DE2029324B2 - Verwendung von aus organische Bestandteile enthaltenden Abfallstoffen erhaltenem Kompost für die Ferkelanzucht - Google Patents

Verwendung von aus organische Bestandteile enthaltenden Abfallstoffen erhaltenem Kompost für die Ferkelanzucht

Info

Publication number
DE2029324B2
DE2029324B2 DE2029324A DE2029324A DE2029324B2 DE 2029324 B2 DE2029324 B2 DE 2029324B2 DE 2029324 A DE2029324 A DE 2029324A DE 2029324 A DE2029324 A DE 2029324A DE 2029324 B2 DE2029324 B2 DE 2029324B2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
compost
piglet
piglets
containing organic
organic components
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE2029324A
Other languages
English (en)
Other versions
DE2029324A1 (de
DE2029324C3 (de
Inventor
Auf Nichtnennung Antrag
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
HeidelbergCement AG
Original Assignee
Portland Zementwerke Heidelberg AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Portland Zementwerke Heidelberg AG filed Critical Portland Zementwerke Heidelberg AG
Priority to DE2029324A priority Critical patent/DE2029324C3/de
Priority to CH613371A priority patent/CH554143A/de
Priority to AT369471A priority patent/AT313040B/de
Priority to DK231071A priority patent/DK134044C/da
Priority to FR7118752A priority patent/FR2095623A5/fr
Priority to IT25105/71A priority patent/IT969028B/it
Priority to SE7107592A priority patent/SE376357B/xx
Publication of DE2029324A1 publication Critical patent/DE2029324A1/de
Publication of DE2029324B2 publication Critical patent/DE2029324B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2029324C3 publication Critical patent/DE2029324C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01CPLANTING; SOWING; FERTILISING
    • A01C3/00Treating manure; Manuring
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23KFODDER
    • A23K10/00Animal feeding-stuffs
    • A23K10/20Animal feeding-stuffs from material of animal origin
    • A23K10/26Animal feeding-stuffs from material of animal origin from waste material, e.g. feathers, bones or skin
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23KFODDER
    • A23K10/00Animal feeding-stuffs
    • A23K10/30Animal feeding-stuffs from material of plant origin, e.g. roots, seeds or hay; from material of fungal origin, e.g. mushrooms
    • A23K10/37Animal feeding-stuffs from material of plant origin, e.g. roots, seeds or hay; from material of fungal origin, e.g. mushrooms from waste material
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02PCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
    • Y02P60/00Technologies relating to agriculture, livestock or agroalimentary industries
    • Y02P60/80Food processing, e.g. use of renewable energies or variable speed drives in handling, conveying or stacking
    • Y02P60/87Re-use of by-products of food processing for fodder production

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Soil Sciences (AREA)
  • Animal Husbandry (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Biotechnology (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Physiology (AREA)
  • Biomedical Technology (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Botany (AREA)
  • Mycology (AREA)
  • Processing Of Solid Wastes (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft die Verwendung von aus organische Bestandteile enthaltenden Abfallstoffen aus Garten- und Küchenabfällen oder Müll- oder Müllklärschlammgemischen durch biologische Selbsterhitzung und/oder Bebrütung bei Feuchtigkeitsanwesenheit unter Einhaltung eines Sauerstoffgehalts der umzuwandelnden Masse von mindestens etwa 10 Volumprozent und einer Temperatur von mindestens etwa 65° C erhaltenem Kompost für die Ferkelanzucht.
In der deutschen Auslegeschrift 1 592 729 ist bereits vorgeschlagen worden, ein Verfahren zur Entseuchung und Reifung von Kompoststrohgut durch Durchsaugen bzw. Einblasen von Luft in der Weise durchzuführen, daß man das Durchsaugen bzw. Einblasen der Luft von unten in durch Pausen unterbrochenen Stoßen erfolgt, wobei die Pausen so bemessen werden, daß die Temperatur in allen Schichten des Kompostrohguts gleich ist und der Sauerstoffgehalt in der Abluft nicht unter 10 Volumprozent absinkt.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß man dieses Kompostierverfahren in einer solchen Weise modifizieren kann, daß sich der erhaltene Kompost in hervorragender Weise für die Ferkelanzucht eignet.
Das Schwein ist bekanntlich von Natur aus dazu veranlagt, im Boden und insbesondere im Waldboden LU wühlen und daraus Stoffe aufzunehmen, die für seine Verdauung wesentlich sind, wobei es sich von einem empfindlichen Geruchssinn leiten läßt. Es nimmt dabei eine Vielzahl von Organismen, und zwar hauptsächlich mikroskopisch kleine Pilze und Aktinomyceten auf, die natürliche Antibiotika erzeugen, welche, da nicht genügend Waldboden zum Wühlen zur Verfügung steht, heute zum Teil bereits künstlich dem Schweinefutter zugesetzt werden müssen. Aus dem Waldboden entnehmen die Saugferkel ferner auch ihren Eisenbedarf von. täglich etwa 7 mg, da die Sauenmilch keine ausreichenden Eisenmengen enthält.
Es gehört daher zur alten bäuerlichen Tradition, den Saugferkeln schon vom ersten Lebenstag an ein Wühlen in der Erde und auch deren Fressen zu ermöglichen. Bei der heutigen Massentierhaltung ist dies nicht mehr möglich bzw. nicht mehr empfehlenswert, da die Böden durchweg mit Mineraldünger, Pestiziden, Hajmverküraungsmitteln und anderen Chemikalien durchsetzt sind und die gewünschte gesundheitsfördernde WirKUOg auf die Ferkel nicht mehr ausüben. Dazu kommt, daß in der Reichweite von Schweinezüchtereien, in der nut Schweirieniist ge düngt wird, Wurminfektionen nicht ausbleiben.
Es ergibt sich also das Problem der Schaffung gesundheitsfördernder Präparate für Ferkel, die das nicht mehr mögliche Wühlen im Waldboden und dessen für die Gesundheit der Ferkel so wichtigen vorerwähnten Effekt zu kompensieren vermögen.
In der Deutschen Demokratischen Republik hat man zur Lösung dieser Aufgabe die sogenannte Futterverpilzung nach R ο h d e beschrieben. Das Schweinefutter wird dabei ähnlich der nach für Menschennahrung bekannten Kuhl'schen Schimmeldiät einer kurzen Heißkompostierung unterworfen. Diese muß allerdings sehr sorgfältig unter exakter Temperaturkontrolle in allen Schichten durchgeführt werden, da sonst die Gefahr besteht, daß Antibiotika entstehen, die für höhere Organismen giftig sind, wie beispielsweise Patulin oder Aflatoxin. Eine genügend exakte Kontrolle dürfte in vielen bäuerlxhen Betrieben problematisch sein. In einigen Großbetrieben der Deutschen Demokratischen Republik scheinen mit diesem Verfahren insbesondere hinsichtlich der Futterausnutzung sowie der Vermeidung von Verwurmungen und Durchfällen bei Schweinen gute Gesundheitsergebnisse erreicht worden zu sein. Ferkel nehmen jedoch in den ersten Lebenstagen nur Erde an, jedoch noch kein Futter. Es hat sich aber als wichtig erwiesen, daß die Ferkel bereits vom ersten Tag an entsprechend versorgt werden, d. h., beim Fehlen von Erde, insbesondere Waldbodenerde, muß eine entsprechende Kompensierung eintreten.
in der Bundesrepublik Deutschland besteht die allgemein geübte Praxis darin, daß die Ferkel sogleich nach ihrer Geburt mit Eisenpräparaten gespritzt werden; etwas später erhalten die Ferkel sodann im Fertigfutter Antibiotika und Vitamine. Es wurde aber festgestellt, daß trotz dieser Maßnahmen Durchfälle und Ausfälle durch das Entstehen von Kümmerlingen nicht vermieden werden.
Hier setzt nun der Vorschlag vorliegender Erfindung ein, die sich zum Ziel gesetzt hat, ein gesundheitsförderndes Präparat für Ferkel zu schaffen, das allgemein als Ferkelkompost b-zeichnet wird und das auch als Einstreumittel angesehen werden kann.
Erfindungsgemäß wird das oben ausführlich dargelegte Problem dadurch gelöst, daß man einen solchen Kompost der eingangs genannten Gattung für die Ferkelanzucht verwendet, bei dem die Kompostierung in der eingangs genannten Art so lange fortgeführt wurde, bis Untersuchungen ergaben, daß der Eiweißgehalt einen Maximalwert aufweist, das frei gewordene Ammoniak im wesentlichen verschwunden ist, merkliehe Mengen an Nitrat noch nicht gebildet sind und Bacterium coli nicht mehr vorhanden ist.
Vorliegender Erfindung liegt nämlich die Erkenntnis zugrunde, daß ein der Walderde biologisch verwendetes Erzeugnis Kompost ist, wie er aus Garten- und Küchenabfällen, neuerdings auch aus kommunalen Abfällen hergestellt wird. Der Kommunalabfall besteht an sich aus sehr heterogenen Substanzen, die aber auch zum mehr oder weniger großen Teil organischen Ursprungs sind, nämlich aus Speiseresten, Papier, Fäkalien usw., ferner auch aus pflanzlichen sowie tierischen Fett-, Eiweiß- und Kohlenhydrat-
stoffen. Diese Abfallstoffe können nun durch eine fachmännisch gelenkte Hitzebehandlung und eine sogenannte aerobe Rotte (Kompostierung) mittels geeigneter Mikroorganismen bygienisiert und über piteliche und bakterielle Zwisclienzustände in Humusstoffe umgewandelt werden.
Dabei sind Fäulnisvoigänge auszuschließen und/ oder die im Klärschlamm beispielsweise bereits vorhandenen Fäulnisstoffe wieder unschädlich zu machen, d. h. aufzuoxydieren.
Wie ferner gefunden wurde, scheiden die Handelskomposte für die Verwendung bei der Ferkelanzucht aus, die Bacterium coli enthalten, da damit stets die Wahrscheinlichkeit gegeben ist, daß auch Salmone!- len oder andere pathogene Keime vorhanden sind.
Auch einen mehr oder weniger anaeroben, d.h. Ammoniak enthaltenden Kompost lehnt der gesunde Instinkt der Tiere ab. Ferner hat sich auch ein ausgereifter, für PQcnzenwurzeln zuträglicher Reifkompost, der dann größere Mengen an Nitrat enthält, für Ferkel als wenig geeignet erwiesen.
Es kommt also erfindungsgemäß darauf an, den anfänglichen Zustand der Ammoniakbildung bei der Kompostierung aus den sich zersetzenden Rohstoffen überzuleiten in eine intensive Bildung von neuem, lebendigem Eiweiß vielfältiger Pilz- und Aktinomycetenarten, wobei diese Kompostierung im richtigen Moment der Höchstentwicklung, d.h. der Höchstkonzentration f τ diesem Eiweiß abzubrechen ist, bevor mit ihrem Absterben und damit ihrer Umwandlung zu Nitrat begonnen r/ird.
Die Bestimmung dieses kritischen Punkts erreicht man durch laufende Probenahmen der sich umwandelnden, d. h. der Kompostierung unterliegenden Masse und der auf an sich bekannte Weise unmittelbar danach durchgeführten chemischen Analyse auf Ammoniumionen und Nitrationen; das hierzu am meisten in der Agrikulturchemie verwendete Gerät ist die sogenannte Geisenheimer Wasserzange.
Wesentliche Bestandteile des erfindungsgemäßen Präparats, d. h. des erfindungsgemäßen Ferkelkomposts sind nicht die Ausgangsstoffe wie Müll oder Klärschlamm oder wie bei der Futterverpilzung nach R ο h d e das Schweinefutter, sondern wünschenswerterweise die vorerwähnten Mikroorganismen mit ihrer komplexen naturnahen Antibiotikaerzeugung, die sich als wirksamer erweist als die Anwendung isolierter synthetischer Antibiotika. FortschrittHcherweise rufen diese erfindungsgemäß gewonnenen Mikroorganismen bei den Ferkeln auch keine unerwünschten Nebenwirkungen hervor. Durch mikroskopische Kontrollen sind unter anderem folgende Mikrc Organismen identifiziert worden:
Em Hium (eine Form von Aspergillus), Streptomyces weiß (Actinomyceten), Streptomyces gelb (Actinomyceten). Streptomyces orange (Actinomyceten), Streptomyces graugrün (Actinomyceten), Mieromonospora orangerote Flocken (Actinomyceten).
Beim Erfindungsgegenstand werden ferner regelmäßige Kontrollen auf Abwesenheit von Bacterium coli durchgeführt.
Nicht mit allen Kompostierverfahren ist es möglich, die physikalischen Bedingungen von Feuchtigkeit, Temperatur und Sauerstoffgehalt, die für das vorliegende erfindungsgemäße Verfahren Voraussetzung sind, präzise und einheitlich durch die ganze Masse einzuhalten und die Forderung zu erfüllen, daß ein bestimmter Reifezustand einheitlich eingehalten wird, ohne daß einzelne Teile noch Amrooniumstickstuff und/oder anders teile bereits Nitratstickstoff in ins Gewicht fallenden Mengen enthalten,
Das als AtjTiungsverfahrep. bekannte Kompostierverfahren eignet sich im Rahmen vorliegender Erfindung besonders gut und erfüllt die vorgenannten Bedingungen.
Die Fortschrittlichkeit der Erfindung wird im folgenden an Hand eines S'ersucusberichts w nterhin erläutert.
Versuchsbericht
Ferkel aus mehreren hundert Würfen wurden für die Versuchsdurchführung jeweils in zwei Gruppen geteilt. Die sogenannten Α-Gruppen wurden nach der herkömmlichen Weise aufgezogen (Eisenspritzen, Antibiotika-Zusätze im Futter, Milchentzug bei Durchfall usw.), die Ferkel der B-Gruppen erhielten nur Ferkelkompost gemäß der Erfindung, wobei auf
so Eisenspritzen, Antibiotika im Futter und Medikamente verzichtet wurde.
Die Ferkel nahmen den Ferkelkompost gemäß der Erfindung schon wenige Stunden nach der Geburt an.
Test auf Durchfall: Während in den A-Gruppen mittlere bis schw.-re Durchfälle auttraten, die vorübergehenden Milchentzug und medikamentöse Behandlung erforderlich machten, waren bei den Ferkeln der B-Gruppen keine Durchfälle aufgetreten oder nur in so unbedeutender Form, daß keine medikamentöse Behandlung erforderlich war.
Test auf Veränderung des Kots: Nach Darreichung von Ferkelkompost gemäß der Erfindung hat sich der Kot der B-Ferkel spontan geändert. Er wurde
kompakter und dunkelbraun. Bei den A-Gruppen blieb der Kot dünn und gelblich.
Die B-Ferkel zeigten eine auffallend gesunde rosa Hautfärbung, was auf eine ausgezeichnete Eisen- und Spurenelementversorgung hindeutet (gesundes Blutbild). Auch das Haarkleid der B-Gruppen unterschied sich durch seinen seidigen Charakter deutlich von dem der Vergleichstiere. In den B-Gruppen waren keine Kümmerlinge zu verzeichnen.
Test auf Verzicht des Eisenspritzens: Die Ver-
suche haben gezeigt, daß auf Eisenspritzen verzichtet werden kann, wenn den Ferkeln Ferkelkompost gemäß der Erfindung vom ersten Lebenstag an verabreicht wird.
Test auf Schwanzbeißen: Bei den Ferkeln der B-Gruppen, die vom ersten Lebenstag an Ferkelkompost gemäß der Erfindung zur Verfügung hatten, war kein Fall von Schwanzbeißen zu verzeichnen, während bei den A-Gruppen diese Erscheinung wiederholt auftrat. Auch bei dieser Gruppe konnte nach kurzer Anwendung von Ferkelkompost gemäß der Erfindung das Schwanzbeißen abgestellt werden.
Test auf Wurmbesatz; Bei Anwendung von Ferkelkompost gemäß der Erfindung geht der Wurmbesatz merklich zurück. Bei den Versuchstieren der B-Gruppen war auf Wurmkuren verzichtet worden; der Wurmbesatz war dennoch unbedeutend.
Test bezüglich Absetzen: Beim Absetzen der Ferkel traten keine oder nur unbedeutende Schwierigkeiten auf, wenn den Fsrkeln auch nach dem Absetzen weiterhin Ferkelkompost gemäß der Erfindung zur Verfügung stand.
Das vorerwähnte sogenannte Atmungsverfahren, das als Verfahrenselement zur Herstellung des Fer-
kelkomposts Yorteilhafierweise mit angewendet werden katio.. besteht in einem Schnellverfahren zur Hygienlsierung und Reifung von Kompost durch Einblasen bzw, Durcbsaugeu von Luft, wobei man derart arbeitet, daß die Luft in rhythmischen Stößen, die durch Ruhepausen unterbrochen werden, zugeführt wird und die Pausen so bemessen sind, daß der Sauerstoffgehalt und die Temperatur in allen Materialschichten gleich sowie femer der Sauerstoffgehalt im gegebenenfalls abgesaugten Abgas nicht unter 10 °/u absinkt.
Die Herstellung des Ferkelkomposts wird im folgenden an Hand eines Beispiels erläutert.
Beispiel
Das Versuchsmaterial bestand aus 80 % Hausmüll und 20 °/o Baumwollabfällen ohne Klärschlammzusatz. Es wurde nach dein obenerwähnten aeroben Verfahren, bei dem man die Luft in rhythmischen Stößen, die durch Ruhepausen unterbrochen werden, zuführt, wobei die Pausen so bemessen sind, daß der Sauerstoffgehalt und die Temperatur in allen Mategleich ist und- der Sauerstoffgehalt im abgesaugten Abgas uicbt unter Iu1Vo absinkt, kompostiert-, wobei in sllen Zonen Anfangstemperaturen von 800C erreicht wurden und. eine besonders intensive Verpilzung eintrat. Nach dem Absieben auf 10 mm wurde das Material suf Hauren gesetzt, wobei erneut starkes Pi'lzwachstum eintrat.
Nach der Wasserzangenmethode und weiteren an Eich bekannten Analyseverfahren wurde bei iaufender Probenahme festgestellt, daß der gewünschte maximale Eiweißgehalt sowie der gewünschte minimale Ammoniakgehalt und minimale Nitratgehalt nach einer Verfahrensdauer von 2 bis 4 Wochen erreicht war. Es wurde zu diesem Zeitpunkt das Kompostierungsverfahren abgebrochen, wobei das zu diesem Zeitpunkt vorliegende Komposlmaterial als Ferkelkompost im Sinne der Erfindung anzusprechen ist. Er enthielt die vorerwähnter. Mikroorganismen, nämlich Eurotium, Streptomyces weiß, Streptomyces gelb, Streptomyces orange, Streptomyces graugrün, Micromonospora orangerot: Flocken in für die Ferkel optimaler Konzentration.

Claims (1)

  1. 029
    Patentanspruch;
    Verwendung von aus organische Bestandteile enthaltenden Abfallstoffen aus Garten- und Kü- S chenabfällen oder Müll- oder MüHklärschlammgemischen durch biologische Selbsterhitzung und/ oder Bebrütung bei Feuchtigkeitsanwesenheit unter Einhaltung eines Sauerstoffgehalts der umzuwandelnden Masse von mindestens etwa 10 Volumprozent und einer Temperatur von mindestens etwa 65° C, bis Untersuchungen ergeben, daß der Eiweißgehalt einen Maximalwert aufweist, das frei gewordene Ammoniak im wesentlichen verschwunden ist, merkliche Mengen an Nitrat noch nicht gebildet sind und Bacterium coli nicht mehr vorhanden ist, erhaltenem Kompost für die Ferkelanzucht.
DE2029324A 1970-06-13 1970-06-13 Verwendung von aus organische Bestandteile enthaltenden Abfallstoffen erhaltenem Kompost für die Ferkelanzucht Expired DE2029324C3 (de)

Priority Applications (7)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2029324A DE2029324C3 (de) 1970-06-13 1970-06-13 Verwendung von aus organische Bestandteile enthaltenden Abfallstoffen erhaltenem Kompost für die Ferkelanzucht
CH613371A CH554143A (de) 1970-06-13 1971-04-27 Verfahren zur herstellung von ferkelkompost aus abfallstoffen.
AT369471A AT313040B (de) 1970-06-13 1971-04-29 Verfahren zur Herstellung von Ferkelkompost aus Abfallstoffen
DK231071A DK134044C (da) 1970-06-13 1971-05-13 Fremgangsmade til omdannelse af affaldsstoffer til foderstoffer for pattegrise
FR7118752A FR2095623A5 (en) 1970-06-13 1971-05-25 Refuse sludge mixture for piglets - produced by fermentation of waste materials
IT25105/71A IT969028B (it) 1970-06-13 1971-05-27 Procedimento per la fabbricazione di composto per maiali da materiali di scarto
SE7107592A SE376357B (de) 1970-06-13 1971-06-11

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2029324A DE2029324C3 (de) 1970-06-13 1970-06-13 Verwendung von aus organische Bestandteile enthaltenden Abfallstoffen erhaltenem Kompost für die Ferkelanzucht

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2029324A1 DE2029324A1 (de) 1971-12-23
DE2029324B2 true DE2029324B2 (de) 1974-02-14
DE2029324C3 DE2029324C3 (de) 1974-10-03

Family

ID=5773930

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2029324A Expired DE2029324C3 (de) 1970-06-13 1970-06-13 Verwendung von aus organische Bestandteile enthaltenden Abfallstoffen erhaltenem Kompost für die Ferkelanzucht

Country Status (6)

Country Link
CH (1) CH554143A (de)
DE (1) DE2029324C3 (de)
DK (1) DK134044C (de)
FR (1) FR2095623A5 (de)
IT (1) IT969028B (de)
SE (1) SE376357B (de)

Families Citing this family (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
NL8601806A (nl) * 1986-07-10 1988-02-01 Weiproduktenfabriek Borculo W Werkwijze voor het bevorderen van de gezondheid en de groei van biggen.
IL88937A0 (en) * 1989-01-12 1989-08-15 Mordechai Zisser Method of manufacturing feed for livestock and poultry
ES2117593B1 (es) * 1997-01-23 1999-03-16 Batallan Carlos Romero Procedimiento para obtencion de piensos a partir de "compost" resultante de tratamientos de residuos solidos urbanos y/o residuos de materia organica y utilizacion del pienso obtenido.

Also Published As

Publication number Publication date
DE2029324A1 (de) 1971-12-23
SE376357B (de) 1975-05-26
CH554143A (de) 1974-09-30
DK134044C (da) 1977-02-14
DK134044B (da) 1976-09-06
IT969028B (it) 1974-03-30
FR2095623A5 (en) 1972-02-11
DE2029324C3 (de) 1974-10-03

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69225454T2 (de) Bacillus Bakterium und dessen Verwendung
DE69712841T2 (de) Orale zusammensetzung für tiere
DE3918306A1 (de) Desodorans
EP3587381B1 (de) Verfahren zur herstellung von biomassedünger aus gülle von in der landwirtschaft gehaltenen tieren, wie rind, schwein, schaf, hühnern und dergleichen
DE69328615T2 (de) Verfahren zur behandlung von viehhaltungsgülle
DE60220503T2 (de) Autoinducer-verbindungen und ihre verwendung
DE60200850T2 (de) Verfahren zur Behandlung von organischem Abfall
DE2558257A1 (de) Verfahren zum umsetzen tierischer exkremente
DE69319041T2 (de) Verfahren zur Herstellung von Fermentationprodukten und die Verwendung der Fermentationsprodukte und der Granulate
DE2029324C3 (de) Verwendung von aus organische Bestandteile enthaltenden Abfallstoffen erhaltenem Kompost für die Ferkelanzucht
DE3110362A1 (de) Verfahren zur umwandlung der zusammensetzung von torf, tierfutter- und duengemittel
DE69420411T2 (de) Bakterielle Mittel zur Landwirtschaftlichen Verwendung
EP0274502B1 (de) Mittel zur verbesserung und natürlichen gesunderhaltung von böden und pflanzenwachstum sowie entsprechendes verfahren hierzu
EP0026767B1 (de) Verwendung von traubentrester zur einleitung und förderung aerober vorgänge an abfallstoffen
AT313040B (de) Verfahren zur Herstellung von Ferkelkompost aus Abfallstoffen
DE3841928C2 (de)
EP0049536B1 (de) Verfahren zur Herstellung von das Pflanzenwachstum und den Ernteertrag fördernden Mitteln beziehungsweise Böden
DE1592758A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Humus
EP0009733A1 (de) Bodenverbesserungsmittel und seine Verwendung
EP0063621A1 (de) Aufbereitungsmittel für Abfallprodukte
DE102018121783A1 (de) Herstellungsverfahren für Pflanzerden und Torfersatzstoffe
EP3293166B1 (de) Verfahren zur herstellung eines stickstoffangereicherten organischen düngers sowie stickstoffangereicherter organischer dünger
EP0422265A1 (de) Verfahren und Mittel zur Aufbereitung von fäkalen Abfällen und Klärschlamm
DE3038752C1 (de) Mittel zur Foerderung der aeroben Verrottung organischer Abfallstoffe
DE4335168C1 (de) System zur Entsorgung von Gülle und Verfahren zu seiner Benutzung

Legal Events

Date Code Title Description
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
E77 Valid patent as to the heymanns-index 1977
8339 Ceased/non-payment of the annual fee