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Verfahren zur Kultivierung von holzzerstörenden Pilzen, insbesondere
des Austernseitlings (Pleurotus ostreatus).
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Kultivierung von holzzerstörenden
Pilzen, insbesondere des Austernseitlings (Pleurotus ostreatus), durch ieimpfen
eines prttparierten Substrats mit einem Betriebsimpfstoff.
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Solche Verfahren dienen dazu, das Wachstum, in diesem Falle von wohlschmeckenden
Pilzen, unter kontrollier- und bestimmbaren Bedingungen zu ermöÕlichen bzw. gegebenenfalls
zu beeinflussen.
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Es ist bekannt, frischgeschlagenen Holzstämme mit den unter sterilen
Bedingungen gewonnen myzel eines Pilzes, wie z.B. des Austernseitlings, zu iinpfen
und im Freien sich selbst zu überlassen. Dadurch wird jedoch nur der in der Natur
ablaufende Vorgang nachgeahmt, so daß auch weiterhin eine völlige Abhangigkeit vom
Klima und damit eine Beschränkung der nrntezeit besteht. Aus der deutschen Offenlegungsschrift
Nr.
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2 012 423 ist ein Verfahren zur Anzucht von Austernseitlingen bekannt,
bei dem ein mehrere Bestandteile enthaltendes Substrat mit dem Myzel des Pilzes
beimpft wird, wobei das neranwachsen des Pilzes unter kontrollierten Bedingungen
in einem Erdgraben
erfolgt. Dadurch wird zwar die natürlicne Fruchtperiode
des Austernseitlings verlängert, ohne daß jedoch der Einfluß der außeren Umstände,
wie z.B. Klima und Jahreszeiten, ausgeschlossen werden könnte. Schließlich ist aus
der deutschen Offenlegungsschrift Nr. 2 125 692 ein Verfahren zur Herstellung des
Nährbodens von Makropilzen, zur Bereitung des i3etriebsimpfstoffes und zum Anbau
bekannt geworden, bei dem ein aus zellulosehaltigen Substanzen bestehendes Substrat,
das gegebenenfalls ergänzende Nährstoffe enthält, durch eine Wärmebehandlung und
durch die Zufuhr von thermophilen Mikroorganismen aufgeschlossen wird, so daß das
Substrat sowohl als Anbaunährboden als auch als Trägersubstanz für den Betriebsimpfstoff
verwendet werden kann. Als Materialien für das Substrat eignen sich nach der Beschreibung
Maiskolben und Naisstroh. Diese Substanzen sind jedoch nur in Süddautschland in
größeren Mengen zu erhalten. Außerdem muß nach diesem Verfahren das Substrat nach
der Präparation mit dem Betriebsimpfstoff homogenisiert werden, so daß ein Umfüllen
der Behälter mit dem Substrat notwendig ist. Weiterhin erfolgt die Unterbringung
des beirnpften Substrats in speziellen Anwachsräumen, die auf einer Temperatur von
OOC gehalten werden müssen. Diese niedrige Temperatur ist jedoch, vor allem in den
Sommermonaten, nur durch den Einsatz von leistungsfähigen Kälteaggregaten zu erreichen.
Außerdem erfordert auch die Herstellung des Betriebsimpfstoffes sowie seines Substrats
eine aufwendige Pasteurisierung, wobei
eigene Lagerplätze und besondere
Vorrichtungen benötigt werden.
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Schließlich ist zum Beimpfen des Substrats eine relativ hohe Menge
Betriebsimpfstoff erforderlich.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ei Verfahren zur Kultivierung
von holzzerstörenden Pilzen zu schaffen, bei den jeweils das Substrat verwendet
werden kann das in Abhängig keit von den landwirtschaftlicher; Gegebenheiten in
der Umhebung der Pilzzucht in ausreiehendert Maße zur Verfügung steht, das ohne
aufwendige Unbauten in jeden normal eingerichteten Champignonzuchtbetrieb ausgeführt
werden kann, und das eine beträchtliche Verbesserung der Wirtschaftlichkei.
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gegenüber den bisher bekannten Verfahren darstellt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das in offenen
Behältern untergebrachte beimpfte substrat während der Anwachsphase auf Temperaturen
zwischen 16°C und 22°C bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von 90 bis 95 ;;; und
ausreichender Belüftung gehalten wird, daß nach dem Durchspinnen des Substrats mit
dem Myzel die Temperatur auf einen Wert zwischen 500 und 1600 unter sonst ähnlichen
Bedingungen gesenkt wird, und daß nach der Bildung der Fruchtkörperansätze während
der Erntephase der Kulturraum noch zusätzlich mit natürlichem oder künstlichem Licht
von maximal lo.ooo Lux Beleuchtungsstärke bestrahlt wird.
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Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird das
präparierte
Substrat vor dem Beimpfen in die offenen Behälter, wie z.B. Kisten oder Plastiksäcke,
gefüllt.
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Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin,
daß die Gewinnung dieser Pilze weiter vereinfacht und damit wirtschaftlicher gemacht
wird, wobei sowohl die Qualität als auch die Menge der zum Verzehr gewonnenen Pilze
erhöht werden, daß die Behandlung des beimpften Substrats sehr viel einfacher wird,
und daß auch die Herstellung des Betriebsimpfstoffs keine Schwierigkeiten mehr bietet.
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Im folgenden soll am Beispiel der Kultivierung des Austernseitlings
(Pleurotus ostreatus) das Verfahren nach der Erfindung erläutert werden.
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Dazu wird zunächst der sogenannte Betriebsimpfstoff hergestellt, der
zum Beimpfen des Substrats unter den normalen Bedingungen einer Pilzzucht geeignet
ist. Die Kultivierung der einzelnen Stämme des Austernseitlings erfolgt dabei auf
geeigneten festen oder flüssigen Nährböden unter sterilen Bedingungen. Zur Herstellung
des Betriebsimpfstoffes wird ein flüssiger Nährboden so in einen Behälter mit relativ
großer Bodenfläche, wie z.B. einen Erlenmeyerkolben, gefüllt, daß die Schichtdicke
des Nährbodens 1 cm nicht übersteigt. Dadurch entstehen - nach Durchwachsen des
Nährbodens mit dem Myzel -großflächige Kolonien. Das ist eine Verbesserung gegenüber
den in
Reagenzgläsern gezogenen kulturen, bei denen die Oberflache
klein ist und deshalb relativ große Mengen des Nährbodens unbenutzt bleiben. Diese
Anwachsphase rnuß unter sterilen Bedingungen erfolgen.
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Zur Weitervermehrung des Impfstoffes werden sterilisierte Weizenkörner
verwendet, wobei die Sterilisierung in strömendem Dampf erfolgt. Die Weizenkörner
befincten sich dabei in geeigneten Behältern, wie z.B. einfachen Plastikbeuteln,
die nach dem einfüllen der Weizenkörner mit Wattestopfen verschlossen werden, so
daß ein Luftaustausch und die gleichzeitige Filtrierung der Außenluft gewährleistet
ist.
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Nach dem Abkühlen der sterilisierten Weizenkörner wird unter sterilen
Bedingungen reines Myzel auf die Weizenkörner im Plastikbeutel übertragen. Für einen
Beutel, der etwa 500 bis 800 gr. Weizenkörner enthalt, genügen 2 bis 3 cm3 Myzel,
so daß die Myzelmenge aus einem kolben zur Beimpfung mehrerer Plastikbeutel ausreicht.
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Anschließend werden die Plastikbeutel mit den beimpften Weizenkörnern
auf Temperaturen zwischen 18° und 24° gehalten, wobei für einen ausreichenden Austausch
der Luft gesorgt wird.
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Unter diesen Bedingungen durchwächst das Myzel die Weizenkörner in
den Plastikbeuteln in ca. 3 Wochen.
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Die mit Myzel durchwachsenen Weizenkörner können zur Beimpfung
eines
präparierten Substrats, dessen Herstellung im folgenden beschrieben wird, verwendet
werden. Sie können jedoch auch bei Temperaturen zwischen 2 @ und 500 mehrere Wochen
lang gelagert werden, wenn eine Vorratshaltung zweckdienlich ist.
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Nach dem Durchwachsen der Weizenkörner mit dem Myzel ist ein Öffnen
der Plastikbeutel ohne Cefahr möglich, da der Befall mit schädlichen .Iikroorganismen
gehemmt wird.
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Mit diesem Betriebsimpfstoff, von myzel durchwachsenen Weizenkörnern,
wird das präparierte Substrat beimpft. Das kann z.B.
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nach der ffjischimpfmethode durch Homogenisieren geschehen. Gegebenenfalls
wird jedoch ein Verfahren verwendet, bei dem eine ausreichende Nenge 3etriebsimpfstoff
in die Mitte des Substrats gebracht wird, so daß von dort aus das Durchspinnen des
Substrats beginnt. Dazu kann z.. ein Kunststoffschlauch in dem Substrat angeordnet
werden, der mit dem Betriebsimpfstoff gefüllt und anschließend herausgezogen wird,
so daß sich das Myzel unge-Hindert ausbreiten kann.
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Als Grundstoff ftir das Substrat können verschiedene Materialien verwendet
werden, die dann jeweils nach verschiedenen Methoden aufbereitet werden müssen.
Die Wahl des Grundstoffs hängt dabei 7nz wesentlich davon ab, welche Substanzen
in der näheren Umgebung des jeweiligen Betriebes in ausreichendem Maße zur Verfügung
stehen, so daß die relativen Vorteile eines jeden Stoffes im wesentlichen durch
die jeweiligen landwirtschaftlichen Gegebenheiten sowie durch die im Betrieb vorhandenen
Vorrichtungen
bestimmt wird.
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Zunachst kann als Substrat für die Kultivierung des Austernseit links
der übliche Champignonkompost verwendet werden.
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Dieser wird nach den bekannten Vorschriften des Champignonanbaus hergestellt
und anschließend pasteurisiert. Dabei spielt weder die Art der Materialien, die
zur Kompostierung verwendet werden (Grundstoffe, Zusatzstoffe, Wasser usw.), noch
die Art und zeitliche Länge des Pasteurisiervorgangs eine wesentliche Rolle. Das
Pasteurisieren selbst kann in offenen Behältern, wie z.B. Kisten oder Plastiksäcken,
geschehen. Nach dem Abkühlen des Substrats wird dieses in zur offenen Behältern
mit der Betriebsimpfstoff geimpft.
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Die Verwendung von Champignonkompost als Substrat für den Austernseitling
bietet sich vor alle f!ur diejenigen Champignonzüchter an, die den Austerseitling
nur in kleineren Mengen, also möglichst ohne jede Umstellung ihres getriebes, neben
dem Champignon kultivieren wollen.
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Weiterhin können als Substrat in der Nähe der Zuchtanlage zur Verfugung
stehende Abfallprodukte der Landwirtschaft, wie z.B.
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Weizen-, Roggen- oder Gerstenstroh, aber auch Erbsenstroh usw.
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Verwendung finden, so daß Lauf- und Transportkosten gering sind und
keine bakterielle und pilzliche Aufbereitung erforderlich ist.
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Diese Substanzen können gegebenenfalls mit Stoffen von hohem Eiweiß-
oder Kohlehyaratgehalt angereichert werden, ohne daß diese Anreicherung jedoch notwendig
ist.
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Das aus den oben angegebenen oder ähnlichen Substanzen bestehende
Substrat wird maschinell zerkleinert, wobei Mähdrescherstroh gegebenenfalls ohne
zusätzliche Zerkleinerung verwendet werden kann. Anschließend wird das Substrat
befeuchtet und in feuchtem Zustand in offene Behälter, wie z.B.
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Plastiksäcke oder Kisten, gefüllt.
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Das Substrat wird in den Behältern nach einem der üblichen Verfahren
sterilisiert, indem es z.B. mindestens 5 Stunden lang auf Temperaturen zwischen
70°C und 80°C gehalten wird.
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Nach der Sterilisierung ist das Substrat frei von tierischen oder
pflanzlichen Schädlingen sowie von organischen Giftstoffen.
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Erfahrungsgemäß bleibt das Substrat auch in der nun folgenden Anwachsphase
frei von jeglicher Verunreinigung oder Verseuchung> wenn auf sorgfältige Säuberung
und Desinfizierung des Arbeitsraumes, saubere Handhabung des Substrats, sowie entsprechende
Regulierung der Substratfeuchtigkeit geachtet wird. Diese Bedingungen lassen sich
ohne jeden Aufwand auch unter den Verhältnissen eines normalen Betriebes erfUllen.
Das Substrat wird nun, wie oben beschrieben, mit dem Betriebsimpfstoff beimpft.
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Um nach der Sterilisierung des Nährbodens eine Wiederverseuchung vollständig
ausschließen zu können, ist die Möglichkeit gegeben, das Substrat mit einem speziellen
Fungizid zu behandeln, das die Entwicklung von schädlichen Mikropilzen verhindert,
ohne jedoch das Wachstum des Austernseitlings auf irgendeine Weise zu beeinträchtigen.
Diese Anforderungen
erfüllen z.B. Antibiotikalösungen wie Actidion.
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Diese Behandlung des in den Kulturbehältern befindlichen Substrats
erfolgt durch Besprühen, wobei die Konzentration der Fungizidlösung bzw. die auszubringende
Lösungsmenge in Abhängigkeit vom angewandten flittel bzw. von der Substratmenge
in den Behältern festgelegt werden kann.
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Die Behandlung des Substrats mit dem Fungizid sollte einmal im Anschluß
an das Sterilisieren erfolgen. Bei Gefahr einer Verseuchung des Substrats durch
Schadpilze während der Anwachsphase ist jedoch eine wiederholte Behandlung möglich.
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Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, daß die Behandlung des sterilisierten
Substrats mit einem Fungizid nur für den relativ seltenen Fall erforderlich und
vorgeschlagen wird, wenn die oben zusammengestellten geringen Anforderungen an die
saubere Handhabung des beimpftem Substrats nicht erfüllt werden können. Das wird
jeodeh nur in relativ wenigen Fällen der Fall sein, so daß diese Behandlung nur
als zusätzlicher Schutz erwähnt werden soll.
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Die Verwendung der oben zusammengestellten Abfallprodukte der Landwirtschaft
als Substrat dürfte sich in den Fällen empfehlen, in denen der Anbau des Austernseitlings
in größerem Umfang aufgenommen werden soll, da zwar einerseits der Kaufpreis und
die Transportkosten der ;4aterialien gering sind, andererseits in einem kleineren
Betrieb Investitionskosten entstehen kennen .
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Weiterhin läßt sich als Substrat eine Kombination aus den beiden oben
angegebenen Materialien verwenden. Dazu werden zunächst die Abfallprodukte der Landwirtschaft,
die gegebenenfall mit Substanzen von hohem Eiweiß- oder Kohlehydratgehalt angereichert
werden, maschinell zerkleinert und bis zur Grenze der Aufnahmefähigkeit für Wasser
befeuchtet. Diese befeuchtete Masse wird nun mit dem üblichen Champignonkompost
gleichmäßig vermischt und in offene Behälter gefüllt. Dabei sollte der Kompost nicht
mehr als lo Vol.% des Gemischs ausmachen. Bevorzugt wird bereits pasteurisierter
Kompost verwendet, ohne daß dieses jedoch eine notwendige Bedingung ist. Anschließend
wird dieses als Substrat dienende Gemisch nach einem der im Champignonanbau E ichen
Verfahren pasteurisiert. Nach Beendigung des Pasteurisiervorgangs wird das Substrat
abgekühlt und mit dem Betriebsimpfstoff versehen.
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Dieses Substrat bietet sich für die Betriebe an, in denen die für
einen modernen Champignonanbau benötigten Vorrichtungen vorhanden sind, so daß ohne
große Investitionen auch der relativ umfangreiche Anbau des Austernseitlings möglich
ist.
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Schließlich besteht noch die Möglichkeit, als Substrat für den Anbau
des Austernseitlings bereits abgeernteten Champignonkompost zu.verwenden, der nach
einem der üblichen Verfahren pasteurisiert und so wieder aufbereitet wird. Dabei
kann gegebenenfalls eine Anreicherung mit Nährstoffen vorgenommen werden.
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Dieses Substrat bietet sich naturgemäß für einen Champignonzüchter
an, bei dem relativ große Mengen von Kompost anfallen, der normalerweise nutzlos
herumliegt, hier jedoch zum weiteren Anbau von Pilzen dienen kann.
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Eines der oben zusammengestellten Substrate, dessen Auswahl von den
objektiven Gegebenheiten des jeweiligen Betrieties abhängt, wird in den offenen
Behältern mit dem Betriebsimpfstoff versehen. Dabei sollte das Verhältnis von Substrat
zu Impfstoff (75-loo):1 betragen. Das Beimpfen kann in den Behältern von Hand oder
maschinell erfolgen, so daß ein Entleeren und Wieder füllen der Behälter überflüssig
wird.
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Die Behälter mit dem beimpften Substrat werden in einem Anwachsraum
untergebracht, in dem die Temperatur während der Anwachsphase auf einem Wert zwischen
16°C und 22°C gehalten wird. Außerdem wir@ da@@@ @esorgt, daß die zum Durchwachsen
des Myzels erforderliche relative g ftfeuchtigkeit von 9o-95%, der gleichbleibende
Wassergehalt des Nährsubstrats sowie ausreichende Belüftung sichergestellt sind.
Unter diesen Bedingungen hat das Myzel das gesamte Substrat in etwa 4 - 6 Wochen
durchsponnen, so daß die Durchwachsphase abgeschlossen ist.
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Dann wird die Raumtemperatur auf einen Wert zwischen 5 0C und 160C
gesenkt; falls das nicht möglich ist, müssen die Behälter in einen Raum mit entsprechender
Temperatur gebracht
werden. Bei dieser Temperatur wird die Bildung
von Fruchtkörperansatzen eingeleitet, wobei die Ansätze nach etwa lo - 16 Tagen
sichtbar werden. Auch während dieser Phase muß für ausreichende Luft- und Substrat
feuchtigkeit sowie für Belüftung gesorgt werden.
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Während der nun folgenden Erntephase muß über die bisherigen Bedingungen
hinaus der Kulturraum mit natürlichem oder künstlichem Licht beleuchtet werden,
wobei die Beleuchtungsstärke lo.ooo Lux nicht zu übersteigen braucht. Außerdem hat
es sich als vorteilhaft herausgestellt, während der Erntephase eine möglichst große
Oberfläche des Substrats freizulegen. Dies kann dadurch erfolgen, daß entweder das
Substrat aus den Behältern ausgekippt wird, oder daß bei der Verwendung von Kisten
die Seitenwände entfernt werden. In beiden Fällen werden die Seiten des inzwischen
durch das Myzel zu einem festen Block zusammengewachsenen Substrats freigelegt,
so daß die Fruchtkörperbildung ungehindert erfolgen kann.
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Der Ertrag an geschnittenen Pilzen ist nach diesem Verfahren ungefähr
40-50 Gew.% des Substrat-Trockengewichtes.
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Nach dem Ernten der Pilze kann das als Substrat dienende Stroh als
Viehfutter verwendet werden, da es mit Myzel von hohem Eiweißgehalt durchsponnen
ist.
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Das hier für den Austernseitling beschriebene Kultivierungsverfahren
kann
nach entsprechender liodifizierung der äußeren Bedingungen natürlich auch für andere
holzzerstörende Pilze, wie z.B. das Stockschwämmchen, verwendet werden.