DE1683934B2 - Verfahren zum entformen von in formmaschinen oder pressen hergestellten formlingen aus prozellanmasse - Google Patents

Verfahren zum entformen von in formmaschinen oder pressen hergestellten formlingen aus prozellanmasse

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DE1683934B2
DE1683934B2 DE19671683934 DE1683934A DE1683934B2 DE 1683934 B2 DE1683934 B2 DE 1683934B2 DE 19671683934 DE19671683934 DE 19671683934 DE 1683934 A DE1683934 A DE 1683934A DE 1683934 B2 DE1683934 B2 DE 1683934B2
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Klaus; Zapp Friedrich Dipl.-Ing.; 8672 Selb; Burghardt Ulrich 8480 Weiden Strobel
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Porzellanfabriken Lorenz Hutschenreuther Selb, Zweigniederlassung Der Hutschenreuther Ag, 8672 Selb
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B28WORKING CEMENT, CLAY, OR STONE
    • B28BSHAPING CLAY OR OTHER CERAMIC COMPOSITIONS; SHAPING SLAG; SHAPING MIXTURES CONTAINING CEMENTITIOUS MATERIAL, e.g. PLASTER
    • B28B13/00Feeding the unshaped material to moulds or apparatus for producing shaped articles; Discharging shaped articles from such moulds or apparatus
    • B28B13/04Discharging the shaped articles
    • B28B13/06Removing the shaped articles from moulds
    • B28B13/065Removing the shaped articles from moulds by applying electric current or other means of discharging, e.g. pneumatic or hydraulic discharging means

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entformen von in Formmaschinen oder Pressen hergestellten Formungen aus Porzellanmasse, der ein ihre elektrische Leitfähigkeit erhöhender Stoff zugesetzt ist, aus elektrisch leitenden Formteilen unter Anlegen eines Gleichstroms, dessen Polarität vertauscht wird.
Bei einem bekannten Verfahren dieser Art soll das das Entformen außerordentlich erschwerende Haften des Formlings an der metallenen Form durch Gasabscheidung verhindert werden, die sich beim Durchleiten des elektrischen Stroms durch die Form und die feuchte Formmasse ergibt. Man hat ein entsprechendes Verfahren auch bereits unter Verwendung von Wechselstrom oder von mit der Frequenz technischen Wechselstroms umgepoltem Gleichstrom durchgeführt. Die beabsichtigte Wirkung soll dabei von der an der Berührungsfläche zwischen der Masse und der Form entstehenden Dampfspannung ausgehen. Man hat dabei die Wirkung des Stroms durch Anwendung katalytisch wirkender Bestandteile in dem Formling erhöht. Alle diese Maßnahmen haben nicht zu den gewünschten Ergebnissen geführt. Insbesondere konnte sich keine zur Behandlung von hochwertigem Porzellan durchsetzen. Es haben sich in Anwendung dieser Verfahren beim Entformen Beschädigungen der Formlinge nicht vermeiden lassen, deren Beseitigung durch Nachformarbeiten schwierig und mit einem großen Aufwand verbunden ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art zu finden, bei dem sich der Formling nach Anlegen und Umpolen des Gleichstroms von den beiden Formteilen ohne Beschädigung ablösen läßt.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Formling nach dem Umpolen des Gleichstroms von dem zuletzt die Anorde bildenden Formteil mittels eines Ausstoßwerkzeuges abgehoben wird. Infolge des Stromdurchgangs zwischen den beiden Formteilen entsteht aus der Porzellanmasse heraus an dem die Kathode bildenden Formteil ein Wasserfilm, der die Masse aus ihrer Haftung an den sehr feinen oberflächlichen Unebenheiten der Formfläche herauslöst und diese Vertiefungen, wie zu vermuten ist, ausfüllt, so daß eine Trennfäche zurückbleibt, wenn die Stromrichtung umgepolt und aus der Kathode nunmehr die Anode wird. Es hat sich gezeigt, daß es lediglich eines geringen Abhebens des Formlings von dieser zuletzt die Anode bildenden Formhälfte bedarf, um an dieser Grenzfläche erneut wirksame Haftkräfte zu überwinden und den Formling in einwandfreier Beschaffenheit aus der Form zu entnehmen, nachdem zuvor die andere, die Kathode bildende Formhälfte infolge des dort gebildeten Wasserfilms leicht abgehoben worden ist. Hierzu eignet sich ein pneumatisch oder hydraulisch angetriebenes Ausstoßwerkzeug.
Die Erklärung dieses nicht vorhersehbaren Verf ahrensergebnisses läßt sich aus dem Gesetz von Coen
ίο herleiten, wonach bei plastischen Massen, die eine Elektrophorese-Erscheinung nicht zulassen, das Dispersionsmittel, hier Wasser, selbst eine Verschiebung erfährt. Da Wasser die höchste Dielektrizitätskonstante aufweist, wird sich der wäßrige Bestandteii der
Masse insgesamt positiv aufladen, so daß er an das _>weils als Kathode wirkende Formwerkzeug wandert. Es mag dahingestellt bleiben, ob eine gegebenenfal·^ stattfindende Gasabscheidung den Vorgang untestützt.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt.
Eine insgesamt mit 1 bezeichnete Presse weist einen Stellmotor! auf, dessen Kolbenstange3 ein oberes Formteil 4 auf und ab bewegt. Dieses weist die eine Formfläche 5 auf, während die andere Formfläche 6 an einem unteren, feststehenden Formteil 7 gebildet wird. Bei der dargestellten Ausführungsform ist innerhalb des unteren Formteils 7 ein beispielsweise pneumatisch oder hydraulisch angetriebenes Ausstoßwerkzeug 8 beweglich.
Von den beiden Formteilen 4,7 wird der mit 9 bezeichnete, in der dargestellten Ausführung tellerartig ausgebildete Formling 9 gebildet. Die Formteile 4,7
sind gegenüber ihren Haltern 3 bzw. 10 mittels Schichten 11 bzw. 12 elektrisch isoliert und mit den Polen 13. 14 einer Gleichspannungsquelle verbunden. Zwischen den Polen 13, 14 der Gleichspannungsquelle und den Anschlußstellen 15, 16 an den
Formteilen 4,7 ist ein Polwendeschalter 17 eingeschaltet.
Statt einer Gleichspannungsquelle kann selbstverständlich auch eine Wechselstromquelle 18 Anwendung finden. In diesem Fall weist der Wechselstromkreis einen Gleichrichter 19 auf.
Die Funktionsweise der Vorrichtung ist folgende: Befindet sich der Stellmotor! in seiner oberen Totlage, so ist das obere Formteil 4 angehoben. In dieser Stellung wird die keramische Masse zwischen die
Formteile 4,7 eingebracht. Danach bewegt sich die Kolbenstange 3 des Stellmotors 2 so weit nach unten, bis der Formling 9 entstanden ist. Nach beendeter Abwärtsbewegung des oberen Formteils 4 wird die Gleichspannung der Stromquelle 13, 14 an den An-
schlußstellen 15, 16 bzw. an den Formteilen 4,7 wirksam. In der dargestellten Lage des Pol Wendeschalters 17 befindet sich der positive Pol am oberen Formteil 4, welches also als Anode wirkt, während das untere Formteil 7 die Kathode bildet.
Der den Formling 9 durchfließende Strom führt zur Abscheidung von Wasserstoff und vornehmlich zur Bildung eines Wasserfilms an der Kathode, also am unteren Formteil 7. Dadurch wird eine das Entformen des Formlings 9 ermöglichende Wasserschicht als Grenzfläche zwischen dem unteren Formteil 7 und dem Formling 9 gebildet.
Nach kurzer Zeitdauer wird der Polwendeschalter 17 umgelegt, so daß sich der positive Pol am unteren
Formteil 7, der negative hingegen am oberen Formteil 4 befindet. Damit kehrt sich der Vorgang um, und es erfolgt die Ausbildung eines Wasserfilms zwischen dem Formung und der Oberfläche des oberen Fonnteils 4. Dieser kann nun ohne Schwierigkeit leicht abgehoben werden. Darauf wird das Ausstoßwerk-Sug8, gegebenenfalls sehr wenig, angehoben und da-ηώ der Formling 9 gewissermaßen angehaftet, so daß Tonne weitere? a£ der Form entnommen werden kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zum Entformen von in Formmaschi · nen oder Pressen hergestellten Formungen aus Porzellanmasse, der ein ihre elektrische Leitfähigkeit erhöhender Stoff zugesetzt ist, aus elektrisch leitenden Formteilen unter Anlegen eines Gleichstroms, dessen Polarität vertauscht wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Formling (9) nach dem Umpolen des Gleichstroms von dem zuletzt die Anode bildenden Formteil (7) mittels eines Ausstoßwerkzeugs (8) abgehoben wird.
DE19671683934 1967-03-01 1967-03-01 Verfahren zum entformen von in formmaschinen oder pressen hergestellten formlingen aus prozellanmasse Granted DE1683934B2 (de)

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DEP0041518 1967-03-01

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DE1683934B2 true DE1683934B2 (de) 1972-09-21
DE1683934C3 DE1683934C3 (de) 1976-04-22

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DE2558826A1 (de) * 1975-12-27 1977-07-14 Demag Kunststofftech Verfahren und spritzgiessmaschine zur herstellung von formteilen aus keramischer masse

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