DE1684625B2 - Kuhlkammer - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Kühlkammer, insbesondere zur Aufbewahrung von Lebensmitteln, deren Wände, Decke und Boden aus Platten eines wärmeisolierenden Materials bestehen, die an einem im Innern des Behälters angeordneten, sich auf die Oberseite des Bodens abstützenden Metallgerüst befestigt sind

Bei einer bekannten Kühlkammer dieser Art besteht das wärmeisolierende Material aus kleinformatigen Schaumglasplatten, die außen mit einem Schutzanstrich versehen sind. Die Herstellung ist jedoch relativ aufwendig und das Material schwer und kostspielig.

Es ist ferner ein Behälter zum Lagern tiefsiedender verflüssigter Gase bekannt, bei dem eine festhaftende Isolierung zwischen der Behälterwand und einer Verschalung eingeschäumt ist, wobei die Verschalung aus einer Folie besteht. Ein derartiger Behälter ermöglicht das Aufbringen der Isolierung und der Verschalung in einem einzigen kontinuierlichen Arbeitsgang, so daß fast alle waagerechten Stöße in der Verschalung entfallen und somit nur eine geringe Anzahl von Stößen gegen Feuchtigkeit abzudichten ist.

Es ist ferner eine Kühlzelle bekannt, welche aus einzelnen Platten in Baukastenform zusammengesetzt ist, 'VC¹V · die Platten an ihren vier Seiten winkelversetzt oder mit Rillen und eingelegten Dichtungsschnüren versehen sind, um die einzelnen Platten luftdicht gegeneinander abzuschließen. Die Platten sind dabei aus Isoliermaterial hergestellt. Bei einem derartigen Zellenraum ergeben sich Schwierigkeiten hinsichtlich der Belastbarkeit, insbesondere der Bodenplatten, und hinsichtlich der Abdichtung.

Es ist ferner bereits ein Vorratsbehälter für gekühlte Flüssigkeiten bekannt, dessen Konstruktionselemente für den Boden und die Seilenwände aus mehreren Schichten von Holz hergestellt sind, um eine Wärmeisolierung und genügende mechanische Stabilität zu gewährleisten. Dabei ist eine Kunststoffhau; auf der Innenseite angebracht, und es ist eine besondere Stüizeinrichtung vorgesehen, um das Zusammenfallen der Kunststoffhaut zu verhindern.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kühlkammer der eingangs genannten Art zu schaffen, welche eine große Bodenbelastbarkeit aufweist, auf einfache Weise hermetisch abdichtbar ist und geringe Herstellungskosten verursacht.

Die Lösung dieser Aufgabe ist darin zu sehen, daß die Platten der Wände, der Decke und des Bodens in bekannter Weise aus einem Kunststoffisoliermaterial. z. B. Polystyrolschaum, bestehen, daß die gesamte äußere Oberfläche des Behälters vollständig von einem Überzug aus miteinander erbundenen Bahnen einer Kunststoffolie umhüllt ist und daß der Boden der Kühlkammer mit einer Wasserschicht bedeckt ist. Eine derartige Kühlkammet benötigt nur eine stark vereinfachte Stützkonstruktion und ergibt eine gleichmäßige Verteilung des Gewichtes der Aufbewahrungskammer auf die Bodenfläche, so dafl keine Gefahr für die Beschädigung der Kunststoffolie besteht.

Vorzugsweise ist die Kühlkammer in einem im Erdboden befindlichen Hohlraum eingerissen.

Dieser Hohlraum kann gemäß einer Weiterbildung mit Wasser gefüllt sein.

Es ist vorteilhaft, wenn die Oberseiie der Wasserschichi mii einem Gleitschutz versehen is,t.

Die Erfindung ist im folgenden an Hand schematischer Zeichnungen an zwei Ausführungsbeispielen näher beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 einen Vertikalschnitt einer Kühlkammer nach der Erfindung vor dem Verschweißen der Ränder der Kunststoffolie und

F i g. 2 einen Vertikalschnitt derselben Kühlkammer nach dem Verschweißen der Kunststoffolie.

Der Boden der in den Figuren dargestellten Kühlkammer ruht auf einer Betonschicht 1. welche auf einer Sandschicht 2 ruht, die ihrerseits mittels eines Metallgitters 3 am Boden eines Fundaments gehalten wird.

Die Wände und die Decke der Kühlkammer bestehen aus Platten 4 eines Isoliermaterials, etwa Polystyrolschaum. Die Isolierplatten sind an einem Metallgerüst befestigt, das in Fig.! gestrichelt dargestellt ist.

Der Boden der Kühlkammer besteht ebenfalls aus Platten des Isoliermaterials, die unter Zwischenlage einer Kunststoffolie auf die Betonschicht 1 gelegt sind.

Die Stützpfosten des Metallgeriists ruhen auf Zwischenplatten 6. welche auf den Bodenplatten liegen.

Vor dem Schließen der Kühlkammer wird eine Wasserschicht 8 in diese eingebracht, die nach dem Gefrieren den Boden der Kühlkammer bildet.

Nach dem Füllen der Kühlkammer und dem Anbringen der Platten 4 wird die Kunststoffolie 5 von einer Vorratsrolle 7 um die Platten 4 gelegt, wobei sich überlappende Kanten 9 der Kunststoffolie miteinander verschweißt oder verklebt werden, so daß ein vollkommen luftdichter Abschluß gewährleistet ist.

Außer einer spürbaren Verbesserung der Wärmeisolierung wirkt die hermetische Kunststoffolienumhüllung als Dampfsperre, die insbesondere die Austrocknung und damit einen Gewichtsverlust der aufbewahrten Lebensmittel weitgehend verhindert und eine Konvektion an den Fugen der Platten 4 und den damit verbundenen Wärmeübergang beseitigt.

Die hermetische Umhüllung ermöglicht ferner eine verbesserte Konservierung der aufbewahrten Lebensmiilel. da sie die Füllurg der Kühlkammer mit einem

neutralen Gas. etwa Kohlendioxid, ermöglicht. Die Lebensmittel werden daher gegen Oxidieren und JJakterienbeiall weitgehend geschützt.

Die Verwendung von Eis als Boden der Kammer hat den Vorteil, daß eine gleichmäßige Lastverteilung auf die Bodenfläche erfolgt und Beschädigungen des Bodens nicht zu einer Zerstörung der hermetischen Abdichtung führt Ein auf dem Boden aufliegender Gleitschutz (nicht dargestellt) ermöglicht eine gefahrlose Bewegung auf dem Boden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Kühlkammer, insbesondere zur Aufbewahrung von Lebensmitteln, deren Wände. Decken und Boden aus Platten eines wärmeisolierenden Materials bestehen, die an einem im Innern des Behälters angeordneten, sich auf die Oberseite des Bodens abstützenden Metallgerüst befestigt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten (4) der Wände, der Decke und des Bodens in bekannter Weise aus einem Kunststoffisoliermaterial, z. B. Polystyrolschaum, bestehen, daß die gesamte äußere Oberfläche des Behälters vollständig von einem Oberzug aus miteinander verbundenen Bahnen einer Kunststoffolie (5) umhüllt ist und daß der Boden der Kühlkammer mit einer Wasserschicht bedeckt ist.

2. Kühlkammer nach Anspruch I. dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlkammer in einem im Erdboden befindlichen Hohlraum eingelassen ist.

3. Kuhlkammer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum mit einer Wasserschicht (8) gefüllt ist.

4. Kühlkammer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberseite der Wasserschicht (8) mit einem Gleitschutz versehen