetzenden luftkanal;-nur die jetzt noch verbleibende
Luftmenge wird in die.Kammer 14 gefördert. Auf diese Weise wird die gärende Masse
in der richtigen Weise belüftet, um die Gärung anzuregen, ohne daß eine übermäßige
oder eine unzureichende Belüftung erfolgt, wodurch der Gärungsprozeß behindert würde.
Im Verlauf dieses Vorgange steigt die Temperatur der Luft, ihr Feuchtigkeitsgehalt
nimmt zu, und die Konzentration von 002 in der Luft erhöht sich. Teilmengen dieser
Luft werden in die Kammer 13 eingeleitet, umdas darin herrschende Klima zu
regeln. Dieser Vorgang wiedeirholt sich in ähnlicher Weise in den Kammern
11 und 12.
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Die für jede Kammer benötigten Luftmengen lassen sich leicht entsprechend
den Temperaturen und den 002-Konzentrationen der ferm-entierenden Masse genau ermitteln-.
Um einen Anhaltspunkt zu geben, sei jedoch benterkt, daß in der- verschiedenen Kammern
maximal die folgenden Mengen an konditionierter Luft benötigt werden: Kammer 141
0925 M 3/min/m3 Material m3 'Kammer 13..: 0,15 m3/min/ Material Kammer
12.- 01,10 m3/min,/m3 Material Kammer 11: 0,05 m3/min/m3 Material
Es sei bemerktg daß die für die Belüftung erforderlfchen Luftmengen genau
bemessen werden, und daß sie im Vergleich zu anderen Behandlungsverfahren sehr klein
sind; ferner kommt
das Material in keinem Stadium der Fermentation
mit frischer atmosphärischer Luft in Berührung. Durch das Herumröllen.des Materials
In der Digestertromiiel 1 wird das Entstehen von Luftkanälen verhindert
und eine ein;,;ra.ndfreie Belliftung des Naterials gewährleistet.
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Der Betrieb der Digestertrommel wird normalerweise so geregelt,-daß
sich die richtigen klimatischen Bedingungen in jeder Fermentationskammer entsprechend
den vorstehend angegebenen Anforderungen hinsichtlich der Temperatur und der Konzentration
den 002 einstellen. Der Luftdurcheatz wird in die angegebenen Bereiche fallen, und
normalerweise erfolgt eine weitere Regelung durch die Bedienungsperson auf der Basis
von Mesaungen der-Temperatur und der 002-Konzentration in jeder Kammer. Wenn z.B.
die CO2-Konzentration der Luft in der Masse unter den fi-7Lr die richtige-Regelung
den Klimas vorgesehenen Wert absinkt, wobei wahrscheinlich auch die Temperatur zu
niedrig istg so ist dies ein Anzeichen daftir, daß die betreffende Kammer zu stark
beläftet wird, so daß man dai Ventil 52 In dem luftkanal der nächsten tiefer
liegenden Trennwand öffnen kann" um mehr luft an die Atmosphäre abzugeben. Wenn
dagegen die Temperaturen die optimalen Solltemperaturen überschreiten und die 002-Konzentrationen
zu hoch liegen, so int dies ein Anzeichen dafür, daß die betreffende Kammer unzureichend
belüftet wird, und daß man die Ventile 52 teilweise schließen kann.
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Wenn die Permentation in der Kammer 14 beendet ist, kann man das Material
in die Trockenkammer 20 überführen" um den Formentationaprozeß zu unterbrechen und
das Material auf den
"ür das Verpachen geeigneten Trockenheitsgrad
zu bringen. Da Ciedoch einige der fiberführungsoffnungen 34 gegenüber dem fang der
Trommel 1 bei 37 radial nach innen versetzt sind, bleibt stets 2ine
ge,#,-,isee Menge des Materials in jeder Ferzentationskamer zurlick. Dieses Material
dient als Impfstoff für das den Kammern neu zugeführte, hiaterial. Es sei bemerkt»
daß sich die in jedem Fermentationestadium vorherrschenden Nikroo rganismen in einem
optimalen Stadium ihrer- Entwicklung befinden können, und daß rian das Klima in
jeder Kammer in der Weise aufrechterhalten kanni, daß, optimale Bedingtuigen für
4le Tbitwicklung der Mikroorganismen in dem neu zugeführten Material j."egeben sind.
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Wenn das Material aus der Kammer 13 in die Kammer 14 übertübrt
wird, bewirkt die DrehbeweLnmg der Digesitertrommel eine grUndliche Durchmischung
des neuen Materials mit dem -In d er Kmm 14 zurttckgebliebenen Material,
so daß eine grUndlfehe Impfung des neuen Materials mit den bereits entwickelten
Bakterien erfolgt. Wegen der geringen Wanderungsgeschwindigkeit der NIkroorganismen
Ist eine Impfung durch eine grändliehe Durchmischung erforderlich. Diese Impfung
erweist sich als wirksam, da solche klimatischen. Bedingungen aufrechterhalten werden,
daß die Entwicklung der speziellen Uikroorganionen Im jeweiligen Fermentationastadium
gefördert wird.
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v wird das Material aus den Kammern 11 und 12 jeweils In die
nächstfolgende Kammer überführtg und in die Kam-
mer 11 wird nach Bedarf
neuen Material eingebracht.
Auf diese 11.-eisc lassen sich erhebliche
Materialmengen innerhalb einer relativ kurzen Zelt r.,iit Hilfe eines stufenvieisc-
arbeitenden Durchlaufvetfahrens verarbeiten, das praktisch kontinuierlich abläuft.
In einer einzigen Digestextro=utel kann man in jeder Permentationskammer bis zu
50 Tonnen Material verarbeiteng und der Fermeritationsvorgang nimmt
je nach den Ligenscheaften des Rohmaterials zwischen 24 und 48 Stunden iii
Anspruch.
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Es ist somit ersichtlich, daß die erfindungsgemäße Kompostierung
des Materials in verschiedenen Stufen bei aerobischer Permentation, wobei in jeder
Stufe eine Impfung mit den jeweils vorherrschenden MikroorganIsmen unter klimatischen
Bedingungen erfolgt, die eine optimale Entwicklung jeder Gruppe der vorherrschenden
Mikroorganismen gewährleisten, zu einer erheblichen Steigerung des Wirkungsgrades
des Kompostierungsprozesses führt und eine Verbesserung der r#ualität des erzeugten
Dungers erfolgt. Beim -i#,ndprodukt des erfindungsgemäßen Verfahrens handelt es
sich um ein zersetztes und bleibend stabilisiertes Erzeugnis, das keiner erneuten
Gärung und Fäulnis unterliegt, wenn es in Säcke abgefüllt oder bei eingeschränkter
Luftzufuhr in Haufen gestapelt wird.