DE168114C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung der Briefsammelmappe nach Patent 149233, bei der die Briefschaften oder sonstigen Papiere über zwei Bügel geschoben werden, die gleichzeitig mit den Aufreihbändern nach der Seite hin unabhängig voneinander umgelegt werden können. Bei der Sammelmappe nach dem Hauptpatent greifen in die röhrenartigen Fortsätze der Metallbänder die

to Steckzapfen der zugehörigen Bügel ein, und die Aufreihbänder werden durch Umbiegen von Hand und vor dem Schließen der Mappe auf die Seite gelegt.

Durch ■ vorliegende Erfindung soll nun die Möglichkeit geschaffen werden, daß Aufreihhülsen und Überschubbügel sich beim Aufschlagen der Mappe von selbst aufrichten und beim Schließen des Mappendeckels von selbst zur Seite gelegt werden, so daß das bisherige umständliche Aufbiegen und Umlegen dieser Teile in Wegfall kommt. Zu diesem Zwecke ist an Stelle der bisher bekannten biegsamen Metallbänder eine Federhülse angeordnet, wie solche an sich bereits als Aufreihvorrichtung von Sammelmappen benutzt worden ist, in deren obere Öffnung der Steckzapfen des zugehörigen Überschubbügels eingreift und welche durch ihre eigene Elastizität sich selbst und den Bügel stets in aufrechter Stellung hält, beim Zuklappen der Mappe hingegen durch den Deckel samt dem gelenkig angeordneten Bügel umgelegt wird.

In der beiliegenden Zeichnung ist eine derartige Einrichtung in verschiedenen Ansichten zur Anschauung gebracht.

An dem einen Mappendeckel α ist in an sich bekannter Weise der Überschubbügel b so angelenkt, daß er nach der Seite umgeklappt werden kann. Der Bügel ist, wie ebenfalls bekannt, mit einem Steckzapfen c ausgestattet, der in die Bohrung der Aufreihhülse eingreift. Die letztere besteht gemäß der Erfindung aus einer Feder, deren unteres Ende am zweiten Mappendeckel f in geeigneter Weise festgemacht ist, und welche die gelochten Blätter g aufnimmt. Nach der Zeichnung ist beispielsweise eine Spiralfeder angeordnet, doch kann an deren Stelle auch eine schwache Bandfeder treten, welche gemäß dem Hauptpatent mit einem röhrenförmigen Fortsatz zum Eingriff des Bügelzapfens versehen sein müßte.

Die Feder d wird durch ihre Elastizität stets in aufrechter Stellung nach Fig. 1 gehalten. Klappt man aber den Mappendeckel a um, so werden beide Federn d nach außen hin umgelegt und, wie in Fig. 3 dargestellt, durch den Mappendeckel in dieser Lage gehalten. Wird die Mappe wieder aufgeschlagen, so richten sich beide Federn von selbst wieder auf, so daß ohne weiteres durch Herausnahme des Zapfens c aus der oberen Öffnung der Federn die Bügel b umgedreht und der gewünschte Brief herausgenommen werden kann, sowie das Uberschieben einer beliebigen

Anzahl von Blättern auf die gleichzeitig mitaufgerichteten Bügel ermöglicht ist.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Sammelmappe mit umlegbaren Metallbändern nach Patent 149233, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle des Aufreihbandes eine Feder (d) angeordnet ist, welche beim Zuklappen der Mappe von selbst zur Seite gelegt wird, beim Aufschlagen sich von selbst wieder aufrichtet und bei beiden Bewegungen den in ihre obere Öffnung eingreifenden, andererseits am Mappendeckel angelenkten Überschubbügel (b) mitnimmt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.