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Vorrichtung zum Abschneiden des Oberfadens einer Nähmaschine
Die Erfindung bezieht sich auf eine Nähmaschine und betrifft eine Vorrichtung zum
Abschneiden des Oberfadens einer Nähmaschine. Die Erfindung bezieht sich insbesondere
auf eine Vorrichtung einer Nähmaschine, bei welcher der Oberfaden durch Betätigung
der Vorrichtung abge-
schnitten wird, wenn der Nähvorgang beendet ist, und
die in einer- unteren
Stellung gehalten wird, wobei das Ende des
Oberfadens von der Vorrichtung fest ergriffen ist und der Oberfaden erst freigegeben
wird, nachdem einige Nähstiche am Anfang des folgenden Nähvorgangs der Nähmaschine
ausgeführt sind.
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Die bisher bekannten Vorrichtungen zum Abschneiden des Oberfadens
einer Nähmaschine sind von einer Bauart, bei welcher ein Messer für den Oberfaden
von einer Welle für das Abschneiden des Oberfadens geschwenkt wird, die in einer
hinteren Stellung nahe der Stelle vorgesehen ist, an welcher der Oberfaden durchgetrennt
wird, wobei der Oberfaden nach dem Abschneiden von der Vorrichtung fest ergriffen
und gehalten wird. Da die Vorrichtung nahe der Nadelstange angeordnet ist, stört
sie beim Handhaben des von der Bedienungsperson zu nähenden Stoffes, was zu einer
unbequemen Betriebsweise führt. Außerdem wird der Oberfaden von der Vorrichtung
ergriffen, während einige Stiche am Anfang des nachfolgenden Nähvorganges ausgeführt
werden, nachdem die Vorrichtung in ihre Ausgangsstellung bewegt ist, in der sich
' das Messer in einer Lage quer zur Vorschubrichtung des zu nähenden Stoffes befindet,
so daß die Stiche am Anfang des Nähvorganges das Bestreben zu einer Verschiebung
in Richtung auf den gespannten Oberfaden zeigen, der von der Vorrichtung ergriffen
ist. Das führt zu unsauberen Stichen am Anfang des Nähvorganges. Außerdem sind die
bisher bekannten Vorrichtungen
zum Abschneiden des Oberfadens so
ausgebildet, daß das Messer für den Oberfaden in einer zur Oberfläche des Nähmaschinenbettes
parallelen Richtung geschwenkt wird, so daß die Länge des Oberfadens, die nach dem
Abschneiden des Oberfadens auf der Stoffoberfläche verbleibt, vergleichsweise groß
ist, was dem Aussehen des verarbeiteten Stoffes schadet.
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Die Erfindung vermeidet die vorgenannten Nachteile der bekannten Vorrichtungen
dadurch, daß die Antriebsteile der Vorrichtung zum Abschneiden des Oberfadens -bis
auf die Schneideinrichtung für den Oberfaden möglichst nahe am senkrechten Ständer
und an der Unterseite des überhängenden Maschinenarmes der Nähmaschine vorgesehen
sind, wobei die das Abschneiden des Oberfadens bewirkende Welle, die parallel zur
Armwelle im überhängenden Maschinenarm angeordnet ist, nicht nur um ihre Achse drehbar,
sondern auch in axialer Richtung verschiebbar ist, so daß die Schneideinrichtung,
welche sich in ihrer Ausgangsstellung hinter und oberhalb der Nadelstange befindet,
in die Stellung zum Abschneiden des Oberfadens bewegt werden kann, so daß ein größerer
freier Raum im Bereich der Nadelstange an der Oberseite des Nähmaschinenbettes als
bei den bisher bekannten Vorrichtungen vorhanden ist. Dabei wird das Messer in Vorschubrichtung
des zu nähenden Stoffes zurückgezogen, während sich die Schneideinrichtung in abgesenkter
Stellung befindet, wobei das vordere Ende des Oberfadens, nachdem dieser abgeschnitten
ist,
von der Schneideinrichtung ergriffen ist, Dabei ist die Schneideinrichtung
so ausgebildet, daß der Oberfaden nach einigen Stichen am Anfang des Nähvorganges
freigegeben und anschließend die Einrichtung in ihre Ausgangslage zurückbewegt und
in dieser Stellung gehalten wird. Außerdem sind die Hauptantriebsteile bei der Erfindung
in einem Gehäuse an der Rückseite des überhängenden Maschinenarmes untergebracht,
so daß die Erfindung den weiteren Vorteil bietet, daß der zu nähende Stoff ebenso
wie der Faden vor einer Verunreinigung durch Öl geschützt ist, das von der Unterseite
des überhängenden Maschinenarmes leckt.
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Daher ist es ein Ziel der Erfindung, eine nützliche, neue Vorrichtung
zum Abschneiden des Oberfadens einer Nähmaschine zu schaffen, die die vorgenannten
Nachteile der bekannten Vorrichtungen vermeidet.
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Ein anderes Ziel der Erfindung besteht in der Schaffung einer nützlichen
und neuen Vorrichtung zum Abschneiden des Oberfadens einer Nähmaschine, bei der
ein größerer freier Raum im Bereich der Nadelstange an der Oberseite des Nähmaschinenbettes
vorgesehen ist- als bei den bekannten Vorrichtungen, wodurch eine bequemere Handhabung
des zu nähenden Stoffes erreicht ist.
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Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht in der Schaffung einer nützlichen
und neuen Vorrichtung zum Abschneiden des Oberfadens einer Nähmaschine,
welche
die Ausbildung sauberer Stiche am Anfang des Nähvorganges dadurch ermöglicht, daß
die Schneideinrichtung längs der Linie des Vorschubs des zu nähenden Stoffes zurückgezogen
wird, während sie in abgesenkter Stellung gehalten wird, wobei das vordere Ende
des Oberfadens nach dem Abschneiden gehalten wird und die Schneideinrichtung den
Oberfaden nach einigen Stichen am Anfang des Nähvorganges freigibt, worauf
die Schneideinrichtung in ihre Ausgangslage zurückgeführt und
in Bereit- |
vor |
schaftsstellung für den nächsten Arbeitsfang gehalten wird. |
Andere Ziele und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
einer Ausführungsform der Erfindung in Verbindung mit den die Ausführungsform schematisch
darstellenden Zeichnungen.
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Fig.1 zeigt im Aufriß die Hauptteile einer erfindungsgemäßen Ausführung;
Fig.2 sind Grundrisse aus der Sicht der Pfeile II-II' in Fig. 1, wobei und 3 Fig.
2 die Schneidvmrichtung für den Oberfaden vor der Betätigung zeigt, während Fig.
3 dieselbe in zurückgezogener Stellung nach Durchführung des Schneidvorganges zeigt;
Fig.4 ist eine Ansicht in Richtung der Pfeile IV-IV' in Fig.l;
Fig.5
sind Ansichten in Richtung der Pfeile V-V' in Fig.4, wobei und 6 -Fig.5 die Teile
in der Fig. 2 entsprechenden Stellung zeigt, während Fig. 6 die Teile in der Fig.
3 entsprechenden Stellung zeigt; Fig.7 ist ein Grundriß der Fadenschneidvorrichtung
gemäß der Erfindung und zeigt die Anordnung des Schneidmessers, wobei die Abdeckung
zur Verdeutlichung der Darstellung weggelassen ist; Fig. 8 ist ein Querschnitt durch
die Fadenschneideinrichtung in vergrößertem Maßstab und zeigt, wie der Oberfaden
nach dem Abschneiden ergriffen wird.
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In den Zeichnungen und insbesondere in Fig. 1 ist eine Nähmaschine
bekannter Bauart gezeigt, die einen senkrechten Ständer 4 umfaßt, der aus einem
Stück mit einem überhängenden Maschinenarm 3 besteht, der an seinem vorderen Ende
ein Kopfteil 2 aufweist. Der senkrechte Ständer 4 ist am Nähmaschinenbett 1- befestigt.
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Ein Lager 6 ist schwenkbar durch Wellenstummel 7, 7' unterstützt,
die sich jeweils quer zur Achse der im überhängenden Maschinenarm 3 vorgesehenen,
nicht gezeigten oberen Armwelle erstreckend an Stützteilen 8, 8' vorgesehen -sind,
die fest an der Unterseite des überhängenden Maschinenarmes
3 angebracht
sind. Auf diese Weise kann die Welle 5, welehe für das Abschneiden des Oberfadens
vorgesehen ist und die in dem Lager 6 drehbar und axial verschiebbar ist, im wesentlichen
parallel zur Achse der im überhängenden Maschinenarm 3 vorgesehenen oberen Armwelle
angeordnet werden. Wie aus Fig. 1 und 4 zu ersehen ist, ist ein Schwinghebel 12
nahe dem rechten Ende der Welle 5 fest mit dieser verbunden. Der Hebel 12 weist
an seinem unteren Ende einen Ausschnitt 9 auf, so daß Anschläge 10 und 11 zu beiden
Seiten der Aussparung 9 am unteren Ende des Hebels gebildet sind. Mit dem Schwinghebel
12 ist nahe seinem unteren Ende ein abgestufter Schraubbolzen 13 verbunden, der
sich in Richtung auf den senkrechten Ständer 4 erstreckt. Auf dem Lager- bzw. Wellenabschnitt
des Schraubbolzens 13 ist eine Rolle 14 angeordnet. Ein L-förmiger Hebel 16 ist
mittels eines Schraubbolzens 17 schwenkbar am senkrechten Ständer 4 befestigt, wobei
sich der Hebel 16 von der Rückseite des überhängenden Maschinenarmes 3 von der Bedienungsseite,
an welcher sich die Bedienungsperson befindet, weg erstreckt. Das eine Ende einer
Kette 15 ist mit dem äußeren Ende des Hebels 16 verbunden und die Kette 15 verbindet
den Hebel mit einem nicht gezeigten Pedal für die Bedienung der Schneidvorrichtung.
Am unteren Ende des Hebels 16 sind ein Anschlag 18 und eine Führungsfläche 19 ausgebildet,
die mit der Rolle 14 des Schwinghebels 12 zusammenwirken. Das obere Ende des Hebels
16 ist an seiner dem rechten Ende der Welle 5 zugewandten Seite mit einer
geneigten
Fläche 21 und einer ebenen Fläche 20 versehen. Zwischen dem rechten Ende des Lagers
6 und der linken Seite des Schwinghebels 12, der fest mit der Welle 5 verbunden
ist,. ist um die Welle 5 eine Feder 56 angeordnet, welche die Welle normalerweise
nach rechts vorspannt und das rechte Ende der Welle 5 gegen die linke Seite des
oberen Endes des Hebels 16 andrückt, wo die geneigte Fläche 21 und die ebene Fläche
20 vorgesehen sind. Mittels einer Schraube, die nahe dem äußeren Ende des Hebels
an diesem angebracht ist, ist ein Ende einer -Feder 22 am Hebel 16
befestigt,
wobei das andere Ende der Feder 22 an der Rückseite des überhängenden Maschinenarmes
befestigt ist, so daß der Hebel 16 normalerweise gemäß Fig.4 im Uhrzeigersinn vorgespannt
ist. Die geneigte Fläche 21 des Hebels 16 ist so angeordnet, daß sie am rechten
Ende der Welle 5 angreifen kann, wobei die Welle 5 gemäß Fig. 1 nach links gedrückt
wird, wenn der Hebel 16 durch Betätigung des Pedals, das über die Kette 15 mit dem
Hebel 16 verbunden ist, gemäß Fig.4 im Gegenuhrzeigersinn geschwenkt wird. Mit dem
Schwinghebel 12 ist in seinem mittleren Bereich das eine Ende einer Feder 24 mittels
einer in den Hebel 12 eingeschraubten Schraube 23 verbunden, und das andere Ende
der Feder 22 ist an der Seite des senkrechten Ständers 4 befestigt, so daß die Feder
22 den Hebel 12 normalerweise gemäß Fig.4 im Uhrzeigersinn vorspannt, wobei die
auf dem abgestuften Schraubbolzen 13, der mit dem Hebel 12 verbunden ist, vorgesehene
Rolle 14 an den Anschlag 18 des Hebels 16 angedrückt wird.
Gemäß
Fig. 1 ist ein Anschlag 26 mit einem Einschnitt 25 fest an der Seite des Kopfteils
2 verschraubt und der Einschnitt ist so ausgeführt, daß er das linke Ende der Welle
5, die das Abschneiden des Oberfadens bewirkt, lose aufnimmt und hält, so daß die-
Welle 5 um die Wellenstummel 7, 7' , welche das Lager 6 tragen, geschwenkt und gleichzeitig
axial verschoben und um seine Achse im Lager 6 gedreht werden kann. Dabei ist die
Welle 5 normalerweise unter der Wirkung einer Feder 27, die an der Unterseite des
überhängenden Maschinenarmes 3 befestigt ist, gegen die untere Seite des Einschnittes
25 gedrückt. Zwischen dem linken Ende der Welle 5 und der Stelle, an welcher die
Feder 27 an der Welle 5 anliegt, ist mit der Welle 5 das obere Ende eines Tragteiles
30 fest verbunden, an dessen unteres Ende ein Schneidglied 29 mit einem unteren
Schneidmesser 28 angeschraubt ist. Mittels einer abgestuften Schraube 32 ist mit
dem Schneidglied 29 ein oberes Schneidglied 33 mit einem oberen Schneidmesser 31
schwenkbar verbunden. Das obere Schneidmesser 31 wirkt mit dem unteren Schneidmesser
28 zusammen, um den Oberfaden abzuschneiden, Das obere Schneidglied 33 ist mit einem
gekrümmten Schlitz 34 und einem - Stift 35 versehen, wobei der Mittelpunkt der Krümmung
des Schlitzes 34 mit, der Achse der abgestuften Schraube 32 zusammenfällt und der
Stift 35 springt gegenüber dem oberen Schneidglied 33 nach oben vor. Ein Fadenhalter
38 ist an der Oberseite des oberen Schneidgliedes 33 angebracht, wobei durch eine
der Schraube 32 angepaßte
Unterlegscheibe 36, die zwischen dem
oberen Schneidglied 33 und dem Oberfadenhalter 38 eingefügt ist, genügend Spiel
zwischen diesen Teilen vorhanden ist, so daß der Oberfadenhalter 38 den Oberfaden
im Zusammenwirken mit der oberen Fläche des oberen Schneidmessers 31 ergreifen kann.
Eine abgestufte Schraube 39 ist dem Oberfadenhalter 38 angepatt, wobei der Wellen-
bzw. Lagerabschnitt der abgestuften Schraube 39 sich mit Spiel durch den gekrümmten
Schlitz 34 des oberen Schneidgliedes 33 erstreckt und der Gewindeabschnitt der abgestuften
Schraube 39 mit dem Schneidglied 29 verschraubt ist.
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Wie in Fig.1 gezeigt, ist der Presserfuß 41 an der unteren Fläche
eines ebenen Abschnittes 42 befestigt, der nahe oberhalb der Oberfläche des Maschinenbettes
1 angeordnet ist. Der ebene Abschnitt 42 bildet das linke Ende einer umgekehrt U-förmigen
Presserstange 40, deren oberer bzw. mittlerer flacher Bereich im wesentlichen parallel
zur Welle 5 verläuft und deren ebener Abschnitt 43 am rechten Ende der Presserstange
40 nahe der Oberfläche des Maschinenbettes 1 angeordnet ist und mit dem oberen Ende
einer Verbindungsstange 44 schwenkbar verbunden ist, die sich in das Maschinenbett
1 hineinerstreckt und mit einem nicht gezeigten Nockenantrieb an der Unterseite
des Maschinenbettes gekuppelt ist, so daß der zu nähende Stoff durch den Presserfuß
41 durch Betätigung über die von dem Nockenantrieb gesteuerte Verbindungsstange
44 in der gewünschten
Richtung vorgeschoben wird. Wie in Fig.1,
4 und 5 gezeigt ist, ist ein Betätigungsglied 46 an der Rückseite des ebenen Abschnittes
43 der Presserstange 40, d. h. auf der Seite des ebenen Abschnittes 43, die der
von der Bedienungsperson eingenommenen Seite abgewandt ist, befestigt. Das Betätigungsglied
46 unterstützt schwenkbar eine Betätigungsplatte 45, die sich über den ebenen Abschnitt
43 hinwegerstreckt. In der oberen Fläctz w@- zi.znzn Abschnittes 43 ist eine Ausnehmung
47 vorgesehen, die der Betätigungsplatte 45 gegenüberliegt und eine Feder 48 so
aufnimmt, daß das obere Ende der Feder über die Oberfläche des ebenen Abschnittes
43 vorspringt. Das obere Ende der Feder 48 ist an der Betätigungsplatte 45 befestigt,
so daß die obere Fläche der Betätigungsplatte 45 gegen das untere Ende des Anschlags
10 des Schwinghebels 12 gedrückt ist. Eine elastisch federnde Anschlagplatte 50
weist einen U-förmigen Basisteil 51 auf, der gemäß Fig. 4 fest mit dem senkrechten
Ständer 4 verschraubt ist. Die federnde Anschlagplatte 50 ist gemäß Fig. 5 an der
linken Seite mit einem Vorsprung 49 versehen, der durch Umbiegen des oberen Endes
der Anschlagplatte 50 unter einem rechten Winkel gebildet ist. Gemäß Fig. 4 und
5 liegt der Vorsprung 49 in der Nähe der Ausnehmung 9 des Schwinghebels 12. Ein
Anschlag 52 ist so mit dem senkrechten Ständer 4 verbunden, daß er die horizontale
Schwenkbewegung der Anschlagplatte 50 in Richtung auf den senkrechten Ständer 4
begrenzt. Gemäß Fig. 2 und 3 ist eine Betätigungsplatte 55 fest mit der Unterseite
des ebenen Abschnittes 42 am linken Ende
der Presserstange 40 verbunden,
und diese Betätigungsplatte 55 weist Vorsprünge 53, 54 am Ende und an ihren beiden
Seiten auf. Diese Vorsprünge 53, 54 erstrecken sich nach unten und sind für ein
wahlweises Zusammenwirken mit dem Stift 35 des oberen Schneidgliedes 33 vorgesehen.
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Wie mit ausgezogenen Linien in Fig. 4, 5 und 7 gezeigt ist, steht
vor der Betätigung des vom Pedal angetriebenen Hebels 16 die untere Begrenzungsfläche
des Anschlags 10 des Schwinghebels 12 mit der Oberfläche der Betätigungsplatte 45
in Eingriff, und das Schneidglied 29 ist in seiner Ausgangsstellung im Abstand schräg
hinter der Fadenschneidstellung gehalten, wobei das Obermesser 31 und das Untermesser
28 durch das Zusammenwirken des Stiftes 35 des oberen Schneidgliedes 33 mit dem
Vorsprung 54 der Betätigungsplatte 55 in geöffneter Stellung gehalten sind.
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Wegen der vorgenannten Ausbildung der Vorrichtung bewegen sich alle
Teile der Vorrichtung in die in Fig. 4 und 5 durch strich-doppelpunktiert gezeichnete
Linien wiedergegebene Stellung, sobald der Hebel 16 durch Betätigung des Pedals,
welches über die Kette 15 mit dem Hebel 16 verbunden ist, nach unten gezogen wird.
Dabei wird der Hebel 16 entgegen der Wirkung der Feder 22 gemäß Fig. 4 im Gegenuhrzeigersinn
geschwenkt, die Führungsfläche 19 des Hebels 16 bewirkt die Drehung des Schwinghebels
12 zusammen mit der Welle 5 entgegen der Wirkung der Feder 24
im
Gegenuhrzeigersinn durch das Zusammenwirken der Rolle 14 mit der Führungsfläche
19, während die geneigte Fläche 21 des Hebels 16 am hinteren Ende der Welle 5 angreift
und sie entgegen der Wirkung der in Fig. 2 dargestellten Feder 56 vorstößt, so daß
die Welle 5 im Lager 6 nach links vorgeschoben wird. Die Drehbewegung und .das axiale
Vorschieben der Welle 5 bewirken die Drehbewegung des Schneidgliedes 29 zusammen
mit dem nahe dem vorderen Ende der Welle 5 mit dieser verbundenen Tragteil 30 in
die Endstellung, in welcher die Schneidmesser 28 und 31 aus ihrer Anfangsstellung
in die Stellung zum Ergreifen des Fadens 37 bewegt werden, der sich zum letzten
Nähstich des Stoffes und zur Nadel 57 erstreckt; der Stift 35 des oberen Schneidgliedes
33 wirkt mit dem Vorsprung 53 des Betätigungsgliedes 55 zusammen, das fest mit der
Presserstange 40 verschraubt ist, die sich jetzt in einer Ruhestellung befindet,
während die Messer 28 und 31 sich in die Fadenschneid-Stellung bewegen, sobald das
obere Schneidglied 33 gemäß Fig. 7 im Gegenuhrzeigersinn um die Achse der abgestuften
Schraube 32 geschwenkt wird, so daß der Faden 3 7 vom oberen Fadenhalter 38 und
vom oberen Messer 31 ergriffen und danach durch die Messer 28 und 31 abgeschnitten
wird. Das untere Ende. des Anschlags 10, das sich vor der Betätigung des Hebels
16 in Eingriff mit der Oberseite der Betätigungsplatte 45 befindet, wird durch die
Bewegung des Schwinghebels 12 in die in Fig. 5 durch einen Pfeil angezeigte Richtung
außer Eingriff mit der Betätigungsplatte
45 gebracht, wenn der
Hebel 16 betätigt wird, wobei die Betätigungsplatte 49. gegen die Wirkung der Feder
48 nach unten gedrückt wird. Daher bewegt sich die vordere Fläche des Anschlags
11 des Schwinghebels 12 und drückt auf den Vorsprung 49- der Anschlagplatte 50 und
wird vom Vorsprung 49 arretiert, indem die linke Seite des Anschlags 11 mit dem
Vorsprung 49 in Eingriff kommt, wobei die in Fig. 4 und 5 mit strich-doppelpunktiert
gezeichneten Linien wiedergegebene Stellung eingenommen wird. Wenn das Pedal freigegeben
wird, wird der Hebel 16 unter der Wirkung der Feder 22 gemäß Fig.4 im Uhrzeigersinn
geschwenkt, wobei die Führungsfläche 19 des Hebels 16 und die Rolle 14 des Hebels
12 außer Eingriff kommen. Da jedoch der Vorsprung 49 der Anschlagplatte 50 mit der
linken Seite des Anschlags 11 des Schwinghebels 12 zusammenwirkt, ist dieser an
einer Drehung im Uhrzeigersinn gehindert. Nach der Schwenk-Bewegung des Hebels 16
kommt das rechte Ende der Welle 5 außer Eingriff mit der geneigten Fläche 21 des
Hebels 16, und die Welle 5 kann sich ohne Drehung gemäß Fig. 3 nach rechts in axialer
Richtung im Lager 6 zurückziehen - zusammen mit dem Schneidglied 29 und dem Tragteil
30, welches das Schneidglied trägt, wobei der Endabschnitt des Fadens 3? zwischen
dem oberen Fadenhalter 38 und dem Obermesser 31 eingespannt bzw. ergriffen ist.
Gemäß Fig. 5 steht die linke Seite des . Anschlags 11 am mit der Welle 5 zurückgezogenen
Hebel 12 in Eingriff
mit dem Vorsprung 49 der Anschlagplatte 50,
und wenn der Anschlag 52 an der Anschlagplatte 50 anliegt, verhindert der Anschlag
52 eine weitere Bewegung der Anschlagplatte 50, wodurch der Anschlag 11 und der
Vorsprung 49 der Anschlagplatte 50 außer Eingriff gebracht werden, so daß das linke
Ende des Anschlags 10 des Hebels 12 gemäß Fig. 3 und 6 wuf das rechte Ende der Betätigungsplatte
45 drückt.
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Wird der zu nähende Stoff zwischen der unteren Fläche des Presserfußes
41 und der oberen Fläche der Nadelplatte ausgetauscht und die Nähmaschine in Betrieb
gesetzt, so bewegt sich die Presserstange 40 zusammen mit der Verbindungsstange
44 in die in Fig. 6 durch einen Pfeil gekennzeichnete Richtung, und nach einigen
Nähstichen am Anfang des Nähvorganges kommt das linke Ende des Anschlags 10 des
Schwinghebels 12 außer Eingriff mit dem rechten Ende der Betätigupgsplatte 45, so
daß der Schwinghebel 12 sich unter der Wirkung der Feder 24 gemäß Fig. 4 im Uhrzeigersinn
drehen kann und daß das untere Ende des Anschlags 10 oberhalb der oberen Fläche
der Betätigungsplatte 45 angeordnet ist. Gleichzeitig wird die Welle 5 zusammen
mit dem Tragteil 30 und dem Schneidglied 29 im Uhrzeigersinn geschwenkt, wobei der
Stift 35 des oberen Schneidgliedes 33 gegen den Vorsprung 54 der bewegten Betätigungsplatte
55 stößt, wodurch das obere Schneidglied 33 gemäß Fig. 7 im Uhrzeigersinn geschwenkt
wird, so daß der zuvor zwischen dem oberen
Fadenhalter 38 und
dem oberen Messer 31 eingespannte Faden freigegeben wird und das Schneidglied 29
in die in Fig.1 gezeigte Anfangsstellung bewegt wird.
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Da die soweit beschriebene effindungsgemäße Vorrichtung vorsieht,
daß t die Welle 5, der Schwinghebel 12 und andere Antriebsteile mit Ausnahme der
Schneideinricht ung nahe der Unterseite des überhängenden Maschinenarmes 3 und des
senkrechten.Ständers 4 angeordnet sind, wobei die im wesentlichen parallel zur oberen
Armwelle im überhängenden Maschinenarm 3 angeordnete Welle 5 zur Bewirkung des Abschneidens
des Oberfadens sowohl um ihre Achse geschwenkt als auch in axialer Richtung verschoben
werden kann und dabei die Schneidmesser 28 und 31, die normalerweise in ihrer Ausgangsstellung
gehalten sind, während des Schneidvorganges in die Schneidstellung bewegt werden
können, ist es mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung möglich, den Oberfaden
mit einer kürzeren Länge als bei den bekannten Vorrichtungen abzuschneiden, und
da bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung eia größerer freier Raum im Bereich der
Nadelstange an der Oberseite des Maschinenbettes 1 als bei den bekannten Vorrichtungen
vorhanden ist, kann der zu nähende Stoff leichter gehandhabt bzw. bearbeitet werden.
Da ferner die Schneidmesser 28 und 31, welche das Ende des abgeschnittenen Oberfadens
halten, in gegenüber der Fadenschneidsteliung zurückgezogener Stellung längs
der
Vorschublinie des Stoffes gehalten sind, bis einige Nähstiche am Anfang des Nähvorganges
ausgeführt sind, können mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung saubere Stiche ausgeführt
werden, ohne daß die Linie der Stiche in Richtung auf den gespannten Faden abweicht,
der aus einer Richtung quer zur Vorschublinie des Stoffes gezogen wird,- wie es
bei den bisher bekannten Vorrichtungen der Fall ist, bei denen die den Faden haltende
Schneidvorrichtung nach Ausführung des Schneidvorganges in einer Lage seitlich bzw.
quer zur Vorschubrichtung des Stoffes gehalten ist.
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Es sei bemerkt, daß die vorstehend beschriebene Ausführungsform nur
ein Beispiel der Erfindung ist und daß die Erfindung nicht durch Einzelheiten dieser
Ausführung begrenzt ist. Der Bereich der Erfindung ergibt sich aus dem nachfolgenden
Anspruch, ohne daß dabei der Erfindungsgedanke und der Schutzbereich der Erfindung
verlassen wird.