DE2019392A1

DE2019392A1 - Aus Fertigteilen aufgebaute,statisch tragende Raumzelle fuer einstoeckige Fertighaeuser,Fertighallen od.dgl.

Info

Publication number: DE2019392A1
Application number: DE19702019392
Authority: DE
Inventors: Herbert Glasmacher
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1970-04-22
Filing date: 1970-04-22
Publication date: 1972-03-16

Description

Aus Fertigteilen aufgebaute, statisch tragende Raumzelle für einstöckige Fertighäuser, Fertighallen oder dzl.
Die Erfindung betrifft eine aus Fertigteilen aufgebaute, statisch tragende Raumzelle für einstöckige Fertighäuser, Fertighallen oder dgl.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Raumzelle zu schaffen, die einerseits mit weiteren gleichartigen Raumzellen in einer Vielzahl von Variationsmöglichkeiten zusammengefügt werden kann, so daß Häuser, Hallen oder dgl.
in verschiedenartigsten Bormen und Größen aus solchen Raumzellen gebaut werden können. Andrerseits soll die Raumzelle selbst aus möglichst wenigen, verschiedenartigen Fertigteilen bestehen, wobei die Fertigteile mit geringem Montageaufwand zur Raumselle zusammenbaubar und raumsparend transportierbar sein sollen.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Raumzelle eine Sechseck-Grundrißfläche aufweist und daß die Fertigteile der Raumzelle aus sechs gleichen Sektoren einer Eugelkappe, vorzugsweise einer Halbkugelschale, bestehen, welche - als zusammengesetzte Kugelkappe betrachtet - jeweils langs einer durch die beiden bodenseitigen Eckpunkte der Sektoren verlaufende Vertikalebene ausgeschnitten sind Durch die Erfindung werden eine Vielzahl von Vorteilen erreicht. Die Raumzelle erfordert nur einen Typ von Fertigteilen, und die sechs gleichen, für eine Raumzelle erforderlichen Fertigteile können, selbst bei einer Raumzellen-Grundrißfläche von caa 50 m29 auf einem Tieflader oder dgl.
transportiert werden. Auch die Montage der Raumzelle ist in weniger Arbeitsgängen durchzuführen, wobei sich ein weiterer Vorteil daraus ergibt, daß wegen der identischen Ausbildung aller Fertigteile auch nur gleichartige Verankerungs-oder Verbindungselemente benötigt werden. Die wabenförmige Raumzelle nach der Erfindung kann mit gleichartigen Raumzellen auf die verschiedensten Arten zusammengefügt werden.
Beispielsweise können solche Raumzellen geradlinig oder winklig, z. B. L-förmig, aneinander gereiht werden. Drei solcher Raumzellen können auch dreieck-förmig kompakt zusammengesetzt werden. Alternativ können fünf solcher Raumzellen etwa in X Form zu einem Gebäude vereinigt werden.
Sechs solcher Raumzellen können auch zu einem ringförmigen Gebäude zusammengefaßt werden, wobei entweder der Innenhof freigelassen oder dort eine siebte Raumzelle angeordnet werden kann. Die vorgenannten Kombinationsmöglichkeiten, welche nur einige der möglichen Kombinationen darstellen, veranschaulichen, welche verschiedenartigen Gebäudetypen aus Raumzellen nach der Erfindung aufgebaut werden können.
Nach weiteren Merkmalen der Erfindung sind die Haustür, alle Fenster und evtl. Verbindungstüren zwischen zwei Raumzellen in den Ausschnittsöffnungen der Fertigteile angeordnet.
In Weiterbildung der Erfindung kann ferner eine im Zentrum der Raumzelle angeordnete, hohle Säule vorgesehen werden, innerhalb der ein Sanitärraum angeordnet ist und um welche sich Wohnräume, Küchen Flur und dgl. gruppieren. Diese Stützsäule kann der Erfindung zufolge gewunschtenfalls auch als statisch tragendes Teil vorgefertigt werden.
Nach weiteren Merkmalen der Erfindung können die schalenförmigen Fertigteile einstückig aus Beton oder Kunststoff gefertigt sein.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert, in der zeigen Fig. 1 ein aus drei Raumzellen nach der Erfindung aufgebautes Fertighaus im Grundriß und Fig. 2 eine Seitenansicht-anf das Fertighaus nach Fig. 1.
Das Fertighaus besteht aus drei, im Dreieck zusammengesetzten Raumzellen 1, 2 und 3, welche jeweils eine Grundrißfläche in Form eines regelmäßigen Sechsecks aufweisen. Jede Raumzelle ist aus sechs gleichen, schalenförmigen, vorgefertigten Teilen 4 aufgebaut. Die sechs, für eine Raumzelle benötigten Fertigteile 4 besitzen die Form eines Halbkugelschalen-Sektors und weisen jeweils eine halbkreisförmige, bis zum Boden reichende Ausschnittöffnung 5 auf. Bei den Fertigteilen 4 -als zusammengesetzte Halbkugel betrachtet - liegen die Ausschnittöffnungen 5 jeweils in einer durch die beiden bodenseitigen Eckpunkte 6, 7 eines Sektors verlaufenden Vertikalebene.
Die schalenförmigen Fertigteile 4 werden bei der Montage über nicht gezeigte Verankerungselemente oder dgl. miteinander verbunden, wonach sie eine statisch tragende Raumzelle von im wesentlichen Halbkugelform bildend Bei der Ausführungsforin nach Fige 1 liegen jeweils zwei Ausschnittsöffnungen 51/51, 52/52, 53/53 innerhalb des Gesamtgebäudeso Von den als Außenfläche verbleibenden Ausschnittsöffnungen dient die Öffnung 54 zur Anordnung der Haustür, während in den übrigen Öffnungen entweder Fenster oder Sullwände 8 angeordnet sind.
In den innenliegenden Paaren von Ausschnittsöffnungen 51/51, 52/52 und 53/53 können Trennwände mit und ohne Verbindungstür angeordnet werden.
Im Zentrum der Raumzellen 1 und 2 ist jeweils eine hohle Säule 9 und 10 angeordnet, innerhalb welcher ein Sanitärraum angeordnet sein kann und um welche sich Wohnräume 11, Schlafräume > 12, eine Küche 13, eine Diele 14 gruppieren.
Der Erfindung zufolge sind bevorzugt nur die schalenförmigen Teile 4 statisch tragend. Alternativ können aber auch die Stützsäulen 9, 10 statisch tragend sein.
Die in Fig. 1 angedeutete Wohnungsaufteilung ist selbstverständlich nur beispielsweise angegeben und in weiten Grenzen variabel. Wenn aus den Raumzellen statt einer Wohnung beispielsweise eine Ausstellungshalle errichtet werden soll, können alle innenliegenden Trennwände, beispielsweise die Trennwände 15, 16, 17 und 18, entfallen, da diesen keine statisch tragende Funktion zukommt.
Die Erfindung ist nicht auf das in Fig. 1 gezeigte Ausführungsbeispiel beschränkt. Beispielsweise kann das Gebäude auch nur eine oder zwei Raumzellen umfassen oder können drei oder mehrere Raumzellen längs einer Geraden oder einer abgewinkelten Linie hintereinander gereiht werden0 Alternativ können bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 an die Ausschnittsöffnungen 55 und 56 der Raumzelle 3 auch jeweils noch eine weitere Raumzelle angefügt werden, so daß das Gebäude einen Grundriß von X-Form besitzt. In weiterer Abwandlang können auch sechs Raumzellen zu einem ringförmigen Gebäude zusammengefügt werden, wobei entweder ein Innenhof belassen wird oder in dem Innenhof eine siebte Raumzelle vorgesehen wird. In allen Fällen sind die Gebäude immer nur aus einem Typ von statisch tragenden Fertigteilen aufgebaut, eben dem schalenförmigen Fertigteil 4, welches vorzugsweise aus Kunststoff besteht, aber auch aus Beton gegossen oder auch aus Stahl, Aluminium oder sonstigen Materialien hergestellt werden kann.

Claims

PatentansPrüche

Aus Aus Fertigteilen aufgebaute, statisch tragende Raumzelle für einstöckige Fertighäuser, Fertighallen oder dgl., dadurch gekennzeichnet, daß die Fertigteile (4) der Raumzelle (1) aus sechs gleichen Sektoren einer Kugelkappe, vorzugsweise einer Halbkugelschale, bestehen, welche - als zusammengesetzte Kugelkappe betrachtet - jeweils längs einer durch die beiden bodenseitigen Eckpunkte (6, 7) der Sektoren verlaufende Vertikalebene ausgeschnitten sind.
2. Raumzelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Haustür, alle Fenster und evtl. Verbindungstüren zwischen zwei Raumzellen in den Ausschnittsöffnungen (5) der Fertigteile angeordnet sind.
3. Raumzelle nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet durch eine im Zentrum der Raumzelle angeordnete hohle Säule (9, 10), innerhalb welcher ein Sanitärraum angeordnet ist und um welche sich Wohnräume, Küche, Flur und dgl. gruppieren.
4. Raumzelle nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützsäule (9, 10) als statisch tragendes Deil vorgefertigt ist.

5o Raumzelle nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die schalenförmigen Fertigteile (43 einstückig aus Kunststoff, Stahl, Aluminium oder Beton gefertigt sind.