DE220832C

DE220832C -

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Publication number: DE220832C
Application number: DENDAT220832D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 220832 KLASSE 7Qd. GRUPPE

SAVERIO ZANONCELLI in MAILAND, Ital.

Banknoten u.dgl.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 9. Januar 1909 ab.

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Umwenden der Blätter von Büchern, von lose geschichteten Blättern, Banknoten u. dgl. und kennzeichnet sich dadurch, daß der in bekannter Weise mit einem Reibpolster versehene, das Umwenden der Blätter bewirkende Arm durch Druck auf eine mit Greifplättchen versehene, unter Federwirkung stehende Nürnberger Schere beeinflußt wird, an deren einem Ende der Wendearm angeordnet ist, und daß die ganze Vorrichtung auf einen Zapfen einer am Blätterhalter befestigten Klemme aufgesetzt werden kann. Die Vorrichtung ist in der Zeichnung beispiels weise dargestellt, und zwar in

Fig. ι und 2 in geschlossenem Zustande, d. h. bevor sie ihre Wirkung auf das Blatt des Buches, an dem sie angebracht ist, ausgeübt hat,

Fig. 3 und 4 in offenem Zustande, d. h. in dem Augenblick, wo sie ihre Wirkung auf das Blatt beendigt hat.

Die Vorrichtung besteht der Hauptsache nach aus einer Art Nürnberger Schere a, deren eines Ende aus einem freien längeren Stäbchen besteht, das die eigentliche Fingerbewegung macht und in einen breiten Kopf d endet, an dem in bekannter Weise ein Stück Gummi befestigt ist. Die zwei anderen Endstäbchen der Nürnberger Schere sind mit zwei flügelartigen Plättchen h verbunden, die nach oben ein wenig geneigt und derartig gegeneinander gebogen sind, daß sie bequem zwischen den Fingern der Hand gehalten werden können, wenn die Vorrichtung benutzt werden soll. Die Nürnberger Schere wird dadurch in geschlossenem Zustande gehalten (Fig. 2), daß eine bogenförmig gekrümmte Feder b die Greifplättchen,* mit denen sie vernietet ist, durch ihre Spännung voneinander getrennt hält.

Die Wirkungsweise des Seitenumwenders ist folgende: Drückt man mit den Fingern die zwei Greifplättchen h gegeneinander, so streckt sich die Nürnberger Schere aus, wie es in Fig. 3 und 4 dargestellt ist, so daß das Endstäbchen mit dem Kopf d eine Kurve beschreibt, wobei wegen der zwischen dem Gummi und dem Blatte entstehenden Reibung letzteres mitgenommen wird. Ist das Blatt abgehoben, so läßt man die zwei Greifplättchen h los. Dabei werden diese durch die Feder b voneinander entfernt, so daß die Nürnberger Schere geschlossen und das Reibstäbchen d zurückgezogen wird, d. h. wieder die Anfangsstellung annimmt.

Zwecks besserer Führung der Nürnberger Schere bei ihrer Bewegung kann über ihr ein Zungenplättchen c angebracht und mit einem der Drehbolzen befestigt werden. Auch kann der Seitenumwender, wenn man ihn beständig in seiner Lage über dem Buche halten will, mit einem kleinen rohrartigen Stück β verbunden werden, das auf den senkrechten Stiel eines Blätterhalters g aufgesteckt wird.

Die Vorrichtung kann mit einem Ring, einem Haken oder einer Kette versehen sein, um sie bequem mitnehmen zu können.

Claims

Patent-An Sprüche:

ι. Vorrichtung zum Umwenden der Blätter von Büchern, von lose geschichteten Blättern, Banknoten u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß der das Blatt umwendende, mit einem Reibpolster versehene Arm (d) durch eine Nürnberger Schere (a) bewegt wird, die unter Einwirkung einer Feder (b) steht.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit einem rohrförmigen Ansatz (e) ausgerüstet ist, mit dem sie auf einen Zapfen (f) einer an dem Blätterhalter zu befestigenden Klemme (g) aufgesetzt werden kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.