DE102018121783A1 - Herstellungsverfahren für Pflanzerden und Torfersatzstoffe - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer hochwertigen geruchsfreien Pflanzerde aus Stalldung und Gärresten umfassend die folgenden Schritte:a. Einbringen einer ersten Einstreu in eine Stallung; undb. Versetzen der Stallung mit Stalldung; undc. Einbringen einer zweiten Einstreu in die Stallung; undd. Durchführen einer Kompostierung unter Zugabe einer natürlichen stickstoffhaltigen Zusammensetzung, welche Gärreste umfasst; unde. Testieren der Pflanzerde.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer hochwertigen geruchsfreien Pflanzerde aus Stalldung und Gärresten sowie eine Pflanzerde nach dem Oberbegriff der unabhängigen Ansprüche.
  • Es ist bekannt, dass das Wachstum von Pflanzen, insbesondere von Nutz- und/oder Zierpflanzen, durch die mineralogische und chemische Zusammensetzung des Bodens und der darin ablaufenden Prozesse beeinflusst wird. Industriell hergestellte Pflanzerde zur Bodenverbesserung ist in der Regel eine Zusammensetzung aus Torf, Kalk, Düngemittel und/oder Zuschlagstoffen, wobei auch Pflanzerden verfügbar sind, in denen der Torf ganz oder teilweise durch andere Stoffe ersetzt wird. Pflanzerden zeichnen sich dadurch aus, dass sie frei von Schädlingen und/oder Krankheiten sind und/oder künstlich mit Düngemittel versetzt werden, um die Pflanzerde mit Nährstoffen, wie beispielsweise Stickstoff, anzureichern. Solche industriell hergestellten Pflanzerden sind beispielsweise Einheitserden für Aussaaten und Stecklinge, Einheitserden mit Langzeitdünger und/oder Torferden mit Hochmoortorf. Des Weiteren müssen am Markt erhältliche Pflanzerden je nach Zusammensetzung und Einsatzzweck den jeweiligen Vorgaben aus dem Düngegesetz und den Düngeverordnungen der jeweiligen Länder entsprechen.
  • Da die meisten Pflanzen Stickstoff aus der Erde aufnehmen müssen, um ihren Stickstoffbedarf zu decken, besteht insbesondere in der Landwirtschaft eine große Herausforderung darin, den für das gewünschte Pflanzenwachstum notwendigen Stickstoff in ausreichender Menge bereitzustellen, wobei dieser Herausforderung zumeist mit technisch und/oder chemisch gewonnenen Stickstoff umfassenden Düngemitteln begegnet wird, und wobei die Düngemittel der Pflanzerde beigemischt oder direkt auf den Boden aufgebracht werden.
  • Aus dem Stand der Technik sind Verfahren zur Herstellung von Pflanzerden und Substraten unter Verwendung organischer Substanzen, insbesondere unter der Verwendung von Stalldung, bekannt. Diese zeichnen sich dadurch aus, dass sie die Schritte des Einbringens einer Einstreu in eine Stallung, das Versetzen der Einstreu in der Stallung mit Stalldung und das Durchführen einer Kompostierung umfassen. Typischerweise umfasst die Kompostierung eine erste, als Vor-, Haupt- oder Intensivrotte bezeichnete Phase, und eine zweite, als Nachrotte bezeichnete Phase. Die Verwendung mittels Kompostierung bereitgestellter Pflanzerde zur Bodenverbesserung hat sich insbesondere, jedoch keineswegs ausschließlich, im Gartenbau und/oder Obstbau bewährt. Durch die Pflanzerden können dem Boden Nährstoffe zugeführt werden, um das Wachstum von Pflanzen positiv zu beeinflussen.
  • Die aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren zur Herstellung von Pflanzerde sind typischerweise geruchsintensiv, wobei eine für Pflanzerden ausreichende Bindung des Gesamtstickstoffs aus dem Tierhaltungsprozess dabei noch nicht berücksichtigt worden ist. Im Tierhaltungsprozess fallen jedoch große Mengen an Stickstoff als Nebenprodukt an, die ungenutzt an die Umwelt abgegeben werden. Die vollständige Nutzung, Zugabe und/oder Verwendung von in der Tierproduktion anfallendem, natürlichem Stickstoff ist auf aktuellem Stand der Technik nicht zufriedenstellend möglich, so dass in aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren eine Zugabe technisch und/oder chemisch gewonnenen Stickstoffs erfolgt.
  • Es besteht daher ein großer Bedarf an einem Verfahren zur Herstellung einer hochwertigen, geruchsfreien Pflanzerde mit natürlichem Stickstoff, wobei die Bindung des Gesamtstickstoffs aus dem Tierhaltungsprozess gewährleistet wird. Das Verfahren soll dabei die vollständige Nutzung, Zugabe und/oder Verwendung von in der Tierproduktion anfallendem, natürlichem Stickstoff bei gleichzeitiger gleichbleibender Qualität der Pflanzerde gewährleisten sowie kostengünstig, zuverlässig, nachhaltig und an die Ausgangsstoffe und/oder Anforderungen anpassbar sein.
  • Diese Aufgabe wird auf überraschend einfache, aber wirkungsvolle Weise durch ein Verfahren zur Herstellung einer hochwertigen geruchsfreien Pflanzerde aus Stalldung und Gärresten sowie einer Pflanzerde nach der Lehre der unabhängigen Ansprüche gelöst.
  • Erfindungsgemäß ist ein Verfahren zur Herstellung einer hochwertigen geruchsfreien Pflanzerde aus Stalldung und Gärresten vorgeschlagen, welches die folgenden Schritte umfasst:
    1. a. Einbringen einer ersten Einstreu in eine Stallung; und
    2. b. Versetzen der Stallung mit Stalldung; und
    3. c. Einbringen einer zweiten Einstreu in die Stallung; und
    4. d. Durchführen einer Kompostierung unter Zugabe einer natürlichen stickstoffhaltigen Zusammensetzung, welche Gäreste umfasst; und
    5. e. Testieren der Pflanzerde.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren beruht dabei auf dem Grundgedanken, dass es für eine Kompostierung von Stalldung und Gärresten zu hochwertiger geruchsfreier Pflanzerde förderlich ist, dass der Ausgangsstoff der Kompostierung eine Kombination aus einer ersten Einstreu, Stalldung und einer zweiten Einstreu ist, wobei nach dem Einbringen der ersten Einstreu und nach dem Versetzen der ersten Einstreu mit Stalldung die zweite Einstreu in die Stallung eingebracht wird.
  • Aus dieser Kombination, umfassend erste Einstreu, Stalldung und zweite Einstreu, ergibt sich ein Kompostgut, welches als Ausgangsmaterial für eine geruchsfreie Kompostierung zu hochwertiger Pflanzerde eingesetzt wird.
  • Der Begriff „Pflanzerde“ betrifft dabei industriell hergestelltes humusreiches Substrat und/oder Erdensubstrat, welches bevorzugt als granulare Materie vorliegt. Je nach Zusammensetzung wird die Pflanzerde beispielsweise als Universal- oder Spezialerde in Säcken verpackt am Markt angeboten. Es ist dem Fachmann bekannt, dass Pflanzerde als humushaltige Deckerde den Nährboden für Pflanzen ausbildet. In diesem Zusammenhang ist es dem Fachmann des Weiteren bekannt, dass der Begriff Humus die Gesamtheit der toten organischen Substanz eines Bodens betrifft, welche von Bodenorganismen auf-, um- und/oder abgebaut wird, wobei durch Auf-, Um- und/oder Abbau organisch gebundene Elemente in für Pflanzen aufnehmbare Verbindungen umgewandelt werden.
  • Im Rahmen der Erfindung betrifft der Begriff „Einbringen einer ersten Einstreu“ das Einbringen einer Einstreu in eine Stallung vor dem Start eines Produktionsprozesses. Weiter bevorzugt erfolgt eine Wiederholung des Einbringens der Einstreu durch Nachstreuen während des Produktionsprozesses. Es ist dabei dem Fachmann verständlich, dass das Einbringen einer Einstreu der Abdeckung der Grundfläche der Stallung und/oder Bereichen dieser dient.
  • Der Begriff „erste Einstreu“ betrifft organische und/oder mineralische Materialien, wie beispielsweise Stroh, Holzspäne und/oder Sand, welche vor dem Start des Produktionsprozesses und, je nach Anforderungen optional, erneut während des Produktionsprozesses in eine Stallung eingebracht werden. Das Einbringen und, optional, das Nachstreuen der ersten Einstreu dient der Aufnahme der als Stalldung bezeichneten Ausscheidungen der Tiere, der Vermeidung von Krankheiten sowie der Geruchsminimierung. Insbesondere die Geruchsminimierung in der Stallung durch Ausbringung einer geeigneten Einstreu hat sich als vorteilhaft gegenüber aus der Nutztierhaltung bekannten Filtertechniken erwiesen. Wichtige Materialeigenschaften der ersten Einstreu sind die Aufnahmefähigkeit der Einstreu von Flüssigkeiten, die Geruchsbindung, die Entsprechung der Lauf-, Fress- und/oder Liegeeigenschaften für die Tiere, eine möglichst geringe Staubentwicklung sowie positive Eigenschaften in Bezug auf Fäulnis, Schimmelbildung und/oder Schädlingsbesiedelung.
  • Der Begriff „Stallung“ betrifft die Möglichkeit einer Unterbringung von Tieren, wie beispielsweise Arbeitstieren, Tragtieren, Nutztieren und/oder Haustieren. Bevorzugt ist die Stallung ein Gebäude zur Unterbringung der Tiere, wie beispielsweise ein Käfig, ein Maststall, ein Boxenstall und/oder ein Laufstall.
  • Im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens betrifft der Begriff „Versetzen der Stallung mit Stalldung“ das Versetzen der vorab eingebrachten und der optional während des laufenden Produktionsprozesses nachgestreuten ersten Einstreu in der Stallung mit Stalldung, bevorzugt aufgrund des natürlichen Stoffwechsels von in der Stallung untergebrachten Tieren. Bevorzugt wird die erste Einstreu bis zur Sättigung mit Stalldung versetzt, das heißt, dass die Einstreu keinen weiteren Stalldung mehr binden kann. Es ist einem Fachmann bekannt, dass die Verbindung von Einstreu und Stalldung als Mist bezeichnet wird.
  • Der Begriff „Produktionsprozess“ betrifft die Haltung der Tiere über einen bestimmten Zeitraum, bevorzugt von der Einbringung bis zur Sättigung der ersten Einstreu.
  • Der Begriff „Stalldung“ betrifft ein Nebenprodukt der Nutztierhaltung, bevorzugt in der Nutztierhaltung durch tierische Ausscheidungen anfallende Exkremente der Tiere, noch mehr bevorzugt in der regionalen Nutztierhaltung anfallende Exkremente der Tiere. Dem Fachmann ist es bekannt, dass „Exkremente“ beispielsweise, jedoch keineswegs ausschließlich, durch tierische Ausscheidungen anfallenden Stickstoff, Harnstoff, Ammoniak und/oder Ammonium umfassen.
  • Der Begriff „Nutztierhaltung“ betrifft die Haltung von Tieren aus ökonomischen Gründen. Hierbei kann zwischen der Haltung von verschiedenen Tieren, wie beispielsweise Arbeitstieren, Haustieren, Tragtieren, Nutztieren zur Tierproduktion, Nutztieren zur Gewinnung von Tierprodukten und/oder Nutztieren zu Forschungszwecken unterschieden werden. Beispielsweise werden Pferd, Rind, Schwein, Geflügel, Maus und/oder Schaf gehalten. Vorteilhaft im Sinne der Erfindung ist die Nutzung von Nebenprodukten aus regionaler Nutztierhaltung, welche die Züchtung regionaler und/oder der regionalen Nachfrageentwicklung angepasster Rassen umfasst.
  • Im Rahmen der Erfindung betrifft der Begriff „Einbringen einer zweiten Einstreu“ das Einbringen einer von der ersten Einstreu unterschiedlichen zweiten Einstreu während des Produktionsprozesses. Das Einbringen der zweiten Einstreu erfolgt gleichmäßig auf die gesättigte erste Einstreu auf der Grundfläche der Stallung und/oder Bereichen dieser, wobei die Menge der zweiten Einstreu nach der zu erzeugenden Kompostmenge bemessen wird.
  • Im Sinne der Erfindung betrifft der Begriff „zweite Einstreu“ eine speziell auf die Veredelung des Stalldungs abgestimmte Einstreu, welche vor der Dungentnahme aus der Stallung eingebracht wird. Die zweite Einstreu ist bevorzugt eine Zusammensetzung aus organischem und/oder mineralischem Material sowie einem Adsorptionsmittel. Im Rahmen der Erfindung ist es dabei als wesentlich erkannt worden, dass das Kompostgut die Kombination aus erster Einstreu, Stalldung und zweiter Einstreu umfasst.
  • Der Begriff „Kompostgut“ betrifft ein heterogenes und festes Ausgangsmaterial der Kompostierung, welches organische und/oder mineralische Bestandteile umfasst, wobei die organischen Bestandteile von Mikroorganismen während der Kompostierung umgesetzt werden. Einem Fachmann auf dem einschlägigen Gebiet ist es bekannt, dass dem Kompostgut Wasser zugesetzt werden kann, um die Kompostierung zu beschleunigen.
  • Der Begriff „Kompostierung“ betrifft einen Vorgang, bei dem organisches Material unter Einfluss von Luftsauerstoff abgebaut wird. Die technische Kompostierung umfasst eine erste, als Vor-, Haupt- oder Intensivrotte bezeichnete Phase und eine zweite, als Nachrotte bezeichnete Phase, wobei die erste Phase durch hohe Temperaturen und hohe Abbauraten der leicht abbaubaren organischen Substanzen gekennzeichnet ist, und wobei in der zweiten Phase die Temperatur zurückgeht, die biologische Aktivität langsam abnimmt und das Kompostgut zu Humus und/oder humusbildenden Substanzen umgewandelt wird. Im Rahmen der Erfindung wird eine thermophile Kompostierung bevorzugt, welche sich dadurch auszeichnet, dass sich in der ersten Phase der Kompostierung thermophile Organismen ansiedeln. Es ist einem Fachmann bekannt, dass die Optimierung der ersten und/oder zweiten Phase der Kompostierung durch eine Einbringung von Oxidationsmitteln, Fluiden, eine anforderungsgemäße Anpassung der Prozessbedingungen und/oder eine Zugabe natürlicher Zuschlagstoffe erfolgt. Natürliche Zuschlagstoffe zur Optimierung der ersten Phase der Kompostierung sind beispielsweise Neben- und/oder Abfallprodukte der Lebensmittelherstellung, Grünschnitt aus der Landschaftspflege und/oder gebundener, natürlicher Stickstoff aus Biogasanlagen und/oder Stallungen. Natürliche Zuschlagstoffe zur Optimierung der zweiten Phase der Kompostierung sind beispielsweise Feinsiebteile, bevorzugt aus der Hackschnitzelproduktion und/oder Hobelstreuherstellung, Quarzsande, Aktivkohle und/oder Fertigkomposte. Für einen Fachmann auf dem einschlägigen Gebiet ist es offensichtlich, dass sich die Optimierung der ersten und/oder zweiten Phase aus der Kompostierung qualitätssteigernd auf das Endprodukt Pflanzerde auswirkt.
  • Der Begriff „natürliche stickstoffhaltige Zusammensetzung“ betrifft eine Zusammensetzung aus Aktivkohle und daran gebundenem Stickstoff. Bevorzugt wird der gebundene Stickstoff aus der Nutztierhaltung und/oder Gärresten gewonnen. Weiter bevorzugt ist der Stickstoff natürlicher Stickstoff.
  • Der Begriff „Gärreste“ betrifft dabei einen festen und/oder flüssigen Rückstand, welcher während der Vergärung von Biomasse entsteht. Dem Fachmann ist bekannt, dass die auch als Gärprodukte oder Biogasquelle bezeichneten Gärreste als Dünger in der Landwirtschaft und/oder im Gartenbau eingesetzt werden. Im Rahmen der Erfindung sind Gärreste aus Biogasanlagen bevorzugt, noch mehr sind Gärreste aus regionalen Biogasanlagen bevorzugt.
  • Der Begriff „Biogasanlage“ betrifft eine Anlage zur Erzeugung von Biogas durch Vergärung von Biomasse, wobei die eingesetzten Ausgangsstoffe anaerob und/oder mikrobiell umgewandelt werden. Dabei ist dem Fachmann bekannt, dass organische Ausgangsstoffe beispielsweise Gülle, landwirtschaftliche Nebenprodukte, Bioabfälle und/oder Energiepflanzen, bevorzugt Mais-, Getreide- und/oder Grassilage, umfassen.
  • Im Rahmen der Erfindung ist es erkannt worden, dass nach der Kompostierung hochwertige, geruchsfreie und nachhaltige Pflanzerde vorhanden ist. Diese muss allerdings gemäß aktueller Gesetzgebungen und Verordnungen je nach Anforderung und Einsatzgebiet vor dem Inverkehrbringen entsprechend testiert werden. In diesem Zusammenhang betrifft der Begriff „Testieren“ das Durchführen einer Analyse der Pflanzerde, um die Zusammensetzung der Pflanzerde zu ermitteln. Es ist dabei als erfindungswesentlich erkannt worden, dass die Einhaltung regionaler Bestimmungen, Verordnungen und/oder Gesetzgebungen in Abhängigkeit des Anwendungsfalls und/oder der anforderungsgemäßen Bedingungen bezüglich der Zusammensetzung der Pflanzerde beachtet wird. Für einen Fachmann auf dem einschlägigen Gebiet ist es daher verständlich, dass Nachweise über die Abtötung relevanter Krankheitserreger und Bakteriosen, welche eine solche hygienische Unbedenklichkeit bescheinigen, erbracht werden.
  • Mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es somit möglich, eine hochwertige, geruchsfreie, nachhaltige Pflanzerde als Torfersatz herzustellen, wobei die Pflanzerde eine hohe Wasserhaltekraft, eine hohe Nährstoffverfügbarkeit, eine hohe Pflanzenverträglichkeit, einen hohen Humusgehalt und/oder eine hohe aerobe Stabilität aufweist.
  • Auf diese Weise ist es möglich, einen nachhaltigen Wertstoffkreislauf für regionalen Stalldung und Gärreste zu schaffen und durch das Angebot von torffreier Pflanzerde als hundertprozentigem Torfersatz Moore indirekt zu schützen, Torfabbau und/oder Kunstdüngereinsatz zu reduzieren und/oder die natürliche Humusbilanz aufzubauen.
  • Das im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens dauerhafte Binden von Stickstoff aus der Nutztierhaltung ermöglicht das geruchsfreie Kompostieren und führt zu einer hohen Stickstoffsättigung der Pflanzerde, wobei jedoch keine Nitrateinspülungen, Stickstoffausspülungen und/oder Überdüngungen von Acker-, Garten-, Park- und/oder Grünflächen auftreten. Zudem führt das dauerhafte Binden von Stickstoff zu einer Verbesserung des Wasser- und/oder Lufthaushalts. Vorteilhafterweise fördert die mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens hergestellte Pflanzerde als Deckerde und/oder Grunddünger für Acker-, Garten-, Park- und/oder Grünflächen die biologische Bodenaktivität und/oder Pflanzengesundheit.
  • Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung, welche einzeln oder in Kombination realisierbar sind, sind in den Unteransprüchen dargestellt.
  • In einer Weiterbildung der Erfindung ist es denkbar, dass nach Schritt b) des erfindungsgemäßen Verfahrens ein zusätzlicher Schritt b1. erfolgt: b1. Zugeben eines Futterzusatzes.
    Mittels dieser Ausgestaltung ist es möglich, die Verdauung der Tiere und/oder die Adsorption von tierischen Exkrementen, wie Stickstoff, Harnstoff, Ammoniak und/oder Ammonium, zu fördern, wobei der Futterzusatz dem Futter der Tiere direkt zugemischt wird.
  • Der Begriff „Futterzusatz“ betrifft Produkte zur gezielten Versorgung des tierischen Stoffwechsels mit bestimmten Nähr- und/oder Wirkstoffen aus dem Bereich von Futter- und/oder Arzneimitteln. Dabei ist dem Fachmann bekannt, dass ein Futterzusatz lediglich als Ergänzung der Nahrungsversorgung von Tieren dient und beispielsweise Konzentrate verschiedener Nährstoffe, Vitamine und/oder Mineralstoffe umfasst.
  • Erfindungsgemäß betrifft der Begriff „Adsorption“, bevorzugt Adsorption von Stickstoff, die Anreicherung von Stoffen aus Gasen und/oder Flüssigkeiten an der Oberfläche eines Festkörpers, dem so genannten Adsorbens. Dem Fachmann ist bekannt, dass ein Adsorbens beispielsweise Aktivkohle, Zeolith, Aktivkoks und/oder Silica Gel ist.
  • Es ist einem Fachmann des Weiteren verständlich, dass die Zugabe eines Futterzusatzes die Futterverwertung der Tiere und/oder die Adsorption von Rückständen in den Nebenprodukten, wie beispielsweise Medikamentenrückstände, optimiert. Auf diese Weise können zudem Störungen der tierischen Verdauung, wie beispielsweise Durchfallerkrankungen, reduziert werden, wodurch als Folge trockenerer Einstreu weitere Krankheiten und/oder Verletzungen, wie beispielsweise Verletzungen der Fußballen und/oder Brustblasen, verhindert werden. Es hat sich weiterhin als vorteilhaft erwiesen, dass die Zugabe eines Futterzusatzes und die damit einhergehende Adsorption von Stickstoff zur Reduzierung von Geruch und/oder Emissionen innerhalb der Stallung und/oder außerhalb der Stallung sowie in der Stallungsabluft führt, wodurch eine Senkung der Abluftleistung und/oder die Einsparung von Energie ermöglicht wird. Des Weiteren ist es dem Fachmann verständlich, dass die Bindung des Gesamtstickstoffs aus der Nutztierhaltung für eine geruchsfreie Kompostierung und/oder geruchsfreie Pflanzerde sowie einen erhöhten Nährstoffgehalt in der Pflanzerde sorgt.
  • Es hat sich herausgestellt, dass der Futterzusatz mit den besten Eigenschaften Aktivkohle, Milchsäure und/oder Zeolith umfasst. Bevorzugt umfasst der Futterzusatz 50 bis 80 Gewichts-% Aktivkohle, 1 bis 20 Gewichts-% Milchsäure und/oder 5 bis 35 Gewichts-% Zeolith. Im Rahmen der Erfindung noch mehr bevorzugt ist der Anteil der Aktivkohle am Futterzusatz mindestens 50 Gewichts-%, mind. 55 Gewichts-%, mind. 60 Gewichts-%, mind. 65 Gewichts-%, mind. 70 Gewichts-%, mind. 75 Gewichts-% oder mind. 80 Gewichts-%, der Anteil der Milchsäure im Futterzusatz mindestens 1 Gewichts-%, mind. 2 Gewichts-%, mind. 3 Gewichts-%, mind. 4 Gewichts-%, mind. 5 Gewichts-%, mind. 6 Gewichts-%, mind. 7 Gewichts-%, mind. 8 Gewichts-%, mind. 9 Gewichts-%, mind. 10 Gewichts-%, mind. 11 Gewichts-%, mind. 12 Gewichts-%, mind. 13 Gewichts-%, mind. 14 Gewichts-%, mind. 15 Gewichts-%, mind. 16 Gewichts-%, mind. 17 Gewichts-%, mind. 18 Gewichts-%, mind. 19 Gewichts-% oder mind. 20 Gewichts-% und/oder der Anteil des Zeolith am Futterzusatz mindestens 5 Gewichts-%, mind. 6 Gewichts-%, mind. 7 Gewichts-%, mind. 8 Gewichts-%, mind. 9 Gewichts-%, mind. 10 Gewichts-%, mind. 11 Gewichts-%, mind. 12 Gewichts-%, mind. 13 Gewichts-%, mind. 14 Gewichts-%, mind. 15 Gewichts-%, mind. 16 Gewichts-%, mind. 17 Gewichts-%, mind. 18 Gewichts-%, mind. 19 Gewichts-%, mind. 20 Gewichts-%, mind. 21 Gewichts-%, mind. 22 Gewichts-%, mind. 23 Gewichts-%, mind. 24 Gewichts-%, mind. 25 Gewichts-%, mind. 26 Gewichts-%, mind. 27 Gewichts-%, mind. 28 Gewichts-%, mind. 29 Gewichts-%, mind. 30 Gewichts-%, mind. 31 Gewichts-%, mind. 32 Gewichts-%, mind. 33 Gewichts-%, mind. 34 Gewichts-% oder mind. 35 Gewichts-%, wobei Zeolith bevorzugt als hochfeines Pulver zugegeben wird. Es ist zudem bevorzugt, dass sich die Bestandteile zu 100 Gewichts-% ergänzen. Am meisten bevorzugt ist der Anteil der Aktivkohle im Futterzusatz 70 Gewichts-%, der Anteil an Milchsäure 10 Gewichts-% und der Anteil an Zeolith 20 Gewichts-%, wobei ein Futterzusatz mit dieser Zusammensetzung als „DG-Streu-Futterkohle-Aktiv“ bezeichnet wird.
  • Der Begriff „Aktivkohle“ betrifft porösen, feinkörnigen Kohlenstoff mit einer großen inneren Oberfläche. Dem Fachmann ist bekannt, dass Aktivkohle als Adsorbens unter anderem in der Chemie, der Medizin, der Trinkwasseraufbereitung, der Abwasserbehandlung sowie der Lüftungs- und/oder Klimatechnik dient. Ausgangsmaterialien zur Herstellung von Aktivkohle sind beispielsweise Holz, Torf, Nussschalen, Braunkohle, Steinkohle und/oder verschiedene Kunststoffe. Im Rahmen der Erfindung wird bevorzugt Holz, noch mehr bevorzugt Tannenholz, als Ausgangsmaterial zur Herstellung von Aktivkohle eingesetzt. Vorteilhaft hat sich der Einsatz granulierter oder gepresster Aktivkohle in Form von Tabletten oder Pellets erwiesen, wobei erfindungsgemäß bevorzugt Pellets verwendet werden.
  • Der Begriff „Milchsäure“ betrifft eine antibakteriell wirkende Säure, welche beispielsweise zur Säuerung und Konservierung von Lebensmitteln, insbesondere, jedoch keineswegs ausschließlich, für Milch und/oder Gemüse verwendet wird und auch zur Herstellung von Silagen, welche als Futtermittel dienen, eingesetzt wird. Im Rahmen der Erfindung wird bevorzugt pulverförmige und/oder flüssige Milchsäure eingesetzt. Milchsäure wirkt antibakteriell und trägt in Pflanzerde zur Verbesserung der Bodenqualität und der Pflanzengesundheit bei.
  • Der Begriff „Zeolith“ betrifft kristalline Alumo-Silikate, welche in zahlreichen Modifikationen in der Natur vorkommen, aber auch synthetisch hergestellt werden können. Zeolith weist eine mikroporöse Gerüststruktur auf, wobei sich je nach Strukturtyp eine Struktur aus gleichförmigen Poren und/oder Kanälen ergibt, in welchen Stoffe adsorbiert werden können. Es ist einem Fachmann bekannt, dass Zeolith aufgrund seiner Struktur beispielsweise als Molekularsieb, Ionenaustauscher, Trockenmittel und/oder Stickstoffadsorber verwendet wird. Bevorzugt wird Zeolith im Rahmen der Erfindung als hochfeines Pulver eingesetzt.
  • Im Rahmen der Erfindung kann die erste und/oder zweite Einstreu manuell und/oder maschinell in die Stallung eingebracht werden. Es ist einem Fachmann verständlich, dass mit den Möglichkeiten der Automatisierung und/oder maschinellen Unterstützung eine Erleichterung der Einbringung einhergeht, wobei auf ein gleichmäßiges, präzises Einbringen der exakten Menge Einstreu entsprechend der anforderungsgemäßen Bedingungen zu achten ist. Des Weiteren unterliegt es dem fachmännischen Können, mittels geeigneter Streutechnik die gesamte Produktionsfläche mit Einstreu zu belegen, wobei die Produktionsfläche im Wesentlichen die Grundfläche der Stallung umfasst.
  • Im Rahmen der Erfindung ist es zudem erkannt worden, dass eine erste Einstreu umfassend Aktivkohle, Milchsäurebakterien, Zeolith, Steinmehl und/oder Stallstreu die besten Ergebnisse liefert. Diese Einstreu wird auch „DG-Zusatzstreu“ genannt und umfasst bevorzugt 10 bis 30 Gewichts-% Aktivkohle, 1 bis 20 Gewichts-% Milchsäurebakterien, 5 bis 35 Gewichts-% Zeolith, 5 bis 35 Gewichts-% Steinmehl und/oder 25 bis 55 Gewichts-% Stallstreu. Im Rahmen der Erfindung noch mehr bevorzugt ist der Anteil der Aktivkohle an der ersten Einstreu mindestens 10 Gewichts-%, mind. 11 Gewichts-%, mind. 12 Gewichts-%, mind. 13 Gewichts-%, mind. 14 Gewichts-%, mind. 15 Gewichts-%, mind. 16 Gewichts-%, mind. 17 Gewichts-%, mind. 18 Gewichts-%, mind. 19 Gewichts-%, mind. 20 Gewichts-%, mind. 21 Gewichts-%, mind. 22 Gewichts-%, mind. 23 Gewichts-%, mind. 24 Gewichts-%, mind. 25 Gewichts-%, mind. 26 Gewichts-%, mind. 27 Gewichts-%, mind. 28 Gewichts-%, mind. 29 Gewichts-% oder mind. 30 Gewichts-%, der Anteil der Milchsäurebakterien an der ersten Einstreu mindestens 1 Gewichts-%, mind. 2 Gewichts-%, mind. 3 Gewichts-%, mind. 4 Gewichts-%, mind. 5 Gewichts-%, mind. 6 Gewichts-%, mind. 7 Gewichts-%, mind. 8 Gewichts-%, mind. 9 Gewichts-%, mind. 10 Gewichts-%, mind. 11 Gewichts-%, mind. 12 Gewichts-%, mind. 13 Gewichts-%, mind. 14 Gewichts-%, mind. 15 Gewichts-%, mind. 16 Gewichts-%, mind. 17 Gewichts-%, mind. 18 Gewichts-%, mind. 19 Gewichts-% oder mind. 20 Gewichts-%, der Anteil des Zeolith an der ersten Einstreu mindestens 5 Gewichts-%, mind. 6 Gewichts-%, mind. 7 Gewichts-%, mind.8 Gewichts-%, mind. 9 Gewichts-%, mind. 10 Gewichts-%, mind. 11 Gewichts-%, mind. 12 Gewichts-%, mind. 13 Gewichts-%, mind. 14 Gewichts-%, mind. 15 Gewichts-%, mind. 16 Gewichts-%, mind. 17 Gewichts-%, mind. 18 Gewichts-%, mind. 19 Gewichts-%, mind. 20 Gewichts-%, mind. 21 Gewichts-%, mind. 22 Gewichts-%, mind. 23 Gewichts-%, mind. 24 Gewichts-%, mind. 25 Gewichts-%, mind. 26 Gewichts-%, mind. 27 Gewichts-%, mind. 28 Gewichts-%, mind. 29 Gewichts-%, mind. 30 Gewichts-%, mind. 31 Gewichts-%, mind. 32 Gewichts-%, mind. 33 Gewichts-%, mind. 34 Gewichts-% oder mind. 35 Gewichts-%, der Anteil des Steinmehls an der ersten Einstreu mindestens 5 Gewichts-%, mind. 6 Gewichts-%, mind. 7 Gewichts-%, mind. 8 Gewichts-%, mind. 9 Gewichts-%, mind. 10 Gewichts-%, mind. 11 Gewichts-%, mind. 12 Gewichts-%, mind. 13 Gewichts-%, mind. 14 Gewichts-%, mind. 15 Gewichts-%, mind. 16 Gewichts-%, mind. 17 Gewichts-%, mind. 18 Gewichts-%, mind. 19 Gewichts-%, mind. 20 Gewichts-%, mind. 21 Gewichts-%, mind. 22 Gewichts-%, mind. 23 Gewichts-%, mind. 24 Gewichts-%, mind. 25 Gewichts-%, mind. 26 Gewichts-%, mind. 27 Gewichts-%, mind. 28 Gewichts-%, mind. 29 Gewichts-%, mind. 30 Gewichts-%, mind. 31 Gewichts-%, mind. 32 Gewichts-%, mind. 33 Gewichts-%, mind. 34 Gewichts-% oder mind. 35 Gewichts-%, und/oder der Anteil der Stallstreu an der ersten Einstreu mindestens 25 Gewichts-%, mind. 30 Gewichts-%, mind. 35 Gewichts-%, mind. 40 Gewichts-%, mind.45 Gewichts-%, mind. 50 Gewichts-% oder mind. 55 Gewichts-%. Am meisten bevorzugt ergänzen sich die Bestandteile der ersten Einstreu zu 100 Gewichts-%.
  • Der Begriff „Milchsäurebakterien“ betrifft bei Menschen und Tieren vorkommende Bakterien, welche sich in Anwesenheit und/oder Abwesenheit von Sauerstoff vermehren und Kohlenhydrate zu Milchsäure abbauen. Milchsäure wirkt antibakteriell und trägt in Pflanzerde zur Verbesserung der Bodenqualität und der Pflanzengesundheit bei.
  • Der Begriff „Steinmehl“ betrifft zermahlenes Gestein, welches der Pflanzerde Mineralstoffe zur Verfügung stellt, wobei häufig Diabas und/oder Basalt aus Ausgangsgestein zur Herstellung von Steinmehl verwendet werden. Bevorzugt umfasst das erfindungsgemäß eingesetzte Steinmehl Bestandteile auf Algenbasis.
  • Der Begriff „Stallstreu“ betrifft eine Einstreu auf Holzbasis, welche Harthölzer und/oder Weichhölzer umfasst, wie beispielsweise Buchen, Espen, Kiefern und/oder Zedern. Stallstreu wird in der Nutztierhaltung verwendet, um die Grundfläche einer Stallung und/oder Bereiche dieser abzudecken und die als Stalldung bezeichneten tierischen Ausscheidungen zu binden. Stallstreu wird erfindungsgemäß bevorzugt in Form von trockenen und/oder staubfreien Hobel-, Sägespänen und/oder Holzpellets eingesetzt, wobei Stallstreu die Dichte des Kompostguts verringert und die Wurzelfähigkeit von Pflanzerde erhöht.
  • Mittels der ersten Einstreu ist es somit möglich, Schadgase, wie beispielsweise Ammoniak und/oder Ammonium, zu adsorbieren und somit Geruch und Emission innerhalb und/oder außerhalb einer Stallung zu reduzieren. Des Weiteren ist es mittels der ersten Einstreu möglich, den pH-Wert der Stallstreu zu senken, bevorzugt auf ein saures Milieu zu senken. Es ist einem Fachmann verständlich, dass durch die Absenkung des pH-Werts der Stallstreu in ein saures Milieu erreicht wird, dass die Stallstreu entzündungshemmend wirkt sowie die Anfälligkeit der Tiere gegenüber Krankheiten und/oder Verletzungen, wie beispielsweise Verletzungen der Fußballen, Brustblasen und/oder andere Entzündungskrankheiten, verringert wird. In diesem Zusammenhang ist es dem Fachmann bekannt, dass der pH-Wert ein Maß für den sauren oder basischen Charakter einer wässrigen Lösung ist, wobei ein pH-Wert < 7 als Kennzeichen für ein saures Milieu gilt. Als vorteilhaft für den Produktionsprozess hat sich der Verzehr der in der ersten Einstreu enthaltenen tiergerechten Bioaktivkohle durch die Tiere erwiesen, welcher bei diesen Tieren zu einer verbesserten Futterverwertung und Verdauung führt. Zudem kann mittels der ersten Einstreu die Fermentation des Stalldungs während des Produktionsprozesses unterbrochen werden, wodurch die Bedingungen der Nutztierhaltung optimiert werden.
  • Weiterhin ist die Einbringung einer zweiten Einstreu nach Sättigung der ersten Einstreu mit Stalldung als erfindungswesentlich erkannt worden. Im Rahmen der Erfindung ist zudem erkannt worden, dass eine zweite Einstreu umfassend Aktivkohle, Pilzkulturen, Milchsäurebakterien und/oder Zeolith die besten Ergebnisse liefert. Diese Einstreu wird auch „DG-Zusatzstreu“ genannt. Bevorzugt setzt sich die zweite Einstreu aus 50 bis 90 Gewichts-% Aktivkohle, 10 bis 30 Gewichts-% Pilzkulturen, 1 bis 20 Gewichts-% Milchsäurebakterien und/oder 5 bis 35 Gewichts-% Zeolith zusammen, wobei Zeolith als hochfeines Pulver zugegeben wird. Im Rahmen der Erfindung noch mehr bevorzugt ist der Anteil der Aktivkohle an der zweiten Einstreu mindestens 50 Gewichts-%, mind. 55 Gewichts-%, mind. 60 Gewichts-%, mind. 65 Gewichts-%, mind. 70 Gewichts-%, mind. 75 Gewichts-%, mind. 80 Gewichts-%, mind. 85 Gewichts-% oder mind. 90 Gewichts-%, der Anteil der Pilzkulturen an der zweiten Einstreu mindestens 10 Gewichts-%, mind. 11 Gewichts-%, mind. 12 Gewichts-%, mind. 13 Gewichts-%, mind. 14 Gewichts-%, mind. 15 Gewichts-%, mind. 16 Gewichts-%, mind. 17 Gewichts-%, mind. 18 Gewichts-%, mind. 19 Gewichts-%, mind. 20 Gewichts-%, mind. 21 Gewichts-%, mind. 22 Gewichts-%, mind. 23 Gewichts-%, mind. 24 Gewichts-%, mind. 25 Gewichts-%, mind. 26 Gewichts-%, mind. 27 Gewichts-%, mind. 28 Gewichts-%, mind. 29 Gewichts-% oder mind. 30 Gewichts-%, der Anteil der Milchsäurebakterien an der zweiten Einstreu mindestens 1 Gewichts-%, mind. 2 Gewichts-%, mind. 3 Gewichts-%, mind. 4 Gewichts-%, mind. 5 Gewichts-%, mind. 6 Gewichts-%, mind. 7 Gewichts-%, mind. 8 Gewichts-%, mind. 9 Gewichts-%, mind. 10 Gewichts-%, mind. 11 Gewichts-%, mind. 12 Gewichts-%, mind. 13 Gewichts-%, mind. 14 Gewichts-%, mind. 15 Gewichts-%, mind. 16 Gewichts-%, mind. 17 Gewichts-%, mind. 18 Gewichts-%, mind. 19 Gewichts-% oder mind. 20 Gewichts-% und/oder der Anteil des Zeolith an der zweiten Einstreu mindestens 5 Gewichts-%, mind. 6 Gewichts-%, mind. 7 Gewichts-%, 8 Gewichts-%, mind. 9 Gewichts-%, mind. 10 Gewichts-%, mind. 11 Gewichts-%, mind. 12 Gewichts-%, mind. 13 Gewichts-%, mind. 14 Gewichts-%, mind. 15 Gewichts-%, mind. 16 Gewichts-%, mind. 17 Gewichts-%, mind. 18 Gewichts-%, mind. 19 Gewichts-%, mind. 20 Gewichts-%, mind. 21 Gewichts-%, mind. 22 Gewichts-%, mind. 23 Gewichts-%, mind. 24 Gewichts-%, mind. 25 Gewichts-%, mind. 26 Gewichts-%, mind. 27 Gewichts-%, mind. 28 Gewichts-%, mind. 29 Gewichts-%, mind. 30 Gewichts-%, mind. 31 Gewichts-%, mind. 32 Gewichts-%, mind. 33 Gewichts-%, mind. 34 Gewichts-% oder mind. 35 Gewichts-%. Am meisten bevorzugt ergänzen sich die Bestandteile der zweiten Einstreu zu 100 Gewichts-%.
  • Im Rahmen der Erfindung ist es dabei als wesentlich erkannt worden, dass die Aktivkohle als ein Bestandteil der zweiten Einstreu mit Stickstoff aus Biogasanlagen und/oder Abluftfiltern von Stallungen beladen ist, wodurch Emissionen reduziert und Stallgerüche vermindert werden.
  • Vor dem Hintergrund der Erfindung betrifft der Begriff „Pilzkulturen“ spezielle Mikroorganismen, die in der Kompostierung als Destruenten eingesetzt werden. Das heißt, dass die Pilzkulturen zusammen mit Bakterien und/oder weiteren tierischen Kleinstlebewesen dazu beitragen, aus organischem Abfall während der Kompostierung Humus zu erzeugen.
  • Die Einbringung einer zweiten Einstreu verhindert den Ammoniak- und/oder Ammoniumaustritt und führt durch die dauerhafte Bindung des Stickstoffs aus der Nutztierhaltung zu einer Reduzierung der Schadgase und/oder Geruchsentwicklung des Kompostguts im Vorfeld und/oder während der Kompostierung, wobei der gebundene Stickstoff in der Pflanzerde anforderungsgemäß den Pflanzen als Nährstoff zur Verfügung steht. Weiterhin wurde die Verhinderung der Fermentation des Stalldungs als vorteilhaft erkannt, wodurch die Kompostierung optimiert wird, da keine Verringerung des Energiegehalts des Kompostguts im Vorfeld der Kompostierung in der Stallung eintritt.
  • Erfindungsgemäß ist es weiterhin denkbar, dass die Kompostierung zentral und/oder dezentral durchgeführt wird. Dies hat zum einen den Vorteil, dass die Kompostierung in der Nähe der Stallung konform den Vorgaben der Region dezentral durchgeführt wird und somit Transportkosten gespart werden oder dass durch die Zusammenführung des Kompostguts mehrerer Stallungen auf einer zentralen Kompostierfläche Skaleneffekte genutzt werden können.
  • Erfindungsgemäß hat es sich als vorteilhaft erwiesen, dass die natürliche stickstoffhaltige Zusammensetzung, welche dem Kompostgut im Vorfeld und/oder während der Kompostierung zugegeben wird, Stickstoff aus Biogasanlagen und/oder Nutztierhaltung umfasst, wobei der Stickstoff bevorzugt von der Bioaktivkohle adsorbiert wird. Im Rahmen der Erfindung wird bevorzugt Aktivkohle auf Basis von Tannenholz verwendet, noch mehr bevorzugt eine stickstoffhaltige Zusammensetzung, welche „DG-Streu-Kompensator-Membransack“ genannt wird. Als besonders vorteilhaft hat sich die einfache und unkomplizierte Anwendung des DG-Streu-Kompensator-Membransacks erwiesen, wobei dieser aufwandsarm im Güllelager, im Dungbehälter unter der Stallung und/oder im Biogasbehälter und/oder Gärbehälter der Biogasanlage aufgehängt wird. Auf diese Weise wird Stickstoff, Ammoniak, Ammonium und/oder Harnstoff aus Biogasanlagen, Abluftfiltersystemen und/oder Abluftwäschern aus Stallungen an der großen Oberfläche der Aktivkohle dauerhaft gebunden. Es ist dem Fachmann verständlich, dass auf diese Weise Emissionen in die Umwelt und die Geruchsbildung in und/oder um die Stallung und/oder während der Kompostierung reduziert werden. Des Weiteren wirkt sich die Zugabe einer natürlichen stickstoffhaltigen Zusammensetzung vorteilhaft auf die Pflanzerde aus. Auf diese Weise werden eine Erhöhung des Wasserspeichervolumens und/oder der Wasserhaltekraft, eine langfristige Nährstoffversorgung der Pflanzen durch natürlichen Stickstoff, ein geringer Nitrateintrag und eine geringe Stickstoffauswaschung in das Grundwasser, eine Reduktion des Humusabbaus durch Wind, eine Bodenlockerung und/oder eine Reduktion von Überdüngung durch die Pflanzerde erreicht.
  • In einer Weiterbildung des Verfahrens ist es denkbar, dass das Testieren die Bestimmung des Keimgehalts, der Nährstoffe, der Pflanzenverträglichkeit, des Humusgehalts, des spezifischen Gewichts und/oder des gebundenen Stickstoffs umfasst. Hierbei ist es dem Fachmann verständlich, dass das Testieren der Pflanzerde bevorzugt dem Nachweis eines Übergangs von Stalldung zu Pflanzerde dient. Bevorzugt wird der Übergang von Stalldung zu Pflanzerde durch die Bestimmung der Anzahl pathogener Keime in der Pflanzerde nachgewiesen. Des Weiteren ist es dem Fachmann in diesem Zusammenhang verständlich, dass die Menge des gebundenen Stickstoffs als in der ersten und/oder zweiten Einstreu gebundener Stickstoff, als in der Pflanzerde enthaltener Stickstoff und/oder als nicht während des Produktionsprozesses in die Umwelt emittierter Stickstoff bestimmt wird.
  • Es wird davon ausgegangen, dass die Definitionen und/oder die Ausführungen der oben genannten Begriffe für alle in dieser Beschreibung beschriebenen Aspekte gelten, sofern nichts anderes angegeben ist.
  • Erfindungsgemäß ist weiterhin eine Pflanzerde, hergestellt nach dem erfindungsgemäßen Verfahren, vorgeschlagen, welche als torffreie, nachhaltige und/oder geruchsfreie Pflanzerde beispielsweise in der Landwirtschaft, im Gartenbau und/oder im Obstbau eingesetzt wird.
  • Die Pflanzerde, hergestellt nach dem erfindungsgemäßen Verfahren, ist weiterhin dadurch gekennzeichnet, dass die Pflanzerde einen Anteil an Humus von mind. 55 %, mind. 60 %, mind. 65 %, mind. 70 % oder mind. 75 % aufweist. Noch mehr bevorzugt weist die Pflanzerde, hergestellt nach dem erfindungsgemäßen Verfahren, einen Anteil von mindestens 65 % auf. Dabei ist dem Fachmann bekannt, dass durch eine Anpassung des Humusgehalts an die anforderungsgemäßen Bedingungen die Wasser- und Nährstoffzufuhr zur Pflanze, die Wurzelentwicklung, die Durchlüftung des Bodens und/oder die Wasserspeicherfähigkeit des Bodens positiv beeinflusst werden.
  • Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels in Verbindung mit den Unteransprüchen. Hierbei können die jeweiligen Merkmale für sich alleine oder zu mehreren in Kombination miteinander verwirklicht sein. Die Erfindung ist nicht auf das Ausführungsbeispiel beschränkt. Das Ausführungsbeispiel ist in der Figur schematisch dargestellt.
  • Es zeigt:
    • 1 ein Flussdiagramm gemäß einer Ausführungsform des Verfahrens zur Herstellung einer hochwertigen geruchsfreien Pflanzerde.
  • 1 zeigt ein Verfahren zur Pflanzerdegewinnung aus der Nutztierhaltung von Broilern. Hierbei werden im Vorfeld des Einstallens der Küken mindestens 150 g DG-Zusatzstreu je m2 Stallfläche als erste Einstreu eingebracht. Das Einbringen einer größeren Menge DG-Zusatzstreu kann je nach Belegung der Stallung zu einer erhöhten Adsorption von Stickstoff und Geruch führen.
  • Ist die Stallung entsprechend vorbereitet, folgt das Einstallen der Broiler. Das Einstallen bezeichnet hierbei das Unterbringen der Küken in einer geeigneten Stallung.
  • Nach dem Einstallen beginnen die Broiler, die vorab eingebrachte erste Einstreu in der Stallung aufgrund ihres natürlichen Stoffwechsels mit Stalldung zu versetzen.
  • Nach 35 Tagen erfolgt das Einbringen einer zweiten Einstreu mit einer Menge von mindestens 50 g je m2 Stallfläche in die Stallung. Dieser Schritt kann vorteilhafterweise mit dem Wenden der Grundstreu und der ersten Einstreu verbunden werden und sich je nach Lebensdauer der Broiler alle 14 Tage wiederholen. Nach vollständiger Sättigung der Einstreu mit Stalldung wird der Stalldung aus der Stallung entnommen und ist nach Prüfung als verkehrsfähiger Stalldung zur Weiterverarbeitung freigegeben.
  • Der unter Zusatz von DG-Zusatzstreu gewonnene Stalldung, welcher erheblich geringere Geruchsbelastungen als herkömmliche mit Stalldung versetzte Einstreu aufweist, eignet sich für verschiedene Einsatzmöglichkeiten und wird im vorliegenden Ausführungsbeispiel der Kompostierung zu Pflanzerde zugeführt. Dazu wird die als Kompostgut bezeichnete Mischung aus Einstreu und Stalldung zu einer Miete mit einer Höhe von bis zu 3 m aufgeschichtet.
  • Nach der Aufschichtung folgt die Zugabe von Gülle und/oder Gärresten, welche als stickstoffhaltige Zusammensetzung die Kompostierung fördern und Nährstoffe in die zu produzierende Pflanzerde einbringen. Zu einer Menge von ca. 40 m3 Kompostgut werden ca. 10 m3 stickstoffhaltige Zusammensetzung in Form von Gülle oder Gärresten zugegeben. Bei der Zugabe der stickstoffhaltigen Zusammensetzung ist darauf zu achten, dass die gesamte Menge der Gülle in das Kompostgut einziehen kann. Anschließend erfolgt das erste Wenden der Miete, indem das Kompostgut von der einen Seite über die Spitze der Miete hinweggehoben und auf der anderen Seite erneut aufgeschichtet wird. Auf diese Weise wird die Vermengung der Miete mit der stickstoffhaltigen Zusammensetzung optimiert und die Miete mit Sauerstoff versorgt.
  • Im folgenden Rotteprozess steigt die Temperatur innerhalb von 3 Tagen auf ca. 70° C an. Sobald die Temperatur 70 bis 75° C erreicht hat, sollte die Miete erneut gewendet werden. Dieser Schritt wird so lange wiederholt, bis die Temperatur der Miete nicht mehr über 50° C steigt. Nach dem Erkalten ist der Kompostierprozess nahezu abgeschlossen und der Rottegrad entspricht mindestens dem Grad 4. Anschließend können zur Veredelung Kompostpilze unter Beregnung eingebracht werden.
  • Zur abschließenden Analyse ist eine Haufenprobe von 5 kg zum regionalen Labor zu übersenden, um den Haufen auf Fäkalkeime, Salmonellen sowie Nährstoffwerte kontrollieren zu lassen.
  • Nach Freigabe durch das Analyselabor wird die geruchsfreie Pflanzerde in Säcke verpackt.

Claims (11)

  1. Verfahren zur Herstellung einer hochwertigen geruchsfreien Pflanzerde aus Stalldung und Gärresten umfassend die folgenden Schritte: a. Einbringen einer ersten Einstreu in eine Stallung; und b. Versetzen der Stallung mit Stalldung; und c. Einbringen einer zweiten Einstreu in die Stallung; und d. Durchführen einer Kompostierung unter Zugabe einer natürlichen stickstoffhaltigen Zusammensetzung, welche Gärreste umfasst; und e. Testieren der Pflanzerde.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei nach Schritt b) zusätzlich Schritt b1) erfolgt: b1. Zugeben eines Futterzusatzes.
  3. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei der Futterzusatz Aktivkohle, Milchsäure und/oder Zeolith ist.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die erste und/oder zweite Einstreu manuell und/oder maschinell eingebracht wird.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die erste Einstreu Aktivkohle, Milchsäurebakterien, Zeolith, Steinmehl und/oder Stallstreu umfasst.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die zweite Einstreu Aktivkohle, Pilzkulturen, Milchsäurebakterien und/oder Zeolith umfasst.
  7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Kompostierung zentral und/oder dezentral durchgeführt wird.
  8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die natürliche stickstoffhaltige Zusammensetzung Stickstoff aus Biogasanlagen und/oder Nutztierhaltung umfasst, wobei der Stickstoff von BioAktivkohle adsorbiert wird.
  9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Testieren die Bestimmung des Keimgehalts, der Nährstoffe, der Pflanzenverträglichkeit, des Humusgehalts, des spezifischen Gewichts und/oder des gebundenen Stickstoffs umfasst.
  10. Pflanzerde hergestellt nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
  11. Pflanzerde hergestellt nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Pflanzerde mindestens 65% Humusanteil aufweist.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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CN112794678A (zh) * 2020-12-12 2021-05-14 中建科技集团有限公司 一种工程渣土经泥砂分离后的泥饼的资源化方法

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