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Kotflügel für Fahrzeuge, insbesondere Schlepper oder dgl. Die Erfindung
bezieht sich auf einen Kotflügel für Fahrzeuge, insbesondere Schlepper oder dgl.,
der aus Blechpreßteilen zusammengesetzt ist und i m wesentlichen aus einer aufrecht
stehenden, durch Kastenstreben versteiften Wand und einer waagerechten Haube besteht,
wobei durch an der Innenseite der Haube befestigte Blechpreßteile sich über deren
ganze Breite und teilweise in deren Längsausdehnung sich erstrekkende Hohlträger
gebildet sind, wobei mindestens einem Hohlträger eine Kastenstrebe zugeordnet ist,
deren-oberes Ende im Bereich dieses Hohlträgers'liegt.
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Nach der Hauptpatentanmeldung F 46 191 ii/63e wird eine
hohe Steifigkeit des Kotflügels dadurch erreicht, daß an der Innenseite der wahgerechten
Haube geschlossene Hohlträger vorgesehen sind, die mit von der aufrechtstehenden
Kotflügeilwand gebildeten Kastenstreben verbunden sind. Auf diese Weise übertragen
sich die auf den Kotflügel wirkenden Kräfte unmittelbar von den Hohlträgern auf
die Kastenstreben und von diesen auf den Achstrichter, guf dem der Kotflügel gelagert
ist. Derartige Kotflügel eignen sich infolge ihrer hohen Stelfigkeit zum Aufsetzen.von
Verdecken und Schutzbügeln.
Hierfür waren jedoch bisher jeweils
eigene Beschläge notwendig, die je nach dem, ob ein Verdeck oder ein Schutzbügel
aufgebaut werden soll, entsprechend anders ausgebildet sein müssen. Diese Beschläge,
z.B. in Form von auf die Kotflügel -aufgesehraubten Rohrteilen, stellen darüberhinaus
Teile dar, durch die die an sich glatte Oberfläche des Kotflügels unterbrochen wird
und deren Kanten, Absätze und dgl. eine zusätzliche Gefahrenquelle für den Fahrer
darstellen.
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Es ist-ferner bereits bekannt geworden-,-Schutzbügel unmittelbar
auf den Achstrichtern der Hinterräder zu lagern. Auch hi erbei sind eigene Anschlußteile
zwischen Schutzbügel und Achstrichter notwendig, die in den Fahrerraum hineinragen,
sodaß dieser zusätzlich beengt wird. Die bisher bekanntgewordeneh Schutzbügel stellen
darüberhinaus starre Rahmengebilde -dar, die sich nur relativ ungenau an den jeweiligen
Abstand der beiden Kotflügel anpassen lassen, wenn nicht für eine Reihe von Spurweiten
eigene Schutzbügei vorhanden sind. Letzteres ist jedoch teuer und unwirtschaftlich.
Der Anbau eines Verd eckes an einen derartigen Schutzbügel#ist zwar ebenfalls bereits
bekannt, jed:och sind hierfür ebenfalls besondere Zwischenbeschläg-e notwend ig,
um die Verbindung zwischen Verdeck und Schutzbügel herzustellen. Ein nachträglicher
Anbau eines Schutzbügels an ein bereits vorhandenes Verdeck ist bei den bekannten
Einrichtungen kaum oder nur mit großem Aufwand möglich. Der Anbau eines Schutzbügels
und/oder eines Verdeckes, insbesondere in beliebiger Reihenfolge nacheinander, ist
daher noch--umständlich und kostenaufwendig (Gm 1 818 619
und 1 953 502).
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, den Kotflügel nach
der-Hauptpatentanmeldung so weiterzubilden, daß mit einfachen Mitteln ein wahlweiser
Anbau eines Verdeckes und/oder eines SchutzbUgels möglich ist.
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zum wahlweisen Anschließen eines
Verdeckes und/oder eines Schutzbügels an den mit der Kastenstrebe verbundenen Hohlträger
ein erstes Anschlußstück angeschlossen und eine mit der aufrechtstehenden Wand-verbundene
Stütze vorgesehen ist, deren unteres Ende mit dem der Kastenstrebe verbunden und
deren oberes Ende als zweites Anschlußstück ausgebildet ist.
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Eine besonders zweckmäßige Anschlußmöglichkeit ergibt sich in weiterer
Ausgestaltung der Erfindung dadurch, daß da s
erste Anschlußstück im vorderen
Bereich der Haube angeordnet und unmittelbar in den Hohlträger eingeführt ist. Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben.
Es zeigen: Fig. 1 die Ansicht.auf den Kotflügel vom Fahrersitz aus gesehen;
Fig. 2 die Rückansicht auf den Kotflügel gemäß Fig. 1;
Fig. 3 die Teildraufsicht
auf den Kotflügel; Fig. 4 die Ansich#des Kotflügels gemäß Fig. 1 mit aufgebautem
Verdeck und Schutzbügel;-Fig- 5 das vordere Anschlußstück am Kotflügel in
vergrößertem Maßstab.
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Wie*in der Hauptpatentanmeldung näher ausgeführt istj# besteht der
Kotflügel im wesentlichen aus der aufrechtstehenden Wand 1 und der etwa waagerechten
Haube 2. Die Wand 1 weist als Versteifung die Kastenstrebe 3 auf.
Diese endet auf der Konsole 7, Mit der die senkrecht stehende Wand
1 fest verbunden
ist. Die Konsole-7 steht über ein Anschlußteil
8 mit dem Achstrichter oder einem entsprechenden Gehäuseteil 23 des
Fahrzeuges in Verbindung. Das obere Ende der Kastenstrebe-3 liegt etwa in Höhe der
Haube 2 und ragt in den Bereich eines der Hohlträger 6 hinein. Letztere werden
durch die Blechpreßtelle 5 gebildet, die in der Innenseite der Haube 2 angeordnet
sind und sich über deren ganze Breite und nur über einen Teil ihrer Längsausdehnung
erstrecken. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist eine einzige Kastenstrebe
3 vorgesehen, die von der Konsole 7 ausgehend schräg_ nach vorne oben
und mit ihrem oberen Ende im Bereich des vorderen Hohlträgers 6 gelegt ist.
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Zum Anschließen eines Verdeckes und/oder eines- Schutzbügels sind
Anschlußstücke--9 und 10 vorgesehen, die mit Abstand hintereinander liegend
am Kotflügel 1, 2 befestigt sind. Das erste und vordere Anschlußstück
9 besteht aus einem etwa vertikal stehenden Rohrteil, das durch die Haube
2 in den vorderen Hohlträger 6 hineinragt und mit der Haube 2 und mit dem
Blechpreßteil 5 fest verbunden ist (Fig- 5). Am oberen Ende trägt
das Anschlußstück 9 eine klemmvorrichtung 11. Das zweite-und rückwärtige
Anschlußstück 10 bildet das obere Ende einer Stütze 12, die aus einem beliebigen
Hohlprotil, z.B. Rohr- oder U-Profil, besteht und an der dem Fahrer zugekehrten
Innenseite der Wand-'l entlangizur Konsole 7 geführt und fest mit dieser
verbunden ist. Zur Versteitung kann hierbei ein Verstärkungsblech 13 vorgesehen
sein. Stütze 12 und Wand 1, des Kotflügels stehen.. z.B. durch Schweißen.,
fest miteinander in Verbindung. Das Anschlußstück'10 liegt -
ferner zweckmäßigerweise
im Bereich--des hinteren Hohlträkers 6 und etwa auf Höhe der Haube 2. Dieses
Anschlußstück 10
ist ferner als-Rundzapfen ausgebildet$ auf dem ein Rohrteil
aufgesteckt und festgeklemmt werden kann. Selbstverständlich
kann
das Anschlußstück lO'wie das Anschlußstück 9 auch rohrförmig ausgebildet
sein und eine Klemmvorrichtung 11 aufweisen. Es ist ersichtlich, daß das
Anschlußstück 10 dicht neben der aufrechtstehenden Wand 1 liegt, während
das Anschlußstück 9 seitlich versetzt aus der Haube 2 emporragt. Der seitliche
Abstand von der Fahrzeuglängsachse 22 ist bei letzterem so gewählt, daß in das Anschlußstück
9 ein handelsübliches Verdeck 18 (Fig. 4) unmittelbar eingeführt und
mit Hilfe der Klemmvorrichtung 11 befestigt werden kann. Selbstverständlich
läßt sich das Anschlußstück 9 auch seitlich der Haube vörsehen, wobei z.B.
durch eine entsprechende Umkröpfung des Rohrteiles die Verbindung mit dem vorderen
Hohlträger 6 hergestellt wird. -
Auf die beiden Anschlußstücke
9 und 10 läßt sich ein Schutzbügel 14 aufs'tecken und festklemmen,
der im wesentlichen aus vertikalen Stützen 15 besteht, deren obere Enden
über Klemmverbindungen 16 mit einem waagerechten Querträger 17
verbunden
sind. Der Querträger 17 besteht zweckmäßigerweise aus einem geschlossenen
Rahmen (Fig- 3), der ein Einheitsteil fUr alle oder mindestens mehrere Fahrzeugtypen
darstellt und je nach Spurweite, d.h. Abstand der beiden Kotflügel
1, 2e entsprechend über die Klemmverbindungen 16'mit den Stützen
15 und somit den Anschlußstücken 9 und 10 verbunden ist. Der
gesamte Schutzbügel 14 besteht somit aus leicht herzustellenden Einheitsteilen.
die entsprechend der jeweiligen Fahrzeugtype zusammengeklemmt und mit den Anschlußstücken
9,und 10
verbunden sind.
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Soll lediglich ein Verdeck 18 aufgebaut werden, so wird dieses
mit seinen vertikalen Tragstreben 19 in die AnschlußstUcke 9 eingesteckt
und ebenfalls mit der' Klemmvorrichtung
11 festgeklemmt.
Weitere Handhabungen und Anschlußbeschläge sind hierfür nicht notwendig. Dieses
Verdeck 18 kann nun durch einen Schutzbügel 20 ergänzt werden, der z.B. mit
vertikalen Stützen 15 in bereits beschriebener Weise auf die Anschlußstücke
10 aufgesteckt und mit den Klemmvorrichtungen 11 festgeklemmt-ist.
Die oberen Enden dieser Stützen 15 tragen einen etwa U-förmigen Rahmen 21,
der mit Hilfe von entsprechenden Klemmvorrichtungen 16 festgeklemmt ist,
wobei die Enden der nach vorn ragenden Schenkel nach unten abgebogen sind und in
die rohrförmigen Tragstreben 19 des Verdeckes 18 hineinragen, wo sie
in entsprechender Weise durch eine-Klemmvorrichtung 11 befestigt sind. Die
beiden Anschlußstücke 9 und 10 sind also über den Schutzbügel 20 und
die Tragstrebe 19 des Verdeckes 18 miteinander verbunden. Um eine
genaue Angleichung des U-förmigen Rahmens 21 an die jeweilige Spurweite zu erreichen,
ist das in Fahrzeugquerrichtung liegende Rahmenteil zweckmäßigerweise geteilt und
verschiebbar sowie festklemmbar ineinander gelagert. Es Ist erkennbar, daß auch
die Anordnung des Schutzbügels 20 mit wenigen, leicht durchzuführenden Handgriffen
und je nach Wahl auch nachträglich ohne Schwierigkeiten erfolgt.
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Selbstverständlich läßt sich das Verdeck 18 auch nachträglich
an einen bereits vorher angebauten Schutzbügel 14 anschließen. Dies kgnn z.B. dadurch
erfolgen, daß an die vorderen Stützen 15 Klemmlaschen 24 festgeklemmt werden,
die das Verdeck 18 tragen (Fig. 1). Andererseits läßt sich in bereits
beschriebener Weise auch die Tragstrebe 19 des Verdecks 18-in das Anschlußstück
9 einführen und mit Hilfe der Klemm-Vorrichtung 11 feststellen. In
das obere Ende der Tragstrebe 19-ist eine entsprechend verkürzte Stütze
15 eingeführt und festgeklemmt. Das Verdeck 18 läßt sich also entweder-völlig
ohne
Ainderung des Schutzbügels 14 oder lediglich durch Verkürzen der vorderen Stützen
15 anbauen. Das Verkürzen der Stützen 15 stellt wiederum eine auch
von Nichtfachleuten durchzuführende Arbeit dar,.
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In weiterer Ausgestaltungläßtsich die Stütze 12 auch auf der dem Rad
4 zugekehrten Se ite der Wand 1 entlang und durchdie Haube-2 bzw. den Hohltiräger
6 hindurchführen-Auf diese Weise würde auch das rückwärtige Anschlußstück
10 wie das AnschlußstUck 9 einkurzes aus der Haube nach oben herausragendes
Teil darstellen. Schließlich können-diese Anschlußstücke-9 und 10 auch im
wesentlichen in der Haube 2 versenkt angeordnet werden" sodaß bei Nichtverwendung
durch7Aufsetzen von Verschlußkappen eine nahezu glatte Xotflügeloberfläche erreicht
wird.
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Die mit der Erfindung erz ielten Vorteile bestehen insbesondere darin,
daß der Kotflügel mit Anschlußstücken für die Befestigung eines Verdeckes und/oder
eines Schutzbügels ausgestattet ist, die unter Ausnutzung des Grundaufbaues dieses
Kotflügels dessen an sich vorhandene gtei figkelt ausnutzen, um einen möglichst
unmittelbaren Über-Sang der auftretenden Kräfte vom Schutzbügel bzw. dem Verdeck
über die'Kastenstrebe bzw. die Stütze auf den Achstrichter zu erhalten. Das Befestigen
des Verdeckes und/oder des Schutzbügels erfolgt ausschließlich durch Ineinanderstecken
und Festklemmen, also durch Handhabungen, die leicht und einfach auch von Nichtfachleuten
durchgefüh#t werden können--Dementsprechend läßt sich der Schutzbü_ gel durch Klemmverbindungen
genau an die jeweilige Fahrzeugtype anpassen. Dem Fahrzeughalter ist es-somit freigestellt,
je nach Bedarf'einen Schutzbügel, ein Verdeck oder beides gleichzeitig oder in beliebiger
Reihenfolge an seinem Fahrzeug
anzubringen. Da diese Anbauteile
aus Einheitsteilen bestehen, lassen sich diese in großer Stückzahl unj daher billig
herstellen, sodaß Anschaffung und Anbau wirtschaftlich und daher tragbar sind. Schließlich
stellt die Anordnung der An-' schlußstücke am Kotflügel eine Maßnahme dar, die sich
leicht und mit geringem Aufwand durchführen läßt, soda3derärtige Kotflügel ohne
weiteres als Serienteile ausgebildet werden---' können, ohne Rücksicht darauf, ob
der Anbau eines Verdecke's-, und/oder'eines Schutzbügels vom Fahrzeughalter geplant
ist"-oder nicht. In jedem Falle erwirbt der Käufer eines derartigen Fahrzeuges gleichzeitig
die Möglichkeit, ohne Umbau eine spätere Ergänzung seines Fahrzeuges vornehmen zu
köhnien.