DE1684822C3 - Wohngebäude, zusammengesetzt aus sechseckigen Prismen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Wohngebäude, zusammengesetzt aus auf einer Seite liegenden, symmetrischen, sechseckigen Prismen.

Eine derartige Raumaufteilung eines Wohngebäudes ist bekannt. Sie bietet Vorteile hinsichtlich eines besonders guten Verhältnisses zwischen nutzbarem Wohnraum und benötigter Grundfläche und gestattet andererseits trotz lückenloser Aneinanderreihung gleich jroßer Innenräume eine sehr abwechslungsreiche Innenraumgestaltung, insbesondere durch die verschiedenen Ebenen der miteinander durch Türen und Treppen Verbundenen Räume. Treppen, Installationseinrichtungen und zum Teil auch Möbel können im Bereich der Schrägwände der Prismen angeordnet werden und brauchen deshalb keine begehbare Bodenfläche wegzunehmen.

Ein bekanntes Wohngebäude dieser Art ist in der Weise ausgebildet, daß große, selbsttragende vorgefertigte Betonelemente, die umgekehrt U-förmig jeweils drei Seiten eines Prismas bilden (Zeitschrift »Techniques & Architecture«, 1964, Heft 6, S. 148 und 149), Übereinandergesetzt werden. Bei einem ähnlichen Bauwerk (FR-PS 1 443 198) werden unsymmetrische Betonelemente verwendet, die rohrförmig alle sechs Seiten eines Prismas bilden. In beiden Fällen ergeben sich Jedoch statische Probleme, da die durch die Schräg- «vände der Prismen schräg in die Knotenpunkte an den Prismenkanten eingeleiteten Kräfte die vorgefertigten Bauelemente an diesen Kanten auf Biegung beanspruchen. Die vorgefertigten Elemente müssen an den Kanten entsprechend biegesteif ausgebildet sein.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Wohngebäude zu schaffen, das die genannte sechsekkig-wabenförmige Raumaufteilung mit einer statisch besonders vorteilhaften und deshalb vor allem für vielgeschossige Hochbauten geeigneten Konstruktion verbindet

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an jeder Kante der Prismen Tragbalken angeordnet sind, die auf durch die Prismen durchgehenden, vertikalen Stützen aufliegen und an die die Schrägwände der Prismen angeschlossen sind.

ίο Im Gegensatz zu den bekannten Wabenkonstruktionen wird das erfindungsgemäße Wohngebäude in Skelettbauweise errichtet, die sich jedoch von der konventionellen Skelettbauweise dadurch unterscheidet, daß die an die horizontalen Tragbalken angeschlossenen Schrägwände der Prismen zwischen je zwei benachbarten Stützen eine zickzackförmige Versteifung bilden, so daß diese Stützen mit den Tragbalken und Schrägwänden eine hochbelastbare Fachwerkkonstruktion darstellen.

Eine Ausführungsform der Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnung näher erläutert. Die Zeichnung stellt einen Schnitt durch ein Wohngebäude dar und zeigt die erfindungsgemäß vorgesehene Skelettbauweise bei einem aus sechseckigen Prismen bestehenden Bauwerk.

In der Zeichnung ist mit 1 eine Wohnung bezeichnet, die beispielsweise eine Anzahl sich aneinander anschließender, jedoch in verschiedenen Ebenen angeordneter, als Prismen 2, 3 und 4 ausgebildeter Räume umfaßt.

Der vom Prisma 2 gebildete Raum besteht aus einer Decke 5, einem Boden 6, die beide horizontal verlaufen, und Schrägwänden 7 und 8 bzw. 9 und 10, die gegenüber der Horizontalen geneigt sind. Zusammen ergibt sich ein liegendes Prisma mit sechseckiger Basis.

Der vom Prisma 3 gebildete Raum ist in gleicher Weise aufgebaut und besteht aus einer Decke 13, einem Boden 14 und Schrägwänden 10 und 15 bzw. 16 und 17, und der vom Prisma 4 gebildete Raum weist ebenfalls eine Decke 18, einen Boden 19 und Schrägwände 17 und 20 bzw. 21 und 22 auf.

Das Ganze stützt sich auf horizontale Tragbalken 11, die an je einer Kante der die Räume bildenden Prismen angeordnet sind und auf durch die Prismen durchgehenden, vertikalen Stützen 12 aufliegen.

Da das Prisma 3 sich auf einem anderen Niveau als die Prismen 2 und 4 befindet, ist es zur Verbindung der Räume notwendig, Treppen 23 vorzusehen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Wohngebäude, zusammengesetzt aus auf einer Seite liegenden, symmetrischen, sechseckigen Prismen, dadurch gekennzeichnet, daß an jeder Kante der Prismen (2, 3 und 4) Tragbalken (11) angeordnet sind, die auf durch die Prismen durchgehenden, vertikalen Stützen (12) aufliegen und an die die Schrägwände (z. B. 7, 8, 9 und 10) der Prismen angeschlossen sind.